Qualität von Pressungen

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GACSbg
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 21. Jan 2005, 14:05
Hallo Leute,
Ich höre viel Klassik und mir ist aufgefallen, dass bei ein paar LP's insbesondere in den Schlußakkorden von Symphonien, die ja zumeist etwas laut sind, Verzerrungen auftreten. Das ist bemerkenswerterweise eher selten der Fall, bei vielen anderen Platten tritt diese Verzerrung nicht auf. Kann das auch an den Pressungen liegen?
Vielen Dank für die Antworten von Profis.
GACSbg
GandRalf
Inventar
#2 erstellt: 21. Jan 2005, 14:15
Moin auch,

Es kann z.B. daran liegen, daß die Platten sehr "weit" zur Mitte hin mit Signal gepresst sind.
Die Radien werden immer enger, und somit wird es für die Nadel immer schwieriger sauber abzutasten. Ausserdem wirkt sich weiter innen der Spurfehlwinkel immer stärker aus.
Es gibt zwar Normen (IEC,DIN), wie weit die Platte ausgenutzt werden sollte (und dazu entsprechende Einstellschablonen), aber da gibt es immer wieder Abweichungen.

GACSbg
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 21. Jan 2005, 16:12
Hallo Gandralf,
vielen Dank für Deinen Hinweis. Ich habe mir jene LP (DECCA-Pressung der Haydn-Symphonien unter Dorati) nochmals genau angeschaut. Daran kann's auch nicht liegen, das ist eher eine der kürzeren Symphonien und rein optisch geht die Pressung bei weitem nicht an die Mitte. Ich gehe jetzt einfach davon aus, dass es wie bei Autos auch Montags-Pressungen gibt. An der Justage sollte es eigentlich nicht liegen, da habe ich ziemlich penibel mit Schablone justiert. Vielen Dank für den Hinweis.
HiFi_Addicted
Inventar
#4 erstellt: 21. Jan 2005, 19:08
Na ja die Probleme mit der immer schmäleren auslaufzoenn kann man eingentlich nur mit Extremschliffen vdH1 oder vdH1s und längeren tonarmen halbweg eliminieren. mit 9"ern ist man heute schon auf verlohrenem Posten. Mit dem Clearaudio Unity 14" + vdH Diamant direkt wieder eträglich ich hab eine Platte die nur 3mm abstand zwischen der Endrille und der letzten modulierten stelle hat

MfG Christoph
McSound
Stammgast
#5 erstellt: 21. Jan 2005, 19:29
Es kann auch daran liegen das Du die 10.000.te Pressung bekommen hast. Von der "Mutter" kannst Du in der Regel
mit sehr guter Qualität 5000 - 7000 Vynil-Pressungen herstellen.
Aus Kostenersparnis oder bei Sampler oder Best Of LP´s wird aber oftmals mehr gepresst. Das kann dann bei Dynamikspitzen die Verzerrungen hervorufen.
apfelrechner
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 21. Jan 2005, 21:53
hallo GAC,
ich hatte dasselbe problem mit einer weit innenliegenden aufnahme: "neville brothers, with god on your side", bei der die stimme immer an 2 stellen verzerrte. (TD126, originalarm und ortofon X3MC bzw. Linn K5) hab gedacht, es liegt an der platte. mit meinem kürzlich erstandenen Osawa-TD126 + ultracraft tonarm + AT OC9 sind die verzerrungen total weg!
gruß richard
Tom_Sawyer
Stammgast
#7 erstellt: 21. Jan 2005, 22:01
Hallo Apfelrechner,

Kann deine Schlußfolgerung nicht ganz akzeptieren. Der K5 (habe ich selber) und der Ortofon X3 sind hochwertige Tonabnehmer. Wenn eine LP mit diesen Tonabnehmer Verzerrungen von sich gibt, liegt es an der Platte.

Gruß

Johannes
apfelrechner
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 21. Jan 2005, 22:29
hallo johannes,
ich tippe eher auf den arm und seine vielleicht günstigere geometrie. ich hab am thorensarm mit einstellarbeiten wirklich alles versucht-- die verzerrungen blieben. beim osawa- ultracraft sind sie definitiv weg! hab die aufnahme grad nochmal aufgelegt... herrlich schnulzig!!
mfg richard
directdrive
Inventar
#9 erstellt: 24. Jan 2005, 01:23
Moin Johannes und Richard,

das Problem sind, bei Dir Richard, IMHO schon die Abtaster gewesen - weder das K-5 noch das X-3 passt wirklich zu dem leichten TP-16 III Arm. Beide Systeme haben eine eher geringe Nadelnachgiebigkeit und fühlen sich in zumindest mittelschweren Armen deutlich wohler.
Bei kritisch geschnittenen oder schlecht gepressten Platten kann es mit diesen Kombinationen, besonders wenn womöglich noch eine Auflagekraft gewählt wird, die eher im unteren Bereich der Herstellerempfehlung liegt, durchaus zu den genannten Problemen kommen.
In jedem Fall sind die Abtastfähigkeiten des OC-9s, und auf die kommt es eben gerade auch bei "schwierigen" Platten an, denen der beiden genannten Abtaster mehr als deutlich überlegen - in einem passenden Tonarm ein erstklassiges System.
Spannend wäre ein Quercheck mit dem AT im Thorensarm...

Viele Grüße von

Brent
Tom_Sawyer
Stammgast
#10 erstellt: 24. Jan 2005, 11:27
Mojen Directdrive,

deine Erklärung ist plausibel. Wieso habe ich nicht selber darauf gekommen ?

Grüße

Johannes
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