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Pimp my Tonabnehmer - Oder wie funktioniert eigentlich ein Plattenspieler?+A -A |
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Autor |
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ne_w_ave
Neuling |
#1 erstellt: 29. Apr 2008, 09:44 | |
Servus Madels und Burschis, ich hab einen Lenco Low-Budget Plattenspieler (damals ca. 50€), den L-3865. Nichtsdestotrotz ist der recht gut, was aber auch an seiner Verstärkung, dem Bose Companion 3 V.2, liegen kann. Meine Frage ist also zum einen, warum kann ich ein vielfaches dessen ausgeben, was ich ausgegeben habe? Die Hauptarbeit eines Plattenspielers ist ja die Mechanik und die scheint auch bei meinem recht gut zu funktionieren. Bleibt der Vorverstärker, die Verdrahtung und der Tonabnehmer. Wenn der Vorverstärker nicht grad so billig ist, dass er ganze Frequenzbänder schluckt oder verzerrt, vermute ich mal, der Hauptunterschied von einem guten zu einem billigen Plattenspieler liegt dann im design und im Tonabnehmer. Lohnt es sich also für meinen Lenco noch einen guten Tonabnehmer zu kaufen, oder sollte ich das Geld in einen hochwertigeren Plattenspieler stecken? Gruß Georg. |
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armindercherusker
Inventar |
#2 erstellt: 29. Apr 2008, 10:17 | |
Hallo ne_w_ave ! Es ist wie bei fast allen ( technischen ) Dingen im Leben : man kann viel Geld ausgeben ... Wenn die "Mechanik" des Drehers gut ist, hast Du keine Probleme mit : - Gleichlaufschwankungen - mechanischen Geräuschen - akustischen / elektrischen Geräuschen wie Rumpeln, Brummen, Rauschen ... - Bedienung / Handhabung - ... Dann bleibt also die Frage nach der Qualität des Tonabnehmers - Nadel / Magnet / Spule / Phono-Pre Und hier kann man auch eine Menge Geld investieren. Dabei ist es genauso wie bei dem Dreher selbst : die Kosten steigen exponentiell zur Qualität. Bist Du denn mit "irgendeinem Klang" Deines Systems unzufrieden ? Wieviel willst / kannst Du denn investieren ? Gruß hier ein Thread zu Deiner Frage im Titel : http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-633.html [Beitrag von armindercherusker am 29. Apr 2008, 10:19 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#3 erstellt: 29. Apr 2008, 16:42 | |
Hallo! Unterschiede zwischen Plattenspielern bestehen neben der Verarbeitungsqualität vor allem im Bereich der Störfestigkeit gegenüber äusseren Einflüssen. ( Konstanter Gleichlauf und ausreichenden Rumpelabstand mal vorausgesetzt.) Die Dämpfung gegenüber Tritt- und Luftschall ist bei einem Leichtgewicht (ca. 2,5 Kg) wie deinem Lenco zumindestens Problematisch. Weiterhin in der Qualität des verbauten Tonarmes und dessen Lagerkonstruktion, die verwendeten Lager sind recht einfach und nicht gerade die leichtgängigsten. Des weiteren ist die Aufrüstbarkeit mit besseren Systemen auch durch die fehlende Höhenverstellbarkeit des Tonarmes eingeschränkt. Somit sind m.E. die sinnvollen Grenzen einer Aufwertung durch bessere Systeme gegenüber einem deutlich teueren Plattenspielers wie z.B. einem Technics SL-12xx MK II/V stark eingeschränkt. Ein weiteres Thema wäre die eff. bewegte Masse des Tonarmes diese sollte man bei einem Systemwechsel beachten um nicht von vornherein ein suboptimales Ergebniss zu erzielen. Generell wäre allerdings gegen eine Aufwertung mit einem besseren System nichts zu sagen, -zumal das Thema auch bei einem deutlich besserem Plattenspieler ebenso aktuell wäre-, welches System ist gegenwärtig verbaut? MFG Günther |
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ne_w_ave
Neuling |
#4 erstellt: 29. Apr 2008, 21:12 | |
Danke erstmal. Im Grunde bin ich bisher mit meinem System zufrieden (bis auf die Störanfälligkeit zu Tritten etc. die fällt tatsächlich negativ auf). Die Frage die mich bewegt ist, was kann ich noch rausholen. Einen Schallplattenspieler kauft man sich ja zum einen der Nostalgie- und Haptikhalber und zum anderen wegen der (zwar umstrittenen) besseren Qualität. Der Lenco war für mich eine Art Testlauf, lohnt es sich auf Platte umzusteigen (?). Das tut es. Nun ist die Frage mit welchem Geldeinsatz ich was für eine Verbesserung erzielen könnte. Deswegen auch noch die Frage bei welcher der beiden Optionen die Soundqualitätsänderung stärker hörbar wird!? Zu meinem Tonabnehmer, der ist noch der originale (weswegen ich mir da auch noch Reserven versprach). Und zum Budget: ich bin Student, also je weniger desto besser ;-) |
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armindercherusker
Inventar |
#5 erstellt: 29. Apr 2008, 21:16 | |
Von wo aus ? Von Radio-Empfang oder Kompaktkassette aus ... ja Vom CD-Spieler aus .... nicht wirklich Bei Allem Wohlwollen ggü. der Vinylscheibe - die CD bietet viele Vorteile. Oder was bewegt Dich dazu, auf Schallplatte umzusteigen ? Gruß |
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Rillenohr
Inventar |
#6 erstellt: 29. Apr 2008, 22:02 | |
Das lässt sich so einfach nicht beantworten, zumal man als Befragter deinen Dreher kennen müsste. Ab einer bestimmten Qualität des Plattenspielers, ist sicher das System der entscheidendere Faktor. Ob dein Dreher diese, sagen wir Mindestanforderungen erfüllt, weiß ich nicht. Dann kommt es aber noch darauf an, wie Hörbert schon sagt, dass System und Tonarm zusammenpassen. Was die finanzielle Seite angeht, musst du dir auch im Klaren sein, dass Platten, neu gekauft, teurer sind als CDs. Es gibt zwar gebrauchte Platten günstig zu kaufen, allerdings nicht immer im besten Zustand. Da kann sich dann so mancher Kauf als Fehlkauf herausstellen, weil man den wirklichen Zustand der Platte bei der Sichtung nicht genau erkennen konnte. Will sagen, beim Plattenhören kommt auch noch als weiterer klangbestimmender Faktor (neben Dreher und System) der Zustand des Mediums hinzu, dieser ist nicht selbstverständlich "gut" bzw. gar "besser" als andere Tonquellen. Ich hab nicht wenige Rock-Pop-Platten aus den 70er Jahren, die schlicht elendig klingen im Vergleich zum Radio oder CD. Und das liegt nicht immer nur am Pflegezustand oder am Verschleiß, sondern mitunter auch an der Herstellung. |
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Hörbert
Inventar |
#7 erstellt: 29. Apr 2008, 23:10 | |
Hallo! @ne_w_ave Du bist dir aber bewußt daß eine Aufrüstung mit einem passendem System dich das Mehrfache des Plattenspielers kosten wird? Bevor du dir allerdings ein neues Abtastsystem zulegen solltest wäre es recht nützlich zumindestens mal die eff. bewegte Masse des Tonarmes zu kennen. Ich nehme nicht an daß unter den Technischen Daten die dir über deinen Lenco bekannt sind diese aufgeführt wird. Aber es gibt eine Möglichkeit diese selbst zu ermittlen und das geht so: System und kontergewicht vom Tonarm abschrauben und diesen mit der Vorderkante der Headshell auf eine Feinwaage legen. Das ermittelte Gewicht in Gramm stellt plus-minus ca 1 Gramm die effektive bewegte Tonarmmasse dar. Weiterhin sollte man wissen bis zu welchem Korpusgewicht des Tonabnehmers das Kontergewicht ausbalancieren kann. Diese Daten hast du mit viel Glück in deiner technischen Beschreibung des Gerätes. Möglicherweise hast du aber auch diese Daten nicht, da kannst du dir bei ausgebautem System eventuell mit 1 und 2 Cent Stücken weiterhelfen ein 1 Cent Stuck wiegt 2,2 Gramm und ein 2 Cent Stück ca. 3 Gramm bei bis zum Ende verdrehtem Gegengewicht kannst du bei ausgebautem System diese Geldstücke auf der Headshell fixieren und so einen ungefähren Wert ermitteln. Allerdings solltest du das System nur ausbauen wenn du dir zutraust es auch wieder richtig einzubauen und zu justieren, dazu brauchst eine entsprechende Schablone, hier gibt es welche zum Downloaden: http://www.vono.ch/akustik/ersteHilfe/plattenspieler/index.html ausserdem solltest du vorher den Überhang messen. (Das ist die Strecke die die Nadelspitze bei ganz zur Mitte geschwenktem Tonarm den Mittelpunkt der Tellerachse seitlich überragt) Der ist wahrscheinlich auch nicht angegeben. MFG Günther |
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Soulific
Stammgast |
#8 erstellt: 30. Apr 2008, 07:37 | |
Hallo, die Tonarmmasse ist völlig unwichtig. An den Tonarm lässt sich gar kein neues System montieren! Ist auch besser so. Das Problem Trittschall bekommt man in der Regel am effektivsten und schnellsten mit einer Wandhalterung in den Griff. Stabile Wand suchen, Halterung dranschrauben, Stellfläche ins Wasser bringen und Plattenspieler drauf stellen. Das klappt mit Geräten von 40-40000€ fast gleich gut . Lieben Gruß, Sebastian [Beitrag von Soulific am 30. Apr 2008, 07:38 bearbeitet] |
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armindercherusker
Inventar |
#9 erstellt: 30. Apr 2008, 08:03 | |
@ ne_w_ave : da ich Deinen Dreher nicht kenne und es offenbar schewierig ist, ein anderes System zu montieren, solltest Du Dich mal nach einem Dual umsehen. Ich empfehle da mal einen CS 606 ( "wartungsfreier" Direkttriebler ) mit System ULM 55 oder ULM 65 oder mit dem OMB 20 ( welches viele Besitzer zwecks "Update" montiert haben ) Mit Glück bekommst Du einen gut gepflegten bei ebay für 60 - 70 Euro. Gruß |
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Rillenohr
Inventar |
#10 erstellt: 30. Apr 2008, 08:04 | |
Es ist natürlich Geschmacksache, aber eine Wandhalterung gegen Trittschall anbringen wäre für mich nur die aller-allerletzte Option, wenn sonst nichts mehr hilft. In der Regel hilft aber schon ein stabiler Untergrund in Form eines geeigneten Möbels. Der Plattenspieler sollte natürlich auch entsprechend gebaut sein. [Beitrag von Rillenohr am 30. Apr 2008, 08:05 bearbeitet] |
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Soulific
Stammgast |
#11 erstellt: 30. Apr 2008, 08:23 | |
Hast recht ist Geschmackssache. Man kann so eine Wandhalterung auch wirklich schlecht umstellen, wenn man mal Veränderung braucht. Es ist aber das Mittel, das immer geht und bei hölzernen Altbauböden meist sogar das einzige, welches wirklich Abhilfe schafft. Ein guter Tipp ist auch nicht so viel rum zu rennen beim Musikhören. Lieben Gruß, Sebastian |
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Hörbert
Inventar |
#12 erstellt: 30. Apr 2008, 08:39 | |
Hallo! @Soulific Du meinst bei den Lenco L-3865 lässt sich das System nicht wechseln? Infolgedessen weder das Gewicht einstellen noch das Antiskating? Ich wußte bisher gar nicht daß es sowas überhaupt gibt. Es entbehrt allerdings nicht einer gewissen Komik das so etwas überhaupt verkauft wird. Mal gespannt ob nicht ein High-End Hersteller in absehbarer Zeit so etwas als "ultimative Komplettlösung" anbietet. @ne_w_ave Nun, da hast du einen einleuchtenden Grund warum es Leute gibt die mehr als 50€ für einen Plattenspieler ausgeben, damit mußt man wenn man ein neues System fahren will nicht gleich den gesamten Plattenspieler mit auswecheln. MFG Günther |
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Soulific
Stammgast |
#13 erstellt: 30. Apr 2008, 10:09 | |
Bei Lenco lässt sich das Antiskating nicht nur nicht einstellen - es gibt keines. Solche Geräte gibt es schon seit den fünziger Jahren. Wahrscheinlich hast du sowas nur nicht gesehen, weil man sowas keine Beachtung schenken muss. Eigentlich packt mich immer die Wut, wenn ich mir den ganzen Schrott anschaue, der so als Plattenspieler verkauft wird. Da nehmen sie Leute sowas beim Discounter mit und sagen dann LPs klingen schlecht. Billig ist eben billig und das kriegt man dann auch. Preiswert geht bei neuen erst bei 200€ los, wer das nicht ausgeben mag und einen Gebrauchten scheut braucht überhaupt nicht über Schallplatten nachzudenken. Lieben Gruß, Sebastian |
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Rillenohr
Inventar |
#14 erstellt: 30. Apr 2008, 11:51 | |
Mit dem Dual 410 ist es dasselbe. Da kann man das AS auch nicht einstellen, es ist per Feder voreingestellt. |
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Hörbert
Inventar |
#15 erstellt: 30. Apr 2008, 15:46 | |
Hallo! @Soulific Ich werde mich mal in Zukunft verstärkt auf Flohmärkten u.ä. nach solchen Gurken umsehen, das interessiert mich jetzt schon einmal wie da die Probleme des Antiskatings, des Kontergewichtes und der Tonabnehmerbefestigung gelöst sind. Ich nehme mal an daß man bei den Dingern von HiFi eigentlich nicht sprechen kann, aber eventuell gibt es eine einfache Umbaulösung mit der diejenigen die darauf reingefallen sind wenigstens noch bis zum Erwerb eines günstigen Gebrauchten ein neues -später weiterzuverwendendes-, Tonabnehmersystem in der Gurke fahren können und nicht gleich alles zusammen in die Tonne kloppen müssen. Ich denke mal das auch da normale billig-Halbzollsysteme verwendet werden die dann wohl eingeklebt werden. MFG Günther |
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Soulific
Stammgast |
#16 erstellt: 30. Apr 2008, 20:44 | |
Beim Lenco gibt es kein Antiskating, auch keine Alibilösung. Das Gegengewicht ist in Plastik gegossen und das Kunststoffteil beherbergt auch gleich einen Teil des Lagers. Der Tonabnehmer bildet wiederum eine Einheit mit dem Headshell. Es gibt auch Lösungen wo von Headshell bis Gewicht alles in ein Stück Kunststoff gegossen ist. In den 50er un 60er Jahren ist dies mitunter sogar recht chic gelungen. Ich denke da an zahlreiche Portable von Philips und Garrard. Zu verbessern gibt es da nichts. Was soll man an einen Tonarm montieren an dem man nichts verstellen kann? Lieben Gruß, Sebastian |
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Hörbert
Inventar |
#17 erstellt: 30. Apr 2008, 23:02 | |
Hallo! OK, überzeugt, also doch die Tonne oder das Kinderzimmer und ein Schwung Märchenplatten vom Flohmarkt. MFG Günther [Beitrag von Hörbert am 30. Apr 2008, 23:03 bearbeitet] |
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germi1982
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 01. Mai 2008, 13:16 | |
Hallo Georg, das ist ungefähr so wie wenn man sagen würde "warum kaufst du dir einen Mercedes, mit einem Lada kann man doch auch fahren!" Ich habe für meinen Plattenspieler ungefähr 170€ bezahlt, ist allerdings Bj. 1978 und 70€ davon waren für ein neues Tonabnehmersystem von Ortofon. Gruß Marcel |
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