Denon SW-Setup Tip: LFE begrenzen!

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_Julius_
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 19. Apr 2020, 15:39
Hallo!
Dieses Forum war sehr hilfreich bei meiner (richtigen) Kaufentscheidung. Also dachte ich mir, ich kann mich vielleicht revanchieren. Im Zug der akustischen und raumkustischen Verbesserungen sind mir ein paar Dinge auf- und eingefallen, die ich so nicht aus dem Forum kenne und die es wert sind, ausprobiert zu werden.

Probiert im Receiver-Setup doch mal folgende Einstellung aus:

LFE: nicht in Standardeinstellung bis 250 Hz raufspielen lassen, sondern mit Tiefpass auf die Frequenz begrenzen, ab der die LS übernehmen.

Ich betreibe ein 7.1-Setup mit 7 gleichen LS, die ab 80 Hz getrennt werden. Also begrenze ich den LFE bei 80 Hz.
Der Effekt, dem Sub die Frequenzen oberhalb der 80 Hz zu nehmen, wirkt sich bei mir recht dramatisch - und zwar positiv - aus:

Ortbarkeit des Subs wird sehr stark reduziert.

Viel bessere Ortbarkeit und realere Surroundkulisse, sobald sich am LFE-Kanal etwas oberhalb der Cutoff-Frequenz abspielt.

Gerichtete Soundeffekte (z.B. Donnergrollen) im Surround: können mit der Einstellung einen stärker spürbar gerichteten Schalldruck aus der jeweiligen Richtung erzeugen.


[Beitrag von _Julius_ am 19. Apr 2020, 16:42 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#2 erstellt: 19. Apr 2020, 16:54
pegasusmc
Inventar
#3 erstellt: 19. Apr 2020, 17:41
LFE-Tiefpass-Filter
Stellen Sie den LFE-Signal Wiedergabebereich ein. Nehmen Sie diese Einstellung vor, wenn Sie die Wiedergabefrequenz (Tiefpassfilterpunkt) des Subwoofers ändern möchten.
(Stan­dard: 120 Hz)


Einstellen der Übergangsfrequenz der LS
(Stan­dard: 80 Hz)

Coronageschwächt ?
fplgoe
Inventar
#4 erstellt: 19. Apr 2020, 18:20
Zumal der LFE ja in keinem Fall auch nur ansatzweise...

_Julius_ (Beitrag #1) schrieb:
...LFE: nicht in Standardeinstellung bis 250 Hz raufspielen lassen, ...

so hoch kommt, weil er nur Signale bis 80Hz (DTS) bzw. 120Hz (Dolby) bekommt.
_Julius_
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 19. Apr 2020, 21:25
Danke für die nette Begrüßung.

Noch ein Tip: erst ausprobieren, dann Meinung bilden, dann Senf dazugeben...

z.B. Ex-Machina 1:14:30 kurzer Bassound rechts mit Echo (DTS 5.1, LFE: sehr dominante 120 Hz)
Fuchs#14
Inventar
#6 erstellt: 19. Apr 2020, 21:47

fplgoe (Beitrag #4) schrieb:
weil er nur Signale bis 80Hz (DTS) bzw. 120Hz (Dolby) bekommt.


stimmt auch nicht so ganz, bei Musik kann der LFE auch höher gehen, kann man dann aber auch am Sub begrenzen.
fplgoe
Inventar
#7 erstellt: 20. Apr 2020, 06:16

Fuchs#14 (Beitrag #6) schrieb:
stimmt auch nicht so ganz, bei Musik kann der LFE auch höher gehen, kann man dann aber auch am Sub begrenzen.

Aber nicht über ein digitales Signal (sprich den LFE aus einem Dolby oder DTS) denn der ist fest im Standard. Und die gesammelten Werke der Übergangsfrequenzen anderer Kanäle sind von diesem Filter gar nicht betroffen, denn er gilt ausschließlich für den 'echten' LFE, sprich den x.1. Und korrekt ja, der Tiefpass direkt am Sub greift für beides.

Einzig bei PCM-Mehrkanalzuspielung kann ich das jetzt nicht sicher sagen, aber da dort auch meist eine (umgewandelte) DD/DTS-Quelle hinter steht, wird dort auch nichts Filter würdiges bei heraus kommen.


[Beitrag von fplgoe am 20. Apr 2020, 06:18 bearbeitet]
_Julius_
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 20. Apr 2020, 12:49

fplgoe (Beitrag #7) schrieb:

Fuchs#14 (Beitrag #6) schrieb:
stimmt auch nicht so ganz, bei Musik kann der LFE auch höher gehen, kann man dann aber auch am Sub begrenzen.

Aber nicht über ein digitales Signal (sprich den LFE aus einem Dolby oder DTS) denn der ist fest im Standard.


Das scheint mir nicht richtig zu sein.
Ohne Begrenzung spielt der Sub oft viel höher als 80 Hz und matscht alles zu. An sich ist mein Gehör ganz gut, aber ich habe mir die Mühe gemacht, das zur Sicherheit zu überprüfen. Voila, hier die Bestätigung:



Das Bild zeigt das Spektrum des DTS LFE-Kanals bei Ex-Machina bei ca. 1:14:33.
Hier ist zu sehen, daß der LFE eine Bandbreite weit über 80 Hz aufweist, der lauteste Frequenzbereich zu diesem Zeitpunkt liegt sogar bei ca. 120 Hz.

Wer also seinen Sub mit weniger als 120 Hz ansteuert (was wohl die Mehrheit wohl tut), der bekommt ohne dem Tip mit der LFE-Begrenzung im Receiver-Setup schon mal was geboten, als würde er erst bei 120 Hz trennen. Mit allen Nachteilen.

Wenn man es nicht hört, ist es natürlich egal. Aber das kann man erst beurteilen, wenn man die Einstellung mit passendem Material probegehört hat.
fplgoe
Inventar
#9 erstellt: 20. Apr 2020, 13:17
Ist Dein Signal LFE oder Subwooferkanal?
_Julius_
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 20. Apr 2020, 13:32

Das Bild zeigt das Spektrum des DTS LFE-Kanals bei Ex-Machina bei ca. 1:14:33.
fplgoe
Inventar
#11 erstellt: 20. Apr 2020, 13:33
Hast Du aus dem Stream direkt ausgelesen?
_Julius_
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 20. Apr 2020, 13:54
Ja
Passat
Inventar
#13 erstellt: 21. Apr 2020, 09:04
Du kannst den LFE begrenzen, aber damit beschneidest du das LFE-Signal.
Beim LFE funktioniert das anders als bei den anderen Lautsprechern.

Trennst du z.B. den Center bei 80 Hz, so werden die Anteile des Centers unter 80 Hz auf den Subwoofer umgeleitet.
Trennst du z.B. den LFE bei 80 Hz, werden die Anteile des LFEs nirgendwo hin umgeleitet, die gehen verloren.

Und genau deshalb sollte man den LFE auch nicht beschneiden.

Bei den meisten anderen Herstellern gibt es deswegen diese Möglichkeit auch gar nicht.

Und wenn bei DTS noch ein so hoher Anteil bei 120 Hz vorhanden ist, dann sollte man den Toningenieur ansch..., denn der hat da Mist gebaut und sich nicht an die DTS-Vorgaben gehalten.

Der Baß bei 120 Hz gehört auf die Fronts gemischt.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 21. Apr 2020, 09:09 bearbeitet]
_Julius_
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 21. Apr 2020, 11:16
Stimmt. Warum soll ich darunter leiden, weil uns Konsumenten so eine grottenschlechte Arbeit zugemutet wird?

Glücklicherweise gibt's diese Einstellmöglichkeit (sagte ich schon, daß ich sehr zufrieden mit dem Receiver bin), die jedem die Freiheit läßt, selbst zu entscheiden: will ich szenenweise lauteste 120 Hz von Subs in Eckaufstellung in einer typischen Wohnraumgröße haben, nur weil die Publisher keine Qualitätskontrolle haben, oder will ich nicht, daß mein Sub so hoch raufspielt und den Sound ganzer Szenen schwer beeinträchtigt?

Der Hauptgrund, warum ich mich für den Denon entschieden habe, waren übrigens die Einstellmöglichkeiten, besonders im Zusammenspiel mit MultEQ.
Da ich Mult-EQ nicht ganz linear verwende, sondern eine eigene Kurve, um den von mir gar nicht geschätzten Oberbass zu reduzieren und dafür Kickbass und Druck in der Magengegend etwas zu erhöhen und meine LS linear bis 45 Hz reichen, ist bei dem Setup hier der LFE nur bis zur Übernahmefrequenz der LS bei 80 Hz ausreichend. Hier kommt aus allen LS richtig schöner Druck.


Wer aber linearen Bass eingestellt hat und vielleicht mehr Druck möchte, wird dem LFE vielleicht 90 Hz oder 100 Hz zugestehen. Mischungen die so viel Oberbass auf dem LFE lassen, als wäre es für einen Kinosaal werden dann aber nicht mehr die Gesamteinstellung der Anlage für das ordentlich gemasterte Material negativ beeinflussen.

Ich habe recht viel mit REW gemessen, getüftelt und vor allem probegehört und noch keinen Film entdeckt, wo mir mit der Begrenzungseinstellung der LFE negativ aufgefallen wäre. Wer einen Film findet, soll ihn mir bitte nennen.


Probieren geht gerade bei Audiotechnik über studieren, aber ich gebe noch was zu bedenken:

Wenn man das Spektrum des Screenshots anschaut, dann sieht man, daß solche Szenen eigentlich als Spaßbegrenzer des Sub-Pegels wirken.
Wer also Bass mag und den Sub vielleicht gerne 1-2 dB lauter haben würde, es aber letztlich nicht tut, tut das vielelicht deshalb, weil bei bestimmten Szenen der ganze Sound wegen eines zu dominanten Oberbasses vom Sub leidet.

Über 100 Hz wird sowieso kein druckvoller Bass produziert, sondern nur ziemlich gräßlicher Oberbass.

Warum bringen diverse Bassregler und Loudneßschaltungen auf leistungsfähigen Setups keine Soundverbesserung? Weil sie breitbandig bei 100 Hz anheben,a lso voll den Oberbass > 100Hz, während der Bassbereich unter 80 Hz eigentlich der ist, den man haben will.
Diese Regler haben sich noch aus alten Analogzeiten bis heute erhalten. Als kein Mensch gute LS hatte, und man auf Mittentröten damit "mehr Bass" einstellen konnte.


Schaut man sich das Spektrum moderner druckvoller Musik an, so sieht man was? Daß der Oberbass sehr schlank gehalten wird, während beim Bass unter 80 Hz fest draufgepackt wird. Es hört sich einfach viel klarer, kräftiger und druckvoller an, wenn Bässe dominieren und nicht der Oberbass.

Auch gut eingestellte Dancefloor-Installationen benutzen diesen Trick ganz gezielt, um fehlenden Tiefbass zu kaschieren: mächtiger 50-70 Hz Bassbuckel, aber ganz massiv runter ab 100 Hz. Das drückt, daß die Bude wackelt, ohne daß man fehlenden Tiefbass vermuten würde.

Reduziert man am LFE also diesen Frequenzbereich, bekommt man automatisch etwas mehr Headroom den Sub lauter zu machen, wenn man das möchte.

Und für die, die fehlerhafte Theorien über Ausprobieren und anschließendes Beurteilen stellen:
Es ist ja auch nicht so, daß im Receiver ein Filter mit 96 dB zum Einsatz kommt. Es bleibt noch genug vom gräßlichen Oberbass übrig, den der Sub raushaut.


[Beitrag von _Julius_ am 21. Apr 2020, 11:27 bearbeitet]
romanc969
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 22. Apr 2020, 03:02
Kann man dieser LPF filter irgendwie ausschalten. Am Onkyo kann man ¨˝Aus´˝ wählen, beim Denon nicht. Danke!
fplgoe
Inventar
#16 erstellt: 22. Apr 2020, 03:06
Auf höchsten Wert stellen, mindestens 120Hz.
M_o_e
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 23. Apr 2020, 08:29

_Julius_ (Beitrag #14) schrieb:
will ich szenenweise lauteste 120 Hz von Subs in Eckaufstellung in einer typischen Wohnraumgröße haben, nur weil die Publisher keine Qualitätskontrolle haben, oder will ich nicht, daß mein Sub so hoch raufspielt und den Sound ganzer Szenen schwer beeinträchtigt?

In einem Satz benennst du Schwächen eines nicht gut auf- und eingestellten Subsystems und schiebst dann Publishern eine schlechte Qualitätskontrolle unter? Ich verstehe, dass es bei dieser Herangehensweise für dich einfach nicht gut klingt, aber das liegt einzig und allein an einem unzureichenden Subsystem deinerseits. Gerade Ex-Machina finde ich sehr gut. Ich nutze auch einen Denon (X4400), filtere den LFE nicht, nutze auch ein Wohnzimmerkino und bin sehr zufrieden mit der Wiedergabe ohne Filter. Ich habe aber einfach etwas mehr Aufwand betrieben ein passendes Subsystem zu integrieren.

Wie du bereits sagst, ist es jedem selbst überlassen. Bei wem es jedoch mit Filter des LFE besser klingt als ohne, der muss mit Verlusten an Information leben und hat auf jeden Fall noch Potenzial in der Wiedergabe seines Subs.
_Julius_
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 23. Apr 2020, 11:08
"Meins ist einfach besser als Deins, darum hörst Du ein Problem" ist nicht sehr zielführend in einem Faden mit Tips zur Soundverbesserung.

Es ist natürlich richtig, daß mein System nicht optimal ist. Aber woher willst Du wissen, welchen Aufwand ich getrieben habe?

Und was ändert der ganz gute Sound in Ex-Machina daran, daß es für eine Heim-Veröffentlichung, wo die meisten die Subs in Ecken stehen haben, nicht gut ist, den LFE so hoch spielen zu lassen?

Es ist noch nichtmal ein Headroomproblem, daß man sagen könnte, die Fronts sind am Anschlag und der LFE wurde einfach zusätzlich benötigt.




Mir gefällt es übrigens, wenn die Energie im Bass nicht gleich verschwindet. Daß der Oberbass so sauber ist, das habe ich mit Steico Flex erreicht. Die Gleichmäßigkeit des Abklingverhaltens klingt gut.

Gute Sprachverständlichkeit zu erreichen, war mir auch wichtig:



Der Nachhall, ich nehme an dank viel Holz, klingt angenehm und warm.



Aber wie angenehm ein Raum auch klingen mag, man kann physikalische Gesetze nicht ganz aufheben:
Ein Sub, der außerhalb der Frontbreite in einer Raumecke platziert ist, ist nun mal kompromissbehaftet aufgestellt. Und wenn er dann noch dazu mit 120 Hz am lautesten gefüttert wird, dann ist er schon recht deutlich zu hören, mit den erwähnten Folgen.

Der etwas größere Schalldruck auf dem, dem Subwoofer zugewandten Ohr, tut noch ein übriges dazu, daß es sich auch nicht wirklich angenehm anfühlt.
Eine Aufstellung bei den Fronts, oder gar beim Center wäre . Ob er bis 120 Hz raufspielt, dürfte einem dann ziemlich Schnuppe sein.
Fuchs#14
Inventar
#19 erstellt: 23. Apr 2020, 11:13

Und was ändert der ganz gute Sound in Ex-Machina daran, daß es für eine Heim-Veröffentlichung, wo die meisten die Subs in Ecken stehen haben, nicht gut ist, den LFE so hoch spielen zu lassen?

Und woher soll der Toningenieur wissen das du deinen Sub in die Ecke gequetscht hast wo er nicht hingehört?
Passat
Inventar
#20 erstellt: 23. Apr 2020, 11:21
Der Toningenieur soll das gar nicht wissen.
Aber hätte er sich an die DTS-Vorgaben gehalten, gäbe es den Peak bei 120 Hz gar nicht erst auf der Aufnahme.

Grüße
Roman
Mauldäsch
Stammgast
#21 erstellt: 23. Apr 2020, 12:01
Was mich an der Stelle interesieren würde ist, wie lese ich die Frequenzen aus dem Datenstrom von der BluRay oder anderen digitalen Trägern aus. Da sollte doch erst mal gar kein Mikro von nöten sein.

Ich habe allerdings keine Ahnung davon. Aber für die Grundlage der Theorie von Julius ist doch ganz klar notwendig zu wissen, was da aus dem Datenstrom kommt und nicht das was ich mit dem Mikro im Raum messe.


[Beitrag von Mauldäsch am 23. Apr 2020, 12:02 bearbeitet]
Passat
Inventar
#22 erstellt: 23. Apr 2020, 12:42

Mauldäsch (Beitrag #21) schrieb:
Was mich an der Stelle interesieren würde ist, wie lese ich die Frequenzen aus dem Datenstrom von der BluRay oder anderen digitalen Trägern aus. Da sollte doch erst mal gar kein Mikro von nöten sein.


AVR auf Pure Direct o.Ä. stellen, damit alle Signalverarbeitung abgeschaltet ist und dann direkt an den Pre-Outs des AVRs messen.

Falls der AVR keine Pre-Outs hat, dann an den Lautsprecheranschlüssen.

Grüße
Roman
M_o_e
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 23. Apr 2020, 12:52
-30dB bei 120Hz entspricht nicht der DTS-Vorgabe für den LFE? Wenn man von Signalen bis an die 0dB Grenze ausgeht, sind -30dB bei 120Hz doch problemlos selbst mit einem 60Hz Filter 4. Ordnung möglich.Ich konzeptioniere und stimme Basssysteme in Heimkinorelevanten Anlagen zumindest immer so ab, dass diese bis 120Hz ohne irgendwelche Peaks sauber und möglichst linear wiedergeben können. Das funktioniert so auch bisher recht gut.

Es ändert auch nichts, wieviel Aufwand man betreibt, entweder ist das Ergebnis ein Sub-System was mind. bis 120Hz fehlerfrei wiedergeben kann oder lebt mit den Defiziten, was ja auch nicht schlimm ist. Deine vorgeschlage Lösung wird für viele sicher hilfreich sein. Dennoch gehen dabei Informationen verloren und daran ist mMn nicht der Toningenieur schuld.


[Beitrag von M_o_e am 23. Apr 2020, 12:54 bearbeitet]
Mauldäsch
Stammgast
#24 erstellt: 23. Apr 2020, 12:53
Ich dachte eher an, Scheibe in das Laufwerk vom PC, und da auslesen. Sonst hab ich ja im Zweifelsfall wieder den AVR als Fehlerquelle.

Geht das nicht?
_Julius_
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 23. Apr 2020, 12:54

Mauldäsch (Beitrag #21) schrieb:
Was mich an der Stelle interesieren würde ist, wie lese ich die Frequenzen aus dem Datenstrom von der BluRay oder anderen digitalen Trägern aus. Da sollte doch erst mal gar kein Mikro von nöten sein.

Ich machs einfach so, daß ich den Audiostream aus einer MKV mit gMKV extrahiere und dann mit ffmpeg in unkomprimiertes .w64 (Multichannel-WAV) demuxe.
Mauldäsch
Stammgast
#26 erstellt: 23. Apr 2020, 12:58
Und mit was wird dann der Frequenzgang vom LFE angezeigt?
_Julius_
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 23. Apr 2020, 13:06
Entweder kann das der Audio-Editor selbst, oder man nimmt ein PlugIn. Ich hab Voxengo Span verwendet.
Mauldäsch
Stammgast
#28 erstellt: 23. Apr 2020, 13:15
Das wollte ich wissen, danke. Ich werde mal schauen ob ich das mal bei mir nachstellen kann (den Film hab ich ja). Mal schauen wies Ergebnis wird.

Außer bei EX Machina, gibts da auch noch andere Filme welche das Problem haben, dass der LFE nicht in der Spzifikation läuft?
M_o_e
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 23. Apr 2020, 13:25

Mauldäsch (Beitrag #28) schrieb:
Außer bei EX Machina, gibts da auch noch andere Filme welche das Problem haben, dass der LFE nicht in der Spzifikation läuft?

Ist das denn wirklich so?
Mauldäsch
Stammgast
#30 erstellt: 23. Apr 2020, 13:32
Wenn bei DTS der LFE nur bis 80 Hz gehen soll und das Bild von Julius das richtige ist dann sollte es ja falsch sein. Ich bin aber absoluter Laie. Mich interesiert das nur. Ich will meine SUB eigentlich auch nicht beschneiden. Mir gefällts wies ist ganz gut.


[Beitrag von Mauldäsch am 23. Apr 2020, 13:33 bearbeitet]
M_o_e
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 23. Apr 2020, 13:36
Wo steht das denn, dass der nur bis 80Hz gehen soll?

Weiterhin schau dir die Bezeichnungen mal an. Rechts steht etwas von -30dB. Entweder ist das Pegel der gleichzeitig an den anderen Speakern anliegt (dann dürfte der LFE bis zu -20dB ausspucken) oder es ist der Durchschnittspegel des LFE, selbst dann ist der Maximalpegel von aktuell gezeigten -66dB in der Spezifikation, selbst mit 80Hz/24dB wäre er das wahrscheinlich dann noch.In der nächsten Szene könnte der Bassbereich mit -30 oder gar -20dB ausgegeben werden, dann wäre diese ganze Diskussion doch obsolet.

120-hz-dts-lfe_1010033 anschaulich


[Beitrag von M_o_e am 23. Apr 2020, 13:38 bearbeitet]
Mauldäsch
Stammgast
#32 erstellt: 23. Apr 2020, 13:46
Das steht im Beitrag #4. Wie gesagt, ich bin Laie und frage nur.
_Julius_
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 23. Apr 2020, 13:51

M_o_e (Beitrag #31) schrieb:
Wo steht das denn, dass der nur bis 80Hz gehen soll?

Weiterhin schau dir die Bezeichnungen mal an. Rechts steht etwas von -30dB. Entweder ist das Pegel der gleichzeitig an den anderen Speakern anliegt (dann dürfte der LFE bis zu -20dB ausspucken) oder es ist der Durchschnittspegel des LFE, selbst dann ist der Maximalpegel von aktuell gezeigten -66dB in der Spezifikation, selbst mit 80Hz/24dB wäre er das wahrscheinlich dann noch.In der nächsten Szene könnte der Bassbereich mit -30 oder gar -20dB ausgegeben werden, dann wäre diese ganze Diskussion doch obsolet.


Ein Filter durch Bezug zu 0 dBfs erkannt.
Auf die Idee muß man erst mal kommen.
M_o_e
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 23. Apr 2020, 13:52
Ah okay, dann gilt es das Thema mit dem Pegel zu klären, denn so steil, wie der Ton bei 150Hz abfällt, könnte das problemlos zu einem 80Hz/24dB Filter passen, wenn man davon ausgeht, dass der 120Hz Ton mit nur -66dB ausgesteuert wird. Dazu müsste man mal schauen welchen Pegel die Tonspur generell bedient. Wenn ich mir im Hintergrund den Verlauf der Tonspur anschaue, kommen die lauten Passagen nämlich erst. Die könnte man ja gern im Vergleich mal zeigen. Wenn da 40-50Hz mit -10 oder -20dB dabei sind, finde ich das völlig legitim dass noch Anteile bei 120Hz mit -66dB da sind.

Edit: kläre mich gern auf!


[Beitrag von M_o_e am 23. Apr 2020, 13:54 bearbeitet]
_Julius_
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 23. Apr 2020, 14:53
Du hast inzwischen alle Infos und kannst selbst erforschen, bei wievielen Filmen die Publisher viel zu hohe Frequenzen am LFE-Kanal lassen, wohlwissend(!), daß zu Hause alles meistens von einem einzigen Sub wiedergegeben wird, der meistens nicht beim Center platziert ist.

Jeder bemüht sich, möglichst gute LS zu verwenden, um so tief wie möglich trennen zu können, aber wenn die Publisher dann das Bassmanagement mit dem LFE-Kanal einfach umgehen und dort 120 Hz rausblasen als gäbe es kein morgen, dann klingt das aber für die meisten seltsamerweise ganz toll und niemandem fällt es auf.


Für mich reicht, was mir in etlichen Filmen aufgefallen ist, bis ich herausgefunden habe, was der Grund dafür ist. Und die Abhilfe dazu habe ich hier geteilt. Auf Nachfrage habe ich dann sogar auch noch einen Beweis geliefert - warum eigentlich?

Und jetzt soll ich mich noch hundertfach rechtfertigen vor Leuten, denen bis jetzt noch nichtmal aufgefallen ist, daß der Sub in manchen Filmen viel höher spielt, als im System eingestellt? Sicher doch.
M_o_e
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 23. Apr 2020, 15:13
Nachdem ich dir in der Diskussion aufgezeigt habe, dass es sich durchaus auch um einen Denkfehler handeln kann, da der Frequenzgang nicht hart bei 80Hz gecuttet wird, sehe ich die Bringpflicht nach deiner "Hexenjagd" nicht bei mir.

Die Forderung deinerseits an Publisher sich nach üblichen Wohnzimmern und Equipment zu richten, ist leider einer der vielen Gründe warum es immer mehr totokmprimierten Sch... gibt mit viel zu lauten Spachanteilen.

Alle, die ich kenne und sich ein Heimkino-System aufbauen versuchen nicht zwangsläufig Lautsprecher zu verbauen, die möglichst tief gehen, da dass massive Raumbedämpfung zur Folge hat, die oft in einem Wohnraum nicht gehen. Dagegen wären 2-3 sinnvol laufgestellte Subs wesentlich einfacher zu verbauen.

Weiterhin zeigst du nur, dass es Stellen gibt wo der LFE 120Hz lauter, als andere Frequenzen wiedergibt, aber nicht im Verhältnis zum Gesamtpegel der LFE-Spur. Wenn diese nun einmal über den Film hinweg unter 80Hz -10 bis -20dB bedient, sind 120Hz mit -66dB einfach völlig legitim. Da du nicht bereit bist mir in diesem Punkt einen Denkfehler aufzuzeigen, bleibe ich dabei, dass der Fehler kein Fehler ist.

Bei deinem letzten Satz bin ich zudem am Zweifeln, ob du den Unterschied zwischen dem Sub-Bereich kennst, der auf deine Subwoofer geroutet wird WEIL du eine Trennfrequenz einstellst und dem LFE, der davon völlig unberührt ist und das bewusst.


[Beitrag von M_o_e am 23. Apr 2020, 15:15 bearbeitet]
_Julius_
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 23. Apr 2020, 20:33

M_o_e (Beitrag #36) schrieb:
Nachdem ich dir in der Diskussion aufgezeigt habe, dass es sich durchaus auch um einen Denkfehler handeln kann, da der Frequenzgang nicht hart bei 80Hz gecuttet wird, sehe ich die Bringpflicht nach deiner "Hexenjagd" nicht bei mir.

Die Forderung deinerseits an Publisher sich nach üblichen Wohnzimmern und Equipment zu richten, ist leider einer der vielen Gründe warum es immer mehr totokmprimierten Sch... gibt mit viel zu lauten Spachanteilen.


Ist dir eigentlich bekannt, daß die Akustik von kleinen Räumen eine andere ist, als die von großen Räumen? Erst recht von Kinosälen?
Warum werden für den Consumermarkt eigene Mischungen gemacht? Gibt es einen tontechnischen Grund dafür? Wenn ja, welchen?


Wie man an meinen Messungen sehen kann, ist die Akustik bei mir sehr gut und der Nachhall im grünen Bereich. Dennoch wäre eine originale Kinotonmischung sogar in meinem Raum unerträglich laut, ja gehörschädigend. Dir scheint nicht klar zu sein, warum das so ist.


Alle, die ich kenne und sich ein Heimkino-System aufbauen versuchen nicht zwangsläufig Lautsprecher zu verbauen, die möglichst tief gehen, da dass massive Raumbedämpfung zur Folge hat, die oft in einem Wohnraum nicht gehen. Dagegen wären 2-3 sinnvol laufgestellte Subs wesentlich einfacher zu verbauen.


Ein zweiter Sub wirkt sich nur auf den Frequenzgang aus. Er hat keinen Einfluß auf den zeitlichen Verlauf der Schallenergie. Der Abbau der Schallenergie ist aber entscheidend für die Akustik!


Weiterhin zeigst du nur, dass es Stellen gibt wo der LFE 120Hz lauter, als andere Frequenzen wiedergibt, aber nicht im Verhältnis zum Gesamtpegel der LFE-Spur.


Ich habe sogar den Zeitpunkt der Szene Angegeben. Wenn du mir nicht glaubst, liebr abstruse Annahmen triffst und zu faul bist, es selber zu überprüfen, dann könntest du dir auch einfach die Stelle anhören, anstatt mich zu sekkieren.

Es ist schon seltsam. Erst wird sofort abgelehnt, eine einfache Einstellugn auszuprobieren aber es wird gleich mal geurteilt, und dann ist man sogar zu faul, sich die betreffende Szene zu besorgen und anzuhören und stellt irgendwelche Annahmen auf ohne die Szene überhaupt gehört zu haben.


Dann würdest du hören, daß es sich um einen lauten, aufdringlichen Bassound handelt und nicht um ein leises Etwas, das man suchen muß und das im Vergleich zu anderen LFE-Effekten im Film untergeht.



Bei deinem letzten Satz bin ich zudem am Zweifeln, ob du den Unterschied zwischen dem Sub-Bereich kennst, der auf deine Subwoofer geroutet wird WEIL du eine Trennfrequenz einstellst und dem LFE, der davon völlig unberührt ist und das bewusst.


Ich verstehe zwar dieses Deutsch nicht, aber eben weil der LFE-Kanal NICHT dem Bassmanagement unterworfen wird, ist es selbstverständlich die Aufgabe der Publisher dafür zu sorgen, daß die Mischung Heimkinogerecht ausfällt.
So wie sie für adequate Sprachverständlichkeit sorgen müssen, so müßten sie natürlich auch dafür sorgen, daß der LFE zu Hause mit üblicher Subwooferplatzierung gut klingt. Denn daß man zu Hause keinen eigenen Sub für den LFE-Kanal hat, das ist hoffentlich bekannt.

Offensichtlich wurde einfach nur der LFE vom Kinotrack übernommen, eventuell das Dynamikpreset der anderen Spuren draufgeknallt und überhaupt gar nicht geschaut, wie hoch die Frequenzanteile eigentlich sind, mit denen der LFE-Sub im Kino gefahren wird.
Sowas wäre ja mit zusätzlicher Arbeit verbunden:
Denn wenn die zu hohen LFE-Anteile auf die Mains gemischt werden, dann müßte man ja dann noch mal extra kontrollieren, wie der Downmix damit klingt.
Viel zu viel Arbeit! Da läßt man offensichtlich einfach den LFE-Track wie im Kino. "Fällt eh niemandem auf."

Womit sie leider anscheinend nicht so Unrecht haben...
M_o_e
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 23. Apr 2020, 20:53
Ich habe den Track hier und heute mehrfach gehört, ich bleibe dabei. Lassen wir es gut sein.
_Julius_
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 23. Apr 2020, 21:22
Erst verlangen, daß ich viel mehr analysieren soll und jetzt das?
Unverschämt bist du gar nicht, wie?

Du hast Dich echaufiert über die angeblich zu geringe Dynamik von Heikinotonmischungen und daß Leute wie ich der Grund dafür wären (wobei ich mit keinem Wort die Dynamik des Streifens kritisiert habe).

Mich würde jetzt schon eine Antwort auf meine Frage interessieren, ob Du den Grund weißt, warum Heimkinomischungen vom Kinoton gemacht werden müssen!
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