Bester Kontrast/Schwarzwert bei 4k-DLP?

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osb0707
Stammgast
#1 erstellt: 19. Feb 2018, 11:25
Hallo zusammen,

Schärfe und Farben sind m.E. bei 4k-DLP sehr in Ordnung, kritisch werden ja immer Schwarzwert und Kontrast gesehen, oftmals als Rückschritt ggü. früheren Zeiten beschrieben. (plus RBE bei den Betroffenen)

Welches der derzeitigen Modelle ist denn aus Eurer Sicht hier (SW/Kontrast) am besten aufgestellt?

- Ergänzungsfrage1: Ein 0.47 Chip (vs. 0.67) hat bei dieser Disziplin grundsätzliche weil physikalische Nachteile?
- Ergänzungsfrage2: Ist Laser oder Lampe für diese Disziplin von Bedeutung?
- Ergänzungsfrage3: Kann bei einem Full-HD oder 4Kk ein Regenbogeneffekt auftreten, wenn man ihn bei einem HD-Ready nicht sieht? Und: Kann es Unterschiede (sehen / nicht sehen) innerhalb der gleichen Kategorie (z.B. 0.67 DLP) geben?

Danke und Grüße!

P.S. Rahmenbedingungen: optimierter Raum, 2,60m Bildbreite, 3,20m Sitzabstand)
hajkoo
Inventar
#2 erstellt: 20. Feb 2018, 02:49
ad 1:
Die Größe der Spalten zwischen den Pixeln werden vorrangig durch die Fertigungstoleranzen bestimmt. Bei kleinen Chips und somit kleinen Pixeln ist die Fläche der Pixel relativ zu den Spaltflächen kleiner. Der beste Kontrast wird erreicht wenn nur Pixelfläche und keine Spaltfläche vorhanden ist. Dazu kommt, dass die Mikrospiegel (Pixel) in der Mitte fertigungsbedingt eine leichte Vertiefung haben. Idealerweise sollten die Spiegel komplett plan sein. Je kleiner die Pixel, desto größer der unebene Anteil.
Ich bin sicher, die Ingenieure haben alle gegen eine Chip-Verkleinerung argumentiert. Wie gewöhnlich setzten sich in großen Firmen aber die BWLer durch.

Man könnte durch Prozessoptimierung natürlich die Situation bei kleineren Chips verbessern. Nur werden die kleineren Chips ja gemacht um Kosten zu sparen und nicht um sie zu erhöhen.

ad 2:
Auf den nativen Kontrast hat die Lichtquelle keinen Einfluss. Dynamisch kann der Laser natürlich in mancher Hinsicht eine Blende ersetzen und kann die Helligkeit zudem stufenlos schnell anpassen.

ad 3:
Grundsätzlich hängt der Regenbogeneffekt von der Farbwechselfrequenz, dem Bildinhalt (samt Kontrast) und dem Betrachtungsabstand im Verhältnis zur Bildbreite ab.
Der DMD (.67 oder .47) sollte eigentlich keinen Unterschied machen. Nun liefert Texas Instruments die DMDs aber nicht alleine sondern auf einem Board samt Ansteuerungselektronik. Je nachdem, welche Farbwechselfrequenz dieser Chip unterstützt kann es dann doch Unterschiede geben. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Varianten die vierfach shiften sollen (.47) hier Einschränkungen haben. Es muss ja schließlich für jede geshiftete Position jede Grundfarbe durchlaufen werden. (Sofern man es richtig machen will.)

Ergänzend:

Nachdem ich das alles geschrieben habe fällt mir auf, dass der .67er Chip mehr Pixel auf der Fläche hat als der .47er. Das Größenargument gilt also gegenüber den FullHD DMDs. Allerdings sind ja weder der .67 noch der .47 befriedigend was den Kontrast angeht.

So jetzt muss ich Wäsche legen.

so long...
osb0707
Stammgast
#3 erstellt: 20. Feb 2018, 12:12
Hoffentlich hat alles geklappt. Also, mit der Wäsche! ;-)

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Bleibt als Fazit: UHZ65 oder VL7860 wären vor dem Hintergrund des geschilderten wohl die besten (DLP) Beamer - jedenfalls in der Theorie.

Wenn doch Sony nur die FI im unteren Segment anbieten würde...seufz...
Landrig
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 20. Feb 2018, 13:22
In Bezug auf den letzten Satz, bleibt die Frage ob Du nicht einfach auf 1080p ausgibst, dennoch HDR und eben auch FI, etc. nutzen willst. Durch das herforragende Upscaling des Sony, profitierst Du dennoch von 4K Display. Ich konnte bisher bei keinem Content eine Verschlechterung erkennen. Habe allerdings auch nur 100'' Diagonale. Wäre aber definitiv eine Überlegung wert.
osb0707
Stammgast
#5 erstellt: 20. Feb 2018, 13:55
Meine Diagonale wird nicht viel größer sein... 120'' etwa.

Wie muss ich mir das denn vorstellen: Fussball (zB) kommt über 4k/UHD rein, wird dann vom AVR (oder auch Sony Beamer) auf Full-HD runtergerechnet, es wird ein Zwischenbild hinzugefügt und dann wird wieder auf 4K/UHD hochgerechnet?

Ja, verstehe es irgendwo. Aber bei rund 5.000 Euro und dem Jahr 2018 streubt sich alles in mir, so einen "workaround" zukaufen. Mag sich aber tatsächlich im Kopf abspielen...
Landrig
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 22. Feb 2018, 07:56
Entweder muss das Ausgabegerät die Signale auf FullHD ausgeben (kann z.B. der Sony UBP-x800 oder Apple TV 4K), oder ein Gerät dazwischen (z.B. HDFury Produkte wie der Vertex).

Die Sony Beamer skalieren intern _immer_ auf ihr 4K Panel hoch. Egal was Du zuspielst. Ob Frames eingefügt werden, ist Sache der FI Einstellungen (die bei den 260/360 für 4K nur "Impuls" als Modus haben (da werden dunkle Frames eingefügt, wodurch das Bild ruhiger werden soll, aber auch dunkler - Sinn ist mir bis heute nicht klar; oder eben die ganze Palette für 1080 Quellen).

Da das meiste Quellmaterial ohnehin nur in etwa 2k ist, gibt es in diesen Fällen also ohnehin keinen Verlust. Sobald echtes 4k/UHD Material vorliegt, kommt es dann eben auf individuelle Sehschärfe, Betrachtungsabstand und Bilddiagonale an, ob ein Unterschied überhaubt erkannt werden kann.

Das wichtigste der neuen UHD Welt ist imho HDR. Die Auflösung ist nur ein Goodie.

Bei Sport kommt es sicher auch auf die Größe des Ausgangsmaterials an. Da dürft schon FullHD etwas bringen, im Vergleich zum üblichen HD der Fernsehstreamer. Und da ist natürlich auch eine FI nicht schlecht.

Je nachdem wo Du wohnst, lohnt es sich vielleicht mal das bei jemandem anzusehen, oder in einem Keimkino Geschäft zu testen.

Ich hatte übrigens kurz den V7850. Sicher nicht schlecht, aber in Bezug auf die mögliche Aufstellung des Geräts (plus bei mir ein Defekt, der Wochen zur Behebung mangels Ersatzteile bedeutet hätte) ging er zurück. Auch musst Du die DLP Geräte zu den Herstellern einschicken, um Updates durchführen zu lassen (Firmware, EDID) - und die hatten zumindest Anfangs ganz schön zu kämpfen und haben einige Firmwareversionen rausgehauen... Den RBE habe ich beim Acer übrigens stark wahrgenommen, obwohl ich den RBE beim Acer Beamer davor kaum sah.

Am Ende bleibst wirklich: anschauen und vergleichen.


[Beitrag von Landrig am 22. Feb 2018, 08:01 bearbeitet]
hajkoo
Inventar
#7 erstellt: 22. Feb 2018, 15:47

Landrig (Beitrag #6) schrieb:
Das wichtigste der neuen UHD Welt ist imho HDR. Die Auflösung ist nur ein Goodie.

HDR ist aus meiner Sicht noch nicht der Weisheit letzter Schluss. Meines Erachtens ist der BT2020 Farbraum der wichtigste bildrelevante Teil des UHD Standards, abgesehen von der höheren Bitzahl für die Helligkeitsinformation. Nur leider stellt bisher praktisch kein Gerät diesen Farbraum voll dar und vermutlich sind die Daten auf den Quellmedien auch nur maximal DCI.

so long...
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