Überbetonter Bass bei neuer Nadel

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Help!INeedSomebody
Neuling
#1 erstellt: 15. Nov 2020, 11:16
Hallo in dir Runde!
Ich habe meinem Dual 704 (endlich) eine neue Nadel für den Shure V15III gegönnt. Zuvor war eine originale Shure VN35 HE verbaut, deren Diamant auch noch gut war. Leider habe ich, als ich die Nadel reinigen wollte, den Einschub, also das Kupferne (?) Element, das man in den Einschub schiebt, verbogen. Danach stand der Nadelträger schief. Ich habe dann den Einschub per Hand zurück gebogen und so lange fein justiert, bis die Antiskating Einstellung wieder bei der gleichen Position wie zuvor am besten Klang. Wie es nun mit dem Klanggedächtnis ist, ich war mir nie sicher, ob sie jetzt noch gleich klingt (ich bilde mir ein nein, aber wer weiß schon, wie viel Psychologie dahinter steckt).
Dies hat mich bewogen, mir eine neue Nadel zu kaufen, zumal ich beim Alter der Originalnadel Zweifel habe, dass die Dämpungsgummis noch gut sind.
Kurz um, ich habe mir bei Mr.Stylus eine VN35E "Japannadel" bestellt. Die Verpackung zeigte dann, dass diese wohl von Analogis stammt.
Sofort aufgefallen ist, dass der Diamant größer (weniger fein) ist, leider habe ich gerade kein Mikroskop zur Hand um den Schliff anzusehen. Die Aufhängung ist im Vergleich zur weichen Originalnadel extrem hart. Der Aluminium (?) Nadelträger gibt kaum nach und bei 1.25g springt die Nadel auch aus der Rille. Mit 1.65g, nach einer Einspielzeit auf einer alten Platte, läuft sie soweit gut im Sinne der Spurtreue. Nur leider ist der Bass nun vollkommen überbetont. Pink Floyds Wall klingt richtig muffelig.
Die Kette ist der Dual 704, Shure V15III, dann etwa 75pF Chinch-Kabel und in einen Yamaha AX497 hinein, dessen Eingangskapazität mir unbekannt ist. Normalerweise nutze ich die "Pure Direct" Einstellung, nun habe ich einmal überprüft wie weit ich den Bassbereich herunterdrehen würde, bis es mir gefällt. Neutral ist der Regler bei 12 Uhr, ich stelle ihn auf 8 Uhr, also wirklich ein sehr starker Eingriff.
Mir ist bekannt, dass der Shure zu den wärmeren TA gehört. War nun meine alte Nadel so kaputt, dass die den Bassbereich einfach nicht mehr richtig übermittelt hat und mir Schwächen/Fehler meiner Kette nie aufgefallen sind, oder kann eine Nadel wirklich so dumpf klingen? Insgesamt ist die neue Nadel auch merklich lauter.
Ich weiß, dass es immer schwierig ist Klang zu vergleichen, insbesondere wenn man keine automatische Anpassung der Lautstärke hat. Der Unterschied ist hier aber enorm. Zwischen, so höre ich gerne Musik zu basslastigem Muffelsound.


[Beitrag von Help!INeedSomebody am 15. Nov 2020, 11:24 bearbeitet]
WilliO
Inventar
#2 erstellt: 15. Nov 2020, 12:19
Hallo, und willkommen im Forum!
Eigentlich solltest du deine Frage(n) im Dual-Forum platzieren weil dort die wirklichen Kenner des Dual 704 dir eine fundierte Auskunft geben werden.
Nach deiner Beschreibung empfehle ich die Rücksendung der Analogis-Einschubnadel. Offenbar ist das eine ganz schlechte "Kopie" die mit dem Original sehr wenig gemein hat. Wenn du das Shure-System behalten willst investiere lieber dein Geld in einen Jico-Einschub. Der kostet zwar ist aber auch von hervorragender Qualität.

Gruß
Willi
Help!INeedSomebody
Neuling
#3 erstellt: 15. Nov 2020, 12:48
Vielen Dank für den Willkommensgruß und die Antwort.
Ich dachte, da es sich ja eigentlich um eine vom Dreher unbeeinflusste Problematik handelt, sei eine Anmeldung hier besser, aber die Anmeldung im Dual-Board kann ich im Zweifel ja noch nachholen.
Für mich stellt sich eben jene Frage, ob es an der Nadel liegt bzw liegen kann.
Sollte dem so sein sehe ich die 40€ als Lehrgeld an und kaufe eine bessere Nadel, wenn nicht will ich mir die 200€ allerdings sparen. In diesem Fall denke ich auch darüber nach, einen neuen TA zu kaufen.
Zurückschicken scheint mir nicht angemessen, da es sich vermutlich ja nicht um einen Defekt sondern das Produktdesign handelt (oder?) und die Nadel nun schon 5h gelaufen ist, für den Händler also unverkäuflich. Abseits der rechtliche Frage empfände ich das nicht als angemessen, hier eine Rücksendung zu veranlassen.
Sind die heutigen Tonabnehmer an der "Einklickplatte" montierbar, oder muss ich die gesamte Headshell austauschen?


[Beitrag von Help!INeedSomebody am 15. Nov 2020, 12:51 bearbeitet]
akem
Inventar
#4 erstellt: 15. Nov 2020, 13:20
Grundsätzlich: eine gute Nadel kostet gutes Geld. Für 40 € kriegst Du nur eine gebondete Nadel, die der originalen nackten Shure-Ellipse um Welten unterlegen ist.
Shure baut leider keine Nadeln mehr, für die V15 sogar schon sehr lange nicht mehr. Bleiben nur noch die Nachbauten. Der Name Jico heißt noch lange nicht, daß es eine gute Nadel ist (siehe erster Satz...). Auch die Analogis dürfte letztlich von Jico stammen. Es muß also dann schon die Jico SAS sein um was wirklich Feines zu kriegen. Einen neuen Tonabnehmer mit einer solchen Nadel wirst Du aber nicht für vergleichbares Geld bekommen. Überleg Dir das also, ob ein neuer Tonabnehmer Sinn macht. Und wenn es ein neuer TA wird, schmeiß das Shure bloß nicht weg. Entweder behalten oder verkaufen (selbst für ein nadelloses V15 dürftes Du >50 Euros kriegen...).

In das TK24 des 704 kannst Du prinzipiell jeden Halbzoll-Tonabnehmer montieren solange er nicht zu groß ist (Breite und Tiefe).

Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 15. Nov 2020, 14:08 bearbeitet]
WilliO
Inventar
#5 erstellt: 15. Nov 2020, 13:30
Solltest du dich im Dual-Forum anmelden -was ich dir auch für das vorliegende Problem empfehle- solltest du dich mit deinem Namen verabschieden.
In diesem Forum geht man persönlicher miteinander um!
Mein Hinweis auf das Dual-Forum kommt nicht von ungefähr. Ich bin -als Besitzer eines Dual 721- ebenfalls dort Mitglied und durfte schon viel lernen. Ebenso konnte ich anderen Usern mit persönlichen Erfahrungen weiterhelfen.
Auch das Thema Tonabnehmer wird immer wieder im Dual-Forum diskutiert. Insbesondere zum Thema "Billignadeln" wirst du dort jede Menge Erfahrungsberichte finden. Es ist schon erschreckend was in diesem Bereich auf den Markt "geworfen" wird.

Ein großer Vorteil der 7er-Serie ist die enorme Variabilität. Jedes zum Tonarm passende 1/2-Zoll System lässt sich im Headshell befestigen.
Entweder Dual-Typisch durch einklicken oder über Schraubenmontage.
Ob du retournierst oder nicht bleibt natürlich deine Entscheidung. Ich würde es -mit einer der Qualität entsprechenden Protestnote- tun!
Die Vertreiber sollen ruhig wissen welchen Schrott sie auf den Markt werfen! (Es ist davon auszugehen das sie es längst wissen! )

Noch ein kurzer Gedanke zum TA-System: Ein gutes System kostet! Vielfach wird von Dualisten das AT95ML gerade auch in Kombination mit dem 704,
gepriesen. Dazu kann ich aber mangels praktischer Erfahrung nichts sagen. Und ein V15/III wird durch eine JICO-Nadel -den Berichten zufolge- deutlich aufgewertet.

Gruß
Willi

Nachtrag: "Akem" hat natürlich recht: Jico SAS ist der "aufwertende" Nadel -Typ.


[Beitrag von WilliO am 15. Nov 2020, 13:36 bearbeitet]
Help!INeedSomebody
Neuling
#6 erstellt: 15. Nov 2020, 14:39
Nun denn, dann will ich meines Namens nicht scheu sein und mich ebenso mit diesem Verabschieden.

Ich kenne die Jico SAS, daher auch meine vorher angesprochenen 200€. Mir war auch bewusst, dass ich mit der nun erworbenen Nadel eine kaufe, die der originalen klar unterlegen ist. Eine HE in dieser Filigranität ist mir leider heute auch nicht mehr bekannt, zumindest früher habe ich diese der Shibata vorgezogen. Einen Verlust bei der Auflösung habe ich erwartet, aber nicht das, was passiert ist. Früher hatte ich unterschiedlichste TA und Nadeln, und ich kann ich nicht erinnern, dass jemals eine solche Abweichungen verursacht hat.
Meine Befürchtung ist, dass die Nadel eigentlich in Ordnung sein könnte und die alte einfach defekt war und keine tiefen Frequenzen mehr übermittelt hat bzw deren Amplituden stark abgeschwächt hat.(was bei defekten Einschüben schon mal vorkommen kann meines Wissens) und damit ein eigentlich anderes Problem kaschiert hat. Daher scheue ich mich ein wenig, auf gut Glück eine teure Nadel zu kaufen, bin mir aber auch nicht sicher, wie ich das ohne eine dritte Nadel ausschließen sollte.
Bei einem neuen System hätte ich in Richtung AT 740 ML gedacht, wobei mich das Material des Jico SAS Nadelträgers auch reizt. Beim AT hält mich auch ein wenig ab, dass ich die Eingangskapazität meines Verstärkers nicht kenne und eigentlich wenig Lust habe, noch einen Vorverstärker hinzustellen (nicht wegen des Kaufens, rein wegen des "Rumstehens"), der AT allerdings recht geringe Kapazitäten zu wollen scheint.

Grüße Marc
Help!INeedSomebody
Neuling
#7 erstellt: 15. Nov 2020, 14:42
Ich frage mal direkt: Hat jemand schon einmal einen Bassbuckel durch eine Nadel erlebt?
WilliO
Inventar
#8 erstellt: 15. Nov 2020, 14:57
Hallo Marc

Deine letzte Frage beantworte ich klar mit Nein!
Dein Yamaha wird die bei Yamaha üblichen 200pF haben. Ob der Phono-Eingang einem AT 740 ML qualitativ gerecht werden kann, bezweifle ich.
Die AT- und auch die Nagoaka MM-Systeme haben den Anspruch bei 150 bis 200 pF angeschlossen zu werden. Du würdest in diesem Fall einen (preiswerten) Phono-Pre benötigen. Ich habe -als ich noch das Nagaoka MP200 an meinem Dual hatte- jahrelang die Project PhonoBox S im Einsatz gehabt. Tolles Teil...mehr als ausreichend. Für das Erreichen des geforderten niedrigen Kapazitätswertes wirst du allerdings die Länge des Dual-Phonokabel am 704 mindestens halbieren müssen. Je kürzer - desto besser.
In dieser Beziehung sind die Shure- oder auch die Ortofon-Systeme deutlich problemloser.

Gruß
Willi
Vogone
Inventar
#9 erstellt: 15. Nov 2020, 15:17
ich würde einfach mal in einer CD vergleichen
akem
Inventar
#10 erstellt: 15. Nov 2020, 20:57

Help!INeedSomebody (Beitrag #7) schrieb:
Ich frage mal direkt: Hat jemand schon einmal einen Bassbuckel durch eine Nadel erlebt?

Einen Bassbuckel in dem Sinne nein aber sehr wohl einen eklatanten Hochtonmangel. Was auf´s erste Reinhören auf das gleiche rauskommt...

Gruß
Andreas
Help!INeedSomebody
Neuling
#11 erstellt: 15. Nov 2020, 21:08
Der Vergleich ist recht eindeutig, ich betreibe an der gleichen Anlage ja durchaus auch digitale Medien (wobei meine CDs zwischen Vinyl und Spotify tatsächlich kaum noch Platz zu haben scheinen).
Der Unterschied ist wirklich prominent, da muss man kein Medium für vergleichen. Bei der Pink Floyd auch nicht so ohne weiteres möglich, da ich eine Erstpressung von 1979 habe und Spotify ein Remaster von 2011 und die Remasters in der Regel etwas heller klingen.
Die Frage ist lediglich, was diese Bassüberlagerung verursacht.
Gegen den Phono-Pre spricht für mich eigentlich nur, dass er dann rumsteht und ich ihn optisch gegenüber meiner Frau rechtfertigen muss, was schwer fallen dürfte. Verborgen im Schrank passt er leider nicht rein, wie ich es mit dem Verstärker gemacht habe (bei offener Rückwand versteht sich).
Generell war ich eigentlich sehr froh, seit einigen Jahren wieder Musik zu hören und nicht immer wieder die Kette zu testen/vergleichen/hinterfragen. Meine Kette ist sicher nicht mehr ideal, für mich allerdings immer noch gut genug, abgesehen von den neuen Bassanhebungen natürlich. Wenn man genau hinhören muss, den Text zu verstehen, weil es von unten so überlagert wird, kann man es nicht einmal mehr bewusst ignorieren. Ich hoffe, ich falle jetzt nicht in alte (teure) Gewohnheiten zurück
Meine Boxen (seit 2 Jahren nun Magnat Signature 1109, da meine vorherigen einer Weinkaraffe zum Opfer wurden) neigen von Grund auf nicht zur Überdeckung der Mitten/Höhen.
Ich sehe momentan leider keine Möglichkeit zu testen, ob die Nadel schuld ist, ohne eine weitere zu besorgen.
Help!INeedSomebody
Neuling
#12 erstellt: 15. Nov 2020, 21:09

akem (Beitrag #10) schrieb:

Einen Bassbuckel in dem Sinne nein aber sehr wohl einen eklatanten Hochtonmangel. Was auf´s erste Reinhören auf das gleiche rauskommt...

Gruß
Andreas

Nunja, die Aussage ist beim Höreindruck ja durchaus gleichbedeutend, da dort ja nur relativ verglichen wird. Allerdings ist die neue Nadel erstaunlicher Weise durchaus lauter als die alte.
vinylrules
Inventar
#13 erstellt: 17. Nov 2020, 10:48
Zum einen ist der Thread hier genau so gut aufgehoben wie im Dual-Forum (warum eigentlich da fragen?), zum anderen gibt es Nachbaunadeln erschütternder Qualität, auch von Jico.

Für mich hört sich das an, als wenn da mechanisch irgendwas in der Grütze ist. Wenn die Tonalität mit der alten Nadel in Ordnung ist und auch der von anderen Medien entspricht, liegt es eindeutig an der neuen Nadel.

Warum ein neuer Phonopre? Macht an dieser Stelle überhaupt keinen Sinn wenn das Ergebnis vorher mit dem Yamaha ok war. Für den Phonoeingang habe ich irgendwas um die 400 pF im Kopf, die alten Shure sind da aber auch nicht so empfindlich und wenns vorher gefallen hat, warum was ändern?
WilliO
Inventar
#14 erstellt: 17. Nov 2020, 12:16
Bevor du unsinnige Fragen stellst solltest du den gesamten thread aufmerksam! lesen.
Nachfolgend werden sich deine Fragen sicher beantworten resp. als sinnfrei darstellen!
vinylrules
Inventar
#15 erstellt: 17. Nov 2020, 12:36
Ok, er will also ein AT. Dann kommt er um den externen Phono-Pre tatsächlich nicht rum. Oder doch eine SAS kaufen? Ist in Summe billiger.
WilliO
Inventar
#16 erstellt: 17. Nov 2020, 14:14
oremilac
Stammgast
#17 erstellt: 17. Nov 2020, 17:17

vinylrules (Beitrag #13) schrieb:
Zum einen ist der Thread hier genau so gut aufgehoben wie im Dual-Forum (warum eigentlich da fragen?)


Moin!

Im Dual Board findest du DIE Fachleute für alle Fragen rund um Dualgeräte, incl. der ursprünglich verbauten Nadeln.
Darum würde ich jedem Raten sein Problem da vorzustellen.

Aber zurück zum Thema.
Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit einem AT 440 mlb (Super Auflösung!) am Dual CS 604 gemacht. Dank eines Denon Receifers komme ich auf ca. 250 pf und somit ohne Preamp. aus.
Aber einen Preamp. kann man auch gut verstecken:

IMG_20200822_183327

Auflösung:
Der Preamp. befindet sich unter der Schublade mit dem zweiten Dual, für den ich einen brauchte.

Gruß
Thomas


[Beitrag von oremilac am 17. Nov 2020, 17:20 bearbeitet]
Vogone
Inventar
#18 erstellt: 17. Nov 2020, 19:25
Receifers ist auch gut ...
MBurock
Stammgast
#19 erstellt: 17. Nov 2020, 22:43
Wenn man schon in Richtung Pre sieht, kann man auch Nagaoka MP200/300 mal ansehen. Bei niedrigen Kapazitäten in der Kette durchaus einen genauen Blick wert.
Anonsten würde ich das Erlebte der Nadel zuschieben und zu einer besseren Nadel raten. Das V15III ist nicht mein Lieblingssystem, aber es ist definitiv auch nicht schlecht!
Eventuell könnte es sich lohnen mit der neuen Nadel einmal die Tonarmhöhe neu einzustellen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei manchen Nachbauten der Nadelträger eine andere Höhe verursacht.
Help!INeedSomebody
Neuling
#20 erstellt: 22. Nov 2020, 11:33
Hallo,

ich habe nun beschlossen doch noch einmal eine neue Nadel zu kaufen und den TA weiterhin zu nutzen. Ich werde trotzdem einen Vorverstärker kaufen und habe dabei einen Aikido Phono 1 ins Auge gefasst.
Ich ringe noch etwas mit mir, aber eventuell kaufe ich letztendlich eine zweite TK24 und einen weiteren TA und tausche dann ab und an.
Nun stellt sich mir die Frage, ich komme noch an einen NOS Shure VN35HE (verlässliche Quelle) zu einem vergleichbaren Preis wie die Jico SAS.
Welche Nadel würdet ihr da nehmen?

In der Zwischenzeit habe ich ausführlich den Tonarm neu justiert, die neue Nadel hat tatsächlich eine geringe Anpassung der Tonarmhöhe erfordert (der TA ist etwas höher als bei der Originalnadel). Ein wenig hat das die Problematik entschärft, oder ich habe mich schlicht ein wenig daran gewöhnt. Die Nadel habe ich nun auch unter dem Mikroskop gesehen, sie sieht nicht "gefährlich" aus, ich werde sie wohl zum Antesten unbekannter Platten nutzen, für mehr ist sie aber auch nicht geeignet.
Black_Cat_85
Inventar
#21 erstellt: 24. Nov 2020, 10:06
Hallo TE,

Hast Du den VTA mal an deine neue Abtastnadel angepasst?
Hast Du mal geschaut welche AK Empfehlung für diesen Nadeleinschub angegeben wird, bei harter Aufhängung würde die AK im Bereich von ca. 1.8g bis 2,2g liegen.

VG
BC
MBurock
Stammgast
#22 erstellt: 24. Nov 2020, 10:38
Nun, wenn die Höhe des Tonarms nachgestellt wurde, wurde damit ja auch die VTA angepasst.
Bei falscher Auflagekraft kenne ich eher zu viel Höhenanteil.
Die Mr. Stylus wird mit 0,75-1,5g angegeben. Ich habe sie auch und betreibe sie bei 1.2g, bei weniger springt mir die Nadel aus der Rille, ich finde sie auch recht hart aufgehängt, habe die beschriebenen Probleme jedoch nicht. Ich nutze sie jedoch defacto nicht mehr, da ich auch die SAS habe und diese klar besser ist.
Black_Cat_85
Inventar
#23 erstellt: 24. Nov 2020, 11:47
Ist der VTA angepasst worden?
Ich habe dazu nichts gelesen.
Ist die Systemjustage nach dem Nadelwechsel überprüft worden?

VG
BC
MBurock
Stammgast
#24 erstellt: 24. Nov 2020, 14:50
[quote="Black_Cat_85 (Beitrag #23)"]Ist der VTA angepasst worden?
Ich habe dazu nichts gelesen.
Ist die Systemjustage nach dem Nadelwechsel überprüft worden?

VG
BC[/quote]

[quote="Help!INeedSomebody (Beitrag #20)"]

In der Zwischenzeit habe ich ausführlich den Tonarm neu justiert, die neue Nadel hat tatsächlich eine geringe Anpassung der Tonarmhöhe erfordert (der TA ist etwas höher als bei der Originalnadel). Ein wenig hat das die Problematik entschärft, oder ich habe mich schlicht ein wenig daran gewöhnt. [/quote]
[/quote]


[Beitrag von MBurock am 24. Nov 2020, 14:51 bearbeitet]
mkoerner
Inventar
#25 erstellt: 25. Nov 2020, 17:49
Eine gebrauchte ifi iPhono 1 oder 2 als Phonopre lässt sich sehr gut hinter der Anlage oder sonst wo "verstecken" damit bist du auch für einen möglichen Systemwechsel maximal flexibel. Auch die ifi Zen Phono ist fürs Geld gut und flexibel, wenns wirklich nicht viel kosten soll.

Die Drittanbieter Nadeln sind leider ein echtes Glückspiel, auch wenn ich mit Jico bisher gut gefahren bin. Ich mache aber immer Eigenimport direkt vom Hersteller.

Mike
Black_Cat_85
Inventar
#26 erstellt: 25. Nov 2020, 18:01
Tonal oder in der Energieverteilung kann ein anderer Nadeleinschub immer Abweichungen zum Original haben.
Den VTA einstellen bedeutet ja nicht den Tonarm waagerecht auszurichten, das ist nur der Ausgangspunkt für die Anpassung, die nach Gehör erfolgt.
Wenn der Bass noch dick und unsauber erscheint kann der Tonarm hinten etwas hochgestellt werden. Meist ist eine Anpassung im Bereich von 0-4mm zielführend. Dies entspricht bei einem 9" Arm einer Änderung von max. 1°.

VG
BC
flyingscot
Inventar
#27 erstellt: 25. Nov 2020, 18:27

Help!INeedSomebody (Beitrag #7) schrieb:
Ich frage mal direkt: Hat jemand schon einmal einen Bassbuckel durch eine Nadel erlebt?


Jein. Als ich meinen Plattenspieler vor 5 Jahren gebraucht mit einem Shure V15 Type IV gekauft habe, hatte ich eine extremen Tiefbassbuckel... und eine sehr schräge Stereodarstellung.

Hat etwas gedauert, bis ich den Fehler gefunden hatte: der Vorbesitzer hatte zwei Anschlüsse des Tonabnehmers vertauscht...

Nach der Korrektur war der Bassbuckel weg und das Stereobild normal...


[Beitrag von flyingscot am 25. Nov 2020, 18:28 bearbeitet]
MBurock
Stammgast
#28 erstellt: 25. Nov 2020, 21:10
Muss ja kein ifi sein, auch eine Pro-Ject Phonobox lässt sich an der Rückseite des Yamaha gut verstecken.
Der ifi zen phono wird ja viel gelobt, auf die Schnelle konnte ich allerdings nicht finden, welche Eingangs-Kapazität er hat.
Help!INeedSomebody
Neuling
#29 erstellt: 25. Nov 2020, 21:18

flyingscot (Beitrag #27) schrieb:


Jein. Als ich meinen Plattenspieler vor 5 Jahren gebraucht mit einem Shure V15 Type IV gekauft habe, hatte ich eine extremen Tiefbassbuckel... und eine sehr schräge Stereodarstellung.

Hat etwas gedauert, bis ich den Fehler gefunden hatte: der Vorbesitzer hatte zwei Anschlüsse des Tonabnehmers vertauscht...

Nach der Korrektur war der Bassbuckel weg und das Stereobild normal...


Es hätte mich stark gewundert, wäre mir das nicht an anderer Stelle aufgefallen, ich habe es aber nochmals überprüft. Es ist alles richtig angeschlossen.

Black_Cat_85 (Beitrag #26) schrieb:
Tonal oder in der Energieverteilung kann ein anderer Nadeleinschub immer Abweichungen zum Original haben.
Den VTA einstellen bedeutet ja nicht den Tonarm waagerecht auszurichten, das ist nur der Ausgangspunkt für die Anpassung, die nach Gehör erfolgt.
Wenn der Bass noch dick und unsauber erscheint kann der Tonarm hinten etwas hochgestellt werden. Meist ist eine Anpassung im Bereich von 0-4mm zielführend. Dies entspricht bei einem 9" Arm einer Änderung von max. 1°.

VG
BC

Ich habe die Tonarmhöhe zunächst in Wage gebracht und dann akkustisch weiter verbessert, dabei eben auch ein wenig hochgestellt (wobei eher weniger als 4mm, da 4mm schon zu Verzerrungen führt bei mir). Ich bin mir sicher, da ist nicht wesentlich mehr durch die Kalibrierung zu holen. Ich habe das auch beileibe nicht zum ersten Mal gemacht, will also eigentlich einen Anfängerfehler ausschließen.

Eine Jico SAS ist nun bestellt, ich vermute doch stark die Nadel als Ursache. Ich werde berichten, ob es Abhilfe verschaffen wird.
Black_Cat_85
Inventar
#30 erstellt: 25. Nov 2020, 23:14
Hallo Help,

alles gut. Ich habe zum Thema VTA Einstellung noch ein wenig meh geschrieben weil ich nicht sicher war in wieweit Du in der Materie drinsteckst.
Du bist dann ja schon ein "Erfahrener" oder zumindest "Fortgeschrittener" was die Tonabnehmerjustage angeht, das war so nicht aus den Posts herauszulesen.

VG
BC
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