Plattenspieler NEU oder Gebraucht?

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swalter
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Dez 2020, 10:23
Erstmal guten Morgen und allen einen schönen zweiten Weihnachtsfeiertag,

nachdem ich aktuell schon viel über gebrauchte Plattenspieler oder dem entsprechend Neukauf gelesen habe, ist meine Unsicherheit eher gewachsen als gesunken.

Meine aktuelle Anlage besteht aus:

Symphonic Line RG 9 MK3
Marantz CD-17 KI
Dynaudio Contour 1.3

und meinem Technics SL-231.

Musikrichtungen:
Rock, Pop, Jazz, Blues...... und ein bisschen Klassik

Preisvorstellungen bis max 1000€ gerne darunter.

Der neue Plattenspieler sollte die Möglichkeiten des SL und der Dynaudios möglichst ausreizen und klanglich über dem Marantz stehen..

Sollte es zum gebrauchkauf tendieren sind auch handwerkliche Optionen vorhanden.

Wenn weitere Infos notwendig sind gerne anfragen.
Also lautet meine Frage abschliesend, welcher Plattenspieler kommt infrage?

LG
Sven
HiFi_Addicted
Inventar
#2 erstellt: 26. Dez 2020, 10:47
Es ist auch ein komplexes Thema. Was kann den der Phonoeingang des Verstärkers? MM oder auch MC? Muss der Plattenspieler einfach nur gut Klingen oder gibt es auch gewisse optische Präferenzen.
.JC.
Inventar
#3 erstellt: 26. Dez 2020, 10:51
Moin Sven,


swalter (Beitrag #1) schrieb:
.. und meinem Technics SL-231.
Musikrichtungen: Rock, Pop, Jazz, Blues...... und ein bisschen Klassik


der SL-231 ist zwar ein riemengetriebener Dreher, aber trotzdem recht gut.
Warum willst du den austauschen?

Wichtig sind Tonabnehmer und Phonovorverstärker.

Und da gibt es aktuell diesen Preis/Leistung Sieger hier im Forum:
Audio Technica VM 95 ML (um 150 €) am Art DJ pre (um 55 €).


ps
für die Optik den SL-M1
gundus
Stammgast
#4 erstellt: 26. Dez 2020, 10:52
Hallo-
aus meiner Sicht wirst du dich mit einem anderen Plattenspieler unwesentlich verbessern- die Klangqualität der Phonokette wird im wesentlichen vom Tonabnehmer und der Nadel bestimmt- wenn du dem Technics hier was gutes gönnst - evt. auch ein MC-System- könnte es bei manchen Scheiben evt. sogar besser klingen als deine CD Sektion.

Das größte Potential der Verbesserung der Wiedergabequalität ist bei den allermeisten die Verbesserung der Raumakustik und der Lautsprecher- hier kannst du erheblich mehr erreichen.

LG
Gunter

oh- andere waren schneller - sagen aber Prinzip das gleiche


[Beitrag von gundus am 26. Dez 2020, 10:53 bearbeitet]
frank60
Inventar
#5 erstellt: 26. Dez 2020, 10:52

swalter (Beitrag #1) schrieb:
Der neue Plattenspieler sollte ... klanglich über dem Marantz stehen.

Wie stellst Du Dir das vor? Die technische Limitation der Schallplatte gegenüber der CD ist Dir bekannt?

Und, Du hast doch einen Plattenspieler, tut der es nicht mehr?
HiFi_Addicted
Inventar
#6 erstellt: 26. Dez 2020, 10:59
Das geht sogar relativ leicht. Gerade bei neueren Produktion kommt es öfter mal vor dass die Schallplatte ein Mastering ohne extremen Limitereinsatz bekommt.
U87ai
Stammgast
#7 erstellt: 26. Dez 2020, 11:05
Dass dein Plattenspieler den Marantz CD-Player klanglich schlagen wird kannst du schon mal anhand der technischen Limitierungen die die Schallplatte bietet vergessen.
Aber du kannst auch mit dem "alten" Technics SL-231 ein klanglich hohes Nievau erreichen, undzwar mit dem richtigen Tonabnehmer.
Ich empfehle auch das schon von .JC. genannte AT VM95ML. (natürlich korrekt eingestellt/justiert)
Die gesparten gut 850-800 Tacken kannste dann in neues / gebrauchtes Vinyl stecken.
Den SL-231 kannste noch für ein Paar Taler nen neuen Riemen Spendieren und den dann behalten, denn der schlägt so Brettchenspieler und Hanpins von heuzutage locker, es gibt seit spätestens mitte der 70er/anfang der 80er keinerlei technische entwicklungen im Bereich Plattenspieler / Bau mehr.
Ach so, welcher TA ist momentan montiert? Evtl. reicht ein simples Abtastnadel-upgrade...und der Symphonic Line RG 9 MK3 hat Phono (Plattenspieler) MM/MC-eingänge?

grußelchen
Tom
U87ai
Stammgast
#8 erstellt: 26. Dez 2020, 11:06

HiFi_Addicted (Beitrag #6) schrieb:
Das geht sogar relativ leicht. Gerade bei neueren Produktion kommt es öfter mal vor dass die Schallplatte ein Mastering ohne extremen Limitereinsatz bekommt. :Y


OK, da haste nicht mal so ganz Unrecht
HiFi_Addicted
Inventar
#9 erstellt: 26. Dez 2020, 11:06
Das AT-VM95ML ist gut. So einens hab ich zur Zeit auch auf einem meiner Plattenspieler.
Holger
Inventar
#10 erstellt: 26. Dez 2020, 11:10
Ein schöner Klassiker wäre eine perfekte Ergänzung... der bereits vorgeschlagene SL-M1 wäre durchaus eine Überlegung wert.
Der SL hat eine bestimmt sehr gute Phonosektion für MM und MC, da muss also mbMn nicht weiter investiert werden.
Und in den Technics ein schönes MC... das kann Zufriedenheit pur werden.
habkeinennick
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 26. Dez 2020, 11:12
Moin Sven und frohes Restfest,

Dein aktuelles Equipment kann sich sehen lassen würde ich meinen. Habe mal geschaut was es evtl. brauchbares Neues dazu geben könnte. Wenn überhaupt könnten diese zwei dazu passen:

Technics SL-1500C für knapp unter 1.000,-- €

oder

Dual CS 505-4 Gibt wohl nur noch Restbestände. Ab ca. 600,-- €.

Beide haben bei den Tonabnehmern aber noch Luft nach oben (z.B. auf AT-VM95ML/SH). Ansonsten eher einen guten gebrauchten Klassiker nehmen. Oder den SL-231 behalten?

Gruß,
H.
swalter
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 26. Dez 2020, 11:59
Hallo,
also montiert ist ein Ortofon VMS 20 E mit Thakker Ersatznadel.
Der Phonoeingang ist mit MM und MC ausgestattet.
Welche sehr guten TA würden infrage kommen ?
Sven
Black_Cat_85
Inventar
#13 erstellt: 26. Dez 2020, 14:26
Hallo Sven,

Der Player ist gut, solltest Du behalten.
Symphonic Line mit contour 1. xx kenne ich klanglich.

Meine Empfehlung:
anderen PP, z.B. Lindemann Limetree Version I, oder ASR Mini Basis.
System, etwas neutrales und gut auflösendes.
MM/HOMC: Sumiko, Oyster Amethyst, Blue Point Special Evo III, Songbird, Hana SH
MC: AT 33sa, AT OC9xsl oder xsh

Warum diese Empfehlungen? Deine Anlage liegt tonal auf der eher warmen und vollmundigen Seite, gut aber nicht sehr gut auflösend. Meine Empfehlung geht daher in die Richtung neutral und gut auflösend um eine Balance zu waren.

VG
BC
.JC.
Inventar
#14 erstellt: 26. Dez 2020, 16:49

swalter (Beitrag #12) schrieb:
Welche sehr guten TA würden infrage kommen ?


hab ich schon geschrieben, s.o.
holger63
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 26. Dez 2020, 21:01
Sorry aber in Verbindung mit den anderen Komponenten geht der Technics m.M.n. gar nicht.
Da sollte doch etwas haptisch ansprechenderes hin. Wenn man bei Technincs bleibt, den M1 oder welche mit Metallchassis wie 1600 II o.ä.
Oder größere Sony, Kenwood, kleinere Micros.. sowas wäre doch passender und auch im Budget, wenn man den AT als Abtaster nimmt.
Und das der Symphonic Line eine schlechte Phonosektion hat, kann ich mir nicht vorstellen, interessant wäre nur die Eingangskapazität.

Gruß,
Holger
swalter
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 26. Dez 2020, 21:52
Wie würde sich der AT-VM 95 SH den gegenüber meinem bisherigen vms 20E mk2 schlagen?
Und wo könnte man die beiden in einer fiktiven Bestenliste einordnen?
Und ja etwas optisch ansprechenderes würde mir zwar auch zusagen, aber wenn ich mit einem neuen TA einen großen Qualitätssprung machen würde, wäre dies auch erstmal gut.

VG
Sven
Marsilio
Inventar
#17 erstellt: 26. Dez 2020, 22:09
Das AT-VM95SH löst Details etwas besser auf und dürfte klanglich etwas heller abgestimmt sein als das sehr ausgewogene VMS20E.

Mit einer guten Originalnadel ausgerüstet stufe ich das VMS20E - nicht zuletzt dank Gutmütigkeit gegenüber Kapazitäten - als kaum schlechter ein. Und mit der leider praktisch nicht mehr zu findenden VMS30-Nadel (Fineline-Schliff) ist es m.E. auf Augenhöhe mit dem AT-VM95SH.

Ich würde das VMS20E mit dieser Ersatznadel betreiben:
https://www.thakker....0-eo-original/a-7729

Um einen wirklich besseren Tonabnehmer zu bekommen, müsste es aus meiner Sicht dann schon einer der Liga 650 Euro sein, um effektiv weiter zu kommen. Das VMS20E - das ich selber auch noch habe - ist nämlich schon recht gut.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 26. Dez 2020, 22:13 bearbeitet]
Holger
Inventar
#18 erstellt: 26. Dez 2020, 22:18
Der SL hat bestimmt auch eine sehr gute MC-Sektion... warum also nicht gleich mit einem gescheiten MC weitermachen?
Anstelle einer (eigentlich unnötigen) externen Phonovorstufe und eines MM, welches möglicherweise sehr bald doch wieder die Frage aufkommen lässt, ob man nicht doch vielleicht mit dem System noch eine Stufe höher steigt.
Marsilio
Inventar
#19 erstellt: 26. Dez 2020, 22:26
Ja, das meine ich auch mit 650-Euro-Liga. Da stelle ich mir konkret ein Hana SL oder ein Audio Technica AT33PTG vor.

Will der Threadersteller hingegen nur bis 300.- investieren, würde ich beim wie bereits geschrieben beim bereits sehr ordentlichen VMS20E bleiben und diesem eine Originalnadel mit nacktem Diamanten (wie verlinkt) spendieren.

LG
Manuel
.JC.
Inventar
#20 erstellt: 27. Dez 2020, 09:07
Moin,


swalter (Beitrag #16) schrieb:
Und ja etwas optisch ansprechenderes würde mir zwar auch zusagen, aber wenn ich mit einem neuen TA einen großen Qualitätssprung machen würde, wäre dies auch erstmal gut.


gerade bei Plattenspielern ist (mir) die Optik und vor allem die Haptik sehr wichtig.

Wie o.g. hat dein Verstärker eine sehr gute MC Phonosektion, Du kannst also zB. sofort mit dem AT 33 PTG loslegen.

Und falls Du später den nicht so schönen SL-231 gg. einen schönen SL-M1 austauschen würdest,
dann tauschst du einfach die Headshells aus - einstellen und fertig.
(gilt natürlich für alle Dreher mit SME Kupplung)
swalter
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 27. Dez 2020, 09:37
Guten Morgen,
also die Option erst mit einem sehr guten TA loszulegen und später auf einen ansprechenden Player umzusteigen, hat ja schon was.
Und so oft wie der AT 33 PTG hier empfohlen wurde, kann man ja wohl nix verkehrt machen.?

Gibt es irgendwo die Option den gebraucht zu bekommen oder gar probezu hören?

Ein Bekannter brachte mir die Idee eines gebrauchten Thorens näher, bin mir da aber nicht so klar, ob mich das weiterbringen kann!

LG Sven


[Beitrag von swalter am 27. Dez 2020, 12:35 bearbeitet]
13mart
Inventar
#22 erstellt: 27. Dez 2020, 14:04

swalter (Beitrag #21) schrieb:

Und so oft wie der AT 33 PTG hier empfohlen wurde, kann man ja wohl nix verkehrt machen.?

Gibt es irgendwo die Option den gebraucht zu bekommen oder gar probezu hören?


Ein gebrauchter Tonabnehmer hat eine Nadel, die schon mehr oder weniger
abgenutzt ist. Ich würde ein Verschleißteil nur neu kaufen, es ist sowieso nach
max. 1500 Stunden abgenudeld.

Gruß Mart

P.S. Der AT 33 PTG ist ein guter und für mein Empfinden preiswert.


[Beitrag von 13mart am 27. Dez 2020, 17:25 bearbeitet]
Black_Cat_85
Inventar
#23 erstellt: 27. Dez 2020, 17:12
Die Qualität der internen Phonostufe ist leistungsmäßig mit einem externen PP der 250-350€ Klasse vergleichbar.
Wenn man jetzt hier direkt mit MC kommt sollte erst mal abgeklärt sein welche Eingangswiderstände gewählt werden können.
Ein AT VM95ML wäre nur anders aber nicht besser als das vorhandene System mit gutem Nadeleinschub.

VG
BC
swalter
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 27. Dez 2020, 17:56
"Wenn man jetzt hier direkt mit MC kommt sollte erst mal abgeklärt sein welche Eingangswiderstände gewählt werden können. "


Ohje, da steh ich wie die Sau vor den berühmten Perlen.
Wie bekommt mann das heraus?
Beziehungsweise welche Alternative im MM Anschluss würde sich denn dann auftun?

Sven


[Beitrag von swalter am 27. Dez 2020, 20:36 bearbeitet]
swalter
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 27. Dez 2020, 20:41
"Die Qualität der internen Phonostufe ist leistungsmäßig mit einem externen PP der 250-350€ Klasse vergleichbar. "

Hier würde mich interessieren, worauf sich diese Aussage bezieht? Gibt es darüber einen Test oder hat jemand einen Quervergleich mit dem SL gemacht?

LG Sven
Holger
Inventar
#26 erstellt: 27. Dez 2020, 20:52
Sorry, aber das ist ein dummer Spruch ohne jede Möglichkeit, das Behauptete jemals belegen zu können.

Ich würde mal Rolf Gemein anschreiben und fragen, wie MC-Systeme beim RG 9 Mk. III angepasst werden können.
Tywin
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 29. Dez 2020, 18:06
Hallo,


"Die Qualität der internen Phonostufe ist leistungsmäßig mit einem externen PP der 250-350€ Klasse vergleichbar. "


jeder kann ein beliebiges Preisschild an beliebige Geräte kleben, was sie weder schlechter noch besser macht. Wenn irgend jemand solchen Blödsinn schreibt, sollte zukünftig alles weitere ignoriert werden.

Wenn diese Person die tatsächlichen technischen Eigenschaften (Bauteile und Schaltplan) eines "vergleichbaren externen PP" auflisten würde wäre das grundsätzlich sinnvoller.

Da einwandfrei funktionierende PP weder geheimnisvoll, kompliziert noch teuer sein müssen, würde das aber keinen tatsächlichen Nutzen bieten.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 29. Dez 2020, 18:09 bearbeitet]
swalter
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 01. Jan 2021, 11:58
An alle im Forum erstmal ein gesundes neues Jahr und weiterhin soviel Enthusiasmus und Energie beim beantworten der vielen teilweise "schwierigen" Fragen und Themen.

Jetzt zurück zu meinem Thread ( wie uneigennützig )

Kurzfristig habe ich mich für ein TA Phonosophie Chiave entschieden, eingebaut in einen Thorens TD 2001/50 mit TPN 2000 Netzteil, RDC Bodenwanne mit RDC Kegeln und einem RDC Headshell.

Erste Hörversuche waren einfach überwältigend, was da an Informationen noch in de Rillen versteckt war.
Hat von Euch jemand Erfahrungen mit dem Thorens, bezüglich Tipps für Aufstellung, Anschluß etc.?

LG Sven
Holger
Inventar
#29 erstellt: 01. Jan 2021, 12:06
Ich denke mal, dass das eine außerordentlich solide Basis darstellt, mit der man sehr lange sehr zufrieden seine Platten hören kann.
Gute Entscheidung, Glückwunsch!
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