Yamaha DX 7

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lens2310
Inventar
#1 erstellt: 04. Feb 2012, 20:51
Habt ihr gerade gesehen ?
Ein Yamaha DX 7 im Film Monsters vs Aliens.
DOSORDIE
Inventar
#2 erstellt: 22. Sep 2012, 17:22
Nö. Aber ich hab einen DX7 II D und ich freue mich immer, wenn ich den irgendwo im Fernsehen sehe, allerdings muss man ja auch sagen, dass es keine wirkliche Seltenheit ist, einen anzutreffen, bei ebay scheinen die die letzten Jahre sogar günstiger geworden zu sein. Ich habe 2005 für meinen noch 302 Euro an Selbstabholer bezahlt.

Er hat seit dem 2 Stürze erlitten, aber bis auf ein paar kleine Kratzer ist ihm Nichts zugestoßen und die Batterie hab ich mal getauscht. Gestern habe ich mal die Tastatur gereinigt und Alles mit Kontaktspray eingesprüht, jetzt fühlt er sich irgendwie besser an, als vorher. Ausserdem habe ich für den Atari ST Software runtergeladen, mit der man Sounds auf den DX7 schicken kann, nur hab ich noch nicht rausgefunden wie es anders herum funktioniert. Jetzt bin ich Jedenfalls voll im Spieltrieb. Gut spielen konnte ich noch nie, und wie das mit der FM Synthese so richtig funktioniert hab ich auch nicht begriffen, ich habe aber viele Sounds selbst programmiert, manchmal ist was ganz Anderes rausgekommen, als ich wollte, manchmal kam aber auch zufällig das was ich vor hatte dabei raus, viele Sounds habe ich auch nach meinem Geschmack angeglichen. Sowas geht halt mit nem Alleinunterhalterkeyboard und festem MIDI Chip nur begrenzt oder gar nicht.

Mit den ganzen Sounds auf dem Atari Programm hab ich aber tagelang zu tun, da sind tolle Sachen dabei, ich guck mir jetzt erstmal meine Favoriten raus und dann versuche ich sie noch zu verbessern, mal gucken was dabei rauskommt. Vor Allem kann man beim II D ja Sounds doppeln indem man in die Dual Mode geht, wenn man sie dann gegeneinander verstimmt entsteht ein Chorus Effekt, wodurch die Flächen ziemlich aufgemotzt werden. Ich würde auch nicht behaupten, dass der DX7 keine Flächen kann, er ist halt sehr vielseitig und die E Pianosounds und Glöckchen sind einfach unheimlich schön.

Es ist wahnsinnig, was man mit dem Kasten Alles anstellen kann, ich habe das Teil schon so lange und habe immernoch nicht Alles rausbekommen, die Möglichkeiten sind beinah unerschöpflich. Manche Sounds vermisse ich, dafür kann er Vieles besser, als die Anderen. Nach wie vor ist er mein elektronisches Lieblingsinstrument, vor Allem wenn ich melancholisch bin, sehne ich mich nach seinen Rhodes Sounds und glöckchenhaften Flächen und Pads... Nach wie vor auch eine tolle Tastatur, die ich bei modernen Geräten vermisse, der Tyros ist dagegen ziemlich ihh.

LG, Tobi
lens2310
Inventar
#3 erstellt: 22. Sep 2012, 18:32
Interessant ! Berichte weiter.
Hast Du noch andere Synthies ?
Ist die FM Synthese nicht vergleichbar mit einer Orgel ?
Ich hatte mal einen Yamaha CS 01 und das Ding hat viel Spaß gemacht

CIMG0791
DOSORDIE
Inventar
#4 erstellt: 23. Sep 2012, 14:14
Der DX7 kann insgesamt sehr realistisch klingende Sounds erzeugen, Orgeln kann der auch gut, bin ich aber nicht so der Fan von. Es kommt aber darauf an, wie man die Operatoren verschaltet. Man kann sie in allen möglichen Konstellationen verketten, es gibt 32 unterschiedliche Algorythmen, die Verschaltung jedes einzelnen ist als Aufdruck aus auf dem Gerät zu sehen, im Display muss man dann unter Algorythmus die passende Nummer einstellen, je nach dem was man vor hat, so kann man damit fast Alles basteln - wenn man weiß wie oder, so wie ich n guten Tag hat ^^.

Wenn man sich ein paar Demos auf Youtube von dem Ding anguckt, wundert man sich danach nicht mehr, warum es die Popmusik revolutioniert hat. Die Klänge sind nach wie vor immernoch gut und viele Sounds klingen nach wie vor ziemlich echt. Wie gut sich das anhören kann zeigt z.B. dieses Video hier:

http://www.youtube.com/watch?v=ZETltDe_Jhc eine Erklärung steht dabei und sogar die kompletten Settings um diesen Sound zu erzeugen, daran sieht man aber auch, wie schwierig es - vor Allem mit dem 2 zeiligen Display ist solche Sounds selbst zu basteln, das ist in erster Linie Mathe und das war noch nie meine Stärke. Beim Analogsynth dreht man einfach ein paar Regler und schon passiert was, beim DX7 ist das Alles ein bisschen schwieriger.

Man muss halt auch bedenken, dass der Kasten irgendwie extrem viel kann, so ist der Anschluss eines Breath Controllers möglich, man kann mehrere Pedale anschliessen und sie mit Funktionen belegen, Pitch Bend und Modulation Wheel sind individuell belegbar, man kann mit dem Modulation Wheel nicht nur das Vibrato steuern, sondern auch andere Effekte hervorrufen, wie z.B. Lautstärkeschwankungen. Man kann das Panning übers LFO steuern und sogar die Parameter der Paningkurve verändern. Im LFO kann man die Spannungskurve verändern, es gibt Sägezahn (nicht nur eine komplette Schwingung mit Zacke nach oben und unten, auch nur positiv oder nur negativ ist anwählbar), Triangel, Sinus, Rechteck und Zufall, je nachdem kann man auch das Panning danach ausrichten, dann wechselt das wie bei nem Sequenzer immer ping pong artig von rechts nach links, so kann man z.B. so einen Effekt wie bei Sunglasses at Night von Corey Hart erzeugen, ganz ohne zusätzliche Effektgeräte, man kann das Panning aber auch anders einsetzen, z.B. dass die tiefen Töne links und die hohen rechts zu hören sind, allerdings funktioniert das nur, wenn man immer nur einen Ton anschlägt, schlägt man erst einen tiefen Ton an und spielt dann beispielsweise nen Akkord oberhalb C3, wandert das Panning komplett mit, ein tiefer Ton der vorher nur links zu hören war, ist ab da wo der Akkord angeschlagen wird plötzlich weiter rechts, während links nun gar nichts mehr ist, so ausgefeilt war diese Funktion zu dem Zeitpunkt wohl noch nicht.

Man hat desweiteren die Möglichkeit, mehr als eine Stimme pro Ton zu benutzen, je nach dem wie stark man die Funktion nutzt sinkt aber die Anzahl der Stimmen, die sich gleichzeitig spielen lassen, der Sound wird dadurch aber um Einiges fetter. Wenn man die Dual Mode beim II D nutzt (also 2 Sounds übereinanderlegen, die man in der Lautstärke ebenfalls angleichen kann) werden aus den 16 ebenfalls 8 Stimmen, bei Sounds mit der unsion poly Funktion (also mehrere Stimmen pro Ton) werden es dann noch weniger, ist ein Sound in der Single Mode 4 stimmig spielbar, geht in der Dual Mode dann nur noch 2. Im Dual Modus ist das Panning so einstellbar, dass der eine Sound links und der andere rechts zu hören ist, Ping Pong Effekte lassen sich für beide Effekte getrennt einstellen und synchron oder auch asynchron schalten. Mit der Tastatur ist auch After Touch möglich, das frei programmierbar ist und für jeden Sound einzeln einstell und speicherbar. Natürlich lässt sich das Gerät auch einstimmig schalten, für Soli mit Tapping artigen Effekten ist das sehr praktisch, hält man einen Ton und drückt währenddessen einen zweiten wird der angeschlagene Sound gehalten, nur der Ton ändert sich dann nahtlos.

Es gibt beim II D ausserdem nicht nur einen Dual sondern auch einen Split Modus, bei dem man das Keyboard mit 2 Sounds belegen kann, sodass im unteren Bereich beispielsweise ein fetter Bass Sound ist, während man den oberen Bereich mit Flächen oder einem E Piano Sound belegt. Dabei kann man frei einstellen bei welchem Ton das Keyboard gesplittet wird, wo der tiefe Sound aufhört und der hohe anfängt. Die Einstellmöglichkeiten für die Sounds bleiben währenddessen aber erhalten, sodass man beispielsweise mit der Transpose Funktion den Bass Bereich höher stimmen kann, wenn man Akkordbegleitung statt Bass spielen möchte, während man z.B. oberhalb C3 Solo spielt. Für Live Acts gibt es für sowas den Performance Modus, wo man dann die Einstellungen für einzelne Songs so abspeichern und ihnen sogar einen Namen geben kann, im Display steht dann z.B. der Songtitel und man muss nicht mehr die Sounds getrennt abrufen, das Panning und den Split Point, die Lautstärke beider Sounds etc. mühsam einstellen, die Performance Mode hat keinen Einfluss auf die eigentlichen Sounds, ausserhalb des Modus bleiben die Sounds unverändert gespeichert und lassen sich weiterhin getrennt abrufen, der Performance Modus hat 32 Presets, man kann mit Cartridge aber glaube ich noch mehr abspeichern, allerdings habe ich nur die normale ROM Cartridge, die nicht beschreibbar ist. Es gab auch einen DX7 II FD für Floppy Disk, hätte ich das damals gewusst hätte ich wohl eher den gekauft, denn auf eine Diskette passen unzählige Sounds, während eine RAM Cartridge maximal 128 fassen kann und bei ebay sind die nicht unter 40 oder 50 Euro zu kriegen, ist aber nicht so tragisch, weil der DX7 Sysex fähig ist, man kann Sound Datenbänke über MIDI noch immer auf moderne PCs übertragen, sie dort per Software bearbeiten und dann wieder auf den DX7 zurückschicken.

Es gibt Programme in denen die Kurven und Parameter der einzelnen Operatoren grafisch dargestellt werden, wenn man sich auskennt braucht man die Kurve nur noch per Mausklick verändern und hat dann ganz einfach seinen gewünschten Sound. So lassen sich auf dem PC unzählige Soundbänke für den DX7 speichern und mit ein paar Klicks einfach komplett in den internen DX7 Speicher schicken.

Man kann jede Taste einzeln stimmen und für jeden Ton die Lautstärke einzeln einstellen, für Sounds mit heftigen Verzerrungen gibt es ausserdem einen Offset Modus, bei dem man die Lautstärke bis ins unermessliche anheben kann, das klingt dann aber sehr aggressiv, speichern kann man die Offset Settings aber nur mit einer RAM Cartridge. Es gibt auch unterschiedliche Stimmungen für den DX7, vorgespeichert sind glaub ich 6 vom Werk aus, man kann aber mit Cartridges mehr drauf laden und auch selbst welche anfertigen. Das ist aber wohl eher für Klassik oder Jazz interessant, aber es funktioniert, eine Stimmung heißt beispielsweise "Well tempered", wichtig dabei ist, dass man sich nicht auf eine Grundstimmung festlegen muss, weil man über die Presets ja immer wieder zurück kann. Auch Anschlagdynamik lässt sich für jeden Sound einzeln und individuell einstellen und wird mit im Preset gespeichert, auch da gibt es unterschiedliche Parameter, mit denen man die Intensität ganz genau einstellen kann, also nicht nur "AN und AUS".

Auch für MIDI hat das Gerät viele Einstellmöglichkeiten, wodurch man auch in Verbindung mit modernem Equipment nach wie vor gut damit arbeiten kann, allerdings ist bei der Verwendung als Masterkeyboard zu beachten, dass bei vollem Anschlag auf dem Keyboard nicht der volle Anschlag des externen Sounds erreicht wird, das ist kein Defekt, sondern ein Manko, irgendwie ist das wohl nicht so ganz gut auf andere MIDI Quellen abgestimmt worden.

Es gab dafür auch mal eine Erweiterung namens E! von Grey Matter, allerdings ist die nicht mehr zu haben, sonst hätte ich sie vielleicht, einzeln ist sie auch nur schwer zu finden. Damit verändert sich die Bedienung aber wohl, es lassen sich dann intern mehr Sounds speichern, es gibt noch mehr Editiermöglichkeiten und ich glaube es ist dann auch ein Sequenzer vorhanden. Ich habe die Erweiterung allerdings nicht, es gab sie für alle Modelle. Ohne Erweiterung ist der DX7 aber in allen Modellen ein reiner Synthesizer, Sequenzer oder Drum Computer sind nicht integriert. Ich hätte gern die passende Keytar dazu, den KX5 aber der ist mittlerweile unerschwinglich geworden.

Es gibt noch so viel mehr über dieses wunderbare Instrument zu berichten, das eigentlich schon ein halber Computer ist, mir fällt aber grad nix mehr ein ^^.

Ich habe noch nen Roland JX3P, der is auch toll, aber eben nicht so vielseitig, für computerartige Electrosounds ist der aber genau richtig, mit dem integrierten Sequenzer sind damit auch so Triggerbässe wie bei Völlig Losgelöst von Peter Schilling möglich, für sowas klingt der DX7 zu präzise.

Den CS01 kenne ich leider gar nicht.
LG, Tobi
lens2310
Inventar
#5 erstellt: 30. Sep 2012, 19:33
Der CS 01 ist ein analoger Minisynthie mit Minitasten, nur einem VCO, VCA, VCF, Envelope Generator und einem LFO.
Sieht aus wie ein Spielzeug, ist aber ein echter analoger Synth.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der DX7 in einfachster "Stimmenanordnung" 16 stimmig spielbar ?
DOSORDIE
Inventar
#6 erstellt: 01. Okt 2012, 09:43
Ja, das stimmt. 16 Voices. In alten Videos und Live Auftritten habe ich so einen CS 01 sicherlich schonmal gesehen, er kommt mir auf jeden Fall bekannt vor und einfache Sounds macht man eben am Besten mit einfachen Synthesizern, gerade die haben dann oft eine ganz besondere Wirkung.

LG, Tobi
oluv
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 29. Nov 2012, 17:14
ach wie schön hier, ein DX7!

einer meiner lieblingssounds ist vom DX7, und zwar das rhodes-imiatat, das man in den 80ern immer wieder bei verschiedenen pop-aufnahmen und balladen gehört hat.

hatte leider nie das vergnügen einen DX7 ausprobieren zu dürfen, ich denke aber dass es ein sehr komplex zu programmierender synth war. bin eher analog und regler-freak und hätte gern mal einen FM-synth mit echten reglern für alle parameter gesehen. der nordlead 3 hatte glaub ich eine FM-fähige option mit bis zu 3 oder 4 operatoren, da konnte man dann schon in echtzeit schön verfolgen, wie sich der sound ändert, wenn man rumdreht. ich hab leider nur den originalen nordlead 1 und hab mir den 3er nie geleistet.
*Michael_B*
Inventar
#8 erstellt: 29. Dez 2012, 19:59
Hallo

Ich weiss, ist komplett irre und ziemlich sentimental. Mir fällt gerade so eine uralte Kinowerbung von Pernod ein, wo Musiker so ein bisschen ihre Instrumente stimmen, aber so, dass es eben als kleines Musikstück durch geht. Am Ende kam ein DX7 mit einem "FM-Crash" dabei. War wohl so was wie der "Krypton"-Sound. Einfach nur gut. Bei irgendeiner Zoolook-Nummer von Jean Michel Jarre war das am Anfang auch mit drin.

MfG
Michael
Satry
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 08. Jan 2013, 12:50
Tobi hat ja im Gründe schon alles wichtige gesagt, Super! Hast du vielleicht noch mehr Soundmaps?

Ich habe mir vor einiger Zeit auch einen DX7 zugelegt und bin wirklich begeistert, von den Klängen und insbesondere auch von der Tastatur, denn die spielt sich einfach wunderbar, gerade wenn man Bedenkt, dass ich einen DX7 der ersten Generation besitze und dieser schon einige Jährchen alt ist.

Herausheben möchte ich neben dem ja ziemlich bekannten "Rhodes" Sound vorallem seine schnellen und direkten Lead Sounds sowie Bässe, die sehr perkussiv klingen können. Alles was metallisch klingt und/oder Attack besitzt kann mit ihm wunderbar umsetzen. Allerdings halte ich weichere Sounds wie Pads und Strings nicht für seine Stärke, dort geht der Gute etwas zu Harsch an die Sache

Ist aber sicher alles Geschmacksache.


[Beitrag von Satry am 08. Jan 2013, 12:51 bearbeitet]
oluv
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 08. Jan 2013, 16:06
welchen würdet ihr gebraucht eigentlich noch empfehlen, den originalen oder den 2 FD?

die dinger schwirren ja teilweise um unter 300 euro im internet rum, bin am überlegen ob ich mir nicht einen zulegen sollte, als ergänzung zu nordlead und kawai k5000s. dann hätte ich analog, additiv und FM synthese abgedeckt, fehlt dann nur noch ein PPG für wavetable
Satry
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 08. Jan 2013, 16:50
Tendenziell ist das natürlich Geschmackssache, hier jedoch ein paar Punkte zum abwägen:

Der II D ist tendenziell neuer und hat auch mehr Funktionen und unterstützt soweit ich weiß auch Layering mehrerer Sounds. Außerdem ist Midi dort gut implementiert, falls du viel mit Midi arbeitest ist der Originale DX7 nicht so gut geeignet, da zu seiner Veröffentlichung Midi noch gar nicht/oder erst sehr kurz vorher "Marktreif" wurde. Außerdem besitzt der originale DX7 12-Bit und sein Nachfolger 16-Bit Wandler und hat deshalb einen.etwas "weicheren" Klangcharakter. Ich habe jedoch auch noch nie einen II D besessen, daher habe ich diese Unterschiede selbst noch nicht hören können. Im Zweifelsfall sind beide aber Super Geräte und total robust und zuverlässig!

MfG
Simon
DOSORDIE
Inventar
#12 erstellt: 09. Jan 2013, 11:47
Also soweit ich weiß ist der Ur-DX7 genau so MIDI tauglich, wie der DX7 II D. Es gibt jedenfalls einige Programme für den Atari ST, die auch zum alten DX7 kompatibel sind, da kann man schon Sounds und Soundbänke hinschicken und empfangen, am PC archivieren und auch bearbeiten, über eine grafische Oberfläche werden dort die Hüllkurven im Koordinatensystem angezeigt, sowas gibts auch immernoch für moderne PCs, wobei da die meisten Programme tatsächlich eher für den Ur DX7 gemacht zu sein scheinen, als für den II D, ich habe ja nur den II D.

Ich weiß nicht ob man das schon Sysex nennt, aber ich habe noch nen analogen Roland JX-3P und der unterstützt per MIDI wirklich nur die Fernsteuerung eines anderen Instruments durch seine Klaviatur und die Fernsteuerung durch ein anderes Instrument oder einen Sequenzer, allerdings ohne Anschlagdynamik, das ändert sich auch bei einer Ansteuerung durch eine externe Klaviatur nicht. Man kann noch die Presets der Soundbänke fernsteuern, das wars dann aber, da geht mit dem DX7 so Einiges mehr.

Sowohl der DX7 als auch der DX7 II D haben aber einen kleinen Fehler bei der Benutzung als Masterkeyboard. Die Anschlagdynamik ist nicht so ganz kompatibel zu anderen Instrumenten, da gibt der DX7 wohl ein Bisschen wenig Level aus, drückt man eine Taste am DX7 mit vollem Anschlag werden die Sounds eines ferngesteuerten Instruments nicht mit vollem Anschlag gespielt, ich weiß nicht ob sich das beheben lässt, wenn man die Anschlagdynamik ausschaltet, es ist jedenfalls kein Defekt, kann man auch überall nachlesen, dass das normal ist.

Ich weiß nicht ob man das mit den 12 und 16 Bit so pauschalisieren kann, denn beim II D steht die II für MK 2 und das D für Double. Quasi ist der II D wohl mit dem DX1 der Urserie vergleichbar, während der DX9 wohl sowas wie ein Ur DX7 war. Man muss halt bedenken, dass der Wandler im Layer Modus halt auch mit 2 Sounds auskommen muss. Ich habe wie gesagt keinen direkten Vergleich, kann also nicht sagen, ob die sich klanglich wirklich großartig voneinander unterscheiden.

Den FD (Floppy Disk) habe ich bisher noch nie unter 300 Euro gesehen. Es ist mit Sicherheit sehr praktisch, weil man auf einer Floppy Disk mehrere 100 Sounds speichern kann, 10er Packs gibts fast noch in jedem Supermarkt für 5 Euro, das reicht bis ans Lebensende, RAM Cartridges kosten ein Schweinegeld, wobei ich mit den 32 internen Sounds eigentlich ganz gut klar komme. Das macht den FD auf jeden Fall um Einiges teurer, als den normalen II D, habe leider auch erst viel später entdeckt, dass es die Sache mit dem Diskettenlaufwerk gab, naja meinen geb ich jetzt nicht mehr her.

Ich würde aber in jedem Fall einen aus der neuen Generation kaufen, allein weil man da Alles doppeln kann und so auch die Flächen fetter klingen, durch die Detune Funktion ensteht ein Chorus, Detune auf 3 macht sich immer gut und dann 2 mal den gleichen Sound, man kann auch über 2 Oktaven gehen - einfach A auf C3 und B auf C4, klingt auch oft voller, vor allem bei Leadsounds. Da sollte dann aber das Detune auf 0. Aber immer dran denken, dass sich die Voices halbieren, wenn man doppelt oder splittet. Im Normalfall hat man dann nur noch 8 Stimmen, bei komplexen Sounds, die pro Ton mehrere Stimmen verwenden manchmal nur noch 2 oder 3, das klingt dann schnell unnatürlich und kaputt, weil die Sounds dann nicht mehr überlappen, sondern abbrechen, sobald der nächste Ton angespielt wird.

Dass die robust sind kann ich nur bestätigen, vor Allem die Tastatur. Meiner ist auf einer Veranstaltung mal runtergefallen, da is nix passiert, bis auf 2 Kratzer am Rand, ich kann ja eigentlich gar nich spielen, aber ich hatte dem Keyboarder unserer damaligen Band so schöne Presets im Performance Modus programmiert, der Dödel hat dann aber auf Edit gedrückt und dann die Stimmung ungewollt verstellt, er hat dann hinterher behauptet das Keyboard sei kaputt, dabei wars nur seine Blödheit. Auch der Aggressionsabbau an der Klaviatur in Verbindung mit After Touch und aggressiven Sounds eines Freundes auf irgendwelchen Drogen hat zum Glück keine Spuren hinterlassen, da dachte ich echt die Tasten brechen ab, das macht son Casio Keyboard mit Leuchttastatur garantiert nicht mit.

Ich hab ihn kürzlich mal zerlegt und richtig geputzt und die Tasten mit Kontaktspray eingesprüht, seit 2005 besitze ich das Gerät, vielleicht auch länger und ich habe bis auf den Austausch der Pufferbatterie nie irgendwas gewartet. Was immer angeprangert wird sind die Folientaster beim alten DX7, ist bei meinem IIer aber auch so, dass bestimmte Preset und Steuerungstasten fester gedrückt werden müssen, damit sie reagieren, geht aber Alles noch.

Hat jemand Erfahrung mit der Grey Matters E! Erweiterung?

LG, Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 09. Jan 2013, 11:56 bearbeitet]
Satry
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 09. Jan 2013, 18:39
Also mein Ur-DX7 kann Midi nur auf Chanel 1 versenden, ich kann per Sysex nur einzelne Sounds übertragen und das angesprochene Problem mit der Anschlagsdynamik kann ich auch bestätigen! Wer damit leben kann bekommt aber trotzdem ein wirklich ausgezeichnetes Keyboard.

Das schöne am II D ist halt das Layering mehrerer Sounds, das kann der Ur-DX7 nicht. Mich würde aber mal ein direkter Klangvergleich zwischen beiden Modellen reizen!

Ram Cardridges sind in der Tat sehr teuer, jedoch kann man sich mit einem PC eigentlich ganz gut behelfen, denn da kann man so viele Sounds speichern wie man lustig ist und diese sehr einfach und schnell per Midi auf den Synthie hochladen.

Der II D ist auf jeden Fall etwas vielseitiger, jedoch meiner Meinung nach nicht ganz so kultig wie der originale DX7. Mit den Folientasten hab ich zumindest bisher keine Probleme gehabt. Vielleicht hast du ja die Möglichkeit beide Yamaha's vor dem Kauf mal auszuprobieren ?

LG
Simon
DOSORDIE
Inventar
#14 erstellt: 15. Jan 2013, 14:41
Mehrere Sounds ist aber auch falsch, es gehen immer nur 2 oder einer doppelt. Oder eben mehrere Stimmen auf eine Note, für mehr Tiefe, gut für z.B. so Choir Sounds oder SynthLeads.

LG, Tobi
Chrisu66
Neuling
#15 erstellt: 23. Apr 2014, 19:35
Hallo Tobi, ich habe deinen Beitrag von 2012 über den Yamaha DX7 IID gelesen, und glaube da jemand gefunden zu haben der sich mit diesem Gerät auskennt.
Mein Problem ist dass ich nicht weiss wie man Orignalsounds die man als Standard MIDI-File, im SYX-Format und im FM7-Formatnds runterladen kann auf den DX7 übertragen kann und was man dafür braucht.
Ich hoffe du kannst mir da weiter helfen.
LG Christian
DOSORDIE
Inventar
#16 erstellt: 11. Okt 2014, 11:50
Am Besten du besorgst dir für 30 Euro einen Atari ST und ein USB Diskettenlaufwerk für den PC, wenn du keins mehr hast, besorgst dir die Files (wenn du sie noch nicht hast) ausm Internet und speicherst sie dann auf Diskette. Mit einem DX7 Editor für den Atari ST geht das ganz einfach, da gibts Send und Recieve und dann kannst du Bänke vom Atari auf den DX7 und vom DX7 auf den Atari schicken und speichern und editieren.

Für den PC gibt es sowas auch, dann brauchst du aber eine MIDI fähige Software oder einen MIDI USB Adapter mit speziellem Treiber, ich habe aber gelesen, dass es keine DX7 Editoren mehr gibt, die noch auf Windows 7 laufen, zumindest scheinen die Links alle tot zu sein, möglicherweise kannst du aber mit einem Sysex Editor die Daten auslesen und auch verschicken. Im Prinzip muss ja Alles, was mit einem Computer von 1987 geht mit einem PC spielend funktionieren, Vorraussetzung ist aber eben immer die Software. Mit dem Atari ist es jedenfalls eine Sache von Sekunden ganze Bänke hin und her zu schicken. Es gibt auch Editoren mit denen man Live Hüllkurvenparameter am Bildschirm verändern kann und dann am DX7 direkt so speichern.

Die Disketten musst du allerdings mit einem Befehl in der Eingabeaufforderung erst Mal als DD Diskette formatieren und das eine Loch zukleben, dann kannst du über den Windows Explorer Dateien vom Rechner auf Diskette und auch von Diskette auf den Rechner, die du zuvor am Atari ausgelesen oder editiert hast ziehen.

Ich habe große Schwierigkeiten mit MIDI an meinem PC, bisher habe ich noch keine Software gefunden, die problemlos als Tracker fungiert und den DX7 und auch meine restlichen Gerätschaften so einwandfrei steuert wie es mit dem Atari geht, deshalb bastele ich meine Sequencings immer am Atari und spiele die Spuren dann einzeln per Line In auf den PC, wo sie dann als WAV gespeichert werden, man kann zwar nachträglich Nichts mehr verändern, ohne Zeitfehler zu erzeugen, aber es ist dann so, wie ich es mir vorstelle.

Hier gibts n Haufen Software für Atari:
http://tamw.atari-users.net/dx7.htm

Ah und hier gibts noch was für PC: http://www.fm-alive.com/Pages/DXM4.aspx

30 Tage Testen sollte reichen um die Originalpatches wieder zum DX7 zu schicken. War deine Pufferbatterie alle?



LG, Tobi
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