Kommen jetzt Billig-Skyanalog-Tonabnehmer?

Im Nachbarforum hat das einer aktuell im Gebrauchtmarkt im Angebot. Ist angeblich ein retipptes System…

Betreibt man da womöglich ein Recycling der (vielen) Rückläufer? Zumindest eine Zeit lang war die Qualitätskontrolle beim P1 offenbar vollständig auf den Endkunden übertragen gewesen...

LG
Manuel

Das kam mir da auch gleich in den Sinn.
Aber warum auch nicht. Gab ja anscheinend genug Ausfälle was man so gehört hat… Recycling ist jedenfalls ein positiver Ansatz

Und gegen das Gehäuse ist ja nichts zu sagen 😉

Parallel dazu will Skyanalog auch "ganz oben" mitspielen und hat über dem G3 noch ein Reference installiert. Wenn das seine Technischen Daten genau so schlecht einhält wie mein G2....

Edit: trotzdem würde ich das G2 jederzeit empfehlen. Klingt wirklich sehr gut und deutlich besser als mein Benz Wood das preislich in der selben Klasse liegt.

Edit 2:
Tracking 70µ bei 2g,
AK: 1,6-1,9g.
übersetzt bedeutet das, das man, um Maxis verzerrungsfrei abzutasten, über die empfohlene AK raus muss, das soll wohl ein Scherz sein?

Mike

Tja, das leidige Thema Verarbeitung bei Skyanalog...

@Mike: Was meinst Du - sind dieses Systeme wirklich so viel besser wie bewährtes aus dem Hause Excel/Jico (Seto Hori) oder Audio Technica (AT33PTG oder ART9)?

LG
Manuel

besser ? jein! Wenn man einen grundtonstarken Tonabnehmer sucht der die Qualitäten guter MMs (geschlossenes nervfreies Klangbild) mit denen guter MCs (hohe auflösung, gute transienten) verbindet gibt es neben dem Seto Hori, das leider ja schon wieder ausgelaufen ist (bzw die neue Version mal kurz das 4,5 fache kostet!) und den Skyanalogs imho bis 2000€ neu keine Alternative (nah dran: das Benz wood sl). Möglicherweise sogar weit darüber hinaus. Das können die normalen Excels und Hanas der Sub 2K klasse nicht, und auch das OC9/III nicht, ich gehe davon aus das das Art das zwar besser als das OC9 kann und die ganz aktuellen Art Nachfoger vielleicht sogar noch etwas besser aber auch nicht so gut.

Das das Tracking problematisch ist (muss meine techno Maxis mit 2,0-2,1g fahren!) und die Kanalbalance zwar sehr gut aber schlechter als versprochen ist ist dann bei einem 1600€ Abnehmer halt schon ein bisschen Ärgerlich.

Viele Hörer bevorzugen scheinbar eh ein neutrales bis schlankes Klangbild, die sind mit diesen anderen Abnehmern definitiv günstiger gut bedient, wer aber sowas sucht hat imho keine Alternative.

Ich denke, ohne es gehört zu haben, das vermutl. das kleine Phasemation noch am ehesten als Alternative zu den Skyanalogs in Frage kommt. Wenn ich nicht seit dieses Jahr deutlich weniger Einkommen hätte wäre das mein nächstes Experiment geworden P-200 und ein aktuelles AT Art...

Ein bisschen was kann man natürlich auch durch eine passende Riaa zurechtbiegen, aber da sieht es ähnlich aus, wenig grundtonstarkes, es fängt alles bei neutral an und erst bei weit hinter "analytisch".

Edit ich weiss nicht wieso ich die immer vergesse aber es gibt noch die alten EMT TSD15N SFL die sind dann aber imho übertrieben grundtonstark. Die neueren sind wohl besser aber deutlich teurer und haben eine schlechtere Transientwiedergabe, wenn man nicht die großen kauft.

Mike

Marsilio (Beitrag #1) schrieb:

... Der Unterschied zum normalen P1: Auf die Schnelle würde ich meinen, dass der Verrundungsradius der Nadel geringer ist, der Schliff also weniger scharf ist (5x50uM beim P1M v. 5x150uM). Was ist da wohl alles noch zu erwarten? Kommt bald auch noch ein Skyanalog mit normaler elliptischer Nadel? LG Manuel

Hallo Manuel,

irgendwie stimmt da was nicht mit den Angaben, ich meine jetzt nicht Dich persönlich sondern allgemein zu dem P1M, denn in dieser Anzeige steht folgender Absatz

...In dieser Anzeige geht es um den P-1M, das ist der neuste und preiswerteste Tonabnehmer in der "P" Serie von SKYANALOG. Sphärische Nadel, Aluminium Nadelträger und sehr robuste Generator-Konstruktion. Damit auch für weniger geübte Einbauer gut geeignet. ...

und er gibt auch das Datenblatt mit an



Gruß Uwe

und es gibt noch ein schlechtes Bild in der Anzeige,

Uwe, Du siehst das schon richtig, da ist eh einiges widersprüchlich bei Skyanalog. Mal heisst es, der Schliff sei 5x150uM, mal sind es nur 5x50uM, und bei Deinem Bild sogar 5x250uM...

Ja, was jetzt?

Sollte jedoch dieses neue Skyanalog P-1m nur einen Alunadelträger und eine Rundnadel haben, so wäre imo das Denon DL-103 die bessere und preiswertere Option. Oder haben wir es hier auch nur mit einem Übersetzungsfehler/Missverständnis zu tun?

LG
Manuel

Marsilio (Beitrag #10) schrieb:

... Oder haben wir es hier auch nur mit einem Übersetzungsfehler/Missverständnis zu tun? LG Manuel

In/Aus CR würde man sicherlich grinsenderweise schweigen

Das ist das Bild aus obiger Anzeige



Es ist schlecht getroffen, aber erahnen kann man schon was und die Nadel incl. Cantilever sieht aus Deinem Spanischen Link ganz anderster aus.

Das Datenblatt vom P1 ist dieses



Cantlilever Boron und etc

OT aber weil das Denon DL103(R ) angesprochen worden ist, kleiner Schnapsschuss.

Das ist doch ausgemachter Quark. Laut Wikipedia haben Schallplatten eine Rillenbreite von 40µ und einen Abstand von 70µ. Der Rillengrund üblicherweise 8µ. Wie soll da denn ein 5*250 schliff reinpassen??? Das ist vielleicht das Maß des Diamantstiftes an der Basis, aber doch nicht der SCHLIFF!.

Das man den schliff über die Rillenbreite hinauszieht ist ja durchaus ok, damit die Politur auch bis zur Oberkante der Platte sauber wirkt, aber ich polier doch nicht so viel zuviel ?!

Mike

Hi,

das ist doch der Radius, besser das sind die beiden Haupt-Radien zur Beschreibung der Ellipse.

Damit dann bei kleinen Spitzen keine Kanten entstehen - so schätze ich das gezeigte Bild ein - fahren „Die“ ein Profil beim - auch vermuteten - Laserpolieren, das deutlich komplexer ist und diese Radien dann stetig miteinander vermittelt.

Bei alten Schliffbildern konnte man diese Kanten noch erkennen.

Oh mist, jetzt hab ichs kapiert. Wie peinlich, ich ziehe meinen Einwand zurück.

Aber das sind trotzdem industrieunüblich große Werte, wenn man sich mal die Werte typischer Schliffe ergoogelt bzw nach diesen Radien googelt findet man nix. Was soll das dann für ein Schliff sein? Zu den 150µ habe ich mal eine korreltation zu einer Webseite gefunden die so einen Schliff als Shibata bezeichnet, ich kenne aber für Shibata nur kleinere Werte...

mkoerner (Beitrag #8) schrieb:

Das können die normalen Excels und Hanas der Sub 2K klasse nicht, und auch das OC9/III nicht, ich gehe davon aus das das Art das zwar besser als das OC9 kann und die ganz aktuellen Art Nachfoger vielleicht sogar noch etwas besser aber auch nicht so gut.

Das sehe ich ganz anders. Ich würde alle genannten OC9- und ART-Systeme stets den Skyanalogs vorziehen - zumindest, wenn man nicht vor allem starken (für mich übertriebenen!) Grundton haben möchte.

Ich denke, ohne es gehört zu haben, das vermutl. das kleine Phasemation noch am ehesten als Alternative zu den Skyanalogs in Frage kommt. Wenn ich nicht seit dieses Jahr deutlich weniger Einkommen hätte wäre das mein nächstes Experiment geworden P-200 und ein aktuelles AT Art...

Das kommt schon in etwa hin, aber für mich geht das PP-200 eher in Richtung PTG denn ART - kommt aber auch minimal darauf an, um welches ART es geht (andererseits stimmt das teilweise auch für die Skyanalogs).

Edit ich weiss nicht wieso ich die immer vergesse aber es gibt noch die alten EMT TSD15N SFL die sind dann aber imho übertrieben grundtonstark.

Da stimme ich zu, sehe sie aber in der Hinsicht ähnlich wie die Skyanalogs.

In der "Stereo" sind die neuen Skyanalogs getestet. Die sprechen von einer Rundnadel bei dem P-1M.

Richtig, zumindest steht das auch in der Anzeige die oben verlinkt ist

Uwe_1965 (Beitrag #9) schrieb:

.. ...In dieser Anzeige geht es um den P-1M, das ist der neuste und preiswerteste Tonabnehmer in der "P" Serie von SKYANALOG. Sphärische Nadel, Aluminium Nadelträger und sehr robuste Generator-Konstruktion. Damit auch für weniger geübte Einbauer gut geeignet. ... ...

wobei so schlecht muss das ja nicht klingen

Immer diese Vorurteile bei sphärischen Schliffen… ich glaube, viele hier wären mehr als verblüfft, wenn sie mal ein Shure M75 mit originaler B-Nadel gegen z. B. ein AT-OC9 ML II “antreten” hören würden…

Holger, da bin ich voll bei Dir mein selbstkreierter Kaktus hat auch nur eine Rundnadel und klingt dermaßen gut

Die Frage ist halt auch, ob da die Rundnadel nackig oder getippt ausgefühjt ist - und ob sie auf einem Bor-Nadelträger (edel) oder einem dicken Alu-PRügel kommt...

Die nackige Rundnadel des roten Nadeleinschub fürs solle Shure M91 ist in der Tat schon lecker, und auch das in diesem Thread bereits erwähnte Denon DL-103 hat ja einen ganzen Diamanten mit Rundschliff.

LG
Manuel

Holger (Beitrag #18) schrieb:

Immer diese Vorurteile bei sphärischen Schliffen… ich glaube, viele hier wären mehr als verblüfft, wenn sie mal ein Shure M75 mit originaler B-Nadel gegen z. B. ein AT-OC9 ML II “antreten” hören würden…

Da stimme ich komplett zu. Auch das DL 103 (wie auch schon erwähnt) muss sich hier keineswegs verstecken. Nadelträger auch hin oder her.

Andererseits kann ich die vom OC9 ML II durchaus unterscheiden - einfach, weil Letzteres auch bei der OC9-Serie schon ziemlich auf der "hellen Seite" spielt. Das alleine muss aber natürlich noch nicht für jeden ein "besseres" oder "schlechteres" Urteil ausmachen.

Aber jetzt nochmals zurück zu Skyanalog: Also ich finde 400.- für ein MC-System mit Rundnadel schlicht überteuert.

Es sei denn, die Rundnadel ist nackig und käme auf einem Nadelträger der Güteklasse von Bor, Titan oder Saphir - dann hätte dieses System eine gewisse Alleinstellung auf dem Markt.

LG
Manuel

Also 5 x 150µ ist definitiv keine Rundnadel...

Gruß
Andreas

Ich würde daher auch tippen, dass die Angaben einfach falsch sind...