Welchen TA für Upgrade an Technics SL1210MK2 und Marantz PM7200

PS Der PM7200 hat offenbar eine Phono-Eingangskapazität in Höhe von 1150 pF

Sollte das zutreffen, brauchst du einen Vorverstärker separat, wenn du MM Systeme fahren willst.

Ein guter Wert wären <150pF

Tag,

ja, 1150 pF für die N-Modellvariante Europa sind zutreffend (für eine ganze Reihe von Marantz-Verstärkern, beginnend mit dem 7000er, auch der 8000er gehört dazu).

Freundlich
Albus

Hallo Albus,
was kann ich denn da tun? Für den Denon DL-110 ist der Technics Tonarm offenbar zu leicht.
Bleibt ein Umbau des Marantz (Kondensatoren abknipsen/austauschen), ein Phono-Vorverstärker oder ein Tausch des Verstärkers (z.B. gegen Yamaha A-S500).
Wozu würdest Du mir raten?
VG, Marc

Marc_mag_Musik (Beitrag #5) schrieb:

Für den Denon DL-110 ist der Technics Tonarm offenbar zu leicht.

Auch wenn explizit Albus angesprochen wurde von mir ein Vorschlag: Schwere headshell erwerben, das geht in die Tonarmmasse ein. Oder quick and dirty mit geeignetem Ballast das vorhandene headshell beschweren.

Tag,
und Tag Marc,

1. Das Denon DL-110 - kann mit dem Gewichtsplättchen (Lieferumfang Denon) am Technics-Arm gut betrieben werden. Es wird eh geringfügig weiter nach vorn geschoben, der kurze Befestigungsabstand 8,3 mm zwingt dazu (Normal 9,5 mm, um den korrekten Überhang zu realisieren). So kommt die gehörige effektive Masse aus der Kombination von Arm/DL-110 zusammen. Die Nadelnachgiebigkeit ist mit nominell 8 µm/mN (Bezug 100 Hz) eben nicht wirklich hart, real ~15 µm/mN, es ist ja kein DL-103 (10 µm/mN real). Das passt sogar gut.
Die BDA empfiehlt "more than 47 kohms" als Abschluss, was selten geleistet wird. Die rund 1300 pF (Plattenspieler, PM7200 real) sind für ein HOMC nicht ideal, sollen es ja auch nicht sein.
Mir hat das DL-110 einst nicht gefallen. Ich rate ab.

2. Den Marantz PM7200 umbauen - auf die Gefahr hin, mit einer mangelnden Hochfrequenzeinstreufestigkeit auskommen zu müssen. Das N-Modell ist eben wegen der geforderten RF-Immunität so "vollgeknallt" worden. Um die EU-Noremn zu erfüllen. Aus Jux macht kein Hersteller diesen Umstand. Ich rate ab.

3. Yamaha A-S500 - mit dem Phono-Layout, das seit "Jahrzehnten" bei den MidFi-Yammis gängig ist, mit nominell 220 pF, real 235 pF (Buchsen und Signalweg), mit den HF-dämpfenden Induktoren und dem einfachen OPA. Ein Schritt ins Freie ist das nicht. Ich rate ab.

4. An den Generator des Pro S einen Nadeleinschub HiFi OM 5...20? Hören wollen, ob der Frequenzgang der Restbandbreite (1300 pF/47 kOhm) von knapp 6 kHz mit ca. 10 dB Überhöhung einem gefällt? Was soll das? Konsum muss nicht alles fressen. Ich rate ab.

5. Ein Phono Pre mit 50-100 pF max. im Eingang und dazu ein Sumiko Pearl. Das ist eine Problemlösung.

Freundlich
Albus

👍

Riesen-Antwort, Albus, Danke!!! Wahnsinn, alle offenen Fragen abgedeckt und glasklar. Phono Pre wird angeschafft. Dann wohl das Sumiko Pearl.

Etwas günstigere Alternative könnte sein, hinter der Phono Pre lediglich am Ortofon OM-TA die Nadel aufrüsten (Pro S gegen 10 tauschen) wobei ich mir nicht sicher bin, ob das merklich was bringt.

Tendiere klar zur Sumiko Pearl, aber wäre nochmal an einer Meinung interessiert ob die €100 extra vs o.g. Alternative gut investiert sind.

Danke

Hallo Marc,

ich betreibe die Sumiko Pearl an meinem SL 1300 (MK nix) über eine Phono Box S2 und bin damit sehr zufrieden. Vor allem, nachdem sie etwas Einspielzeit hinter sich hatte.

Ich habe zwischenzeitlich auch mal das DL-110 an diesem Dreher ausprobiert, da es mir grundsätzlich gut gefällt.
Allerdings ist es nach einiger Zeit wieder zurück an den Denon DP 37. Dort ist es besser aufgehoben

Wenn Du schon über einen Vorverstäker nachdenkst, sieh dir mal die S2 an. Die ist zumindest etwas einstellbar und die Mehrkosten gegenüber den von dir in dem anderen Thread genannten (Phono Box Normal, E oder NAD PP2) ist überschaubar.
So bleibst du flexibel, wenn es irgendwann doch mal ein anderer Tonabnehmer werden soll.

Zur OM 10 kann ich nichts sagen, da ich sie noch nicht hatte. Aber das Pearl ist auf jeden Fall eine Empfehlung.

VG
Jens

Tag,

das Ortofon OM 10/Super OM 10 ergibt eine insgesamt etwas helle, dabei etwas kräftige sowie grobtönende Klanggestalt (Anspruchsklasse Bescheiden, Zwei Sterne). Anstrengend auf Dauer.
Das Sumiko Pearl liefert ein etwas dunkles und farbintensives sowie weithin auch fein durchhörbares Klangbild (Anspruchsklasse Mittel, Drei Sterne). Es stellt sich unmittlebar Entspannung ein.

Freundlich
Albus

Albus (Beitrag #11) schrieb:

Es stellt sich unmittlebar Entspannung ein.

So sieht´s aus

Ich würde das Sumiko Pear und eine externe Phonostufe nehmen und nicht das OM aufrüsten - denn bei letztere Lösung müsste es schon mindestens die 20er-Nadel sein, und da kommt man kaum günstiger als beim Package Sumiko Pearl (aktuell 123.- bei Thakker) und einem externen Phono-Re.

Die Pro-Ject Phonobox S2 findet man immer mal wieder auch gebraucht; Du könntest also so etwas Geld sparen. NAD PP2 hatte ich, da rate ich ab.

LG
Manuel