>>> Sharp Optonica RP-114 H >>> Neulings Fragen

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LinnEr
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 05. Okt 2024, 22:13
Hallo zusammen.

Seit heute läuft mein Plattenspieler Sharp Optonica RP-114 H.
Nach dem Riemenwechsel und dem ersten Abhören haben sich mir einige Fragen aufgedrängt;

-1-
Wärend des Abspielens sind mechanische Laufgeräusche hörbar.
Diese Geräusche sind auch im Audiosignal als "Rumpeln" bei leisen Signale hörbar.
Kennt jemand dieses Störungsignal?
Ist das normal?
Oder sollte irgend ein rotierendes Teil geölt werden?


-2-
Der Klang scheint mir überpräsenz im Mitteltonbereich zu sein, daher kommt warscheinlich ein Nadelwechsel auf mich zu.
Nach meiner Rescherche muss die Nadel besonders sein.
Hier habe ich 2 Angebote gefunden;
Hersteller: JICO
https://mrstylus.com/produkt/sty-124-jc/
oder
https://mrstylus.com/produkt/sty-124/
Ich wünsche mir einen sauberen, vollen "Röhrenähnlichen" Sound.
Kennt sich hier jemand aus?

-3-
Wofür ist das Poti "Sensor" auf der Rückseite?
Ist das zur Erkennung der Auslaufrille?
Hier habe ich bei einigen LPs Probleme - Nadel bleibt dort hängen.

-4-
Auch mit der Funktion der Tasten [<] und [>] verstehe ich nicht.
Bei meinem Player fährt die Nadel ganz zum Ende, oder zum Anfang der LP.
Soll das so sein?

-5-
Wird die Position der nadel über eine rote LED angezeigt?
Bei meinem RP-114 H leuchtet nix.
doc_sisiphus
Stammgast
#2 erstellt: 06. Okt 2024, 07:16
Hallo,

hast du mal "Sharp Optonica RP-114 H" bei google eingegeben?
Da sind einige Einträge, auch bei VinylEngine. Dort u.A. sogar das SM.
8erberg
Inventar
#3 erstellt: 06. Okt 2024, 07:16
Hallo,

rumpeln ist bei mechanischer Abtastung (ist halt Schallplatte) mehr oder weniger normal.
Hört man es nur in der Ein- Auslaufrille bzw zwischen den Stücken? Dann OK

Hört man es überall sollte man die Platte reinigen. Ob mechanische Probleme vorliegen ist aus der Entfernung schwer zu bewerten.

Was für einen Phonopre setzt Du ein?

Röhrenähnlichen "Sound" also viel harmonischer Klirr?

https://archive.org/details/manual_RP114H_SHARP/page/n6/mode/1up

Erwarte kein Wunder, der Dreher war eher ein Gimmick.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 06. Okt 2024, 08:16 bearbeitet]
LinnEr
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 06. Okt 2024, 09:45
Moin 8erberg.
DANKE für deine Gedanken!

-0-
Den RP114 habe ich mir aus Komfort-/Bequemlichkeitsgründen gekauft. Mich nervt der Seitenwechsel alle ~20Min. - vor allem wenn ich bequem auf meiner Couch rum liege...

8erberg: "Erwarte kein Wunder, der Dreher war eher ein Gimmick"
Ich dachte eher als Mittelklasse !?
Auflage kann man leider nicht einstellen...

-zu 1-
Laufgeräusche und Rumpeln finde ich nicht "normal" - da habe ich andere Erfahrungen.
Allerdings kanne ich mich nicht mit vertikalen Laufwerken aus.
Die Geräusche sind dauernd und konstant, bei leisen Musikstücken oder Passagen gut hörbar.

An den Platten oder dem MM-Vorverstärker liegt es nicht, da diese Störungen bei anderen "normalen" Laufwerken nicht vorkommen.

-zu 3-
Das Poti "APSS Sensor" bezieht sich vermutlich auf das Auffinden der Trackanfänge.
https://de.wikipedia.org/wiki/Automatic_Program_Search_System
Eine dt. Bedienungsanleitung habe ich noch nicht gefunden.
Service-Manuel hilft mir hierbei leider nicht weiter.
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 06. Okt 2024, 10:05
Hier gibt es einiges an Informationen zu einer Wartung und zu Reparaturen:

So reparieren/warten Sie Ihren Sharp Optonica RP-114H


-5-
Wird die Position der nadel über eine rote LED angezeigt?
Bei meinem RP-114 H leuchtet nix.


Wie kommst du darauf?
Wenn du auf Bildern/Videos eine rote LED leuchten gesehen haben solltest, liegt es daran, dass diese Bilder/Videos mit einer digital-Kamera aufgenommen wurden und diese zeigen die Infrarot-Strahlen einer IR-Sendediode rot leuchtend an.
So kann man z.B. auch IR-Fernbedienungen überprüfen.

Übrigens gehen solche IR-Dioden auch gerne mal kaputt, wobei es aber oftmals eher die Empfänger- und nicht die Sendedioden sind (sind beide in deiner "Headshell" verbaut). Denkbar wäre dann auch die Fehlfunktion in -3- und -4- .


[Beitrag von Rabia_sorda am 06. Okt 2024, 10:09 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#6 erstellt: 06. Okt 2024, 13:46
Hallo,

nö. Mittelklasse mit ca. 400-500 DM bei Laufwerken zu der Zeit war quartzstabiler Directdrive und ein hochwertiges System mit Ellipse

Die Mode der Tangential-Tonarme gab es zu der Zeit, man wollte wohl der aufkommenden CD den Wind aus den Segeln nehmen. Tja, der hohe Aufwand...

Bei Vinylengine findest Du eine auch deutschsprachige Anleitung, leider zieht sich in letzter Zeit die Freigabe bei Neuanmeldungen etwas hin.

Wenn das Rumpeln im Vergleich zu anderen Drehen so stark ist hilft nur Suche nach den Gründen, bei Tangentialtonarm kommt neben dem Tellerantrieb noch die Antriebskinematik des Tonarms hinzu, daher hab ich auch die Serveranleitung verlinkt.

Peter
LinnEr
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 06. Okt 2024, 16:28
DANKE alles die konstruktiv mitdenken!



Wenn das Rumpeln im Vergleich zu anderen Drehen so stark ist hilft nur Suche nach den Gründen, bei Tangentialtonarm kommt neben dem Tellerantrieb noch die Antriebskinematik des Tonarms hinzu, daher hab ich auch die Serveranleitung verlinkt.

Ich muss den Player so oder so aufmachen, und ein Pin des Systems nachlöten.
In diesem Zusammenhang werde ich alle rotierenden und tangentialen Achsen ölen. Mal sehen obs was bringt...



nö. Mittelklasse mit ca. 400-500 DM bei Laufwerken zu der Zeit war quartzstabiler Directdrive und ein hochwertiges System mit Ellipse

Wenn der Klang zum Schluss annähernd an meinen Braun+Audio-Technica -Kombi heran kommt, behalte ich das Teil.
Mit der Farbe silber muss ich mich noch irgendwie abfinden °-(



Wenn du auf Bildern/Videos eine rote LED leuchten gesehen haben solltest, liegt es daran, ... diese zeigen die Infrarot-Strahlen einer IR-Sendediode rot leuchtend an.

Dann wird auch mit dem APSS Sensor-Poti auf der Rückseite ein Schuh draus. Die IR-LEDs scheinen focosierbar zu sein.
einstein-2
Inventar
#8 erstellt: 07. Okt 2024, 10:22
Hallo Themenstarter
Dein Plattenspieler ist ja für Senkrechtbetrieb ausgelegt und kein Direkttriebler. Er dürfte einen separaten Gleichstrommotor haben. Dieser Motor muss elastisch gelagert sein. Ich vermute, dass diese Gummis über die Jahre verhärtet sind und deshalb vom Motor Rumpelgeräusche vom Motor auf den Plattenteller übertragen werden. Auch stellt der Senkrechtbetrieb an die Plattentellerlagerung grosse Anforderungen, weil zusätzlich zur großen radialen Lagerbelastung, die Plattentellerachse auch noch präzise axial spielfrei geführt werden muß.
Ingor
Inventar
#9 erstellt: 07. Okt 2024, 12:48
Ein guter Plattenspieler erzeugt kein wahrnehmbares Rumpeln. Was man hört kommt von der Schallplatte. Solltest du also ein Rumpel hören, ist dies nicht normal und wie einstein-2 schon schrieb auf mechanische Unzulänglichkeiten zurückzuführen. Ich würde da erstmal beim Antrieb des Plattentellers und der Lagerung suchen. Die Steuerung des Arms dürfte kein kontinuierliches Rumpelgeräusch verursachen.
einstein-2
Inventar
#10 erstellt: 07. Okt 2024, 14:33
Hallo Ingor
Der Tonarm von diesem Gerät hat keine Ansteuerung, er ist voll manuell.
8erberg
Inventar
#11 erstellt: 07. Okt 2024, 15:10
Hallo,

hust...

Für den Antrieb der Tonarmkinematik ist ein gesonderter Motor verbaut.

Peter
Habbich
Stammgast
#12 erstellt: 07. Okt 2024, 17:34
Ja, ein guter Plattenspieler sollte kein Rumpeln erzeugen. Das ist aber kein guter Plattenspieler. Das ist ein unicum, ähnlich wie in den Ghettoblastern von Sharp verbaut. Was spielt schon zwei Plattenseiten vertikal mit zwei Tonarmen und Repeatfunktion ab? Und das noch mit Sensor! Natürlich nur mit originalem Nadeleinschub. Eine Aufrüstung ist kaum möglich und am Ziel vorbei.

Das Ding hat einen ziemlichen Spaßfaktor und, ja, der Tonarm wird separat geführt. Über MidFi kommt das alles trotzdem nicht hinaus, aber der Kultfaktor für Gelegenheitshörer ist grandios und vielleicht ausreichend. Ich hatte großen Spaß, ein paar davon zu revidieren und sie dann eine Weile sehr bequem rumpeln zu lassen.

1. Die LED reflektiert auf die Spiegelfolie in der Klappe. Wenn die fehlt, oder verschmutzt ist, oder der Durchlass im Nadelträger, spinnt der Sharp.
2. Die Vor- und Rücklauftasten kurz antippen, nicht gedrückt halten, dann sucht und findet er, oder siehe 1.)
3. Für Tonabbrüche bei Seitenwechsel gibt es einen hervorragenden Erfahrungsbericht im Netz.

Viel Spaß mit dem Spaßmacher!

Grüße
Frank
8bitRisc
Inventar
#13 erstellt: 07. Okt 2024, 20:06
Der hat doch gar keinen richtigen Plattenteller auf welchem die Platte satt aufliegt.
Geht ja auch nicht wenn er beide Seiten ohne Wenden der Platte abspielen kann.

Von der Idee finde ich das Teil super; auch wenn es für HIFI nicht so richtig geeignet ist.
Die Konstruktion des Gerätes dürfte schon eine ziemliche Herausforderung sein.
Man hat den Fokus auf maximalen Komfort gelegt; zu Lasten optimaler Plattenwiedergabe. Sharp konnte das ganz gut; andere Hersteller wahrscheinlich auch.

Es gab, wenn ich richtig liege, auch eine Schubladenvariante des beidseitig abspielenden Plattenspielers.

Von Sharp-Optonica gab es auch den RP-9100; ein herkömmlicher Vollautomat erweitert um Zehnertastatur und Fernbedienung. Der war schon recht hochwertig und ist heute selten zu finden.


[Beitrag von 8bitRisc am 07. Okt 2024, 20:16 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#14 erstellt: 08. Okt 2024, 00:11

8erberg (Beitrag #11) schrieb:
Hallo,

hust...

Für den Antrieb der Tonarmkinematik ist ein gesonderter Motor verbaut.

Peter

Hallo Peter
Du hast vollkommen Recht! Ich habe totalen Mist geschrieben! Habe die Baustelle verwechselt. Sorry!!😰😰😰
Platten-Spieler
Stammgast
#15 erstellt: 09. Okt 2024, 12:18

8erberg (Beitrag #3) schrieb:
...Erwarte kein Wunder, der Dreher war eher ein Gimmick...


LinnEr (Beitrag #4) schrieb:
Ich dachte eher als Mittelklasse !? - Auflage kann man leider nicht einstellen...


8erberg (Beitrag #6) schrieb:
...nö. Mittelklasse mit ca. 400-500 DM bei Laufwerken zu der Zeit war quartzstabiler Directdrive und ein hochwertiges System mit Ellipse...

Hallo "LinnEr",
Peter hat eigentlich schon alles gesagt!

Einen RP114H hatte ich auch schonmal (der durfte aber nicht lange bleiben..).
Deine Störgeräusche kommen wahrscheinlich daher, daß die Platte nur im Labelbereich eingeklemmt wird und ansonsten frei "rumschlackert"! Die kommt dabei in Vibrationen, was bei einem Plattenteller mit Gummi-, Leder-, Kork-, Filz oder sonstiger Unterlage effektiv verhindert wird, was "8bitRisc" jetzt auch betont hat.

8bitRisc (Beitrag #13) schrieb:
Der hat doch gar keinen richtigen Plattenteller auf welchem die Platte satt aufliegt.


Übrigens gibt es ständig Probleme mit den Ersatznadeln für diese Teile.
Es gibt 2 Baumuster (Sharp STY124 und Sanyo ST103SD), die absolut identisch aussehen, aber dennoch nicht kompatibel sind und streng nach Murphy bekommt man regelmässig die falschen. Zudem sind die Systeme selbst nicht beschriftet und in den alten Pfeifer-Vergleichslisten werden beide nicht unterschieden, was die Verwechselung zudem begünstigt, da viele Händler sich auch heute noch an diesen Listen orientieren - ja teils sogar die Bestellnummern übernommen haben. Ich habe regelmässig Probleme damit und verkaufe diese Nadel deshalb auch eher ungern...

Schöne Grüße,
Andreas


[Beitrag von Platten-Spieler am 09. Okt 2024, 12:21 bearbeitet]
LinnEr
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 12. Okt 2024, 16:41
Hallo Alle - ich möchte mich für eure große und konstruktive Beteiligung und Tipps sehr herzlich bedanken!
... leider nicht selbstverständlich in technischen Foren.


einstein-2 (Beitrag #8) schrieb:
... Dieser Motor muss elastisch gelagert sein. Ich vermute, dass diese Gummis über die Jahre verhärtet sind und deshalb vom Motor Rumpelgeräusche vom Motor auf den Plattenteller übertragen werden. Auch stellt der Senkrechtbetrieb an die Plattentellerlagerung grosse Anforderungen, weil zusätzlich zur großen radialen Lagerbelastung, die Plattentellerachse auch noch präzise axial spielfrei geführt werden muß.

Diese Theorie kommt meiner Logik am nächsten!
Trotzdem steht bei mir die Rep eines Tonmabnehmers "Seite B" und "die Ölung" aller beweglichen Teile (ausser dem Antriebsgummi) aus.
Erst danach entscheide ich über "Bleiben oder Gehen" --- bzw. entscheide ich mich zwischen "Kompfort/Bequemlichkeit und/oder Klang" ;-)
LinnEr
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 13. Okt 2024, 20:14
Hallo Zusammen-

Maßnahme:
Habe alle drehenden Teile und Tangentialachsen geölt.
Vorallem das federn gelagerte Plastik-Gegenlager aus der Frontplatte zerlegt, gereinigt und geölt. Hier knackte/knischte es gewaltig.

Fazit:
Super!
Keinerlei Rotations- und Schleifgeräusche.
Auch die Frontklappe geht sauber und leise auf - keinerlei Schleifgeräusche.

Das hauptsächliche Rotations-Störgeräusche kamen von dem Plastik-Gegenlager.
Als ich schon einmal alles auseinender gebaut hatte, habe ich auch eine Grundreinigung durchgeführt und die Nadeln gründlich u.A. mit Alkohol gereinigt.
Sieht fast neuwertig aus :-)

Die linke B-Seite funktionier jetzt auch wieder.
Leider kommen dort immer noch kapazitive Störgeräusche, durch unkontrollierte Aufladungen gelegentlich durch.
Ich tippe auf ein Isolationsfehler eines Tonabnehmer-Drähtchen. Die Kabelbinder sind übertrieben stramm - eine unkontrollierte Quetschung könnte die Ursache sein.

Jetzt erst einmal gelebte PRAXIS!
Ob ich den Sharp behalte, werde ich erst später entscheiden.


[Beitrag von LinnEr am 13. Okt 2024, 20:19 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#18 erstellt: 13. Okt 2024, 20:45

LinnEr (Beitrag #17) schrieb:
.....Ob ich den Sharp behalte, werde ich erst später entscheiden.

Ich würde ihn behalten. Der ist doch irgendwie auch ein Eyecatcher und wenn du ihn verkaufst ärgerst du dich evtl. mal später darüber.
Ich würde mir einen weiteren "normalen" Plattenspieler zulegen. Da du anscheinend auf Vintage-HIFI stehst, hast du die Möglichkeit für einen überschaubaren Preis ein gutes alltagstaugliches Gerät zu bekommen.
Aber evtl. hast du bereits einen zweiten Plattenspieler.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#19 erstellt: 15. Okt 2024, 11:29
Ich habe ja mal in der Branche gearbeitet und nach dem Ansehen von Fotos habe ich den Plattenspieler wiedererkannt.

Meine Meinung, damals wie heute: Unterklasse ist schon ein wohlwollendes Urteil für diesen Plattenspieler. Viel Plastik, billig gebaut, klanglich unterirdisch. Ich würde in diesen Plattenspieler keinen Cent mehr investieren und gar nicht erst versuchen, damit ernsthaft Musik zu hören.

Und wer meint, man könnte ihn mit ein paar Modifikationen verbessern, dem muss ich leider sagen: Schrott kann man nicht tunen.
Trenn dich von dem Gerät.

Anständige Plattenspieler gibt es mit ein bisschen Glück für unter 50,- € und zwischen 50,- und 100,- € findet man schon richtig gute Geräte.

Gerd
doc_sisiphus
Stammgast
#20 erstellt: 15. Okt 2024, 15:18
Hallo Gerd,
du schreibst:
Anständige Plattenspieler gibt es mit ein bisschen Glück für unter 50,- € und zwischen 50,- und 100,- € findet man schon richtig gute Geräte.
...und die sind dann nicht mit "viel Plastik" gemacht?
Ich würde mich freuen, wenn du vielleicht einige Beispiele nennen würdest. Das würde imho einige User interessieren...
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 15. Okt 2024, 15:37

Schrott kann man nicht tunen.


Das sehe ich als Techniker anders. Dass dies nicht nur bei Hifi- oder anderen Elektronik-Geräten machbar ist, kann man auch im Kfz-Bereich sehen.

Trabant mit 270PS und Quattro-Antrieb



Unterklasse ist schon ein wohlwollendes Urteil für diesen Plattenspieler. Viel Plastik, billig gebaut, klanglich unterirdisch.


Den Klang eines Plattenspielers bringt ja wohl nur das Tonabnehmersystem + die Nadel.
Wenn du damit irgendwelche sich übertragenden Nebengeräusche meinst, dann hat dies nichts mit dem Klang an sich zu tun.
Entweder ist das Gerät dann schlecht konstruiert, schlecht gewartet oder es liegen Defekte vor.

Und aus Plastik besteht zu 80 % auch mein Technics SL-B303 aus 1978, der trotz des originalen Systems kanglich super ist.
Nebengeräusche sind daran auch nicht wahrzunehmen.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#22 erstellt: 15. Okt 2024, 18:27
Hier sind mal ein paar günstige Dreher, die ich alle für besser als den In Rede stehenden Sharp halte:

https://www.kleinanz.../2886270110-172-7615

https://www.kleinanz.../2870962806-172-6276

https://www.kleinanz.../2856441164-172-1656

https://www.kleinanz.../2893352447-172-1242

Ein Philips 212 war mein erster richtiger Plattenspieler, Holzzarge. Später wurde er auch mit einer Kunststoffzarge gefertigt, wahrscheinlich nur, weil's billiger war. Schon mit dem GP-400 TA.System ist er richtig gut. Mit dem GP-412 spielt er ganz weit oben mit. Nach Testkriterien ist das mindestens solide Mittelklasse (wie ein VW-Passat).

VG Gerd


[Beitrag von bielefeldgibtsnicht am 15. Okt 2024, 18:32 bearbeitet]
Sunlion
Inventar
#23 erstellt: 15. Okt 2024, 19:41

bielefeldgibtsnicht (Beitrag #22) schrieb:
Hier sind mal ein paar günstige Dreher, die ich alle für besser als den In Rede stehenden Sharp halte ...

Mag sein, dass die alle besser sind. Aber keiner von denen hat auch nur annähernd den Kultfaktor des Sharp. Den würde ich mir auch noch hinstellen, trotz des viel besseren Denon DP-47f im Wohnzimmer. Allein schon das APSS, wie bei den Ghettoblastern, ist an Coolness kaum zu überbieten. Beide Seiten abspielen, ohne umzudrehen! Hamma!


[Beitrag von Sunlion am 15. Okt 2024, 19:50 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#24 erstellt: 15. Okt 2024, 19:51

Sunlion (Beitrag #23) schrieb:

Mag sein, dass die alle besser sind. Aber keine von denen hat auch nur annähernd den Kultfaktor des Sharp. Den würde ich mir auch noch hinstellen, trotz des viel besseren Denon DP-47f im Wohnzimmer. Allein schon das APSS, wie bei den Ghettoblastern, ist an Coolness kaum zu überbieten. Beide Seiten abspielen, ohne umzudrehen! Hamma! :hail

Stimme da voll und ganz zu.
Ein Rega Planar 1 dürfte einen besseren klang aus der Scheibe zaubern als der Sharp.
Ein Stück Ingenieurskunst ist der Rega damit aber noch lange nicht. Die findet man eher im Sharp.
Der Fokus lag damals auf maximalen Komfort. Man hat das Gerät evtl. für Gebrauchsdauer von 10 Jahren konstruiert. Aber der Aufwand in Elektronik und Mechanik ist beachtlich. Dagegen bietet der ungeregelte Riemenantrieb des rein manuellen Rega kaum technische Herausforderungen in der Entwicklung.
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