[X3500H] Kein Bass nach Audyssey XT32-Einmessung

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Peter_Pan
Stammgast
#1 erstellt: 12. Mrz 2020, 11:24
Hallo zusammen,
ich habe mittlerweile den Denon x3500h für mein Heco Celan-5.1-Set gekauft und mein Wohnzimmer einmessen lassen. Ich habe den AVR explizit augrund des angeblich unschlagbaren Audyssey-XT32 gekauft, wenn es um die Einmessung des Subwoofers bzw. der Basswiedergabe im Allgemeinen geht.
Meine 800er Hecos stehen leider mit wenig Abstand zu den Wänden und auch der Subwoofer ist in der hinteren Ecke des WOHNZIMMERS. (Betonung notwendig, um klarzustellen, dass es kein reines Heimkino ist)
Nach der Einmessung wurde der Bass so enorm runtergeregelt, dass ich nun das Gefühl habe, es wären nur kleine Bose Brüllwürfel angeschlossen...
Ja, ich habe jetzt keinerlei Dröhnen und Wummern mehr und die Stimmen sind auch schön klar, aber ohne Bass macht mir das Musikhören keinen Spaß. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und Verbesserungsvorschläge?

PS: Die Frontlautsprecher sind im Bi-Amp Betrieb.
Passat
Inventar
#2 erstellt: 12. Mrz 2020, 11:32
Tja, da hattest du wohl heftige Raummoden.
Gerade geringer Abstand zur Wand oder gar eine Ecke sorgt für eine kräftige Baßanhebung.
Und diese hat Audyssey jetzt weggebügelt.
Das dir das jetzt baßarm vorkommt liegt in der Natur der Sache.
Du hattest dich einfach an den total überzogenen Baß gewöhnt.

Grüße
Roman
Nick_Nickel
Inventar
#3 erstellt: 12. Mrz 2020, 15:02
Wehniger Einmesspunkte nehmen 3-4 auf dem Refferenzplatz reichen.
Erhabenheit
Stammgast
#4 erstellt: 12. Mrz 2020, 15:08
Wenn man an dröhnen/scheppern gewöhnt ist, braucht es einige Zeit bis sich das Gehör daran gewöhnt.
Lass es erstmal eine oder zwei Wochen so.

Falls es dich dann immer noch stört, kannst du noch nachregulieren.
Du kannst auch mal hier nachlesen und vllt. nochmal neu/besser einmessen.
fplgoe
Inventar
#5 erstellt: 12. Mrz 2020, 17:13
Tja, klarer Fehlkauf. Große Standlautsprecher, aber nur direkt an der Wand aufstellen können. Hättest Du mal vor dem Kauf gefragt...

Und ja, das XT32 ist super, aber Wunder vollbringen kann es nicht. Da hilft nur bei 80Hz oder höher trennen und wenigstens den Sub halbwegs verträglich aufstellen.


[Beitrag von fplgoe am 12. Mrz 2020, 17:14 bearbeitet]
Denon_1957
Inventar
#6 erstellt: 12. Mrz 2020, 19:19
Das wäre jetzt auch mein Tipp die Fronts bei ca 60 Hz trennen und die Basspegel etwas anheben bis zum gewünschten Pegel eben.
Peter_Pan
Stammgast
#7 erstellt: 12. Mrz 2020, 19:48
Ich habe vorhin einmal DynamicEQ und DynamicVolume ausprobiert. So ganz verstehe ich es nicht. Wenn letzteres auf "aus" steht, ist fast kein Bass da. Auf "light" ist es schon deutlich besser und auf "medium" oder "heavy" wird wieder alles runtergeregelt.
Ich werde es vorerst Mal ein paar Tage testen. Kein Dröhnen ist auch schön.
Die Heco Lautsprecher habe ich schon ein paar Jahre und es hat mich nie gestört. Gerade die Tatsache, dass die 800er so viel Dampf machen war ein Kaufgrund für mich. Ich fand die 800er auch deutlich besser als die großen XT oder GT Frontlautsprecher. Kickbässe waren einfach knackiger und der Tiefbass ist keinesfalls zu wenig. Kleine Lautsprecher hatte ich vorher und war nie zufrieden. Ich möchte sogar die großen Klipsch Lautsprecher, welche sogar noch basslastiger waren.
Dass die Lautsprecher besser klingen, wenn drumherum jeweils mindestens 30cm frei sind habe ich auch gemerkt, aber das sieht bescheiden aus im Wohnzimmer...
Bringt die Denon App etwas?
fplgoe
Inventar
#8 erstellt: 12. Mrz 2020, 20:21
Nein. Tief spielende Lautsprecher direkt an der Wand sorgen einfach für Raummoden im Quadrat, da hilft keine Einmessung und erst recht kein Denon-App.

Noch besser wird es dann, wenn das Sofa auf der anderen Seite direkt an der Wand steht...

Da kannst Du auch alle Fummelei mit DynamicEQ und DynamicVolume erst mal vergessen. Wie gesagt, trenne die Lautsprecher hoch ab und höre Dir das Ergebnis an.


[Beitrag von fplgoe am 12. Mrz 2020, 20:22 bearbeitet]
ostfried
Inventar
#9 erstellt: 13. Mrz 2020, 00:14
Hörplatz/Sofa direkt an der Wand? Dann killt dir Audyssey folgerichtig den aufgedickten Bass. Minimalabstand des Mikros von allen Wänden mindestens 50cm, eher mehr. Natürlich auf allen acht Punkten einmessen, bekannte "Wolke" am Ort des virtuellen Kopfes, NICHT wie in Anleitung übers komplette Sofa. Dabei immer auf den Abstand zur Wand achten. Geht das wegen Sofa an Wand nicht - Sofa vorziehen. Dann DynEQ auf jeden Fall ein und DynVol auf jeden Fall aus.
Das alles testen und dann Ergebnisse hier mitteilen, sowohl Höreindruck als auch Messergebnisse und Einstellungen im AVR.


[Beitrag von ostfried am 13. Mrz 2020, 00:17 bearbeitet]
langsaam1
Inventar
#10 erstellt: 13. Mrz 2020, 00:38
Tron Legacy Blu-ray einlegen warten bis Er nach darussen geht und exakt die Sekunde wo das " Teil " abhebt
wenn dann die Anlage und Rest noch heil ist ;-)

war zwar ein Onkyo AVR aber : hatte da klitziges Problem .. Ton Allgemein eingemessen bei 22 ;
mir war da schon merkwürdig davor kommt kurz anderer Ton
die Szene MUSSTE ich auf 8 !! zurück drehen
sonst häts den Sub und die Vitrinen zerlegt ;-)

da lief bei der Einmessung definitiv etwas nicht so wie angedacht


[Beitrag von langsaam1 am 13. Mrz 2020, 00:39 bearbeitet]
Peter_Pan
Stammgast
#11 erstellt: 04. Apr 2020, 17:48

Denon_1957 (Beitrag #6) schrieb:
Das wäre jetzt auch mein Tipp die Fronts bei ca 60 Hz trennen und die Basspegel etwas anheben bis zum gewünschten Pegel eben.


Wie macht man das? Und soll ich das für eine erneute Einmessung machen, oder mit der jetzigen Einmessung "weiterarbeiten"?


[Beitrag von Peter_Pan am 04. Apr 2020, 17:50 bearbeitet]
Peter_Pan
Stammgast
#12 erstellt: 13. Apr 2020, 09:04
UPDATE:
So, ich habe jetzt DEUTLICH mehr Bass, indem ich lediglich die Übernahmefrequenz von "vollständig" auf "80Hz" geändert habe. (Übrigens geht das so:Setup>Lautsprecher>Manuelle Konfiguration>Übernahmefrequenz).

Ich musste allerdings die Frontlautsprecher und den Center von "Groß" auf "Klein" ändern...Ich habe jetzt die Übernahmefrequenz des Centers auch auf 80Hz eingestellt - ich hoffe das passt so.

Meine Frage: Wie kann es sein, dass lediglich durch diese Änderung der Bass so viel stärker wird? Ich dachte, dass wenn es auf "vollständig" steht, sowieso alle Frequenzen abgespielt werden...

Zur Audyssey-Einmessung und Einstellung: Ich habe nochmal neu eingemessen und die Messpunkte näher beieinander gesetzt, wie empfohlen - subjektiv würde ich sagen, hat das keinen Einfluss auf den Klang gehabt.

Die Einstellung unter Audio>Audyssey ist jetzt so eingestellt:
MultiEQ XT32: Reference
Dynamic EQ: Ein
Dynamic Volume: Aus
Audyssey LFC: Aus

Bislang bin ich SEHR zufrieden mit dem AVR. Vielen Dank nochmal an alle Forenmitglieder, für die mehrfache Empfehlung. Insbesondere "Dynamic Volume" funktioniert wunderbar als "Mitternachtsmodus", wie ich es mir gewünscht habe, wenn ich noch nachts einen Film schauen möchte. Wobei ich zugegeben muss, dass ich die Abstufungen etwas merkwürdig finde.
fplgoe
Inventar
#13 erstellt: 13. Apr 2020, 09:32

Peter_Pan (Beitrag #12) schrieb:
...Wie kann es sein, dass lediglich durch diese Änderung der Bass so viel stärker wird? Ich dachte, dass wenn es auf "vollständig" steht, sowieso alle Frequenzen abgespielt werden... ...

Das werden sie ja auch, aber auf den falschen Lautsprechern, denn sie normalen verbrauchen zwar die elektrische Energie, belasten den Verstärker, aber setzen die Leistung nahe bzw. unterhalb ihrer unteren Grenzfrequenz immer weniger in Schall um.

Lenkst Du diese Anteile auf den Subwoofer, kann der sie aber wiedergeben.
Peter_Pan
Stammgast
#14 erstellt: 13. Apr 2020, 10:15
Aber der Subwoofer wird doch im Stereobetrieb gar nicht benutzt oder irre ich mich? Wird dieser nun verwendet, weil die Frontlautsprecher nun auf "klein" gestellt sind?
jebeyer
Inventar
#15 erstellt: 13. Apr 2020, 10:23
Kann man einstellen. Punkt "Subwoofer":
http://manuals.denon.com/AVRX3500h/EU/DE/GFNFSYvdfworfs.php
fplgoe
Inventar
#16 erstellt: 13. Apr 2020, 10:27

Peter_Pan (Beitrag #14) schrieb:
Aber der Subwoofer wird doch im Stereobetrieb gar nicht benutzt oder irre ich mich? Wird dieser nun verwendet, weil die Frontlautsprecher nun auf "klein" gestellt sind?

Zwei mal ja.

Hast Du kein LFE-Signal (das x.1), gibt es kein natives Signal für den Subwoofer. Dann gibt es nur solche Spielereien wie DoubleBass oder ähnliches, um Tieftonanteile -quasi als Kopie- auf den Subwoofer zu schicken.

Die einzige sinnvolle Variante ist es eben, bei den anderen Lautsprechern die Frequenzen, die sie ohnehin nicht wiedergeben können, auf den Subwoofer umzuleiten. Kann Dein Hauptlautsprecher also erst Frequenzen ab xxHz wirklich sinnvoll in Schall umwandeln, schickt man die Anteile unterhalb auf den Sub, der das deutlich besser beherrscht, weil eben diese tiefen Anteile eindeutig eher seine Kernkompetenz sind.


[Beitrag von fplgoe am 13. Apr 2020, 10:32 bearbeitet]
Peter_Pan
Stammgast
#17 erstellt: 13. Apr 2020, 11:05
Hmm, ich bezweifle stark, dass meine Heco 800er im tiefen Frequenzbereich nicht gut wiedergeben können und das aus zwei Gründen:

1. Bei meinem alten Pioneer AVR haben sie auch ohne Subwoofer richtig Dampf gemacht.
2. Die Tiefbasswiedergabe und der Kickbass war für mich der Kaufgrund - ich konnte sie vorher probehören.

Also teste ich es nachher nochmal, mit dem Tipp von jebeyer. Ich dachte immer, dass der Subwoofer nur im Mehrkanalmodus aktiv ist. Denn beim Musikhören bevorzuge ich eine Wiedergabe ohne Subwoofer und dennoch druckvoll und präzise im Bassbereich.

btw: die Frontlautsprecher sind zusätzlich noch im Bi-Amp-Betrieb. Also die Puste sollte dem Denon nicht ausgehen...
Passat
Inventar
#18 erstellt: 13. Apr 2020, 11:19
Naja, bei AVRs limitieren nicht die Endstufen die Leistung, sondern das Netzteil.

Je mehr Kanäle aktiv sind, desto geringer wird die Ausgangsleistung pro Kanal, weil das Netzteil nicht genug Leistung zur Verfügung stellen kann.

Und Bi-Amping bringt bzgl. Leistung gar nichts, selbst wenn die Endstufen getrennte Netzteile hätten.

80% der Leistung wird für den Baß benötigt.

Nehmen wir jetzt einmal eine Endstufe, die 100 Watt RMS hat:
80 Watt davon werden vom Baß benötigt, 20 Watt für Mitten und Höhen.

Jetzt mache ich Bi-Amping:
Jetzt bekommt der Baß anstatt 80 Watt die vollen 100 Watt.
Da aber das Pegelverhältnis von Baß zu Mitten/Höhen gleich bleibt, bekommen die jetzt 25 Watt.
Man hat also durch Bi-Amping mit zwei 100 Watt Endstufen keine 200 Watt, sondern 125 Watt.
Die restlichen 75 Watt der zweiten Endstufe liegen brach und werden nicht genutzt.
Und 125 Watt zu 100 Watt bringt gerade einmal lächerliche 1 dB mehr Lautstärke.
Das liegt an der Hörbarkeitsschwelle.

Grüße
Roman
fplgoe
Inventar
#19 erstellt: 13. Apr 2020, 11:21

Peter_Pan (Beitrag #17) schrieb:
...

Sagt auch keiner, dass sie im (oberen) Tiefbassbereich schlecht sind, jeder qualitativ aus ähnlicher Klasse kommende Subwoofer spielt sie aber locker an die Wand, wenn es um wirklich tiefe Frequenzen geht. Wie sind sie denn (bei -3dB!) angegeben? 40Hz? Da fängt der Subwoofer an richtig Spaß zu machen...

Und dass der Pioneer einen vermeintlich besseren Tiefbass gemacht hat, liegt vermutlich daran, dass Du Dich in Deine Raummoden verliebt hast, die Pioneer mit dem MCACC absolut nicht in den Griff bekommt, das Audyssey des Denons aber sehr wohl.


[Beitrag von fplgoe am 13. Apr 2020, 11:24 bearbeitet]
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