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MBU
Inventar

#51 erstellt: 15. Feb 2022, 20:50

Messungen + DSP-Einstellungen

Zunächst wurden mittels Impedanzmessungen die Resonanzfrequenz und Güte der Treiber im Gehäuse gemessen.

Im nächsten Schritt wurden die Frequenzgänge aus jeweils einer Nah- und Fernfeldmessung der beiden Treiber ermittelt.

Dem Bass wurde mit einer Linkwitz-Transformation zu Tiefbass verholfen und der Frequenzgang wurde linearisiert, damit das Verhalten bei der Trennfrequenz den Erfordernissen entspricht. Der Breitbänder wurde etwas entzerrt und dessen Pegel an den des Basses angepasst.

Nun wurden die Trennfrequenzen gesetzt.

Das ergab folgenden Summenfrequenzgang.

Fernfeldmessung ohne Bass: 0, 15 und 30 Grad.

Auf besondere Linearität wurde oben keinen Wert gelegt, denn die Anpassung erfolgte im nächsten Schritt durch Entzerrung auf den Hörplatz mittels REW-Wedelmessungen. Hierbei wurden zwei verschiedene Entzerrungen ermittelt - eine mit der von Harman Kardon empfohlenen Zielkurve und eine mit linearem Bass.

Haben fertig!

Den kompletten Bauplan gibts

auf meiner Website, schade nur, daß es von dem Bass nur noch wenige Stück zum exorbitanten Preis von 195 Euro zu geben scheint. Gut - der Breitbänder ist mit knapp 200 Euro auch kein Schnapper, aber klingt hervorragend.

[Beitrag von MBU am 15. Feb 2022, 20:51 bearbeitet]

herr_der_ringe
Inventar

#52 erstellt: 15. Feb 2022, 22:31

MBU (Beitrag #51) schrieb:

...schade nur, daß es von dem Bass nur noch wenige Stück zum exorbitanten Preis von 195 Euro zu geben scheint...

der soll offensichtlich wieder kommen

klickmich

xlupex
Inventar

#53 erstellt: 21. Feb 2022, 16:18

Und wie klingts?

MBU
Inventar

#54 erstellt: 22. Feb 2022, 00:29

Hervorragend

joltec
Inventar

#55 erstellt: 11. Mrz 2022, 18:52

Schönes Projekt

Auch schön zu sehen, dass es außer mir anscheinend noch andere Leute gibt, die ihr Gehäuse ohne Zwingen zusammenkleben.

MBU
Inventar

#56 erstellt: 23. Nov 2022, 03:49

Neuer Breitbänder: FOSTEX FE 103 NV

xlupex
Inventar

#57 erstellt: 23. Nov 2022, 08:31

Den würde ich auch gerneal hören.
Du machst alles digital, also Korrektur und Frequenzweiche?

MBU
Inventar

#58 erstellt: 24. Nov 2022, 22:33

Die Boxen werden über Equalizer APO auf den Hörplatz entzerrt. Das hat den Vorteil, daß man verschiedene Entzerrungen anlegen und dann per Mausklick auf eine andere umschalten kann. Equalizer APO fügt keine zusätzliche Analog-Digitalwandlung hinzu, da die Signalbearbeitung erfolgt, bevor der USB-DAC ins Analoge wandelt.

Nach dem DAC geht es in zwei 2 Kanal HiFiAkademie-Endstufe mit integriertem DSP, von denen jede eine Box antreibt. Da ich 2007 die (DSP-) Variante mit Analogeingang gekauft hatte erfolgt hier eine zusätzliche Analog-Digitalwandlung. Dies ist verpönt, geht aber in meinem Fall nicht anders und verursacht m.E.n. nicht so große Probleme, wie so manches "Goldohr" dies propagiert, zumindestens nicht beim hifiakademie-DSP. Mit anderen DSPs mußte ich in diesem Zusammenhang schon schlechtere Erfahrungen machen - you get what you pay for.

Zunächst wurde für beide Treiber im Gehäuse jeweils eine Nah- und eine Fernfeldmessung gemacht. Diese Einzelmessungen wurden zu einer Summenkurve für jeden Treiber einzeln kombiniert.

010_kombinierte Nah- und gefensterte Fernfeldmessungen

Bass

Zunächst wurde mit einem Linkwitz-Entzerrer für tieferen Bass gesorgt. Wie das geht hatte ich

hier schon einmal beschrieben.

Im nächsten Schritt wurde der Pegelanstieg zu höheren Frequenzen abgesenkt.

Eine Senke wurde aufgefüllt. Das ist "zulässig", weil hier der quasi Freifeldfrequenzgang ohne Raumeinfluss bearbeitet wurde.

Schließlich kam noch ein Tiefpassfilter (24 dB Linkwitz) hinzu.

MBU
Inventar

#59 erstellt: 24. Nov 2022, 22:48

Breitbänder

Frequenzgang des Breitbänders im Gehäuse ohne Filterung

Zunächst wurde der Pegel an den des Basses angeglichen.

In den nächsten Schritten wurden einige Pegelüberhöhungen abgesenkt und einige Absenkungen aufgefüllt.

Dann kam der Hochpass (24 dB Linkwitz) hinzu. Rechts sieht man den Breitbandzweig, links die Summe aus Bass und Breitbänder.

Abschließend setzte ich den Breibänder durch ein delay akustisch um (343 / 1000 * 0,05 = 0,01715 Meter) 1,7 Zentimeter zurück.

Mit diesem Freifeldfrequenzgang ging es dann in die Raumanpassung.

MBU
Inventar

#60 erstellt: 24. Nov 2022, 22:59

Raumanpassung

Wie das geht hatte ich

hier beschrieben.

Schauen wir uns nochmals den Freifeldfrequenzgang der Box an und was davon nach Aufstellung auf dem Schreibtisch am Abhörort Bürostuhl übrig bleibt.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist, daß man die schlimmsten Raumresonanzen (hier bei 56 und 83 Hz) nicht versucht "aufzufüllen". Das klappt nicht und führt üblicherweise nur zu mehr Problemen.

Ich hatte zwei Entzerrungen ermittelt, eine mit Bassanhebung, welche in meinen Ohren bei den meisten Musikstücken vorteilhaft klingt und eine ohne Bassanhebung, welche bei manch tiefbasslastiger Musik angenehmer klingt. Hier die Messungen zu beiden: