RevoX A77 VU-Meter vertauscht

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leechme06
Stammgast
#1 erstellt: 04. Mai 2021, 12:54
Hallo liebe HiFi-Gemeinde

Ich habe eine alte A77 MKII erstanden. Diese habe ich nun ein wenig gereinigt, den gesmaten Bandlauf geputzt, entmagnetisiert, Potis gereinigt und ein neues Recording The Masters LPR35 Band montiert. Die Maschine macht soweit gute Aufnahmen und auch sonst funktioniert alles. Zwei Dinge sind mir aufgefallen:

1) Beim Monitoring steuert eine VU-Anezige ca. 2-3dB höher aus, auch bei Mono-Eingang und die Potis am Anschlag. Nach dem Recording ist das Stereobild schön mittig, der Recording-Level scheint also OK zu sein, nur die VU-Anzeige nicht. Kann die VU-Anzeige kalibriert werden?

2) Beim Monitoring ist die VU-Anzeige der beiden Kanäle vertauscht, aber beim Recording ist alles korrekt, auch die Kanäle sind richtig zugeordnet, es scheint nur ein Monitoring Problem zu sein. Ich vermute, dass da zwei Stecker vertauscht sind. Kann da wer helfen, ob dem so ist und welche Stecker das sein könnten?

Danke für eure Hilfe!
einstein-2
Inventar
#2 erstellt: 05. Mai 2021, 06:20
Hallo
Du bist hier in der falschen Abteilung, bei den Plattenspielern.
DB
Inventar
#3 erstellt: 05. Mai 2021, 06:35
Hallo,

natürlich läßt sich das kalibrieren. Das Gerät sollte ohnehin komplett überholt (die ganzen Plasteelkos müssen raus) und eingemessen werden.
Die Aussteuerungsanzeigen werden nur bei der Aufnahme benötigt. Ich meine mich zu erinnern, daß die Vertauschung bei Wiedergabe kein Gerätedefekt war.

MfG
DB


[Beitrag von DB am 05. Mai 2021, 06:36 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#4 erstellt: 05. Mai 2021, 06:46
Hallo
Leute, ich verstehe das nicht mehr. Hier wird alles wie Kraut und Rüben durcheinander gewurschtelt. Der eine kommt mit Lautsprechern, der andere mit Kassettendecks, Verstärkern, das blickt doch niemand mehr. Wir sind hier bei den Plattenspielern!!!!!!;
grautvOHRnix
Stammgast
#5 erstellt: 05. Mai 2021, 06:48
Hallo,

Du bist hier halbwegs richtig ("Analogtechnik/Plattenspieler").
(einstein-2 hat es mehr mit der Mathematik ).
Besser wäre allenfalls "Reparatur/Wartung/Klassiker".

Hattest Du das Gerät aus dem Gehäuse, das Bodenblech
abgenommen und Steckplatinen gezogen?
Vielleicht beim Einstecken verwechselt?

Wie @DB richtig vermutet ist ein Kanaltausch beim Repro-
betrieb normal, die Bohrungen im Bodenblech für den Abgleich
sind afair beschriftet.
Auch ich empfehle eine Überholung (beim Profi) oder mit
Hilfe der Anleitungen/Berichte in diesem Forum oder in diesem
Internetz.

Viel Erfolg!
leechme06
Stammgast
#6 erstellt: 05. Mai 2021, 07:16
Nein, das Forum ist richtig, es heisst Analogtechnik, inkl. Tonband!

Die Elkos und Trimmer wurden bereits getauscht, den kompletten Bandlauf habe ich selbst gereinigt. Die Maschines ist also Elektromechanisch relativ gut im Schuss, nur ein paar Feinjustagen sind nicht gemacht. Ich habe hier in Basel keinen Menschen gefunden, der oder die die nötigen Utensilien inkl. Messband hat, um das perfekt einzustellen, daher versuche ich dies nun selbst zu machen.

Denkt ihr, den Record Level kann ich wie folgt einstellen? Ich sende aus meinem Computer einen 1kHz Sinuston bei 0VU raus und stelle den Record-Level so ein, dass beide VU‘s 0dB zeigen?

Danach würde ich den Testton mal aufs Band aufnehmen und wieder in den Computer einspielen um zu sehen, lb der Pegel gleich hoch ist, ev. noch schauen, ob Verzerrungen vergleichbar hoch sind.

Könnte das klappen? Wie gesagt: ich brauche kein perfektes Setup, die Aufnahme darf gerne auch etwas Farbe kriegen, aber die L/R-Pegel sind für meine Zwecke elementar!
Ingor
Inventar
#7 erstellt: 05. Mai 2021, 07:22
Such mal hier: https://www.studerun...7-service-manual-en/. Da steht alles drin. Grundsätzlich fängt man immer bei der Justage der Wiedergabe mit einem Referenzband an. Dann stellt man die Aufnahme ein. Umgekehrt landet man im Nirvana.
leechme06
Stammgast
#8 erstellt: 05. Mai 2021, 07:40
Danke für den Hinweis. Ich gebe dir recht, aber da möchte ich leider nicht anfangen. Ein Referenzband für teures Geld, das ich genau 1x brauche, das leiste ich mir nicht. In dem Fall lass ich die Maschine halt einfach so, wie sie ist.

Aber trotzdem nochmals zu meinem Hauptproblem: wenn ich ein Monosignal in die a77 gebe, dann zeigt eine VU weniger pegel an. Das hat dann doch noch gar nichts mit dem Band zu tun, slndern mit dem Input Gain. Das sollte ich dich ohne Band kalibrieren können…


[Beitrag von leechme06 am 05. Mai 2021, 07:47 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#9 erstellt: 05. Mai 2021, 08:58
Ja klar. Wo das geht und wie es geht sagt dir das verlinkte Manual. Dazu musst du natürlich eine Messung machen, denn sonst kannst du nicht unterscheiden, ob der Messverstärker für das VU-Meter falsch eingestellt ist oder der Verstärker zu geringen Pegel bringt.
Dilbert
Stammgast
#10 erstellt: 06. Mai 2021, 08:40
Ähmmm

was heißt bei Dir Monitoring? Hinterbandkontrolle bei der Aufnahme, oder normales Abspielen?
Eigentlich zeigen die VU-Meter der A77 beim Abspielen gar nichts an (zumindest bei meiner MKIV, das ist meines Wissens auch beid der MKII so). Oder ist das eine Dolby-Version?
Benutzt Du Cinch und DIN-Ein-/Ausgänge parallel?
Man kann natürlich beim Abspielen die Funktion I->II / II->I an den Eingangswahlreglern einstellen, dann wird was angezeigt, aber natürlich die Kanäle vertauscht.

Grüsse

Frank
leechme06
Stammgast
#11 erstellt: 06. Mai 2021, 11:04
Hallo Dilbert

Also Monitoring kann natürlich alles mögliche sein, das ist mir klar.

Das im Eingangspost erwähnte höher ausschlagende VU Meter habe ich, wenn ich einfach nur die Quelle, die am AUX-INput anliegt abhöre, also ohne laufendes Band, weder Signal vom Band noch Signal, das auf das Band aufgenommen wird, einfach nur die Quelle anliegend, die rein kommt.

Leider weiss ich nicht, ob dieser Pegel nur direkt den Input in VU anzeigt oder ob das Signal da bereits druch den Recording-Amp läuft. Wenn ich nun ein Mono-Signal aufnehme (beide Input-Potis am Anschlag, Level am Eingang eingepegelt), und die Mono-Spuren dann separat in Mono abhöre, dann höre ich deutliche Pegelunterschiede... Für mich also ein Indiz, dass das Problem ertsmal nicht die VU's sind, sondern der Record-Level in beiden Kanälen nicht gleich hoch eingestellt ist....
Ingor
Inventar
#12 erstellt: 06. Mai 2021, 12:15
Ja und wieso stellst du dann nicht einfach den Aufnahmepegel höher? Ist doch klar, dass wenn das Signal schon bei der Aufnahme im Pegel niedriger angezeigt wird, und alles korrekt funktioniert, der Pegel bei Wiedergabe geringer ist. Dreh den einen Kanal höher und schon sind die Pegel gleich. Der Gleichlauf der Potis muss auch nach all den Jahren nicht mehr der Beste sein. Nur zur Info, das Signal läuft natürlich auch in den Aufnahmezweig, die Anzeige misst aber nicht am Ausgang des Aufnahmeverstärker sondern irgendwo in der Mitte.
leechme06
Stammgast
#13 erstellt: 06. Mai 2021, 12:49
Klar, das kann ich natürlich machen, aber ich fände es halt einfacher, wenn ich einfach die Potis auf Anschlag stellen könnte und die Stereoquelle am Eingang einpegle, statt die beiden VU's zu überprüfen. Bei Stereo-Signalen kann es auch sein, dass die VU's unterschiedlich ausschlagen.

Aber ja, ich kann natürlich auch einfach über die Potis regeln, ich dachte, dass sein ein easy fix, aber in dem Fall nicht...
Ingor
Inventar
#14 erstellt: 06. Mai 2021, 13:36
Ist auch ein easy fix. Musst du nur das Gerät öffnen und gemäß dem von mir verlinkten SM einstellen. Zudem kannst du ja auch einmal die Differenz an den Eingangsreglern einstellen und diese dann dort belassen.
leechme06
Stammgast
#15 erstellt: 06. Mai 2021, 15:01
Nun, in dem Service Manual gibt es jede Menge Einstellungen: Ich checke leider noch immer nicht, welche Einstellung bei mir genau vorgenommen werden muss... So wie ich das jetzt verstanden habe, liegt mein Problem ev. nicht an einem schlecht eingestelltem Recording Level, da das Ungleichgewicht ja bereits beim Abhören der Quelle (Monitor-Schalter auf Input) auftritt. Vermutlich ist es auch nicht das VU-Meter, denn die 2-3dB Pegelunterschiede sind nach der Aufnahme (Hinterband-Abhöre) ja auch hörbar. Folgedessen stimmt mit den Inputs Levels der beiden Kanäle etwas nicht, denn wenn diese beide auf Anschlag aufgedreht werden, kommt in der Maschine nicht auf beiden Kanälen und nicht auf beiden VU's der gleiche Pegel an. Kann denn daran etwas eingestellt werden? Und wenn ja, wäre es super du könntest mir sagen, wie diese Einstellung im englischen Manual genannt wird...
Dilbert
Stammgast
#16 erstellt: 06. Mai 2021, 16:33
Hallo

soll das heißen, Du mußt beide Kanäle bis zum Anschlag aufdrehen, damit Du einen Ausschlag an den VUs hast? Also über Cinch sollte sich bei 6-7 ein guter Aufnahme-Pegel einstellen ohne Anschlag am rechten Rand, bei DIN (RADIO) sogar noch weniger, so um die Stellung 5. Ansonsten ist die Ausgangsspannung Deiner Quelle einfach zu niedrig. Und ja, es kann gut sein, das man die beiden Aufnahmeregler unterschiedlich einstellen muß, um gleichen VU-Ausschlag zu bekommen, das sind halt nur Schätzeisen.

Kennst Du Audacity? Da könnte man sich eine WAV-Datei mit einem 1000 Hz Sinus erzeugen mit einem Pegel von 35,48%, das entspricht -9 DbFS. Wenn die A77 dann 0 Db anzeigen bist Du immer auf der sicheren Seite, aber mit ein wenig Erfahrung kann man auch höher austeuern.

Grüsse

Frank
leechme06
Stammgast
#17 erstellt: 06. Mai 2021, 17:48
Nein, das ist ein Missverständnis. Natürlich muss ich die Inputs nicht auf Max drehen, um einen brauchbaren Pegel zu erhalten. In meiner Logik habe ich mir halt gedacht, dass Potis auf Max wohl am genausten sind (auch für das Auge zum einstellen) und habe dann an der Quelle den Pegel runtergedreht, da ich dort die Quelle digital auf Mono schalten kann und auch den Pegel schön einstellen kann.

Ich brauche kein Audacity. Ich habe Logic und kann jeden beliebigen Testton rauslassen. Das war ja eben auch meine Idee, ich habe die Maschine bisher nur am Computer gehabt, nie an der HiFi-Anlage. Wenn ich halt jetzt ein Sinuston auf die A77 loslasse und ich die Input Potis unterschiedlich einstellen muss, damit die VU's den selben Wert zeigen, dann ist das für mich halt einfach ein kleiner Schönheitsfehler, aber tragisch ist es im Prinzip nicht.

Apropos: Wenn ich einen 1000 Hz Testton rauslasse, dann ist in meinem Verständnis -18dBFS = 0VU. -9dBFS wären bei mir +9VU. Du meinst also, ich soll ganze 9 VU safe fahren? Geht da nicht jede Menge Headroom verloren?
Ingor
Inventar
#18 erstellt: 06. Mai 2021, 18:11
Es gibt keinen Einsteller, mit dem man mal eben die Kanalgleichheit einstellen kann. Daher ist es das Beste die Kanalgleichheit an den Aufnahmereglern einzustellen. Sieh es als unbedeutenden Schöheitsfehler an. Zur Aussteuerung, kann man anders als bei digtalen Aufnahmen nur sagen, solange es noch gut klingt ist alles im Lot, da gibt es nicht diese 0 dB Linie, die man nicht überschreiten darf. Bei dem mickrigen Rausspannungsabstand von 66 dB und weniger sollte man nichts verschenken. Also in den lauten Passagen kann es ruhig auf +3 dB gehen. Aber wie gesagt, am besten die Hinterbandkontrolle nutzen.
leechme06
Stammgast
#19 erstellt: 06. Mai 2021, 20:51
OK, danke, ich sehe es jetzt ein. Hmmm... Irgendwas ist da definitiv nicht in Ordnung. Wenn ich bspw. über einen Testton die beiden Kanäle schön auf den gleichen Pegel einstelle (auf der Abhöre, dem Computer), dann zeigen die Vu nicht den selben Wert an. Das bedeutet, dass wenn ich ein sauberes Stereobild haben möchte, ich über das Hinterband kontrollieren muss. Wenn ich nun aber das Monosignal über den Balance Regler mal nach ganz links oder ganz rechts schieb, ebenfalls Pegelunterschiede da sind. Versuche ich über diese Pegelunterschiede die "Mitte" zu finden, klappt das auch nicht.... Da ist irgendwas nicht ganz sauber....
frank60
Inventar
#20 erstellt: 07. Mai 2021, 05:24
Lass das Gerät von Jemandem einmessen, der das nötige Equipment hat. Allein schon beim von Dir erwähnten Trimmertausch dürfte sich Einiges verstellt haben. Gewerbliche, die das anbieten, gibt es gerade in der Schweiz einige.


einstein-2 (Beitrag #4) schrieb:
...

Eigentlich wurstelst Du doch etwas durcheinander. Analogtechnik beschränkt sich nicht allein auf Plattenspieler.
Burkie
Inventar
#21 erstellt: 07. Mai 2021, 05:34
Hallo,

im Service-Manual sollte eigentlich die Abgleich-Anleitung (Alignment procedure) abgedruckt sein.
Diese gibt dir genau die richtige Reihenfolge für den Abgleich der Maschine an.

Normalerweise wird erst die Wiedergabeverstärkung über ein Referenzband eingestellt.

Darauf aufbauend dann die Aufnahmeverstärkung und evtl. die VU-Meter.
Eingestellt wird über Spannungsmessungen im inneren des Gerätes, meist mittels Oszilloskop. Welches Messgerät konkret verwendet werden muss, steht in der Abgleich-Anleitung.

Ist der erste Schritt, die Wiedergabeverstärkung, nicht richtig justiert, ist alles andere irgendwas, aber nichts genaues.

Im Grunde kannst du dann einstellen, wie es dir optisch am VU-Meter am besten gefällt, und mit den Ohren überprüfen.
Genau ist das aber nicht, im Grunde irgendwie de-justiert. Intern kommt dann bei Eigenaufnahmen wohl der Pegel zurück, mit dem aufgenommen wurde.

Aber ob die Arbeitspunkte stimmen, ist fraglich.

Fremdaufnahmen auf deinem Gerät stimmen dann evtl. nicht, und Aufnahmen deiner Maschine auf anderen Decks stimmen wahrscheinlich dann auch nicht.


Grüße
grautvOHRnix
Stammgast
#22 erstellt: 07. Mai 2021, 06:09
So ist es.

Das Gerät muß jetzt nach dem Tausch der verschieden Teile komplett
neu abgeglichen werden, mit Oszilloskop und Multimeter kann das
fummelig werden, wenn man es nicht oft macht.
Ich hatte einen Nakamichi T-100, da ich hunderte von Open-Reel und
Cassettenrecordern im Service hatte, die Genauigkeit reicht aus.
Sicher gibt es längst auch Lösungen für PC, das System sollte aber
gleichzeitig In- und Output anzeigen können (TDM).
Sorgfältiges Reinigen und Entmagnetisieren der Köpfe und Bandführ-
ungen sollte geschehen sein.
leechme06
Stammgast
#23 erstellt: 07. Mai 2021, 07:03
OK, Danke nochmals für die ausführlichen Informationen. Ich habe nun wen gefunden, der seine eigene Studer regelmässig selbst einmisst und mir helfen kann. Er kann den Azimuth einstellen, Rec-Level, Playback Level mit Referenzband und den Bias - ich hoffe, das reicht aus....

Bezüglich Alignment procedure - so unter diesem Titel kann ich das konkret nicht finden. Aber ich versuche das mal zusammenzufassen, wie ich das Manual lese und wie ich jetzt mit Hilfe des Bekannten vorgehen würde:

1. Tape Speed einstellen
2. Playback adjustment (inkl. Azimuth)
3. Oscillator & RF adjustments
4. Record adjustments (inkl. BIAS)
5. Distortion measurements (inkl. VU Kalibrierung)

versteht ihr das alles unter "Alignment procedure"?
einstein-2
Inventar
#24 erstellt: 07. Mai 2021, 07:20
Hallo
Das Einstellen von Azimuth, bzw. Tonkopf Einstellungen allgemein, ist ein Problem bei bereits eingelaufen Tonköpfen. Wenn man da was verstellt, kann es sein, dass danach das Band nicht mehr ganzflächig an Tonkopfspiegel anliegt.
leechme06
Stammgast
#25 erstellt: 07. Mai 2021, 07:29
OK, auch dieser Hinweis ist wertvoll. Das heisst, vielleicht kann man den Azimuth also weglassen. Aber wie sieht es mit dem restlichen Vorgehen aus? Passt das so in dieser Reihenfolge?
einstein-2
Inventar
#26 erstellt: 07. Mai 2021, 07:41
Hallo
Also, ich habe seit 1969 Tonbandgeräte. Ich habe mit Messgeräten keine Erfahrung. Habe bisher alles nach Gehör gemacht. Hast Du ein Halb.- oder Viertelspurgerät. An den Tonköpfen würde ich nichts verstellen.
leechme06
Stammgast
#27 erstellt: 07. Mai 2021, 07:57
1/4 Zoll Band, 2 Spuren
Dilbert
Stammgast
#28 erstellt: 07. Mai 2021, 09:20
Hallo

hatte das an anderer Stelle schon mal gesagt: Bei 2-Spur würde ich die Maschine auch genau auf das bevorzugte Band einmessen/einmessen lassen. Neue Bänder (LPR35) kosten ~50 EUR, dann habe ich 180/90 min Spielzeit, da wäre mir irgendwas einfach zu teuer.

Wg. Headroom: das ist die Rundfunkempfehlung, es gibt viele die die dabei verschenkte Dynamik ausnutzen wollen, und höhere Bezugspegel nutzen, also weit höher aussteuern, bei analog hört man ja wenns in den Überteuerungsbereich geht.

Grüsse

Frank
einstein-2
Inventar
#29 erstellt: 07. Mai 2021, 09:27
Hallo
Dass tonbandeln heutzutage ein teures Hobby ist, steht ausser Frage. Aber andersrum gesagt, ein Hobby welches nichts kostet, taugt nichts. Bei "Thomann" gibt es relativ günstige Bänder.
leechme06
Stammgast
#30 erstellt: 07. Mai 2021, 09:51
Genau, ich möchte ja auch die Maschine auf das neu gekaufte Band RTM LPR35 einmessen - aber eben, ich glaube, bevor ich damit beginnen kann, muss ich zuerst andere Sachen einstellen, oder? Also zuerst das Playback Level mit Messband, dann erst kommt das gewählte Band zum Zug, oder?
Dilbert
Stammgast
#31 erstellt: 07. Mai 2021, 09:56
Hallo

vielleicht hilft diese Anleitung diese hier oder hier

Grüße

Frank


[Beitrag von Dilbert am 07. Mai 2021, 10:14 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#32 erstellt: 07. Mai 2021, 10:17

leechme06 (Beitrag #23) schrieb:


Bezüglich Alignment procedure - so unter diesem Titel kann ich das konkret nicht finden. Aber ich versuche das mal zusammenzufassen, wie ich das Manual lese und wie ich jetzt mit Hilfe des Bekannten vorgehen würde:

1. Tape Speed einstellen
2. Playback adjustment (inkl. Azimuth)
3. Oscillator & RF adjustments
4. Record adjustments (inkl. BIAS)
5. Distortion measurements (inkl. VU Kalibrierung)

versteht ihr das alles unter "Alignment procedure"?


Ja,

wenn das Im Service Manual so aufgelistet ist. Außerdem macht das so auch Sinn.
Da du das Service Manual ja hast, gehst du das einfach in der dort angegebenen Reihenfolge durch.
Das hat der Hersteller so gemacht, damit die Techniker auch bei Garantie-Reparaturen schnell die Geräte wieder in Ordnung bringen können.


Den Azimuth einstellen, ist vor allem wichtig, wenn es um den Austausch mit anderen Tonbandmaschinen geht, die den richtigen Azimuth haben.

Wenn du den Azimuth justierst, verlieren bei Wiedergabe dann aber alle deine alten Bänder, die du mit verstelltem Azimuth auf dieser Maschine bespielt hast, an Höhen.

Ist der Tonkopf eingeschliffen (das sieht man ja), führt eine Justage vom Azimuth dazu, dass das Tonband nicht mehr richtig am Tonakopf anliegen wird.

Grüße


[Beitrag von Burkie am 07. Mai 2021, 10:20 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#33 erstellt: 07. Mai 2021, 10:27

leechme06 (Beitrag #30) schrieb:
Genau, ich möchte ja auch die Maschine auf das neu gekaufte Band RTM LPR35 einmessen ... Also zuerst das Playback Level mit Messband, dann erst kommt das gewählte Band zum Zug, oder?



Hallo,

im wesentlichen, ja.

Sonst kann der Aufsprechverstärker (Record level) nicht richtig justiert werden.

Am besten gehst du in der Reihenfolge, wie sie im Service Manual steht, vor. Dann wird nichts vergessen, und alles ist in der richtigen Reihenfolge gemacht.


Durch die Justage des Aufsprechverstärkers misst du auf die Empfindlichkeit des Bandes ein.
Mit Bias-Einstellungen misst du auf die magnetischen Eigenschaften des Bandes ein.

Ob du das Band dann nur bis VU 0 oder deutlich höher in den roten Bereich aussteuerst (wenn das Band eine hohe Übersteuerungsreserve hat), bleibt dir dann bei der Bedienung während der Aufnahme überlassen, ist aber keine Sache der Justage/Einmessung.


Grüße
Ingor
Inventar
#34 erstellt: 07. Mai 2021, 12:29
Wenn du einen gefunden hast, der dir das Gerät einmisst, dann ist das gut, Während das Einmessen eines Akais schnell gemacht ist, ist das Einmessen eines Revox deutlich aufwändiger und die Anleitung nicht gerade leicht verständlich. Dazu kommt noch, dass anders als bei Akai die Tonköpfe über die Jahre gelitten haben und man manche Werte nicht mehr erreichen kann. So ist die Kanalgleichheit über die Frequenz ein Thema. Zwar kann man am Equalizer rumdrehen und den Bias verändern, aber dann stimmt der Klirrfaktor nicht mehr, weil die Aussterungsreserve fehlt. Und neue Tonköpfe sind nur gegen viel Geld zu bekommen. Vielleicht sind das auch schon die Gründe, warum dein Gerät etwas merkwürdig ist. Prüfe mal die Kopfspiegelbreite, also den flachen Bereich. Wenn der bei 5 mm liegt wird es kritisch.
leechme06
Stammgast
#35 erstellt: 07. Mai 2021, 13:31
Ja, es bleibt auf jeden Fall spannend. Mein Kumpel ist Tontechniker, er hat selbst eine Studer A80, ich hoffe jetzt einfach mal, dass Studer und Revox nicht ganz zwei komplett fremde Welten sind, dann wird er das schon schaffen.

Die Tonköpfe sind noch ziemlich gut, soweit ich das beurteilen kann.

Ich muss einfach nochmals betonen, dass die von mir beschriebenen Probleme einfach mal nich gar nichts mit dem Band und den Tonköpfen zu tun hat, es geht darum, dass die Balance der Kanäle - sowohl am Output in ein anderes Gerät, als auch auf den A77 internen VU's nicht gleich aussteuern, weder bei gleiche Kanal-Level Einstellung, noch bei je komplett diametraler Balance Einstellung, und dabei rede ich davon, dass ich nur die Inputquelle abhöre, den Monitor-Wahlschalter also auf Input habe und das Tonband überhaupt nicht läuft.

Ich bin mir nach all den Inputs von euch und mehreren Überlegungen wirklich ziemlich sicher, dass dies am Rec-Level liegt. Wenn da die Trimmer auf den Ampkarten getauscht wurden, dann kann es sein, dass diese nicht gut eingestellt wurden. Auch die Balance-Einstellung hart links bzw. hart rechts hat ja schlussendlich mit dem Rec-Level zu tun, zumindest so wie ich das verstehe.
grautvOHRnix
Stammgast
#36 erstellt: 07. Mai 2021, 19:51
Ist der Kumpel Tontechniker (darf man sich selber nennen) oder
Toningenieur/Tonmeister (Ausbildungsberuf/Studium)?

Er kann möglicherweise den Testtongenerator im Mischpult und
die Meterbridge/RTW als Einmeßhilfe nutzen.

Anyway, wer eine A-80 einmessen kann, kann das auch mit A77.

Viel Erfolg!



...entmagnetisieren! ...
leechme06
Stammgast
#37 erstellt: 07. Mai 2021, 20:08
Er ist Tonmeister mit über 10 Jahren Erfahrung, miscvt und Master Fimmusik, Pop und Jazz. Ich setze nun alles auf ihn! :-)
grautvOHRnix
Stammgast
#38 erstellt: 08. Mai 2021, 07:34
Dann kann er das "aus dem Rückenmark".
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