Das perfekte Gehäuse?

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ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Mrz 2021, 09:38
Aloha liebe Gemeinde,
ich habe in Kindertagen ein paar Selbstbaulautsprecher meines Vaters im Zimmer gehabt und bekam sie beim Ausmisten in die Hände. Ich habe mich erneut verliebt. Die Proportionen und die Schlichtheit habens mit angetan.

Als Hommage an diese Leutsprecher möchte ich diese als 2021-Version neu auflegen. Ich möchte dazu ein Zweiwegesystem verwenden aus:

Monacor SPH-175HQ
Monacor DT-107

Soll in ein Gehäuse mit ca. 37 Litern BR mit den Proportionen 1/1,6/0,8 B/H/T.

Jetzt meine provokante Frage an euch: Wie sieht der perfekte Wandaufbau aus?

Vorweg: Ich schlage mich seit Anfang des Jahres mit einem virtuellen Buschmesser durch alle möglichen Foren, Websites und Bücher, die ich finden konnte. Fazit:

1. Englicher Ansatz nach BBC: Dünnwandig mit Bitumen zur Verringerung des Q-Faktors bei der Resonanzfrequenz, die beim dünnwandigen Aufbau eher in den weniger hörsensiblen Bereich rutschen soll.

2. Wände so steif und dick machen, dass sie zwar mit einem starken Q schwingen, aber die Resonanzfrequenz nach oben aus dem hörbaren Bereich gedrückt wird, bzw. dahin, wo der TMT nicht mehr arbeitet. hier ca. 2400Hz.

Hat jemand eine Formel zum berechnen von Plattenresonanzen mich Dichte, Volumen und Maße als Variablen? Ich habe mich versucht an den Plattenresonatoren zu orientieren, aber mit dem Luftpolster dahinter kam ich nicht klar, das rauszurechnen.

3. Mischmasch aus dünneren Wänden mit Verstebungen oder einer Verstrebungsmatrix im Inneren, um die schwingende Fläche zu reduzieren. Wieder das Herausschieben der Reso außerhalb der Frequenz des TMTs.

Ich würde die Matrix gern vermeiden, da sie erstens Platz kostet, zweitens durch viele Schnitte auch viele Toleranzen da sind, die das Zusammenleimen erschweren können und drittens die Matrik die Luftsäule im Inneren am schwingen hindert. Die möchte ich bewusst haben, damit ich sie mit Viertelwellenresonatoren bekämpfen kann. Nach dem Motto: Kenne deinen Feind.

4. Sandwichbauweise mit Sand gefüllt. Dazu 9mm starke Wände mit 3cm Quarzsand zwischen. Sicher ein Heidenaufwand, aber hat da schonmal wer Erfahrungen mit gemacht?!

Ich freue mich auf euer Feedback.

Chris
joltec
Inventar
#2 erstellt: 03. Mrz 2021, 11:55
Gucke dir mal das an
http://www.buscaino-lautsprechersysteme.de/Theorie.htm
Finde ich sehr interessant.
danko71
Stammgast
#3 erstellt: 03. Mrz 2021, 12:40
Hallo Chris!

Du machst dir hier um die falschen Probleme viel zu viele Sorgen.
Wenn du ein Gehäuse aus 18-19mm starkem MPX oder MFD baust und das 2 oder 3 Mal mit internen Versteifung versiehst reicht das völlig aus.
Weiterer Aufwand wird dich zwar länger beschäftigen und dich mehr Geld und Nevern kosten, dir aber keinen hörbaren Klanggewinn bringen.
Also mache dir lieber um die Abstimmung deiner Frequenzweiche sorgen als umd dein Gehäuse.

cu danko
tobelz
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Mrz 2021, 15:45
Hallo Chris,
ich denke auch ,daß bei diesen doch kleinen Gehäusen kein riesen Aufriss gemacht werden sollte ... Nimm für das gute Gewissen Buchensperrholz 18 er plus 2-3 Versteifungsstreben und 2-4mm Alubutyl an den großen Flächen .... das reicht in meinen Augen.
Beste Grüße, Tobias
joltec
Inventar
#5 erstellt: 03. Mrz 2021, 17:09
Ich finde es gut, dass du ´n Aufriss machen willst - es steht ja auch nirgendwo geschrieben, dass der Aufwand mit dem Chassispreis
koalieren muss.

Schallwand und Rückwand aus 18mm Seekiefersperrholz, Korpus aus 12mm Seekiefersperrholz mit 15x15 Buchequadratleisten verstärkt,
Wände zu 2/3 mit Bitumenplatten (kein Alubutyl!) 5,5mm beplankt, ausgekleidet mit herkömmlichen Schaumstoff 50mm. Keine Versteifungen.


[Beitrag von joltec am 03. Mrz 2021, 17:10 bearbeitet]
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 03. Mrz 2021, 21:08
Nabend,
Danke schonmal für die schnellen Meldungen!

@Danko: Ich denke ich mache das für mich genau richtig Verstrebungen möchte ich aus den genannten Gründen gern vermeiden.

@tobelz: Ein Gehäuse ist ein Gehäuse ist ein Gehäuse. Egal welche größe.

Ich habe vor das Gehäuse so zu bauen, dass es mich lange begleiten kann. Ich hatte ursprünglich vor es komplett aus 21 oder 24mm Multiplex zu bauen mit geschraubter Schallwand mit ein bisschen Kante, um den Bespannrahmen zu versenken. So, wie man das damals halt so gemacht hat. Ja, ich weiß Kantendiffraktion; für mich Dittrrangig, hier gehts um den Wandaufbau!

Auf eine solch dimensionierte Platte 4-6mm Bitumen draufzupacken, soll die Schwingungen wohl nicht so stark dämpfen, weils hier wohl ums Verhältnis von Platte zu Bitumen geht.

Bitumen bzw. Alubutyl soll wohl auch ausdünsten. Das hätt ich nur ungern im Wohnzimmer. Bei CB wärs ok, aber nicht bei BR, wie geplant.

Deswegen ist für mein Vorhaben auch Steinwolle als Dämmung nicht geeignet, weil die Fasern lungengängig sind. Bei Cb wärs mir egal. GHP hab ich auch kurz überlegt, wegen diverser Gründe aber verworfen.

Nakte Wände oder Naturfaserdämmplatten (Hanf, Filz etc.) direkt aufgeklebt würde zwar Dämmen aber nicht Dämpfen. Ist aber aktuell ein heißer Kandidat momentan. Schaumstoff wäre mir auch recht, beeinflusst aber die stehenden Wellen wieder und die hätte ich gern deutlich.

@joltec: Das ist dann wohl der britische Weg, den du vorschlägst. Ich würde einen briten gern mal hören, man liest ja doch viel. Aufriss ist subjektiv. Mit der schraubbaren Front bin ich später auch noch flexibler bei der Chassiswahl. Kann aber das Gehäuse behalten. Deshalb soll das jetzt mal vernünftig.

LG Chris
danko71
Stammgast
#7 erstellt: 03. Mrz 2021, 21:35

ChrisVolker93 (Beitrag #6) schrieb:
Ich habe vor das Gehäuse so zu bauen, dass es mich lange begleiten kann.


Das ist ja schon mal lobenswert und wenn der geplante Aufwand dich letztendlich befriedigt ist das auch OK.
Versprich dir allerdings nicht zu viel davon (vor allem ohne Vergleich zu in deinem Sinne herkömmlichen Gehäusen)
Die von die dir gewählte Dimension will mir allerdings so gar nicht einleuchten.
Das wäre ja weder Standbox noch Regalbox.
Erinnert mich eher an so altbackene Konstruktionen mit breiter Schallwand aber ohne Tiefe die man dennoch auf einen Sockel stellen muß um den Hochtöner auf Achse zu bekommen. Sicher das dein Gehäuse für die Ewigkeit so aussehen soll?

cu danko


[Beitrag von danko71 am 03. Mrz 2021, 21:36 bearbeitet]
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 03. Mrz 2021, 21:50
Ich habe hier ein paar LS stehen: Standlautsprecher mit BB wie ein paar mit 2wege, Regallautsprecher BB auf Ständer mit Sub, alte Pioneer und Sony und Vaters alte, die leider Schrottreif sind; vergleichen könnt ich

Ja, die sind dann irgendwo dazwischen und das ist auch so gewollt. Der Hochtöner muss bei mir nicht auf Ohrhöhre, solange der Abstand der Treiber zum Ohr passt. Finde die Bühne so etwas schöner gestaffelt.

Breite Schallwand ist genau das, was ich wollte. Dieser schmalen Säulen bin ich irgendwie überdrüssig. Der Sinn ist, wie gesagt, die Lautsprecher meiner Kindheit, diese altbackene Konstruktionneu , aufzulegen; nur besser .

LG Chris
danko71
Stammgast
#9 erstellt: 03. Mrz 2021, 22:07
Wenn es so gewollt ist und du das auch vernünftig aufstellen kannst ist das ja OK.
Ich habe leider nicht den Luxus eines eigenen Musikzimmers und es spielt auch immer der WAF eine extrem große Rolle.
Vermutlich sind aus diesen Gründen die Gehäuse im Laufe der Zeit zur heutigen schmalen hohen Bauweise hingegangen.

cu danko
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 04. Mrz 2021, 09:12
Säulen machen meine Frau glücklicher, ja. Aufstellungstechnisch sind die eher kritisch, weil sie im Zweifel nicht übers Sofa spielen können, was da links an der Seite steht. Räume für ne Hörsession aber gern mal das Wohnzimmer um, das passt schon. Es leben die Mädelsabende!

Also wir haben einmal englisch und zweimal herkömmlich.

Was haltet ihr von der Fuastregel, dass das Quadrat der Wandstärke größer sein soll, als die längste Gehäusekante? Wäre bei meinen 560 mm rund 24mm. Ich habe halt Bedenken, dass die Plattenresonanz dann genau im oberen Mittelton landet und mich nervt. Stehende Wellen hört man ja doch deutlich, aber wie sieht das mit den Gehäuseschwingungen aus? Die Briten machens ja vor, muss ich einfach mal hören. Kennt wer zufällig eine Adresse, wo die stehen und ich die mal hören kann, Raum um LK H/CE?

Das Gehäuse soll die sprichtwörtliche Atomrakete werden. Kann den Spatz ja immer noch später gegen einen Weißkopfseeadler tauschen.

Danke schon mal für eure Expertise!!!

LG Chris
tobelz
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 04. Mrz 2021, 17:08
Hallo Chris,
natürlich kann man Gehäuse nach bestimmten physikalischen Erwägungen bauen,aber gerade beim DIY kann man das Äußere der LSP in Proportion/Größe und Oberfläche nach eigenem Geschmack /Rest der Einrichtung anpassen. Einer der riesen Vorteile des DIY! Basteln macht zudem Spaß und erfüllt mit Stolz. Insofern würde ich mit dem Äußeren beginnen ....wie zum Beispiel der Chassisanordnung/BR.-Tunnel ect. . dazu gehört auch die Frontplattengröße und die Proportionen der Gehäusewände . Wenn das alles fertig ist , sollte man bedenken mit welchen Materialien man ein schönes und klanglich vorteilhaftes Gehäuse bauen kann und will-hier ist auch der Maschinenpark und die handwerklichen Fähigkeiten zu berücksichtigen !
MDF hat sich im Boxenbau durchgesetzt-geschätzt über 90% aller Boxen des Weltmarktes werden daraus gefertigt. Das heißt nicht ,das es das beste Material ist .Als Selbstbauer kannst Du natürlich gerne verschiedenste Testgehäuse bauen und das" perfekte" Gehäuse bauen ...letztendlich sind alle Teile aber Kompromisse. Auch ein Matrixgehäuse, Betonwände , Sandwich ,Mitschwingend ect. ect. Es gibt kein Gehäuse ,welches nicht irgendwie den Klang beeinflusst-außer vielleicht ein Open Baffle ;-) Als ich vor rund 35 Jahren die ersten Boxen gebaut habe,hieß es in der Fachliteratur : ein Chassis braucht ein Gehäuse ,sonst spielt es nicht vernünftig (akustische Auslöschungen)....... ;-) Auch ein Gehäuse wie von den Klipsch Heresy I ( groß, ohne jede Vestrebung und ohne ein Fitzel Dämfung) kann eigentlich nicht vernünftig funkionieren.....doch es geht gut und die Teile haben nicht umsonst Kultstaus.....
Somit sollte man sich schon Gedanken um das Gehäuse machen ,aber eine Religion um das EINZIG richtige Bauprinzip ....nööö
Schöne Grüße, Tobias
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 04. Mrz 2021, 17:59
Die Überlegungen, die du angesprochen hast, habe ich bereits abgeschlossen und festgehalten. Positionund Auswahl der Treiber, Tuningfrequenz, Simulationen für die Schallwand - alles fertig - sogar 3D-Zeichnungen gibts schon. Das ist für mich nur nicht relevant für meine Frage, die ich anfangs stellte und würde nur ablenken. Deshalb hab ich sie nicht kundgetan. Die angegebenen Proportionen sollten auch nur verdeutlichen, dass es sich nicht um ein Standgehäuse hält.

Ich möchte mich auch nicht einer Gehäusebaureligion anschließen , auch wenn es kurz so klang.

Ich fand MDF sehr unschön zu verarbeiten und ist in der Oberflächenbearbeitung nicht so schön, wie Multiplex. Deshalb das. Auch ist es deutlich härter. --> Ansatz Nr. 2, den ich momentan favourisiere.

Gedanken mache ich mir hunderte, nur brauche ich Rat, um mich zu entscheiden. Meine Bedenken bzgl. der unterschiedlichen Gehäuseaufbauten habe ich ja kundgetan:

1. Proportionen wie angegeben
2. Front (und Heck) schraubbar mit metrischen Schrauben
3. 2-Wege (Phasenlinear orientiert) evtl anderer HT mit Waveguide...
4. BR-Kanal nach vorn (so kann ich die Bestückung und CB/BR nach belieben ändern
5. Werkstoff: 21-24mm Multiplex / interne Dämmung im Idealfall keine oder eine aus Schaumstoff oder Naturfaserplatten (Empfehlungen?)
6. Kein Bitumen/Butyl --> Schadstoffemissionen und bei der Plattenstärke sowieso keine hohe Dämpfung.
7. Viertelwellenresonatoren an der Schallwand (so auch variabel). Oben und untern jeweils 3 für jede Gehäusedimension.
8. Bi-Amping-Betrieb möglich
9. So wenig Bauteile im Signalweg, wie möglich. (Hörtests werden entscheiden)
10. OFC-Litze für innere Verkabelung
11. Im Ernst: ich hab mir sogar Gedanken über die Moosgummidichtung der Schallwand gemacht....

Ich brauche einfach mal Feedback zum Gehäuseaufbau. Genauer, ob jemand eine Formel hat, wie ich die Resofrequenz meiner WÄnde überprüfen kann, dass die oberhalb von 2500Hz liegen. Mehr wil ich doch gar nicht :D .

Ein "kannste nur simulieren, Programm kannste dir nicht leisten, mach eindach so dick, wie du bezahlen kannst" würde mir auch reichen.

LG Chris
joltec
Inventar
#13 erstellt: 04. Mrz 2021, 18:23
Möglicherweise denkst du bei Bitumen an Dachdecker, wie die per Brenner Bahnen auf dem Dach verlegen
Ich habe die hier verwendet https://www.amazon.d...gid=pla-750921226548
Gibt es in allen möglichen Stärken. Da dünstet weder was aus noch gibt es anderweitige ökologische oder gesundheitliche Bedenken.


[Beitrag von joltec am 04. Mrz 2021, 18:24 bearbeitet]
danko71
Stammgast
#14 erstellt: 04. Mrz 2021, 20:26
Hallo Chris!

Ich denke viele hier, ich gehöre auch dazu, können nicht verstehen warum du so sehr auf das Gehäuse fixiert bist.
Das ist nur ein kleiner Teil eines DIY LS-Bauprojektes und meiner Meinung nach muss man das nicht verkomplizieren.
Sicher kann man mit viel viel Zeit und dutzenden Messungen noch kleine Verbesserung an fast jedem Gehäuse erziehlen.
Ich glaube aber ein vernünftig konstruiertes Gehäuse mit angemessener Wandstärke und vielleicht einigen Versteifungen kann auch deinen Ansprüchen gerecht werden. Ich habe schon einige sehr gute Lautsprecher mit vergleichsweise einfachem Gehäuseaufbau (z.B. 21er Wandstärke und eine Versteifung) gehört und glaube kaum das dort noch mit Sachen wie Viertelwellenresonatoren oder dergleichen eine entscheidende Klangverbesserung zu erziehlen wäre. Nichtsdetotrotz gibt es gerade bei der Dämmung von Gehäusen gewisse Grundlagen (z.B. wann man wo und wie eine akustischen Sumpf vorsieht) über die man sich möglichst informieren sollte.
Erwarte also lieber nicht zu viel Input von hier.

cu danko
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 04. Mrz 2021, 20:46
Bitumen ist in der Regel Bitumen. Ob Dachpappe oder Dämmplatte, die dünsten EIGENTLICH nur aus, wenn sie produziert oder verarbeitet werden; und das dann nicht zu knapp. Wenn man Pech hat, dann erwischt man ein verpanschtes Produkt und dann riecht die Butze nach Autobahn im Sommer.

Ich bin nicht aufs Gehäuse versteift, ich habe Fragen zu Gehäusen, die ich beantwortet hätte. Weit verbreiteter Irrglaube, dass wenn man viele Fragen hat, man keine Ahnung hätte. Ich kümmere mich gerade in der Entwicklung um diesen Bereicht. Punkt.

Ich wurde auch bei Fragen zur Weichenentwicklung schon abgefrühstückt, ich sollte doch einfach einen Breitbänder nutzen oder einen Bauvorschlag nehmen. Glaubt mir, wollte ich das, würde ich das nutzen. Bin nicht auf den Kopf gefallen.

In jedem Thread in dem ich zu viele Fragen stelle, kommt dieses - du-machst-dir-zu-viele-Gedanken-Mimimi. Ich verhäddere mich auch nicht in Details. Ich denke alles Schritt für Schritt durch.

Ich bin der Meinung, dass sich jeder Gedanke auszahlt. Und zu einem Hobby gehört das Zeitvernichten . Der Sinn eines DIY-Projektes ist für mich jedes Detail zu bedenken. Von der Treiberposition, Phasenlage, Kabel, Weichenposition und auch Viertelwellenabsorber zu nutzen. Ich rate dazu die Whitepaper vom Fink-Team durchzuarbeiten. Dann braucht es keinen akustischen Sumpf und ich kriege mehr Wirkungsgrad; es geht halt besser als "ach mach doch ausreichend dick irgendwie und irgendwo nen Sumpf rein". q.e.d.

Wer nicht fragt, bleibt dumm.
danko71
Stammgast
#16 erstellt: 04. Mrz 2021, 21:00
Hallo Chris!

Aber viele Sachen sind einfach nur bevorzugte Philosophien bestimmter Entwickler.
Diese werden dann von denen auch bis auf´s Messer verteidigt.

Ich denke das Beste für dich wäre sich auf eine Bauweise die sich für dich persönlich am sinnvollsten anhört festzulegen und dann fest daran zu glaube das du die richtige Wahl getroffen hast. Leute die sagen "so hätte ich das aber nicht gemacht" wird es immer wieder geben.
Es sollen doch aber Deine Lautsprechboxen werden und nicht die von jemand anderem.

Ich persönlich denke auch noch das es bei diesem Thema nicht das ultimativ Beste gibt sondern nur verschiedene Lösungsansätze mit jeweils eigenen Vor- und Nachteilen.

Gruß danko


[Beitrag von danko71 am 04. Mrz 2021, 21:03 bearbeitet]
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 04. Mrz 2021, 21:00
Will hier wirklich niemanden persönlich angehen, wollte nur meinem Ärger kurz Luft machen. Genieße das Fachsimpeln wirklich sehr und wäre jetzt nicht an dem Punkt, wie jetzt.

Ich habe bei meinen Standlautsprechern gute Erfahrungen mit den Resonatoren gemacht und kann es wirklich empfehlen. Macht kaum Arbeit und bringt ne Menge! Tonfeile hat dazu nen tollen Thread gemacht.

Und ja Dämpfung ist wichtig. Dämmung muss nicht, wenn ich die Resonatoren benutze. Man kann es halt mit unterschiedlichen Ansätzen erreichen. Welche es gibt, bzw ich als vielversprechend erachte, habe ich zusammengetragen. Ich weiß auch um die Vor- und Nachteile.

Ich glaube schon hier kommt noch was und warte halt noch ein bisschen.
joltec
Inventar
#18 erstellt: 04. Mrz 2021, 21:01
...und wer immer das macht was er schon kann, wird immer das bleiben was er schon ist.
Ich mag deine Herangehensweise
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 04. Mrz 2021, 21:08
@Danko: Ja, das ist aber überall so mit den Philosophien. Und auch das mit den Messern . Ich glaube es dauert nicht mehr lange, bis ich einfach mal mache, weil ich das Grübeln leid bin . Man möchte halt irgendwann "ankommen".

Aber du hast Recht, auch Klipschensens ihm Seine taugen. Subjektive Makel machen halt den Charakter aus.

@joltec: Danke für die Blumen
trilos
Inventar
#20 erstellt: 05. Mrz 2021, 21:20
Ich stimme joltec voll und ganz zu:

Das Selbstklebebitumen ist tip-top, das riecht nicht.
Kein Stück.
Ich nutze das regelmäßig selbst.

Mein Tipp ist der Materialmix, zuletzt z.B. 18 mm Buche MPX + 12 mm Spanplatte roh (= Sandwich-Plattenstärke 30 mm).
Das ist meiner Erfahrung nach deutlicher besser, als z.B. MDF oder Span oder MPX in 30 mm Stärke.

Näheres dazu hier im DIY Bereich: http://www.hifi-foru...read=1139&postID=1#1

Beste Grüße,
Alexander
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 05. Mrz 2021, 21:43
Na klar, macht Bitumen Sinn. Keine Frage! Was ich meine ist, dass man Pech haben kann, wenn man bei Amazon kauft, wo in der Artikelbeschreibung keine Materialspezifikationen aufgeführt sind. Ein "absolut geruchsneutral" reich mir da persönlich einfach nicht.

Muss aber auch ins Konzept passen. Wenn ich mir 2 oder 4 mm auf eine 24mm MPXplatte klebe, ist die Dämpfung verschwindend gering; kanns also auch lassen.

Der Ansatz, die Steifigkeit der Wand von innen nach außen zu erhöhen zwecks innerer Dämpfung ist der gleiche Ansatz, wie bei den Briten. Nur halt mit Holz.
lonelybabe69
Inventar
#22 erstellt: 05. Mrz 2021, 21:46
Hallo Chris!

Wenn du dich in das Thema Bedämpfung einlesen möchtest, dann habe ich in meinem Thread zu den

Abouriou" - RS150 MTM by CJD

eine umfangreiche Liste aller möglichen Quellen zusammen getragen. Ist aber allerdings schon 8 Jahre alt das Ganze.

Ich habe es damals mit der Dämmung und Dämpfung ein wenig auf die Spitze getrieben.
Vielleicht ist für dich die eine oder andere interessante Sache dabei

Gruß Viktor


[Beitrag von lonelybabe69 am 05. Mrz 2021, 22:52 bearbeitet]
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 05. Mrz 2021, 22:11
Hey Viktor, danke für den Thread. Ein gutes Drittel der Links ist mir unbekannt, da hab ich was zu schmökern am Wochenende. In dem Lautsprecher ist so ziemlich alles irgendwie umgesetzt, was man so findet. Find ich sehr spannend! Erinnert mich stark an die Duo-dxt als Standversion.

Meld mich nach der Lektüre wieder

Edith: die picosound-Steite kannte ich schon, aber habe bisher diese wichtige Zeile überlesen:

Fc = (E*h²/(12*rho*(1-v²))*wurzel(3.5/a^4+2/(a*b)²+3.5/b^4))*6/pi

Meine Suche ist vorbei! --> Die Formel sagt mir, bei 21mm MPX sei die Resonanzfrequenz meiner größten Fläche (Rückwand) bei ca 4000Hz. (Bei 18mm bei 3000Hz).

Um den Q-Faktor der Resonanzschwingung runterzubekommen könnte man ein Sandwichansatz verfolgen, würde mich da aber erst nach einem Hörtest zu durchringen, denn bei dieser Dimensionierung würde sie außerhalb des Übertragungsbereichs liegen;

lediglich den Schalldurchgang mit Nadelfilz oder Armaflex würde ich erstmal ausprobieren.

Eine bekannte diplomierte Chemikantin riet mir übrigens von Bitumen ab, aber zu Butyl.

LG Chris


[Beitrag von ChrisVolker93 am 06. Mrz 2021, 20:18 bearbeitet]
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 08. Mai 2021, 16:54
Aloha allerseits,

ich habe gerade heute spontan Bucheleisten gekauft. Es wird also die britische Variante. Irgendwann hat man sich auch mal genug Gedanke gemacht, ich weiß aber jetzt ganz genau, dass ich die Mitten Resonanzfrei haben möchte und deshalb den britischen Ansatz verfolgen werde.

Es wird ein Gehäuse aus 9mm Birkenmultiplex oder -sperrholz, bedämpft mit 5,5mm Bitumenmatten. Front und Rückwand werden geschraubt (Glocke und so ). Dämmung wird zunächst durch Rockwool geschehen, die in Stoff eingenäht wird. Graham Audio macht das so, das sieht klasse aus.

Danke, joltec, für deine Inspiration. Ich werde alles dokumentieren und an anderer Stelle kundtun. - Aber erst nach Abschluss der Arbeiten.

Ich danke euch für euren Gegenwind und die intellektuelle Reibung;

Frohes Schaffen, Chris
joltec
Inventar
#25 erstellt: 08. Mai 2021, 19:19
Ich bin gespannt
Wave_Guider
Inventar
#26 erstellt: 08. Mai 2021, 20:46
ChrisVoller93 schrieb:


Ich brauche einfach mal Feedback zum Gehäuseaufbau.


Hi,

vieles muss nicht immer neu durchgekaut werden, weil dienstbare Prinzipien beim Gehäusebau schon lange praktisch untersucht wurden.

Wie hier z.B..
(Das ist von mir, als ich vor Jahren auch vor den Fragen gestanden habe, die Du jetzt hast):

http://www.waveguide...chbetrachtungen.html



Genauer, ob jemand eine Formel hat, wie ich die Resofrequenz meiner WÄnde überprüfen kann,
dass die oberhalb von 2500Hz liegen. Mehr wil ich doch gar nicht


So einfach ist das nicht.
Man kann eine Wand lose aufhängen und anklopfen und dabei mit einem Körperschall-Sensor (oder auch per Mikrofon) das sich ergebende Resonanz-Spektrum messen.

Was sich dabei messen lässt, hat jedoch wenig mit dem Resonanz-Spektrum zu tun welches sich ergibt (oder welches nach einer Formel sein müsste)
wäre dieses Wandstück Teil eines Gehäuses gewesen.

Folglich:

Du brauchst keine Formel.
Sondern eigene Untersuchungen am realen Objekt.
Damit Du sehen kannst, wohin Dich deine Überlegungen geführt haben.

"Geschraube Schallwand bzw. Rückwand".

Da könnte man so überlegen:

zunächst angenommen man verstrebt sich gegenüber liegende Wände, so vibrieren die Wände immer noch.
Auf den Streben gemessen etwas weniger, neben den Streben dann wieder mehr.
Aber in Summe, da hubt die Wand schon mal weniger wie ohne Streben.

Nun denken wir die Sache ein wenig um zwei Ecken herum:

anstatt dass die Schallwand oder Rückwand vollständig kraftschlüssig mit den Seitenwänden verleimt sind,
gibt es einen gewissen Kraftschluss nur im Bereich der Schrauben.

Und der freie Bereich dazwischen, er hat sozusagen frei Bahn um im Takt der Stehwellen zu huben,
weil es dort keinen Kraftschluss zu einer anschließenden Wand gibt.

Oder um das Mit-Denken durch ein anderes Beispielt zu vereinfachen:

- neben einem Schallwandausschnitt (wie für einen TMT) da ist das Gehäuse am instabilsten, also vibriert dort am meisten.

Es ist jedenfalls recht kontra-produktiv mal kurz das super-tote Gehäuse anzudenken, dabei aber verschraubte Wände vorzusehen ...

Während der Entwicklung (also bezüglich Bedämpfung oder Abstimmung eines IHR) können de-montierbare Schall- oder Rückwände natürlich sinnvoll sein,
sofern diese Wandstücke wiederholbar, auch absolut Luftdicht montiert werden können.

Aber nach abgeschlossener Entwicklung, sollte man abschraubbare Wände dann fest einleimen.

Grüße von
Thomas
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 08. Mai 2021, 23:00
Hallo Thomas,
Deine Firschung zu diesem Thema weist mMn ein paar Ungereimtheiten, wenn nicht Fehler, auf. Aus folgenden Gründen sind deine Ergebnisse so, wie sie sibd:
1. Du hast keine Plattenresonanzen gemessen, sondern die Anregung des Gehäuses durch stehende Wellen. Das sind zwei gänzlich verschiedene Schuhe.

2. Diese Anregung (durch Stehende Wellen) verschiebt sich nicht zu höheren Frequenzen durch Verstrebung (weil abh. von Gehäusedimensionen), sondern wird höchatens gedämpft, weil die Amplitude der Gehäusewände sinkt. (Am Impedanzgang des Chassis würde sich jedoch nichts ändern)

3. Du hast dein Testgehäuse nicht verstrebt, sondern durch das Bitumen-Alu-Sandwich nur die Schwingung (1) bedämpft. Sieht man auch in dem Amplitudenverlauf in deinen Messungen. Alle Frequenzspitzen sind noch da, nur weniger stark!!!

4. Mit Eliminierung der Stehenden Wellen durch Resonatoren bleiben ausschließlich noch Plattenschwingungen,
Der Eigenfrequenzen der Platten, die sich nach bekannter Weise außerhalb des hörsensiblen Bereichs nach unten verlagern lassen.

5. Dass du unterhalb einer bestimmten Frequenz keine Resonanzfrequenzen durch stehende Wellen mehr messen kannst, hat nichts mit dem Treiber zu tun. Das nennt sich Druckkammereffekt und ist ein physikalisches Phänomen.

Ich trau es mich fast nicht zu sagen und nimm es bitte nicht persönlich, aber Du hast bei deiner Untersuchung leider nicht sauber differenziert. All deine Messungen sind erklärbar, aber die Erklärungen, die du auf deiner Seite lieferst, sind nur eingeschränkt richtig.

Ja, beide Effekte - stehende Wellen und Resonanzschwingungen - können sich überlagern, beruhen aber auf zwei verschiedenen Ursachen, die man getrennt betrachten muss. Aus diesem Grund macht man sich im Vorhinein Gedanken auf Grundlage der Theorie.

Aus den o.g. Gründen ist deine Forschung dazu hier leider nicht mehr anwendbar, da ein Dünnwandgehäuse anders funktioniert.

Ich danke dir trotzdem sehr für deine Mühe, die eindeutig den Einfluss von Gehöusedämpfung (nicht Verstrebung) auf die Anregung durch stehenden Wellen richtig belegt. Aber mit Plattenschwigungen (Eigenfrequenz der Platte bei gleichnäßiger Anregung ohne stehende wellen) hat das nichts zu tun.

LG Chris


[Beitrag von ChrisVolker93 am 09. Mai 2021, 01:03 bearbeitet]
Wave_Guider
Inventar
#28 erstellt: 09. Mai 2021, 21:06
Chris schrieb


1. Du hast keine Plattenresonanzen gemessen, sondern die Anregung des Gehäuses durch stehende Wellen. Das sind zwei gänzlich verschiedene Schuhe.


Hmm...

da waren einfach keine Plattenresonanzen dabei. Die Peaks kommunizieren mit den stehenden Wellen.
So ein Gehäuse auf der Seitenwand angeklopft (um eine Plattenresonanz zu erzeugen) der sich zeigende Peak deckt sich nicht mit einer Frequenz aus dem Bereich der Stehwellen.

Da ein Lautsprechergehäuse im Betrieb ja nicht angeklopft wird, sind entsprechende Plattenresonanzen auch nicht zu erwarten.


3. Du hast dein Testgehäuse nicht verstrebt, sondern durch das Bitumen-Alu-Sandwich nur die Schwingung (1) bedämpft. Sieht man auch in dem Amplitudenverlauf in deinen Messungen. Alle Frequenzspitzen sind noch da, nur weniger stark!!!


Neee, das Gehäuse mit dem Alu-Bitumen Sandwich war verstrebt.
Sie dort das Bild dazu.

Dann folgen zwei Messungen:

- Alu-Bitumen Sandwich mit drei Streben
- das selbe noch mal, aber mit Dämmwolle drin


4. Mit Eliminierung der Stehenden Wellen durch Resonatoren bleiben ausschließlich noch Plattenschwingungen,
Der Eigenfrequenzen der Platten, die sich nach bekannter Weise außerhalb des hörsensiblen Bereichs nach unten verlagern lassen.


Aber mit internen Resonatoren kann man meist nur gegen die fundamentale Stehwelle wirken.
Wenn darüber hinaus keine Dämmwolle gegen Stehwellen eingesetzt wird,
dann schwingen die Platten (bei Frequenzen über der der fundamentalen Stehwelle) auf dem Takt der Stehwellen.


5. Dass du unterhalb einer bestimmten Frequenz keine Resonanzfrequenzen durch stehende Wellen mehr messen kannst, hat nichts mit dem Treiber zu tun. Das nennt sich Druckkammereffekt und ist ein physikalisches Phänomen.


Da sind wir einer Meinung: Denn genau das habe ich dort geschrieben.


Aus den o.g. Gründen ist deine Forschung dazu hier leider nicht mehr anwendbar, da ein Dünnwandgehäuse anders funktioniert.


Ok, mit solchen Dünnwandgehäusen habe ich nie experimentiert.
Die Untersuchung bezieht sich also auf konventionellen Gehäusebau, wie er im LS-Bau vorherrschend ist.


(...) Aber mit Plattenschwigungen (Eigenfrequenz der Platte bei gleichnäßiger Anregung ohne stehende wellen) hat das nichts zu tun.


Plattenresonanzen, Plattenschwingungen...

Was verursacht Plattenschwingungen?
Wie wird die dafür nötigte "gleichmäßige Anregung der Platte" bei einer LS-Box erzeugt?

Grüße von
Thomas
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 12. Okt 2021, 09:25
Ein freundlicher Aloha allerseits,

ich musste zwischendurch mal ne Masterarbeit schreiben. Jetzt ist wieder Zeit für Gedankenspielchen!

Vorausgesetzt man eliminiert relativ wirkungsvoll die stehenden Wellen im Gehäuse (Karl Heinz Fink demonstrierte das sehr eindrucksvoll in einem Vortrag), könnte man durchsweepen und - sofern es der Messaufbau erlaubt - kleine Impedanzspitzen im Frequenzverlauf messen. Oooder mit Messwertaufnehmern die Schwingungen der Platten aufnehmen. Die Anregung der Platten geschieht bei nem Lautsprecher ja durch den Treiber.

Das alles sind natürlich höchsttheoretische Gedankenspiele, auch wenn die Theorie in die Praxis übertragbar wäre.

Resonanzen werden nicht durch anklopfen angeregt. Beispiel: Weinglas wird durch nassen Finger auf dem Rand durch stick-slip-Effekt genau in der Eigenresonanz des Glases angeregt und fängt an einen Ton wiederzugeben. Mit einem Anschnipsen des Glases funktioniert das natürlich auch, aber Holz hat da - Annahme - eine höhere innere Dämpfung im Material an sich als Glas, sodass eine Klopf-Anregung möglicherweise keine messbaren Ergebnisse lieferte.

Die Anregung durch stehende Wellen ist ja da, hast du auch messen können, aber diese dürften die Plattenschwingungen durch Eigenresonanzen überlagern. Wie ich schrieb: beide Anregungen haben Gültigkeit, aber müssten getrennt betrachtet werden.

Und genau da liegt das Hähnchen im Curry: Plattenschwingungen und -resonanzen sind unterschiedliche Phänomene. Unterm Strich ist die Plattenschwingung erstmal nur da. Als Basislinie quasi. Natürlich abhängig von der Anregung der Treiber und ggf. stehenden Wellen etc. Fängt dann die Platte an in der Eigenresonanz zu schwingen (Weinglas) addiert sich diese Schwingung auf und macht Murks im hörempfindlichen Bereich. Die Schwingungen übertragen sich durch die Kopplung durch die Luft im Gehäuse auf den Treiber und verfälschen den Klang. Genau so passiert es ja durch stehende Wellen. Das Phänomen am Treiber ist das Selbe, aber die Ursache ist eine andere.

Aktuell grüble ich über passende Treiber nach, um ein solches Gehäuse mal in die Tat umzusetzen. Hat da wer ne Idee? ca.40qm, Sub vorhanden, normale Abhörpegel. Vielleicht ein BB (ca.150€/Box)? Aber die Bündelung bei großen BBs gefällt mir nicht so... Untenrum fehlt es kleineren (13ern) BB an punch, den ich schon gern hätte... Hach ja...

joltecs Angelsachse ist da eine sehr große Inspiration! Ich würde aber auf 9mm MPX gehen. 4mm Butyl, irgendwas um die 40l. Proportionen an den alten Briten orientiert (BxHxT 1x1,8x0,8).

LG Chris
thonau
Inventar
#30 erstellt: 12. Okt 2021, 12:15
Hallo,
bezüglich des Titels " Das perfekte Gehäuse" wundere ich mich, weil bisher noch keiner hier hin verlinkte:

https://www.hifi-sel...nmenu-75/416-duo-dxt


Und von mir noch den Hinweis auf Beton, Marmor und Schiefergehäuse.
lonelybabe69
Inventar
#31 erstellt: 12. Okt 2021, 13:24
Doch ich, in meinem Post weiter oben

joltec
Inventar
#32 erstellt: 12. Okt 2021, 13:38

Aktuell grüble ich über passende Treiber nach, um ein solches Gehäuse mal in die Tat umzusetzen. Hat da wer ne Idee? ca.40qm, Sub vorhanden, normale Abhörpegel. Vielleicht ein BB (ca.150€/Box)? Aber die Bündelung bei großen BBs gefällt mir nicht so... Untenrum fehlt es kleineren (13ern) BB an punch, den ich schon gern hätte... Hach ja...


Ein interessantes Chassis, welches gut in dein Lastenheft passen könnte, wäre der Markaudio CHN-110.
Praxisgerechte Parameter und mit 5,75 Zoll zwischen 13er und 16er angesiedelt. Zudem hubfähig und nett anzusehen.


https://www.soundimp...cEAAYASAAEgIALvD_BwE


[Beitrag von joltec am 12. Okt 2021, 13:42 bearbeitet]
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 12. Okt 2021, 14:41
Jau, 8mm Hub pro Seite ist mal ne Ansage! Markaudio hatte ich nicht auf dem Schirm, danke dafür. Ich hatte was von Tangband oder Fostex um die 6" im Hinterkopf, aber die Huben nur ihre paar Millimeter. Bei dem Markaudio dürfte untenrum noch gut was passieren, dass ich den auch mal alleine laufen lassen kann. Bei 25l @44Hz ein f3 bei 41,2Hz. Dein Monacor ist ja ein bisschen kleiner, wie groß ist dein Hörraum und wie schlägt sich dein Chassis, wenns mal Punchen soll (schlagwerk/bassgitarre)? Ich glaub ich muss mal nach Berlin

LG Chris
joltec
Inventar
#34 erstellt: 12. Okt 2021, 16:00
Hi Chris,

mein Wohnzimmer hat knapp 22qm und die Angelsachse kann das gut bespielen - sowohl Punch als auch Tiefgang sind ausreichend - ist allerdings nach wie vor nur mein Zweitlautsprecher.
Auf den besagten Markaudio bin ich vor ein Paar Tagen gestoßen - und mir kribbelt es schon wieder in den Fingern
Kannst gerne nach Berlin kommen
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 12. Okt 2021, 16:05
Bin über die Nummer größer CHR-120 ziemlich angetan. Ich finde den Korb irgendwie wertiger und die Gehäusegröße sagt mir eher zu. Irgendwie haben die was. Kribbelt auch hier
joltec
Inventar
#36 erstellt: 12. Okt 2021, 16:42
Der Korb bei dem CHR-120 ist aus Kunststoff - muss aber nicht schlechter sein.
Zudem muss der versenkt eingebaut werden.
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 12. Okt 2021, 18:23
Stimmt, Kunststoff ist eigentlich nicht so meins. Dachte, das sei irgendwie ne Alulegierung...

So könnte er dann aussehen.

Frontansicht

Irgendwas zwischen 5 und 8 Zoll wär schon gut. 6 ist Bündelung-Dynamik-technishc wohl der Sweetspot...
joltec
Inventar
#38 erstellt: 12. Okt 2021, 18:44
Ja, sieht gut aus. Ich würde für die Seiten eine zusätzliche Schraube einplanen.
captain_carot
Inventar
#39 erstellt: 12. Okt 2021, 21:50
Nur mal generell, sicher nicht perfekt aber mit etwa MDF plus Alubutyl hab ich gute Erfahrungen gemacht. Zu einem gewissen Grad bringt das definitiv was und das eben nicht nur bei der Eigenfrequenz. Für mich gehören zwar schon bei Kompaktlautsprechern auch Streben mit dazu, aber das sind auch schlicht meine Erfahrungswerte. 'Wie es klingt', darauf kann das alles aber definitiv Einfluss haben. Persönlich bin ich gleichzeitig allerdings so sehr Pragmatiker, das ich einfach 'gut genug' für mich brauche, also das was funktional ist. So oder so ist das Sandwich nicht zu unterschätzen denke ich. Butyl bietet sich, zumindest von den passenden Herstellern, sicher als ein Material für den Mix an.

Die Stehwellen sind vllt auch ein wenig Frage der Gehäusegröße. Bei ner Kompakten die nicht allzu groß ausfällt ist IMO ein akustischer Sumpf wirklich effektiv. Und muss nicht mal so extrem ausfallen. Ob man Dinge wie Versatz und Reflexkanalpostion dann einfach so ausklammern kann? Aus meiner Sicht nicht. Aber ist ja auch nicht mein Projekt.
ChrisVolker93
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 13. Okt 2021, 09:49
MDF habe wohl eine hohe innere Dämpfung hat aber gleichzeitig ein hohes E-Modul (bei höheren Materialstärken). An sich das Material für den Lautsprecherbau, da gebe ich dir Recht. Wählt man 18-22mm starkes MDF ist man bei der Resonanzfrequenz schon wieder irgendwo zwischen 2000 und 4000Hz. Möchte man die Plattenresonanzen bzw. deren Beigemoment abschwächen kann man (1) das Material beschweren, wie die BBC das gemacht hat. Dazu ist dann aber für einen signifikanten Effekt eine Lage nötig, die mindestens 1/3 so dick ist, wie das Trägermaterial, um das Q der Reso zu senken ODER (2) kann man einen Sandwichaufbau machen mit einer harten Lage auf dem Bitumen. Dann gehts da nicht mehr um Gewichtsaufbau sondern um eine Umwandlung der Biegung über Schwerenergie an der harten Lage in Wärme. Das soll auch super funktionieren, aber die Reso bleibt da oben im hörsensiblen Bereich. Auch wenn das Q gesenkt wird.

Verstrebungen verkleinern die schwingenden Platten, wenn man so will. Das hat zur Folge, dass man die Resonanzen nach oben raus schieben kann, wenn man sehr viele Streben einbaut. B&W macht richtige Matritzen rein aus Alu... Man könnte damit bestimmt auch gut die Luftsäule vom schwingen abhalten (stehende Welle), aber die Materialschlacht ob nun Holz oder Metall ist mir zu teuer bzw. aufwändig.

Reference

Eine Schraube mehr und ein BR-Rohr. Mal schauen, wie ich das befestige. Habe einen 3D-Drucker zur Hand, vielleicht bekommt das Rohe acuh noch einen Resonator, mal schauen... Die Bitumenmatten sollen nach der BBC ausreichen, wenn man sie 20-30mm von der Einspannung entfernt anbringt. Also 25mm Abstand zum Buchenholzrahmen.

LG Chris
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#41 erstellt: 13. Okt 2021, 11:15
Die Frage sollte ja eigentlich lauten: In welchem Bereich möchte ich die Resonanzen haben. Danach richtet sich die Konstruktion des Gehäuses.

Bei einem Subwoofer sicherlich soweit außerhalb des Übertragungsbereiches, dass sie nicht angeregt werden.
Bei einem Tieftöner würde ich ebenfalls oberhalb des Übertragunsbereichs verschieben wollen.
Je nach Hochtöner die Resonanzen unterhalb des Übertragungsbereiches.

Bei Tiefmitteltönern und Breitbändern wird es schwieriger. Ich denke der Ansatz der BBC zielt darauf die Resonanzen in einen gehörtechnisch unkritischeren Bereich (300 Hz?) zu verschieben, so dass ggf. mehr Grundton bzw. "Wärme" dem Klangbild hinzugefügt wird.

Gruß
Patrick
captain_carot
Inventar
#42 erstellt: 13. Okt 2021, 11:24
Ist jetzt auch nur ein Erfahrungswert und ich könnte gerade so gar nix bieten, um das entsprechend zu verifizieren, aber wenn ein Effekt nur klein genug ist fällt er am Ende meist nicht mehr auf, behaupte ich mal. Bei den CoSaMos, die bis jetzt auch meine größten DIY-Kompakt-LS waren, hab ich damals 'nur' viel mit der Bedämpfung gespielt. Innenmaße müssten da 26*42*36cm sein, es gab eine Kreuz- und eine Ringversteifung. Mit Noppenschaumstoff auf allen Wänden, übrigens nicht verklebt, klang es schon deutlich weniger 'boxig' als nur mit Polyesterwatte. Mehr war mir in dem Fall den Aufwand nicht wert, die Versteifungen haben auch herzlich wenig gekostet beim Zuschnitt.

Zum E-Modul: Hatte irgendwann mal eine Tabelle für Holzwerkstoffe runter geladen, aus der Erinnerung heraus war das E-Modul von Birke-MPX drei Mal höher als von MDF und Span war noch mal ein gutes Stück niedriger als MDF. Nagel mich jetzt bitte nicht auf Materialstärken o.ä. fest. Das ist schon geraume Zeit her.

Und nur damit das nicht falsch verstanden wird, ich will keine Lanze für MDF brechen. Einfach nur MDF und fertig ist IMO sicher nicht der Weisheit letzter Schluss beim Gehäuse.
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#43 erstellt: 13. Okt 2021, 12:14

captain_carot (Beitrag #42) schrieb:
Ist jetzt auch nur ein Erfahrungswert und ich könnte gerade so gar nix bieten, um das entsprechend zu verifizieren, aber wenn ein Effekt nur klein genug ist fällt er am Ende meist nicht mehr auf, behaupte ich mal.

Zum E-Modul: Hatte irgendwann mal eine Tabelle für Holzwerkstoffe runter geladen, aus der Erinnerung heraus war das E-Modul von Birke-MPX drei Mal höher als von MDF und Span war noch mal ein gutes Stück niedriger als MDF.


Zu 1. : Klar, wenn der Effekt klein genug wird, bzw. unter die Hörbarkeitsschwelle fällt. Die Hörbarkeitsschwelle ist vermutlich auch frequenzabhängig.

Zu 2.: Birke Multiplex ist anisotrop. -> E-Modul ist abhängig von der Richtung. Weißt Du noch welche Richtung dort der E-Modul ermittelt wurde?
captain_carot
Inventar
#44 erstellt: 13. Okt 2021, 18:01
Das ist wie gesagt schon einige Jahre her. Hab die Tabelle nicht mal mehr auf dem Rechner. Allerdings dient die Schichtausrichtung von MPX ja auch dazu, richtungsabhängige Eigenschaften auszugleichen. Anders als bei Massivholz.

Ich möchte auch gar nicht vom MPX-Sandwich abraten.
SirCong
Ist häufiger hier
#45 erstellt: 24. Dez 2022, 11:20
dat is nu schon ein paar Tage her (2005, eine 2 1/2 WegeTML aus HobbyHiFi)) , da habe ich nach dem damaligen Wissensstand an eine experimentielle Selbstkonstruktion der Gehäusewände gewagt - ein pattexverleimtes Mehrschichtsystem unter Verwendung vorhandener Materialien

Aussen 5mm Birkenmultiplex
1 Lage 5mm Bodenlinoleum
1 Lage 5mm Holzfaserplatte
1 Lage 5mm sandgetränkte Bitumenplatte
und innen 1 Lage 5mm MDF

= 25mm Wandstärke

Minimale maßliche Anpassung des Zuschnitts an die Vorgaben waren erforderlich.

Also wenn man nix hört dann ist es das Gehäuse. Meiner Meinung könnte es einem Vergleich zu Qualität
einer Wilson Watt Puppy standhalten.


[Beitrag von SirCong am 24. Dez 2022, 11:22 bearbeitet]
Rufus49
Stammgast
#46 erstellt: 24. Dez 2022, 13:36
Jetzt wäre es mal interessant, das gleiche Gehäuse einfach mit 22 mm Spanplatte aufzubauen und zu vergleichen, ob da klanglich überhaupt ein Unterschied hörbar ist.

Meiner Ansicht nach wird der Einfluss der Gehäusewände oft maßlos überschätzt, verausgesetzt es wird solide verleimt und mit Querverstrebungen innen gearbeitet.
Wichtig ist nur, dass im Inneren die Gehäusewände nicht "nackt" bleiben, sondern mit Dämmmatten beklebt werden.

Was wesentlich mehr Einfluss auf den Klang z.B. im Mitteltonbereich sind unerwünschte Reflektionen im inneren des Gehäuses, die sich hinter der Chassis möglichst totlaufen sollen, z.B. durch Diffusorelemente.

Nur im Bassbereich muss das Gehäuse einigermaßen stabil aufgebaut sein, dazu brauche ich aber auch kein Sandwichgehäuse.


[Beitrag von Rufus49 am 24. Dez 2022, 13:40 bearbeitet]
audio.novize
Stammgast
#47 erstellt: 26. Dez 2022, 12:58

Rufus49 (Beitrag #46) schrieb:
Jetzt wäre es mal interessant, das gleiche Gehäuse einfach mit 22 mm Spanplatte aufzubauen und zu vergleichen, ob da klanglich überhaupt ein Unterschied hörbar ist.

Einen direkten A/B-Vergleich habe ich zwar nicht zu bieten, insbesondere auch nicht messtechnisch belegt.

Aber immerhin kann ich einen (subjektiven) Vergleich zwischen einem Seriengehäuse und einem in Sandwich-Bauweise selbstgebauten Gehäuse ziehen.

Konkret geht es um das Seriengehäuse der KEF Q100, das von innen sehr übersichtlich aufgebaut ist. Denn wie man sieht, sieht man nix (außer etwas Polysterwatte zur Bedämpfung):

KEF Q100 - Innenleben

Im Vergleich dazu mein Sandwich-Gehäuse - angelehnt an die DUO-DXT von HSB, d.h. 18 mm Multiplex (bzw. Schall- und Rückwand: 21 mm), ausgefräst auf 12 mm, darauf Sandwich aus 5,5 mm Bitumen und 1 mm Aluminiumblech inkl. "Stützkreuz" und Bedämpfung:

KEF Q100 - neues Gehäuse

KEF Q100 - neues Gehäuse

Nach dem Aufbau des Sandwich-Gehäuses hat dieses zunächst testweise den rechten Platz, das Seriengehäuse den linken Platz im vollaktiven 2.1-Setup eingenommen.

Sodann wurde ausgiebig gehört: Jeden LS für sich in mono, einfache Stereo-Links-Rechts-Tests, Lautsprecher-Einrichtungs-Anleitungen und natürlich viel Musik.

Und: Kann man nun einen Unterschied hören?

Ja!

Ist der Unterschied groß?

Nee, eher klein bzw. "fein", sprich man muss schon bewusst hören.

Ich konnte im Wesentlichen folgende Unterschiede heraushören:

- Beim Seriengehäuse war im Präsenzbereich eine leichte "Ringiness" wahrnehmbar*

* Die ich aber durch Einbringung von mehr Absorptionsmaterial (Polyesterwatte) bereits deutlich abmildern konnte.

- Die Ortungsschärfe hat leicht zugenommen: Die Position der Instrumente ist klarer

- Die Detaillierung ist leicht gestiegen: Instrumente sind etwas besser separiert

- Den Gesamteindruck würde ich mit einer Spur "mehr analytisches Hören" im Sinne von "realistisch" umschreiben.


Ich gebe dazu mal einige Hörbeispiele, an denen ich das (für mich) festmachen kann ...

... für ein "klares und detailliertes Klangbild" - mit Fokus ab 3:20 min:

... für "Ortungsschärfe":

... für "realistisch"(e Stimmen):

Bei meinen Eindrücken ist zu berücksichtigen, dass die Gehäuse - als Satelliten im 2.1-Setup - erst ab ca. 100 Hz spielen. D.h. der Vorteil einer möglicherweise "strafferen" Basswiedergabe spielt bei mir keine wirkliche Rolle.

Gleichzeitig würde ich für die o.g. (subjektiven!) Höreindrücke meine Hand auch nicht ins Feuer legen. Denn der Bau eines solchen Gehäuses ist relativ aufwändig. Daher will ich nicht ausschließen, dass mir psychoakustische Voodoo-Effekte im Zweifel auch einflüstern, dass es besser klingt. (Es soll sich ja schließlich auch gelohnt haben ... ).

Ganz abgesehen davon, dass ich auch nicht im Detail nachvollziehen kann, welchen Einfluss das Gehäuse bzw. die Bedämpfung nun hat. Dennoch: Ich würde mir einen aufwändigen Gehäusebau - jedenfalls für einen "Haupt-Hörplatz" - durchaus wieder antun.

Aber dabei ist und bleibt das Gehäuse nur ein Faktor für das Klangerlebnis - insofern volle Zustimmung:


Rufus49 (Beitrag #46) schrieb:
Was wesentlich mehr Einfluss auf den Klang z.B. im Mitteltonbereich sind unerwünschte Reflektionen im inneren des Gehäuses, die sich hinter der Chassis möglichst totlaufen sollen, z.B. durch Diffusorelemente.


In diesem Sinne habe ich z.B. bei meiner Gehäuseanpassung einen akustischen Sumpf vorgesehen (s.o., angelehnt an die Absorption der Trio+ von HSB).

Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen: Aufgrund der tatsächlichen Gegebenheiten können nicht selten grundlegende Empfehlungen für den Hörplatz nicht oder nur unzureichend umgesetzt werden - Stichworte: Stereo-Dreieck, Abstand zu Wänden/Ecken, Höhe/Positionierung Hochtöner. Dabei ist es ja erstaunlich, was man durch eine "vernünftige" Aufstellung bereits erreichen kann. Und vom Raumeinfluss (und raumakustischen Maßnahmen und/oder DSP-Einsatz) fange ich gar nicht erst an (bei mir läuft Dirac Live) ...

Daher würde ich mich (mittlerweile) dem Gehäusebau pragmatisch nähern: Die Wahrscheinlichkeit, dass der Raum "Schweinereien" am Hörplatz verursacht, ist deutlich höher und ausgeprägter als dass man ein besonders optimiertes Gehäuse heraushören würde. Wenn der Raum, die Hörposition, die Aufstellung der LS, die Kette etc. pp. aber bereits optimiert sind, lohnt es sich auch, in ein optimiertes Gehäuse zu investieren.

Oder man hat halt einfach Spaß daran, weil es DIY ist und man(n) mit seinen Aufgaben wächst ...
SirCong
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 27. Dez 2022, 07:26
in der Tat.

stichpunktartig läuft es oft nach dem Aufwand-Nutzen Verhältnis bis zum Ende der Kompromissfähigkeiten
In der subjektiven Wahrnehmung ist's genug wie es ist, und wenn ich zum Thema Ortungsschärfe das noch beisteuern darf:

Ulla Meineke - Die Tänzerin

exemplarisch, besser noch in CD-Qualität vom Edelplayer.
Der Synthie rollt schön nach "hinten" ab, woran man die "Zeitrichtigkeit" einer gelungenen Konstruktion ausmachen kann


[Beitrag von SirCong am 27. Dez 2022, 07:31 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#49 erstellt: 30. Dez 2022, 15:20
auch hier ganz nüchtern der Link :
aus Wolfgangs Bastelkeller

Bild 12a und 16a vergleichen,
da kommt der aufwändige Sandwich-Bau in Bild 11a nicht ran.

aber bevor man sich den Kopf über die Gehäusewände macht,
vll erstmal die Schallwandform, Treiberpositionen und- abstände, Trennfrequenzen, SchallentstehungsEbene, usw.... bedenken
audio.novize
Stammgast
#50 erstellt: 30. Dez 2022, 19:56

Big_Määääc (Beitrag #49) schrieb:
auch hier ganz nüchtern der Link : ...

Klasse, danke!

Und wegen:

Big_Määääc (Beitrag #49) schrieb:
vll erstmal die Schallwandform, Treiberpositionen und- abstände, ...

Da ist mein aufwändiges Gehäuse ein schlechtes Beispiel, weil durch die (halb-) runde Schallwandform über 180° derselbe Kantenabstand besteht, was für den Baffle Step supoptimal ist. Aber hier hat bei mir die Optik gewonnen - das muss dann Dirac Live wieder gerade bügeln ...
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