Kabelklang bei Musikinstrumenten

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Stereomensch
Stammgast
#1 erstellt: 27. Dez 2024, 19:28
Hier ein hoch interessantes Video zum Thema Kabelklang.
Wissenschaftlich wird hier gezeigt, wie dramatisch das Phänoment Kabelklang ist:



https://www.youtube.com/watch?v=D_HtW1_v0vE
tomtiger
Administrator
#2 erstellt: 29. Dez 2024, 20:29
Hi,

nunja, wer Flöhe husten hört, mag dem was abgewinnen. Ich für meinen Teil habe im Instrument keine Kabel, deren Kapazität sich merklich mit Luftfeuchtigkeit verändert. Also im normalen Bereich der Luftfeuchtigkeit. Und der Rest ist eine einfache Filterfunktion. Dafür habe ich ja Tonregler, am Instrument, am Verstärker. Und die Kondensatoren der Tonregler sind auch oft seltsam.

LG Tom
Bollze
Inventar
#3 erstellt: 01. Jan 2025, 10:48
Kabel und Resonanz des Tonabnehmers. Auch bekannt bei den Kabel zwischen Tonabnehmer bei Plattenspielern und Vorverstärkern, dort kann das Kabel bzw. dessen Kapazität einen Einfluss auf den Klang haben, gerade bei den Systemen bei denen wenig Kapazität empfohlen wird, wie z.B. einige Systeme von Audio Technica. Die Kapazität ist von den Kabeltyp und der Kabellänge abhängig.

Zur heimischen Anlage, mal von den Kabel zwischen Vinylplattenspieler und Phonoeingang abgesehen,
der Einfluss das Kabelkapazität spielt heute bei normalen Line-Verbindungen wie zwischen CD und Verstärker bei den üblichen Kabeln und Kabellängen keine Rolle mehr.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 01. Jan 2025, 17:41 bearbeitet]
tomtiger
Administrator
#4 erstellt: 01. Jan 2025, 22:12
Hi,


Bollze (Beitrag #3) schrieb:
Zur heimischen Anlage,


die meisten meiner Bässe und viele meiner Gitarren sind aktiv, haben also einen batteriebtriebenen Verstärker eingabaut. Da ist das Kabel auch nicht wirklich hörbar.

LG Tom
Bollze
Inventar
#5 erstellt: 02. Jan 2025, 09:52
Das es auch aktive Gitarren gibt, das wusste ich nicht, man hat leider nichts in den Video erwähnt. Jetzt werden Besitzer aktiviere Gitarren andere Kabel probieren und keinen Unterschied feststellen und das Ganze nicht nachvollziehen können. Nächste Verwirrung und Stoff für viele Diskussionen.

Auch in diesen Video :
Wenn du mit optisch nicht ansprechende oder teure Technik bzw. Instrumente deinen Job machst, kann es selbst beim besten Sound, nicht perfekt sein... Kurz gesagt : Kleider machen Leute
https://youtu.be/D_HtW1_v0vE?t=1101

Bollze


[Beitrag von Bollze am 02. Jan 2025, 10:03 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#6 erstellt: 02. Jan 2025, 10:26

Stereomensch (Beitrag #1) schrieb:
Hier ein hoch interessantes Video zum Thema Kabelklang.
Wissenschaftlich wird hier gezeigt, wie dramatisch das Phänoment Kabelklang ist:
...

Naja ... dramatisch?

Das zeigt halt, das Tonabnehmer (egal ob Gitarre oder MM-System) auf das Kabel reagieren (Frequenzverbiegung durch elektrische Fehlanpassung) ... physikalisch erklär-, berechen- und messbar ... und seit vielen Jahrzehnten bekannt. Wenn auch dieses Wissen um die Notwendigkeit der kapazitiven Anpassung im Phonobereich immer weniger wird.

aber ... Ja ... ich glaube tatsächlich, dass fehlendes Wissen in diesem Bereich zum Mythos Kabelklang beigetragen hat.
Bei PhonoMM kann man mittels eines kapazitiv völlig unpassenden (zur Kap des Pre und der Kapazitätsanforderung des TA) Kabels den Frequenzgang schon ganz ordentlich verbiegen. Ohne das geringste Wissen, warum das so ist, könnte man glatt auf die Idee kommen, dass dies bei line-Verbindungen genauso wäre ... ist es aber nicht

Ansonsten ist dieses Video übrigens ein schöner Beleg gegen Kabelklang (im üblichen Sinne) ... der ist nämlich nie messbar ...

Klaus
Bollze
Inventar
#7 erstellt: 03. Jan 2025, 18:11
Dass die Tonabnehmer bei den Plattenspielern anpasst werden sollten, zumindestens bei einigen kritischen MMs., ist in der Breite eher weniger bekannt, jedenfalls in meinen Umfeld, ist es nicht so das Thema.
Ich selbst war nicht wirklich zufrieden mit den Klang meines Vorverstärkers und des Technics -Drehers, bis ich rein zufällig hier in diesen Forum von der Wirkung der Kapazität auf ein MM-System gelesen hab. Nichts davon stand in der Anleitung des Technics Plattenspielers, in den technischen Daten steht nicht mal die empfohlene Kapazität für das ab Werk verbaute P34 System . Was nützt mir ein Vorverstärker mit aufwendiger Schaltung und ein vielleicht sehr teures System, wenn durch einen falscher Kapazitätswert den Frequenzgang einen Buckel aufgesetzt wird.

Bollze

Info
ich betreibe das P34 von Technics mit insgesamt ca. 180pF und 47kOhm Das P34 Technics ist wahrscheinlich von Audio-Technica gefertigt.


[Beitrag von Bollze am 03. Jan 2025, 18:12 bearbeitet]
Bastet28
Inventar
#8 erstellt: 03. Jan 2025, 18:35
Naja bei meiner Kramer Focus 3000 hat sich mehr am Klang geändert wenn man die Single zu Doppelcoil/Humbucker umgeschaltet oder was am Reverb (Phaser/Flanger…) gedreht hat als durch wechsel des Anschlusskabels zwischen Egitarre und Amp. Vom Saitensatz mal abgesehen.


[Beitrag von Bastet28 am 03. Jan 2025, 18:36 bearbeitet]
analognerd
Stammgast
#9 erstellt: 03. Jan 2025, 19:20
Fragen wir doch mal die Größen der Musikszene was sie verwenden?
Laufrichtungsgebundene Kabel aus abgelagertem Silber?
Hören die da im Studio ihre Werke etwa über normale Kabel?
Spielen die Live auch nur mit Bedarf aus dem Grosshandel?
Ich fürchte so ist das nämlich, während über Tonabnehmer und Klang diskutiert wird, proben
andere schon und stehen bald auf der Bühne.
Alius
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 03. Jan 2025, 19:29
Man könnte es ja ganz trocken formulieren:
Kabel haben dann Einfluss auf den Klang, wenn deren Kapazität / Widerstand schaltungstechnisch relevant ist. Das ist wohl immer dann der Fall, wenn an beiden Enden offene Schwingkreise sitzen. Sitzt an einem Ende ein Transistor oder eine Röhre, wird die ganze Diskussion relativ...
Bollze
Inventar
#11 erstellt: 04. Jan 2025, 15:32
Alius Zitat
"Kabel haben dann Einfluss auf den Klang, wenn deren Kapazität / Widerstand schaltungstechnisch relevant ist. Das ist wohl immer dann der Fall, wenn an beiden Enden offene Schwingkreise sitzen. Sitzt an einem Ende ein Transistor oder eine Röhre, wird die ganze Diskussion relativ"
Zitat Ende.

In der Audio-Praxis wo, sitzen an beiden Enden ( eines Kabels) offene Schwingkreise ? Offener Schwingkreis, kenne ich aus der HF-Technik,
Hinter einen Tonabnehmer der Gitarre oder Plattenspielertonabnehmer sitzen eigentlich immer Verstärker, also Halbleiter oder Röhren,




Ansonsten ist in der Musikbranche ein Teil Können und der Rest ist Marketing und Selbstdarstellung, bei den Leute die richtig "oben" sind. In einer Welt wo eine Banane an die Wand geklebt ein Haufen Geld einbringt was will man da erwarten.
Und echte Livemusik bekommt man heute wohl eher noch bei einen Strassenmusiker als bei einen Konzert z.B. von Madonna

Bollze


[Beitrag von Bollze am 04. Jan 2025, 15:42 bearbeitet]
Bastet28
Inventar
#12 erstellt: 06. Jan 2025, 16:21
Dann sollte man auch nicht die Zeit mit dem technischen Stand vergessen - eine 1935 bis 65'er Gibson mit den ersten Marshall Amps war eben bei weitem nicht so ausgereift und vielseitig wie z.B. eine 1985er Kramer Focus 3000. Wurden in den 50/60er Jahren Potentiale in der PA Technik noch behelfsweise durch Kartoffeln ausgeglichen (wenn man den Geschichten glauben darf), war auch da die Elektrotechnik später deutlich weiter. Aber, genau das macht für viele ja das Hobby aus - eine ordentliche Kette aus Oldschool Technik hat eben seinen eigenen Reiz, wo heute garkeine Gedanken mehr verschwendet werden müssen. Potentiale vom Tonabnehmer/Plattenspieler (oder Bandmaschienen) zu einem (Röhren?) Amp zum Beispiel, da kannst heute jeden AVR an jedes andere Gerät bedenkenlos anschliessen. Total langweilige 4K/HD Displays gegenüber alter VU Meter und LCD Segmentanzeigen. Es ist heute vieles leicht mit Unglauben abzutun wenn man sich nicht mehr mit den Unzulänglichkeiten früherer /älterer Konstruktion &Produktion auseinander setzen muss. Ich erinnere mich noch an Radio/Hifi und Fernsehtechniker die aus ihrer Händler-Erfahrung wussten wenn bei einem Loewe oder Telefunken Radio / Verstärker billige Transistoren oder Potis den Geist aufgegeben haben und welche Teile von Toshiba kompatibel und langlebiger waren. Brauchste heute keinem mehr ankommen damit.

Exkurs: gerade im Alten Automobil-technik Bereich findet man heute Reviews wo Motoren durch Bauteiländerungen billiger herzustellen und weniger Langlebig "rück-konstruiert" wurden (Ford, VW) damit die Motoren nicht mehr so lange halten - genauso wie im Hifi Bereich Plastik bessere PU oder Messingbuchsen verdrängt haben. Von daher: manchmal hilft es, etwas offener an gewisse Unbekannte ran zu gehen. Es finden sich so manche Kuriositäten welche man aus späterer Sicht nicht verstehen muss, welche aber durch Ihre Andersartigkeit durchaus einen Bastlergeist anregen können. Frag' mal nen HarleyDavidson Fahrer was eine alte Panhead einem Honda/Yamaha 4Zylinder Sportmotor vorraus hat oder warum in den US viele eine Corvette C4 einem Nissan 280ZX oder GT3000 vorgezogen haben. Warum war im 70er/80er Deutschland ein Golf GTI begehrt, aber ein Honda Civic belächelt/verspottet obwohl der deutlich bessere Technik und Fahrwerksabstimmung in allen Punkten hatte? Warum wurde ein Toyota Corolla belächelt aber ein BMW gehyped? Warum waren die "Euro-Reifen" immer "Testsieger"? Was war mit der Entwicklung&Geschichte von einer Concorde oder Magnetschwebebahn in Europa?

Btt: Es gab und gibt schon immer verschiedene Sichtweisen und Bewertungen - und wenn eben einer auf Basteleien aus vergangenen Zeiten steht muss man sich wohl auch mit der Faszination von altem Erfinder- und Improvisations- Geist auseinander setzen. Dann findet man auch solche Berichte über "nicht Perfekte" Phänomene welche genau daher Ihren Reiz haben. Wer beschäftigt sich oder versteht denn noch Lichtwellenleiter und Oktokopler oder wie die abgestimmt wurden... Wen interessieren den noch Pegel- und Potentialabgleiche in Zeiten von eARC? Oder wer fräst/schleift denn Messing/Aluminium oder Holzgehäuse dafür.. Bei einer E-Gitarre aus abgelagertem, gebogen, geschliffenen und poliertem Edelholz sieht das ganz anders aus mit Messing-Drehknöpfen, angepasstem Saitensatz, Floyd-Rose Tremolos und Klangänderungen durch andere Spulenwicklungen der Abnehmer... Völlig andere Zielsetzung welche keineswegs technisch begründet sein muss.

Gleiches zählt auch für's ShowBiz' gemäß Zitat "echte Livemusik bekommt man heute wohl eher noch bei einen Strassenmusiker als bei einen Konzert z.B. von Madonna" von "Bollze". Die Musik &Show war gegründet für eine "Jugendlichkeits" Zielgruppe mit einer 15/16-20 Jährigen Musikschauspielerin welche (genau wie Brittnay Spears) gezielt Jugendlichkeit verkauft hat. Das lässt sich schwer mit einer abgenutzten 50-Jährigen verkaufen. Sei es körperlich/sportlich, noch die Teenager/jugendliche Stimme. Wenn man dann heute noch die Musikshow von einer 15-20 Jährigen verkaufen möchte, muss man in die Trickkiste greifen. Seien es Doubles, Stuntmänner, Liftings, Schönheits-OPs oder Backroundgesang-Einspielungen. Ein vollgesoffenes, unverständliches Gegröhle mag für Tina Turner oder Joe Cocker funktioniert haben, vielleicht auch für eine Amy Winehouse oder Kurt Cobain. Passt aber sicher nicht zur Zielgruppe einer Lindy Laytoñ, Madonna ect. Man möchte doch zahlende Anhänger &Fans nicht von Ihrer Begeisterung abbringen. Da hatten es AC/DC, Motley Crue oder besagter Joe Cocker mit ihrer Zielgruppe sicherlich leichter 😉


[Beitrag von Bastet28 am 06. Jan 2025, 17:06 bearbeitet]
Bollze
Inventar
#13 erstellt: 14. Jan 2025, 08:51
Dass der Sänger mal einen Ton nicht triff oder der ein Musiker mal ein falschen Ton auf seinen Instrument spielt, und dass sich daran eingefleischte Fans stören, ist mir neu, eher störend ist, dass man oft keine Karten mehr bekommt oder der damit verbundene Stress.
Ich denke das Playback usw, werden eher dazu genutzt, um sich das Arbeiten zu erleichtern, Live ist auch nur ein Show...
Diesen Trend folgend werden eines Tages Humanoide Roboter der Musiker auf Bühne ablösen ?

Bollze


[Beitrag von Bollze am 14. Jan 2025, 08:52 bearbeitet]
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