Sony TC-K 870 ES : Capstan läuft ständig !

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klausES
Inventar
#1 erstellt: 29. Nov 2006, 02:36
Hallo,

bei meinem Sony TC-K 870 ES läuft auch ohne eingelegte Kassette
der Capstanantrieb ständig durch.
Da ich meine Geräte auch gerne mal (nur zum anschauen) anhabe
würde das bei dem Tape auf Dauer unnötigen Verschleiß der Lager bedeuten.

Vielleicht könnten mir 870 Besitzer mal bestätigen ob es bei ihren Modellen
genau so ist.
Auch evtl. das 850 / 890 er Modell, da deren Laufwerke zumindest vom Capstanantrieb her gleich sind,
(sich deren Logiksteuerung aber durchaus unterscheiden könnte).

Die Zungenschalter zur Kassetten und Typabtastung funktionieren aber einwandfrei,
z.B. der Kopfschlittenantrieb / Spulen usw. wird nur bei eingelegter Kassette freigegeben.

Da ich (noch) kein SM habe kann ich noch nicht recht nachschauen ob das vom Schaltungsdesign so gewollt ist.

Würde, wenn es tatsächlich so gewollt ist aber auf jeden Fall den Capstanmotor
(indirekt) über den vorhandenen Zungenschalter der Kassettenerkennung
ansteuern lassen um diesen unnötigen Dauerlauf zu vermeiden.

Was meint ihr ?


Grüße Klaus
raphael.t
Inventar
#2 erstellt: 29. Nov 2006, 13:09
Hallo Klaus!

Ich besitze zwar kein Sony, aber bei vielen Decks läuft die Tonwelle mit Schwungmasse nach dem Einschalten ständig mit, sinnlos, wie ich meine. Ich kann dich gut verstehen, dass du dich fragst, ob das denn nötig sei, denn die gleiche Frage habe ich mir auch schon oft gestellt.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
Passat
Inventar
#3 erstellt: 29. Nov 2006, 23:32
Es stimmt, bei vielen Decks läuft der Captanmotor, sobald man das Gerät einschaltet.
Ich halte das auch für Unsinn, weil es definitiv auch anders geht.

Grüsse
Roman
Cosimo_Wien
Stammgast
#4 erstellt: 30. Nov 2006, 10:30
Der Antrieb läuft, damit man die Wellen leicht reinigen kann (einfach Wattestäbchen darauf halten).
Grüße, Thomas
klausES
Inventar
#5 erstellt: 30. Nov 2006, 11:42

Cosimo_Wien schrieb:
Der Antrieb läuft, damit man die Wellen leicht reinigen kann (einfach Wattestäbchen darauf halten).


Hi, dafür gibt's beim 870 extra eine Tastenkombination bei der dann sogar
bei leerem Schacht zusätzlich die Andruckrollen hochfahren und drehen.

Das kann nicht der Grund für den Dauerlauf sein
(wenn es dafür überhaupt einen Grund geben sollte).


Gruß Klaus
Passat
Inventar
#6 erstellt: 30. Nov 2006, 19:47
Der Grund für den Dauerlauf ist die Einsparung von ein paar Cent für einen Schalter, der den Motor einschaltet.
Mit dem Dauerlauf spart man sich den Schalter und klemmt den Motor direkt ans Netzteil.

Grüsse
Roman
Jazzy
Inventar
#7 erstellt: 30. Nov 2006, 22:52
Ja,das muss bei den Sonys so sein.Tipp: ausschalten.Angucken geht trotzdem.
klausES
Inventar
#8 erstellt: 01. Dez 2006, 02:54

Passat schrieb:
Der Grund für den Dauerlauf ist die Einsparung von ein paar Cent für einen Schalter, der den Motor einschaltet.
Mit dem Dauerlauf spart man sich den Schalter und klemmt den Motor direkt ans Netzteil.



Hi Roman,

das Deck hat 4 Zungenschalter obwohl eigentlich 2 für die Grundfunktionen gereicht hätten (einer für Bandtyp, einer für Rec-Sperre)
und eine relativ aufwendige / komfortable Logiksteuerung des Laufwerks.
Das einbinden einer Freigabe der Capstanmotor Steuerung in Abhängigkeit ob eine Kassette eingelegt ist, wäre rein Softwaremäßig ein leichtes gewesen.

Könnte mir vorstellen das man der Meinung war, das ein Betriebswarmer Motor und Motorsteuerung
hier Messtechnisch vorteilhaft sein würde.
Angesichts dessen daß dieses Deck auch für Timergesteuerte Aufnahmen vorgesehen ist
und in diesem Fall ja sofort ab Netzteilstart Aufgenommen wird, kann das m. M. nach an der Stelle (Capstanmotor / Capstanm.-Steuerung) nicht so dramatisch sein.

Gut, wenn man (wie ich) ein Verfechter Betriebswarmer Elektronik ist und möchte das der Motor vor Aufnahme / Wiedergabe eine Zeit läuft,
könnte man das ja immer noch erreichen indem man dann rechtzeitig eine Kassette einlegt.



Jazzy schrieb:
Ja,das muss bei den Sonys so sein.Tipp: ausschalten.Angucken geht trotzdem.


Sven,

das ist unannehmbar, da ich gerne meine "lebenden" Lieblinge länger angucken möchte.


Grüße Klaus

PS.
Dann muß doch eine (verlustfreie) Schaltung her.
Sobald ich das SM habe geht's los...
Accuphase_Lover
Inventar
#9 erstellt: 01. Dez 2006, 03:06
Hi klaus52

ich habe gerade mal mein TC-K 850 ES angeworfen.
Die Capstan-Wellen laufen ständig also auch ohne Tape, was tatsächlich reinigungstechnische Vorteile hat. Dass man sich hier den Schalter für die Motoren bzw. den Motor gespart hat, kann ich mir bei einem Deck dieser Klasse eigentlich nicht denken. Allerdings sind die Wege der Entwickler oft unergründlich.

Gruss
klausES
Inventar
#10 erstellt: 01. Dez 2006, 03:22

Accuphase_Lover schrieb:
Hi klaus52

ich habe gerade mal mein TC-K 850 ES angeworfen.
Die Capstan-Wellen laufen ständig also auch ohne Tape, was tatsächlich reinigungstechnische Vorteile hat.



Hi,

für's Reinigen gibt's doch eine extra Tastenkombi.
Da fahren sogar die Andruckrollen hoch, evtl. geht das auch beim 850 er.
Probiers doch mal aus und berichte ob's bei dir auch geht.

Damit kann die "Reinigungstherorie" nicht der eigentliche Grund für den Dauerlauf sein.


Grüße Klaus
Accuphase_Lover
Inventar
#11 erstellt: 01. Dez 2006, 03:54
Wie sieht die Tastenkombi bei Dir aus ?
klausES
Inventar
#12 erstellt: 01. Dez 2006, 04:07
Bei ausgeschaltetem Gerät die Eject Taste gedrückt halten und Power On.
Accuphase_Lover
Inventar
#13 erstellt: 01. Dez 2006, 04:19
Da tut sich bei mir nichts, ausser dass sich das Gerät wie erwartet einschaltet und die Klappe öffnet.
GandRalf
Inventar
#14 erstellt: 01. Dez 2006, 12:15
Moin auch,


klaus52 schrieb:

Hi Roman,

das Deck hat 4 Zungenschalter obwohl eigentlich 2 für die Grundfunktionen gereicht hätten (einer für Bandtyp, einer für Rec-Sperre)
und eine relativ aufwendige / komfortable Logiksteuerung des Laufwerks.


Nur so zur Ergänzung:

Zur Bandsortenerkennung und Rec. Sperre werden mind. 3 Zungenschalter benötigt!!
Metallbänder haben die Markierung noch zusätzlich!!

klausES
Inventar
#15 erstellt: 01. Dez 2006, 13:30
Ok, hab jetzt kein Typ 1 Band zur Verfügung um zu sehen wo da eine weitere Aussparung wäre.

Hier hab ich nur den Schalter für die Rec-Sperre der jeweils aktuellen Seite (den rechten)
berücksichtigt
und den fast mittigen Schalter für die Erkennung Typ II oder IV.

Typ II ohne die mittlere Aussparung und Typ Metall mit.
Mittlere Schaltzunge: Kontakte offen Typ x, einmal geschlossen Typ y.

Frage mich gerade wirklich wieso überhaupt 4 Zungenschalter...
GandRalf
Inventar
#16 erstellt: 01. Dez 2006, 14:44
Moin nochmal,

Hier mal bei Wiki ausgeliehen:



Die äussere Zunge tastet die Aufnahmesperre ab.
Direkt daneben wird eine Chromcassette erkannt.
Die Zunge für die "inneren" Löcher erkennt "Metall".
Dazu kommt dann noch eine generelle Erkennung: Cassette eingelegt oder nicht!
Macht zusammen 4 Zungenschalter.

klausES
Inventar
#17 erstellt: 01. Dez 2006, 15:03
Jo, jetzt is alles klar. Hatte schon lange keine Typ I mehr gesehen.
Bilder sagen manchmal mehr als...

Danke dir.
GandRalf
Inventar
#18 erstellt: 01. Dez 2006, 15:05

klaus52 schrieb:
Jo, jetzt is alles klar. Hatte schon lange keine Typ I mehr gesehen.
Bilder sagen manchmal mehr als...

Danke dir. :prost


Aber gerne doch!!

Passat
Inventar
#19 erstellt: 01. Dez 2006, 19:56
Es fehlt auf dem Bild noch eine Typ III-Kassette.
Bei Typ III kam die automatische Bandsortenerkennung aber kurz vor dem Aussterben der Bandsorte, so das nur sehr wenige Typ III-Kassetten mit den richtigen Löchern in den Handel kamen.
Die meißten Typ III-Bänder haben die Löcher von Typ I.

Bei Typ III sind die Löcher eine Mischung aus Typ I und Typ IV, d.h. keine äußeren Löcher, also wie Typ I, aber mittlere Löcher wie bei Typ IV.
Ich kenne auch nur ein Deck, das diese Löcher richtig erkennen kann.

Frühe Typ IV haben übrigens die Löcher wie Typ II, die mittleren Löcher fehlen.
Deshalb gibt es einige frühe Typ IV-taugliche Decks mit Bandsortenautomatik, bei denen sich für Typ III und IV die Automatik ausschalten lässt.

Grüsse
Roman
Jazzy
Inventar
#20 erstellt: 01. Dez 2006, 21:41
Hi!
Übrigens laufen beim 870er BEIDE Capstan ständig,ist ja ein closed loop.Abhilfe: man könnte ja die Motorzuleitung mit einem Schalter versehen...vielleicht schwierig,da Quartz directdrive.


[Beitrag von Jazzy am 01. Dez 2006, 21:41 bearbeitet]
klausES
Inventar
#21 erstellt: 02. Dez 2006, 00:36

Jazzy schrieb:
Abhilfe: man könnte ja die Motorzuleitung mit einem Schalter versehen...vielleicht schwierig,da Quartz directdrive.



Da werde ich ansetzen.
Der eine (von 4) Zungenschalter ist einzig für die Freigabe der Laufwerkslogik da.
Durch die 5 Volt Logik als High oder Low auswertbar, werde ich über einen Transistor
die Stromversorgung für die Capstanmotorsteuerung schalten lassen.
Ein Transistor deshalb, da Kontakte, auch von Relais an solcher Stelle generell besser zu meiden sind.
Der nötige Aufwand ist gering, wollte aber trotzdem auf das Service Manual warten
da ich die Schaltung, wenn auch noch so einfach, gerne in Ruhe im voraus fertig planen möchte.


Grüße Klaus
Jürgen_N
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 25. Mrz 2020, 22:49
Hallo KlausES

Ist zwar schon sehr lange her, aber hast du es hinbekommen?
Mich nerven die ständig laufenden Capstanwellen auch und ich würde mich freuen wenn du eine Anleitung auch für nicht so elektronisch bewanderte Forenkollegen einstellen könntest . Löten kann ich.

Gruß
Jürgen


[Beitrag von Jürgen_N am 25. Mrz 2020, 22:56 bearbeitet]
klausES
Inventar
#23 erstellt: 26. Mrz 2020, 13:08
Ohje, ist ja schon ewig her.
Musste da jetzt auch erstmal wieder suchen.

Die Lösung hatte ich schon 2007 "Serienreif".

Schau dir z.B. das mal ab hier und ab hier weiter runter lesen, an.
Suche:
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