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Plattenspieler: Neukauf oder Upgrade?

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siggi_nuernberg
Stammgast
#1 erstellt: 28. Dez 2020, 10:07
Hallo zusammen,

ich habe mir als Einstieg einen Thorens TD 2001 mit einem Ortofon Quintett Red zugelegt.
Ich werde mit Gerät leider nicht warm, da er deutlich hinter meiner digitalen Quelle (T+A MP 2000 R)
zurückbleibt und aus meiner Sicht zu wenig Musikalität an den Verstärker weiter gibt.

Ein Hifi-Kumpel hat mir nun seinen VPI Prime mit ADS Netzteil, TA = Koetsu Black, ca. 4 Jahre alt, bestens gepflegt
angeboten. Damit wäre ich wahrscheinlich im Vinyl Himmel angekommen, allerdings ist das Gerät natürlich nicht
günstig.

Meine Frage ist, kann man einen TD 2001 so aufmotzen, dass er mehr Emotionalität/Musikalität versprüht?

Was haltet Ihr von dem VPI? Es juckt mich in den Fingern ihn anzuschaffen, der Vorteil ist, dass ich mich felsenfest
darauf verlassen kann, dass das Gerät keine Macken hat. Allerdings ist das finanziell ein ziemliches Brett.
Der Besitzer möchte ca. 50% vom Neuwert haben, ist vermute das ist fair.
Ich bin gespannt, auf Euren Input, ich bin hin und her gerissen.
Erhabenheit
Stammgast
#2 erstellt: 28. Dez 2020, 10:38
Hallo,

ich denke der Thorens TD 2001 reicht vollkommen, warum?
Der Plattenspieler hat nur die Aufgabe die Vinyl so genau wie möglich und gleichmäßig zu drehen.
Warum sollte der VPI Prime das besser machen als der Thorens TD 2001?

Der eigentliche Klang kommt vom Tonabnehmer, wenn du was verbessern willst solltest du da anfangen.
Somit ist macht es keinen Sinn den Thorens auszutauschen, lieber den TA weil da noch sehr viel Luft nach oben ist.
Holger
Inventar
#3 erstellt: 28. Dez 2020, 11:04

siggi_nuernberg (Beitrag #1) schrieb:
Ich werde mit Gerät leider nicht warm


Die Abneigung gegen den 2001 sitzt jetzt fest, da beißt die Maus keinen Faden ab. Meiner Erfahrung nach ist da jetzt schon Hopfen und Malz verloren, der Thorens wird wahrscheinlich nie, auch nicht mit den sowieso eher beschränkten Möglichkeiten, ihn "aufzumotzen" (ein ätzendes Wort übrigens, wie ich finde), die Art von Emotionalität und Musikalität "versprühen" (was immer damit auch gemeint sein kann), die du dir erhoffst.
Ein VPI Prime macht da sofort deutlich mehr her, auch optisch, und du wirst, das glaube ich fest, erheblich zufriedener vor diesem Plattenspieler sitzen, insbesondere noch mit einer Legende wie einem Koetsu... das KANN nur besser sein als vorher.
.JC.
Inventar
#4 erstellt: 28. Dez 2020, 11:50
Hi Siggi,


siggi_nuernberg (Beitrag #1) schrieb:
Der Besitzer möchte ca. 50% vom Neuwert haben, ist vermute das ist fair.


und dann wären das 2.600 € ? das ist ´´ne Stange Geld !

Wenn er dir gefällt, nur zu.
Aber wegen der Klangqualität brauchst du den nicht wirklich.

Der TD 2001 ist schon gut genug auch für sehr gute Tonabnehmer
(vielleicht kannst du dir das Koetsu Black ja mal ausleihen?)
raindancer
Inventar
#5 erstellt: 28. Dez 2020, 12:09
Das Quintet red ist das kleinste MC System von Ortofon mit der einfachsten Nadelausstattung, da darfst du nicht zuviel verlangen. Mit einem Ortofon MC30 sähe das schon anders aus, mit genanntem Koetsu Black erst recht - steht übrigens auch auf meiner Habenwollenliste.

Btw wie sieht der Rest der Phonosektion aus, Phonostufe etc?
T.N.T.´79
Stammgast
#6 erstellt: 28. Dez 2020, 15:34
Hi Siggi,

ich sehe das ähnlich wie Holger. Wenn der Zweifel einmal an einem nagt, kann das sehr hartnäckig sein. Außer das Quintet wäre komplett falsch angeschlossen. Dann sollte man dem natürlich nachgehen.

Allerdings sollte man einem Koetsu Black auch die entsprechende Kette bieten. Also nicht gerade an einen Art DJ Pre und die 20 Jahre alten 500€ Lautsprecher hängen. Aber davon gehe ich wegen der Digitalen Quelle jetzt mal nicht aus.

Mit dem Prime und dessen Arm sowie dem Koetsu ist man natürlich in der Oberliga.
Al1969
Stammgast
#7 erstellt: 28. Dez 2020, 16:56
Sehe das wie Holger, wenn es mit der neuen Freundin schon zu Beginn hakt dann wird das nix mehr. Der VPI ist mit der Motorsteuerung und dem 3D-Arm eine ganz andere Liga. Aber Achtung: Das Black ist, obwohl es wunderbar spielt, bei Koetsu nur die Einstiegsdroge!!

@JC: Mit 2600.- wird es sich nicht ganz ausgehen bei 9000.- unverhandeltem Neupreis.
T.N.T.´79
Stammgast
#8 erstellt: 28. Dez 2020, 18:42

Al1969 (Beitrag #7) schrieb:
Aber Achtung: Das Black ist, obwohl es wunderbar spielt, bei Koetsu nur die Einstiegsdroge!!


Die Suchtgefahr wird allerdings durch die Preise der weiteren Koetsu Modelle wieder etwas gedämpft.
cone-A
Stammgast
#9 erstellt: 28. Dez 2020, 19:54
Ohne genaue Angabe der Kette kann man die Fehler dort nicht identifizieren. Damit wäre es Zufall, ob der VPI besser funktioniert als der Thorens.

Aber eins ist schon mal klar: Das Quintett Red ist nadelmäßig auf dem Niveau eines OM 10. Das ist wie wenn ich einen Porsche 911 mit rundum 205/55 R16-Reifen bestücke. Gute Dimension, aber das Auto wird weit hinter seinen Möglichkeiten bleiben.

Bevor ich viele Tausend Euro in das nächste Experiment versenke, würde ich mal einen guten Tonabnehmer und ggf. einen passenden Phono Pre für den Thorens anschaffen. Im Zeifel können diese auch noch weiterverwendet werden, wenn der Thorens wirklich gehen muss.
spider12
Inventar
#10 erstellt: 28. Dez 2020, 20:01
Ich schließe mich hier den Vorrednern mal an, warum versuchst Du es nicht erstmal mit einem höherwertigeren TA? In der Regel sind damit die Probleme beim Sound(Musikalität) gelöst 😉
.JC.
Inventar
#11 erstellt: 28. Dez 2020, 21:42

T.N.T.´79 (Beitrag #8) schrieb:

Al1969 (Beitrag #7) schrieb:
Aber Achtung: Das Black ist, obwohl es wunderbar spielt, bei Koetsu nur die Einstiegsdroge!!


Die Suchtgefahr wird allerdings durch die Preise der weiteren Koetsu Modelle wieder etwas gedämpft.


die Preise sind echt nicht von schlechten Eltern!

Ich bin mir durchaus klar darüber, dass mit dem gemachten SL 1710 und dem AT 140LC ° am Aikido phono1 nicht
das Ende der Fahnenstange errreicht ist.
Aber zum ordentlich Platten hören reicht´s.


° man findet sie manchmal sogar noch NOS,
ich mag die lieber als die AT 150MLX


[Beitrag von .JC. am 28. Dez 2020, 22:01 bearbeitet]
T.N.T.´79
Stammgast
#12 erstellt: 29. Dez 2020, 13:10

.JC. (Beitrag #11) schrieb:
SL 1710 und dem AT 140LC am Aikido phono1
Aber zum ordentlich Platten hören reicht´s


Natürlich reicht´s zum ordentlich Platten hören, sehr ordentlich sogar.
Den hätte ich ja auch unter anderem im Einsatz
rolandL
Stammgast
#13 erstellt: 29. Dez 2020, 13:53
Servus,

einmal eine grundsätzliche Frage: Welcher Tonarm ist montiert?

Sollte noch der originale TP90 montiert sein, würde ich zu einem Denon DL 304 oder DL S1 gehen. Der TP 90 ist ein relativ schwerer Arm, daher muss dein System nicht unbedingt gut damit harmonieren. Ich selbst habe an meinen TP90 ein DL103. Ist nicht perfekt aber für mich perfekt

Gruß
Roland
siggi_nuernberg
Stammgast
#14 erstellt: 29. Dez 2020, 22:04
Danke für die vielen Antworten. Der VPI hat in der Ausbaustufe schon den Neupreis der weiter oben genannt wurde.
Aufgrund des hohen Preises muss ich tatsächlich erst einmal nachdenken ;-).
Ich wollte eigentlich nachdem wir das Wohnzimmer jetzt neu einrichten akustische Maßnahmen umsetzen, auch mit einem
DSP experimentieren etc.

- Zum Thema Laufwerk: es gibt die eine Fraktion die meint, dass der TA den größten Einfluss auf den Klang hat,
ich denke das stimmt auch generell.
Allerdings meinen gerade Besitzervon HighEnd Laufwerken, dass das Laufwerk einen sehr großen Anteil ausmacht.
Ihr kennt wahrscheinlich die Vorführung von Avid, bei der identischen TA + Tonarm verwendet wurden, lediglich beim
Laufwerk stellt Avid 3 Laufwerke verschiedener Preiskategorien vor, um den Einfluss des Laufwerkes auf den Klang
zu demonstrieren.
Ich meine (besser vermute, da ich keine eigene Hör-Erfahrung habe), dass der TD2001 bis zu einem bestimmten Grad
bei einem besseren TA mithält, ab irgendeiner Qualitätsstufe ist ein Plateau erreicht, wo auch das Laufwerk besser
werden muss um weiter zu kommen.

- Die Frage ist nur, ob ich nicht mit dem TD2001 noch viel Spaß haben kann. Ich könnte ihn mit einem besseren TA
aufrüsten, evtl. revidieren lassen, ihn besser entkoppeln etc.
- Ich hatte auch die Idee außen am Tonarm (TP90) ein gutes Cardas Kabel entlang zu führen, und in WBT - Chinch-Buchsen
enden zu lassen, das ganze so ausgelegt, dass es rückbaubar wäre. Ist das ein Schmarrn, oder wäre das eine
interessante Option? (meine persönliche Erfahrung ist, dass die geringen Ströme bei einem MC TA empfindlich sind
z. B. hatte eine Klemme nicht genügend Kontakt - das hatte zu Verzerrungen geführt)

- Ihr sagtet, dass die Nadelqualität vom Quintet Red der des OM10 entspricht. Das ist ja nicht viel, dakann ich mir gut vorstellen,
dass ein besseres System noch mehr Schwung in die Bude bringt. Vielleicht ein hochwertiges MM von Clearaudio, oder
ein Grado oder ....

- allerdings der VPI ist ein heißes Teil. Mit dem Gerät wäre das Thema Plattenspieler, TA für mich abgeschlossen.
(VTA kann man während dem Lauf einer Platte ändern - da lacht das Nerd-Herz :-)))

Viele Grüße

Siggi


[Beitrag von siggi_nuernberg am 29. Dez 2020, 22:17 bearbeitet]
rolandL
Stammgast
#15 erstellt: 29. Dez 2020, 23:04
Servus,

ich an deiner Stelle würde von aussen geführten Tonarmkabeln die Finger lassen. Du wirst keine Verbesserung feststellen können. Ich würde als ersten Schritt den TA gegen einen guten tauschen (welchen auch immer). Ich bin halt ein Freund der DL's am TP 90. Eine Alternative wäre ein AT 33. Eine mögliche Verbesserung wäre ein Tausch des Tonarms (z.B. SME V oder 3009).

Welchen Vorteil erhoffst du dir von einem anderen Laufwerk? Der VPI ist ein Masselaufwerk und der Thorens verfügt über ein Subchassis. Im Endeffekt zwei komplett unterschiedliche Typen. Einziger wirklicher Vorteil vom VPI sind mögliche geringe Gleichlaufschwankungen und eine niedrigere Resonanzfrequenz. Ob ein Unterschied hörbar ist, ist fraglich.

Ich für mich würde beim Thorens bleiben.

Gruß
Roland
-rowo-
Stammgast
#16 erstellt: 30. Dez 2020, 00:13

Mit dem Gerät wäre das Thema Plattenspieler, TA für mich abgeschlossen.


Genau, wie bei jedem hier
Ein Mal die Anlage für's Leben gefunden, dann ist Ruhe mit der permanenten Unsicherheit und der Upgraderitis; maximal bewegt man sich auf seinem persönlichen Hochplateau nochmal seitwärts (z. Bsp. beim Bespielen des nächsten Zimmers).

Vielleicht sollte man doch noch mal über die eigenen Erwartungen und deren Eintrittswahrscheinlichkeit bei den verfügbaren Ressourcen (inkl. der Drittvariablen wie Kette, Raumakustik, Möglichkeiten und Begrenzungen des angestrebten Mediums) meditieren!?

Schönen Abend!
Erhabenheit
Stammgast
#17 erstellt: 30. Dez 2020, 09:31

siggi_nuernberg (Beitrag #14) schrieb:
Ich meine (besser vermute, da ich keine eigene Hör-Erfahrung habe), dass der TD2001 bis zu einem bestimmten Grad
bei einem besseren TA mithält, ab irgendeiner Qualitätsstufe ist ein Plateau erreicht, wo auch das Laufwerk besser
werden muss um weiter zu kommen.


Wie gesagt, was soll der VPI besser machen? Antriebsart ist gleich, daher könnte man nur mit einem anderen Antrieb einen "besseren" Klang erreichen. Das bedeutet in dem Fall nur weniger leiern der Platten da der Teller noch präziser dreht. Und da sehe ich jeden DD mit Quartzsteuerung über dem VPI.
Da ist viel Luxus dabei, also sehr hoher Materialaufwand und Verarbeitungsqualität. Wenn du bereit bist dafür so viel Geld auszugeben ist das absolut legitim, aber mit den gleichen TA wirst du beim besten Willen im Blindtest keinen Unterschied hören.

Aber da spielt halt auch die Psyche eine Rolle, du hast ja schon die Grundeinstellung der TD kann nicht besser sein und wirklich Argumente warum das so sein sollen kannst du ja auch nicht sagen. Dann gehst du von Drittmeinungen aus ohne selbst die Erfahrung gemacht zu habe. Alles sehr schwammig.
Daher wirst du wie einige schon gesagt haben dann nicht glücklich werden, außer bei dir macht es im Kopf klick wenn du einen tollen TA am TD hast der dich begeistert und du mit einmal zufrieden bist. Ansonsten suchst du hier vermutlich eher Grunde für den Kauf, als dagegen. So macht es zumindest auf mich den Eindruck.

Abschließend kann man sagen dass das Thema Plattenspieler nie abgeschlossen ist, irgendwas ist immer.
Dann kommt ein neuer Phono Vorverstärker, dann irgendwann noch andere TA und neue Headshells. Du willst mit dem Koetsu Black bestimmt keine Flohmarktplatten hören.


[Beitrag von Erhabenheit am 30. Dez 2020, 09:34 bearbeitet]
cone-A
Stammgast
#18 erstellt: 30. Dez 2020, 10:14

rolandL (Beitrag #15) schrieb:
Einziger wirklicher Vorteil vom VPI sind mögliche geringe Gleichlaufschwankungen und eine niedrigere Resonanzfrequenz.


Muhaha. Thorens <0,03%, VPI <0,08%

Und mit dem außenliegenden Riemen kann man abwarten, bis der VPI die Werte wegen Verschmutzung usw. nicht mehr erreicht.
rolandL
Stammgast
#19 erstellt: 30. Dez 2020, 12:01
Eben, der Vorteil ist möglich Wirklicher Fortschritt wäre nur ein Direkttriebler
Holger
Inventar
#20 erstellt: 30. Dez 2020, 12:20
Nö.
Auch der dreht die Platten nicht hörbar besser.
Ich habe alle Sorten, ich weiß das.

.JC.
Inventar
#21 erstellt: 30. Dez 2020, 12:33
Hi,


Holger (Beitrag #20) schrieb:
Ich habe alle Sorten, ich weiß das.


Du weißt das doch nur, weil wir es zusammen (4 Leute, 4 Dreher) getestet haben. .

Mit einem neuen Tonabnehmer (zB. das AT 33 PTG) wirst du deinen TD 2001 nicht wiedererkennen.
rolandL
Stammgast
#22 erstellt: 30. Dez 2020, 12:37
Aus genau dem Grund würde ich einen neuen TA nehmen. Aber da der Themenersteller ja anscheinend den VPI will, ist die Diskussion eigentlich umsonst.
eStyle
Inventar
#23 erstellt: 30. Dez 2020, 12:53
Jemand, der loszieht und sich einen Ferrari gönnt, der tut dies auch nicht, weil der weniger verbraucht, sich besser fahren lässt, sicherer ist oder wie auch immer. Man lebt nur einmal und wenn es der Wunsch ist, sich den VPI zu gönnen, dann soll es so sein.
Vielleicht probiert er es ja doch nochmal vorher mit einem anderen Tonabnehmer aus, schauen wir mal. Den neuen Tonabnehmer könnte er beim VPI ja immer noch verwenden, falls er immer noch unzufrieden sein sollte mit dem TD 2001.
rolandL
Stammgast
#24 erstellt: 30. Dez 2020, 13:23
Ich für mich würde als erstes den TA tauschen. Eventuell auch den Phonopre tauschen. Z.B. auf eine Pro Ject Phono Box RS. Das sind alles Dinge, die man auch auf ein eventuell besseres Laufwerk mitnehmen kann.

Von den aktuellen Laufwerken gefällt mir genau eines: Technics SL-1500C

Gruß
Roland
burki111
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 30. Dez 2020, 14:01
Nur meine Meinung:
Einen Plattenspieler kauft man doch primär aus emotionalen Gründen und nicht weil irgendwelche Messwerte so toll sind.
Den Dreher fasse ich (im Gegensatz zum Streamclient) auch ebenso wie das Vinyl selbst an und aus dem Ganzen entsteht dann auch ein Großteil des Klangs.
13mart
Inventar
#26 erstellt: 30. Dez 2020, 15:35

.JC. (Beitrag #21) schrieb:

Mit einem neuen Tonabnehmer (zB. das AT 33 PTG) wirst du deinen TD 2001 nicht wiedererkennen.


Ähnliches habe ich mit dem Thorens 160 und einem AT 33 in den 90er Jahren des
letzten Jahrhunderts auch erlebt. Plötzlich standen Platten im Regal, die subjektiv
besser klangen als CD. Auch mein jetziger Micro 1500 ist da nur marginal 'besser'.

Gruß Mart
akem
Inventar
#27 erstellt: 30. Dez 2020, 21:06

siggi_nuernberg (Beitrag #14) schrieb:

- Zum Thema Laufwerk: es gibt die eine Fraktion die meint, dass der TA den größten Einfluss auf den Klang hat,
ich denke das stimmt auch generell.
Allerdings meinen gerade Besitzervon HighEnd Laufwerken, dass das Laufwerk einen sehr großen Anteil ausmacht.
--> Nö! Ich habe mal einen Vyger Baltic M gehabt mit dem SME 312. Daneben ein Eigenbau-Laufwerk mit Rega-Antrieb aber anderem Chassis und Teller. Diesem habe ich eine 12"-SME-Basis geschnitzt und habe dann mal den SME-Tonarm mitsamt Tonabnehmer erst auf dem Vyger gehört und dann auf dem Eigenbau. Unterschied? Nun ja, ich habe mir eingebildet, daß der Vyger einen klitzekleinen Tick mehr bzw. tieferen Bass bringt (aber da kann auch der Wunsch der Vater des Gedanken gewesen sein). Ansonsten: null Unterschied, NULL! Tonalität gleich, Auflösung gleich, Verzerrungen gleich. Und glaub mir, ich habe durchaus gute Ohren... oder hatte sie damals jedenfalls noch. Im Ergebnis wurde der Vyger wieder verkauft... Daß das Laufwerk so großen Anteil am Klang haben soll, ist denke ich zum größten Teil Selbstbetrug - es ist für den Laien schließlich schwer einzusehen, warum der kleinste, kaum sichtbare Teil des Plattenspielers den größten Anteil am Klang haben soll und die zig Kilogramm außenrum so gut wie überhaupt nicht... Beim Auto sorgt ja schließlich auch nicht das Wischerblatt für die Fahrleistungen und den Komfort...

Ihr kennt wahrscheinlich die Vorführung von Avid, bei der identischen TA + Tonarm verwendet wurden, lediglich beim
Laufwerk stellt Avid 3 Laufwerke verschiedener Preiskategorien vor, um den Einfluss des Laufwerkes auf den Klang
zu demonstrieren.
Ich meine (besser vermute, da ich keine eigene Hör-Erfahrung habe), dass der TD2001 bis zu einem bestimmten Grad
bei einem besseren TA mithält, ab irgendeiner Qualitätsstufe ist ein Plateau erreicht, wo auch das Laufwerk besser
werden muss um weiter zu kommen.
--> Dann ruf mal den Kurt Olbert / Clearlight Audio an. Der hat mir mal am Telefon ein Spontan-Referat über die Qualitäten der Thorens-Laufwerke gehalten und glaube mir, "moderne" Laufwerke kamen dabei überhaupt nicht gut weg... Die ollen Thorense haben insbesondere im Lagerbereich eine Qualität erreicht, die heute selbst für seeeehr viel Geld nicht erreicht wird. Und ich würde bezweifeln, ob der VPI das auch nur ansatzweise erreicht. Und: Clearlight-Audio hat da ein paar Tweaks im Angebot, wie man einen TD 2001 auch noch pimpen kann (Stichwort RDC).

- Die Frage ist nur, ob ich nicht mit dem TD2001 noch viel Spaß haben kann. Ich könnte ihn mit einem besseren TA
aufrüsten, evtl. revidieren lassen, ihn besser entkoppeln etc.
- Ich hatte auch die Idee außen am Tonarm (TP90) ein gutes Cardas Kabel entlang zu führen, und in WBT - Chinch-Buchsen
enden zu lassen, das ganze so ausgelegt, dass es rückbaubar wäre. Ist das ein Schmarrn, oder wäre das eine
interessante Option? (meine persönliche Erfahrung ist, dass die geringen Ströme bei einem MC TA empfindlich sind
z. B. hatte eine Klemme nicht genügend Kontakt - das hatte zu Verzerrungen geführt)
--> Na gut, eine nicht funktionale Klemme leitet natürlich schlecht. Aber sonst? Das Signal eines MC-Tonabnehmers ist wesentlich weniger anfällig als das Signal eines MMs. Warum? Weil die Quellimpedanz sowie die Abschlußimpedanz jeweils um Größenordnungen geringer sind als bei MM. Der wahre Störenfried sind nämlich nicht Übergangswiderstände (die nämlich bei diesen winzigen Strömen gar keinen meßbaren Spannungsabfall verursachen...) sondern elektromagnetische Einstreuungen - und da ist ein MC erheblich (!) im Vorteil. Und WBT-Buchsen würde ich schon gar nicht nehmen, da sind die Serienbuchsen sicher besser... (hatte einmal Spreizbananas von WBT für teuer Geld - waren die mit Abstand teuersten und gleichzeitig schlechtesten Bananas, die ich jemals hatte, und seither ist dieser Hersteller für mich gestorben...)

- Ihr sagtet, dass die Nadelqualität vom Quintet Red der des OM10 entspricht. Das ist ja nicht viel, dakann ich mir gut vorstellen,
dass ein besseres System noch mehr Schwung in die Bude bringt. Vielleicht ein hochwertiges MM von Clearaudio, oder
ein Grado oder ....
--> Ähm, die Clearaudio-MMs sind nur aufgehübschte Audio Technika AT-95. Und den Grado-Sound muß man mögen, wobei der auch sehr verschieden sein kann. Hatte damals als Original-TA am TD2001 ein Grado Prestige Gold montiert, welches eher hell und belanglos geklungen hat. Flog schnell wieder runter. Viele Jahre später hab ich mal eines der Holz-Grados probiert (an einem Jelco-Arm), das klang mir dann fast schon wieder zu dunkel. Hatte aber trotzdem was. Die aktuellen Holz-Grados bauen auch sehr groß - da wäre ich mir gar nicht so sicher, ob das geometrisch an den TP90 passen würde.
Nur so ne Idee: Transroto Cantare. Sollte gut zum Tonarm passen und ist noch bezahlbar. Klanglich gefällt das zumindest mir sehr gut (und meine Ansprüche sind garantiert nicht gering). Bei mir läuft übrigens derzeit ein grüner Frosch aus Holland am TP 90 und nein, der Thorens ist damit garantiert nicht überfordert...


- allerdings der VPI ist ein heißes Teil. Mit dem Gerät wäre das Thema Plattenspieler, TA für mich abgeschlossen.
(VTA kann man während dem Lauf einer Platte ändern - da lacht das Nerd-Herz :-)))
--> Bild Dir mal auf die VTA-Schraube nicht so viel ein - in der Praxis stellst Du das einmal ein und gut ist, danach langst Du die nie wieder an...
Ansonsten haben die VPI-Arme wohl durchaus ihre Eigenheiten. Ich habe mal nen 10,5-Zöller gehabt. Klanglich war das ne echte Diva, hat kaum einen Tonabnehmer so zum klingen gebracht, wie ich das von anderen Armen kannte. Wenn es aber paßte, dann paßte es auch (war aber nur bei einem einzigen (!) TA der Fall und das gab es so nicht zu kaufen, das war ein gestripptes und retipptes Denon DL 103 - und ich hab da doch so um die 10 TAs ausprobiert...). Dann blieb nur noch das etwas befremdliche Wackeln sobald man ihn anfasste. Trotzdem - mein VPI mußte recht schnell wieder gehen... da ziehe ich jeden Jelco deutlich vor und ja, auch den ollen Thorens...


Gruß
Andreas


[Beitrag von akem am 30. Dez 2020, 21:07 bearbeitet]
siggi_nuernberg
Stammgast
#28 erstellt: 06. Jan 2021, 10:07
Ich habe zur Zeit Baustelle zuhause und komme erst jetzt dazu zu antworten. Das hatte auch den Vorteil,
dass ich die Infos aus den ganzen Antworten etwas sacken lassen konnte.
- die Bedenken gegen einen VPI sind mir für mich nachvollziehbar. Auch wenn der VPI vom Verkauf als
ein phantastischer PS dargestellt wird ( was wahrscheinlich auch stimmt) bleibt der Thorens eine gute
Basis
- Die Kombination TP90 + AT 33 PTG II wird, auch außerhalb von diesem Threat, oft als eine sehr gute
angesehen. Diese Kombination soll (so sagt Ihr) Spaß machen. Im Analog-Bereich kann man nicht so einfach
alle Kombinationen/Möglichkeiten durchprobieren, ich glaube man muss bei seiner Entscheidung auch auf
die Erfahrungen von anderen vertrauen.
- Der Invest ist viel geringer - es bleibt noch Geld für akustische Maßnahmen übrig (s.o.) und natürlich für
schöne audiophile Platten

Fazit: nächste Woche werde ich mal prüfen, ob meine Phonopre mehr als 100 Ohm hat und werde
dann bestellen :-)
Wenn sich noch etwas ändern sollte schreibe ich es in diesen Threat.
Vielen Dank für die Unterstützung und die Gedanken.

VG Siggi
siggi_nuernberg
Stammgast
#29 erstellt: 06. Jan 2021, 10:11
@Akem

Hallo Andreas,
der VdH in grün ist ja eine Ansage. Er hat doch ein Compliance von 28 das passt doch eigentlich nicht zum
TP90?
Darf man fragen, was Du für einen Thorens Plattenspieler hast? Vielleicht wird das ja mein nächster Upgrade :-)
cone-A
Stammgast
#30 erstellt: 06. Jan 2021, 10:53

siggi_nuernberg (Beitrag #28) schrieb:


Fazit: nächste Woche werde ich mal prüfen, ob meine Phonopre mehr als 100 Ohm hat und werde
dann bestellen :-)


Guter Plan! Das System bekommst Du auch problemlos wieder los, wenn es Dir nicht taugt.
rolandL
Stammgast
#31 erstellt: 06. Jan 2021, 13:16
Servus,

mit dem AT bist du sicher gut aufgestellt. Was du dir noch überlegen kannst, ist ein anderer Phonopre. Ich würde hier zur Project Phonobox RS raten. Damit hast du die Möglichkeit unterschiedliche Eingangsimpedanzen zu schalten.

Gruß
Roland
akem
Inventar
#32 erstellt: 06. Jan 2021, 16:58

siggi_nuernberg (Beitrag #29) schrieb:
@Akem

Hallo Andreas,
der VdH in grün ist ja eine Ansage. Er hat doch ein Compliance von 28 das passt doch eigentlich nicht zum
TP90?
Darf man fragen, was Du für einen Thorens Plattenspieler hast? Vielleicht wird das ja mein nächster Upgrade :-)

Van den Hul baut die Tonabnehmer nach Kundenwunsch mit unterschiedlich hart aufgehängten Nadel. Ich müßte jetzt nachschauen, wo meines liegt.
Es läuft am TD 2001 mit TP90 Arm. Daneben habe ich noch einen TD 321 mit Jelco-Arm und einen TD 280 exclusive (technisch ein mk2).

Gruß
Andreas
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#33 erstellt: 06. Jan 2021, 18:36
In der Tat harmoniert das AT33PTG ausgesprochen gut mit dem TP-90 Arm.

Ein paar Fragen zu deinem TD-2001: Hat er einen Alu- oder Kunststoff-Motorpulley?
Thorens hat beide Varianten gebaut.

Dein Plattenspieler hat ausgesprochen viel klangliches Potenzial und lässt sich verbessern. Was allerdings nicht der Fall sein wird: Er bleibt immer ein Understatement-Gerät, das optisch nicht viel her macht, im Gegensatz zum VPI.

Arno Schreder bietet ein komplettes Upgrade des TD-2001 an:
https://plattenspieler-reparatur.de/td-2001-mit-tp90/

Ohne dass ich die Preise kenne:
Auch bei Phonosophie in HH kannst du einen TD-2001 modifizieren und upgraden lassen. Preise und Umfang des Upgrades müsstest du dort erfragen.

Ich werde im Laufe des Jahres meinen TD-2001 zu Arno Schreder schicken und das Update durchführen lassen.

Know-How und Kompetenz hat er auf jeden Fall.

Gerd
siggi_nuernberg
Stammgast
#34 erstellt: 06. Jan 2021, 19:10
Der TD2001 hat ein Kunststoffpully. Eine Revision bei Arno plane ich auch ein. Ich brauche keine Tiefenreinigung,
aber eine Wartung am Motor, Polieren des Lagers, Revision der Steuerung etc. wäre für mich auch interessant.
Den TD habe ich mit dem DIY Netzteil von der Homepage von Arne gebraucht gekauft. Der Vorbesitzer ist ein
Liebhaber, der das Gerät sehr gepflegt hat. Ich habe ihn mit dem Auto einfach 400 km abgeholt -> Versand kam
für mich nicht in Frage.


[Beitrag von siggi_nuernberg am 06. Jan 2021, 19:45 bearbeitet]
siggi_nuernberg
Stammgast
#35 erstellt: 06. Jan 2021, 19:44
@Akem: Das ist eine interessante Kombination. Ich vermute, dass das gesamte System aus Sicht von Preis/Leistung
nicht zu toppen ist.

Übrigens, ich Design ist mir nicht so wichtig. Klar macht ein PL mit 25 KG Gewicht mehr her, mir kommt es
aber auf den Klang an -> mein Wunsch ist es, dass der Plattenspieler klanglich an meinem Streamer herankommt
(T+A MP 2000R). Der T+A hat eine hohe Qualität, dass heißt der PL muss schon etwas bringen können :-)


[Beitrag von siggi_nuernberg am 06. Jan 2021, 19:45 bearbeitet]
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#36 erstellt: 06. Jan 2021, 22:10
Wenn das, was Arno Schreder schreibt, stimmt, erreichst du mit dem Upgrade ein ganz hohes Niveau.
Ich kenne die Unterschiede zwischen einem Phonosophie P3 (ohne die umstrittene Aktivatortechnik) und einem TD-2001 ziemlich gut.

Natürlich hört man die gemeinsame Basis der beiden Plattenspieler, sie ähneln sich deutlich. Insgesamt spielt der P3 druckvoller und dynamischer, scheinbar "schneller". Er ist in der Lage, Musik sowohl anspringend und impulsiv wiederzugeben, als auch die verhaltenen, zarten Töne immer im richtigen Verhältnis zueinander darzustellen.

Das kann der TD-2001 auch alles: Er bleibt immer eine Spur zurückhaltender, verhaltener als der P3. Vielleicht könnte man sagen, dass der TD-2001 die Dynamik ein wenig zurücknimmt. Der P3 ist einfach mehr da, scheint präsenter zu sein. (nicht im Sinne von Vordergründigkeit oder gar Aggressivität).

Gerd
siggi_nuernberg
Stammgast
#37 erstellt: 02. Feb 2022, 00:13
Ich wollte mich noch einmal zurückmelden. Das AT 33 TA System ist immer noch Favorit. Ich habe allerdings viel
mit der Raumakustik gemacht.

Beim TD 2001 habe ich einige Tests mit der Base gemacht - immer noch das einfache Quintet Red System:
- früher stand der Thorens auf einem Lowboard mit Pressspan und Glasplatte - stylisch aber der PS klang immer sch....
- diverse Multiplexplatten auf der Glasplatte haben nur wenig Veränderung gebracht.
- DIY Rack aus 30 mm Multiplex - Klang wurde schon deutlich besser
- 14 cm Sandkiste gebastelt -> Effekt Klang ist deutlich erwachsener geworden, aber der Bass ist mir zu dominant.
- Bfly Puks mit einer großen 2 cm dicken Schieferplatte, Finite Puks unter dem TD 2001 -> ich bin mit dem Klang zum ersten Mal
sehr zufrieden. Natürlicher Klang, Bässe straffer, knackiger, aber nicht zu viel.

Unterm Strich bin ich absolut überrascht wie sehr der Thorens auf unterschiedliche Untergründe reagiert. Vielleicht bekommt man mit
einem TimeTable oder einem Tonträger Tisch noch bessere Ergebnisse, allerdings ist das Stück dann teurer als der Plattenspieler
an sich. Da denke ich passt die preisl. Relation nicht mehr.

Wenn ich die Diffusion im Raum erledigt habe, kommt der neue TA dran :-)


[Beitrag von siggi_nuernberg am 02. Feb 2022, 00:17 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#38 erstellt: 02. Feb 2022, 11:48
Moin,


siggi_nuernberg (Beitrag #37) schrieb:
Ich wollte mich noch einmal zurückmelden.
______
Unterm Strich bin ich absolut überrascht wie sehr der Thorens auf unterschiedliche Untergründe reagiert.


scheint ein "bisschen" zickig zu sein.
Das Problem bei all diesen TD 150 Nachfolgern ist ein prinzipieller Konstruktionsmangel.
Ein Subchassis muss in den Federn hängen, nicht auf den Federn stehen!

Aber da Du ja jetzt einen vernünftigen Unterbau hast, das AT33PTG dran - fertig.
raindancer
Inventar
#39 erstellt: 03. Feb 2022, 00:38

.JC. (Beitrag #38) schrieb:
Das Problem bei all diesen TD 150 Nachfolgern ist ein prinzipieller Konstruktionsmangel.
Ein Subchassis muss in den Federn hängen, nicht auf den Federn stehen!

Na endlich einer der vielen Konstruktionsmängel, von denen der Herr aus Berlin spricht, aber keinen benennt. Nur leider völlig falsch.

Übrigens ist der TD2001 ein Blattfedermodell, hat mit TD150 nicht mehr viel zu tun.
hpkreipe
Inventar
#40 erstellt: 05. Feb 2022, 02:49
Hi,

habe ich etwas übersehen und die Information zur Phonosektion des TE überlesen?

Zumindest können wir von MC Tauglichkeit ausgehen.

Das genannte PTG/II nutze ich an dem TP90 ja auch - da kann man blind zugreifen.

Um folgende Tonabnehmer als potenzielle Nachfolger schleiche ich herum:

Das GoldNote Verona, sieht aber in dem blauen Gehäuse am TP90, nun ja, es hilft im Dunkeln Platten zu hören …

Dann das ClearAudio Concept MC, das sollte einen wirklich schlanken Fuß machen und tagsüber funktionieren.

Worauf will ich wirklich hinaus - das Auge wird immer mithören, dann hilft natürlich auch das selbst erbasteln von Unterlagen.

Nichts hilft besser sich beim Abhören wohl zu fühlen.

Allerdings teile ich die Ansicht das genannte Masselaufwerk ist ob der gebotenen Leistung seitens des Preises doch sehr ambitioniert eingeordnet, da muss das Design den Augen des Betrachters doch sehr, sehr schmeicheln,.

Dabei stellt sich die Frage, warum es jemand nach nur drei Jahren wieder veräußern möchte und dann für doch so viel Abschlag vom Neupreis. Die Komponenten sind ja quasi jetzt erst eingespielt.

Rein von der Papierform, ist der Thorens zumindest dem anderen Laufwerk ebenbürtig.

Dem TE würde ich zum überlegen geben:

Was ist mit einem Tonabnehmer um 1000€?

Und ausgehend von meiner Eingangsfrage, was ist Deine aktuelle Phonosektion?

Dann zu den DSP Einsatz zur Raumakustik.

Über den ARCAM AVR nutze ich Dirac. Nichts geht über eine derartige flexible Lösung, um zumindest Mehrkanalsysteme eingesessen und klanglich abgestimmt zu bekommen.

Am ATCAM hängt ja auch unser Thorens. Für gewöhnlich gebe ich LPs als analog Stereo aus - aber das künstliche Verteilen auf mehrere Kanäle kann auch etwas haben.

Worauf will ich hinaus, es ist, meiner Ansicht nach, genüge getan, ein wenig Hirn in eine vernünftige MC-Sektion zu stecken und dann ist analog alles vernünftige getan.

Dann und immer sind die Lautsprecher, deren Platzierung zusammen mit dem Raum das Hauptproblem. Da mittels DSP einzugreifen hat zwei nette Aspekte, man kann wirklich einfach einen Vergleich machen und ganz einfach kann man seine Klangphilosophie sehr kostenneutral mal eben von heute auf morgen ändern.
siggi_nuernberg
Stammgast
#41 erstellt: 16. Feb 2022, 22:39
Ich nehme einfach den Phonoeingang vom Verstärker. Symphonic Line hat bekanntermaßen sehr gute
Verstärker verbaut. Der Trafo ist in einem MuMetall Becker gekapselt, da strahlt auch nur wenig rein.
Der MC Eingang hat 100, bzw. 500 Ohm, das sollte eigentlich mit dem PTG 33 passen.
Ein externer Phono Verstärker kann sicherlich besser sein, allerdings muss man schon eine gewisse
Summe dabei anlegen.
hpkreipe
Inventar
#42 erstellt: 17. Feb 2022, 00:27
Hi,

alles klar.

Ich kenne den Verstärker nicht, wenn Dir allerdings beim Umstellen auf MC nicht ein Rauschen auffällt, wovon ich ausgehe, sollt das sehr, sehr gut sein und funktionieren.

Viel Spaß mit der Konfiguration.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#43 erstellt: 17. Feb 2022, 01:48
@ siggi nuernberg: Hat der TD-2001 noch seine Original-Bodenplatte?

Diese auszuwechseln, bringt viel.

Selbst kann man es mit einer 10 bis 15 mm Multiplex-Birkenplatte verbessern, die man sich in jedem Baumarkt zuschneiden lassen kann.

Besser, aber auch teurer, ist die Bodenplatte, die Arno Schreder anbietet. Hast du schon mal überlegt, den TD-2001 zu ihm zur Modifikation zu schicken?

Welches Netzteil hast du am TD-2001? Thorens Original oder ein anderes?

Tellerauflage: Gummimatte oder Filz?

Gerd
dialektik
Inventar
#44 erstellt: 17. Feb 2022, 03:00

siggi_nuernberg (Beitrag #35) schrieb:

aber auf den Klang an -> mein Wunsch ist es, dass der Plattenspieler klanglich an meinem Streamer herankommt
:-)


Evtl. OT

Mal zur Ausgangsintention:

Diesen Ansatz kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen - sorry

Gerade weil gute Platten und Player eben sich nie wie digitale Quellen anhören werden, definiert doch gerade deren Existenzberechtigung neben einer vorhandenen LP Sammlung und Nostalgie.

Die Suche nach einem Player der genauso klingt wie CD und Co, wäre das Argument, den Player abzuschaffen.

Das hat nun nichts mit den von der Digitalfraktion vertretenen "objektiven" technischen Vorteilen der digitalen Medien zu tun.

Sondern mit subjektiven Klangeindrücken, die manchmal den LP-Klang mehr genießen können, als die digitale Variante.

Höre übrigens mit einem Standard Thorens 320 MKII und einem AT OC9 an einem Rotel-Verstärker und für irgendwelche Anpassungen habe ich mir in 40 Jahren bei meinen Verstärkern noch nie Gedanken gemacht.
hpkreipe
Inventar
#45 erstellt: 17. Feb 2022, 03:34
Hm,

ich sehe das deutlich anders, das Ziel ist für mich, die Signale der LP so gut als möglich, eben mit möglichst hoher Tontreue zu meinen beiden Lauschern zu bringen.

Wenn ich auf Grund der Abhörsituation dann diverse Anpassungen im Frequenz und in der Laufzeit der Signale machen muss oder möchte und kann, dann auch für alle Quellen.

Meint im Fall der LP möchte ich natürlich so nah es geht an das Master kommen. Gesetzt den Fall, dass diese Master für CD und LP nahe beieinander liegen (gleich geht nicht da LP an sich schon Kompromisse eingehen muss), möchte ich diese auch bis auf diese intrinsische Lücke so nah als möglich reproduziert wissen.

Ich halte überhaupt nichts davon den analogen Klang zu überhöhen, ganz simpel möchte ich mir einfach die Musik der LPs anhören. Besser das Album des aktuellen Begehrens. Wenn das eine LP ist, gut, ist es ein CD auch gut, geht das über einen Streaming-Dienst auch gut. Tatsächlich gibt es Situationen, da ziehe ich dann doch eine LP vor, wenn die CD daneben im Regal auch griffbar ist, Streaming ist eh fast immer möglich.

Analog ist aus meiner Sicht nicht besser, sondern erzeugt immer eine Reduktion, eine deutlichen Reduktion des Ursprungs (Master). Ist das wirklich hörbar? Da kommt auf das Medium an, wird es auf eine Bandmaschine übertragen, wird es schwer, Compactcassette, da wird es dann schon etwas einfacher, LP, klar wenn es knackt und rauscht in den Zwischenstücken ist das eindeutig - eindeutig schlechter. Sonst wird es da bei einer LP auch nicht einfach etwas zu unterscheiden und dabei gehe ich immer von einer wirklich gut eingestellten und gewarteten Technik aus und bei Phono auch von einem Tonabnehmer, der bestens an eine Phonosektion angepasst ist. Die typische MM Fehlanpassung ist dann weg.

Bei der Situation vom Vorschreiben gehe ich davon aus, dass er bis auf den durchgerockten Tonabnehmer (nach 30 Jahren ist vermutlich der AT Dämpfer nicht mehr auf der Höhe der Zeit) dann doch eine sehr gute Basis hat, die ein Unterscheiden erschweren und er tatsächlich dann auch nur eine kleine Lücke hat.
dialektik
Inventar
#46 erstellt: 17. Feb 2022, 23:22
Ich bin ein nüchterner Verfechter des "Anders-" Klanges LP und Digital und habe demnach auch nicht den Anspruch, dass beides (gute Quellen etc.) vorausgesetzt - gleich klingen sollen, was sie m.E. auch nicht in vielen Fällen werden.

Mir gefällt manchmal der "Anders-"Klang meiner Platten besser und deswegen (und natürlich auch wegen ein paar xx-Platten - man ist auch manchmal nostalgisch angerührt) habe ich überhaupt noch einen Dreher.

Man/frau kann sich natürlich immer Gedanken um den noch besseren Klang machen - nur wird der, ab einer gewissen Stufe des erreichten, nur noch mit "Wille und Vorstellung" erreicht...

Tja, mein TA ist schon älter, aber vielleicht mit mir gereift.

Denn die ursprünglichen Klangeerlebnisse kann ich mit meinem durchrockten bzw. durch- "klassiktem" Alter noch reproduzieren.

Nur so, ich denke schon, dass man/frau als Plattenhörer:in seinen persönlichen "besten" TA finden kann


[Beitrag von dialektik am 17. Feb 2022, 23:58 bearbeitet]
13mart
Inventar
#47 erstellt: 18. Feb 2022, 14:16

dialektik (Beitrag #46) schrieb:
Tja, mein TA ist schon älter, aber vielleicht mit mir gereift.


Tonabnehmer 'reifen' in ihren ersten Betriebsstunden, danach werden sie einfach abgenutzt.
Selbst habe ich auch gerne auf AT OC9 gesetzt, sie spielten maximal je 1500 Stunden gut.

Gruß Mart
dialektik
Inventar
#48 erstellt: 19. Feb 2022, 01:20
Habe ich bei meinem sparsamen Gebrauch noch nicht genutzt
siggi_nuernberg
Stammgast
#49 erstellt: 10. Aug 2022, 14:02
Ich hole noch den älteren Thread noch mal nach vorne. Mittlerweile hat sich viel getan.
Beim VPI Plattenspieler habe ich nicht zugeschlagen. Mein Thorens steht immer noch auf der Schieferplatte und
ich finde die Kombination hat ihn deutlich verbessert. Ich habe mir eine Okki Nokki angeschafft, nebst einiger älteren und
neueren Platten. Auch im audiophilen Bereich kamen einige Platten hinzu (Mofi, Impex, Analog Productions).

Ermutigt haben mich Eure Erfahrungen mit älteren Thorens PS auch im Vergleich zu High End bei dem TD 2001 zu bleiben.
Mittlerweile ist Platte für mich auch wichtiger geworden, z. B. die Alan Parsons, I Robot, Erstpressung aus UK, schön
gewaschen ist eine tolle Platte.

Immer noch hängt der Quintet Red am TP90 Tonarm und so langsam aber sicher möchte ich jetzt den nächsten Step
wagen!

Hier die bisher genannten TA´s und welche, die mir von Kreativ Audio empfohlen wurde:

AT PTG33: wurde sehr empfohlen. Beim Telefonat mit Audio Creativ wurde mir gesagt, dass er im Vergleich der
anderen TAs deutlich sanfter ist. Ich such schon einen dynamischen, live-haftigen Klang, ohne zuviel Betonung vom Bass.

Hana SL: soll deutlich dynamischer sein, hat jemand Erfahrungen mit dem TA am TP90?

Excalibur Black: mit einem Gewicht von 5,2 Gramm komme ich lt. Vinyl-Engine auf 12 Hz Resonanz, was noch im grünen Bereich
wäre. Würde dieser TA passen? Gibt es als Kundenrückläufer rel. günstig.

Dynavector 20xl: soll noch mal besser sein, da wird es bei mir schon langsam preislich grenzwertig, Meint Ihr, dass dieser TA
den Mehrpreis wert ist?

Danke und viele Grüße
Siggi
13mart
Inventar
#50 erstellt: 10. Aug 2022, 16:06

siggi_nuernberg (Beitrag #49) schrieb:

AT PTG33: wurde sehr empfohlen. Beim Telefonat mit Audio Creativ wurde mir gesagt, dass er im Vergleich der
anderen TAs deutlich sanfter ist.

Ich hatte an meinem Thorens 160 mit Sumiko MMT Tonarm das audio-technica 33xxx.
Die Wiedergabe reichte außer im ganz tiefen Bassbereich an die CD heran, zuweilen
klang die Schallplatte sogar 'besser'. Weich war der Klang nur, wenn es so sein sollte.

Gruß Mart

p.s. Die anderen genannten Tonabnehmer spielen sicher auch besser als dein Ortofon.
straylight23
Stammgast
#51 erstellt: 10. Aug 2022, 22:04

siggi_nuernberg (Beitrag #49) schrieb:


AT PTG33: wurde sehr empfohlen. Beim Telefonat mit Audio Creativ wurde mir gesagt, dass er im Vergleich der
anderen TAs deutlich sanfter ist. Ich such schon einen dynamischen, live-haftigen Klang, ohne zuviel Betonung vom Bass.



Hallo Siggi,

Probiere es halt einmal aus:

https://www.ebay-kle.../2162129238-172-4946?

Die Investition ist überschaubar, und wenn der TA Dir nicht gefällt, verkaufst Du ihn halt wieder.


[Beitrag von straylight23 am 10. Aug 2022, 22:04 bearbeitet]
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