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Digitaler EQ zur Optimierung?+A -A |
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Autor |
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Das_Ohr
Stammgast |
#1 erstellt: 16. Nov 2008, 16:57 | |
Hallo, suche nach einer Mölichkeit, mit Hilfe eines digitalen EQ und der dazugehörigen PC Software mein System zu linearisieren und "Fehler zu beheben". Dachte da an folgende Komponenten: ULTRACURVE PRO DEQ2496 und MEASUREMENT MICROPHONE ECM8000 die Produkte sind nicht all zu teuer, scheinen mir aber sehr ordentlich zu sein. Funktioniert das, was ich mir vorstelle, damit? Kann ich das Gerät "problemlos" in meine Stereo-Kette (Emitter + CD-Player) und mein zukünftiges "Heimkino" (PS3 + AV Verstärker) einspeisen und mit dem Laptop alle Einstellungen daran vornehmen? Sorry, aber was das angeht bin ich der absolute Laie! Danke für eure Hilfe! |
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earn
Schaut ab und zu mal vorbei |
#2 erstellt: 25. Nov 2008, 02:44 | |
Hallo das ohr, habe ihn selbst noch nie benutzt aber die von http://www.hifi-selbstbau.de arbeiten mit dem ding hat wohl nur xlr- und klinkenbuchsen ob die pegel stimmen, da ja für studio und pa, müsstes du mal nachfragen gruß bernhard |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 25. Nov 2008, 16:07 | |
Eine Linearisierung des Frequenzgangs eines Raums (Raum-Entzerrung) ist immer so eine Sache. Einfach mal angenommen, Du hast einen Raum, der die Frequenzen bei 100Hz absenkt und bei 150Hz anhebt. Dies passiert, weil die Reflexionen und der Direktschall sich einmal gegenseitig auslöschen, im anderen Fall aber unterstützen. Und nehmen wir weiter an, diese Wirkung sei relativ schwach, also etwa 1,76dB Anhebung und 3dB Absenkung. Das wäre im einen Fall eine Anhebung auf 150% und im anderen Fall eine Absenkung auf 50%. Wenn man den Lautsprecherfrequenzgang betrachtet, sind Abweichungen in dieser Grössenordnung selbst bei Studiomonitoren an der Tagesordnung und werden kaum wahrgenommen. Ausserdem dauert es jeweils nicht lange, bis der Raum eingeschwungen ist, also diese Anhebung und Absenkung erzeugt. Eine Korrektur ist da nicht nötig. Jetzt nehmen wir mal an, der Effekt ist stärker und die Absenkung geht bis auf 10% und die Anhebung bis auf 190%. Das entspricht 2,78dB Anhebung und 10dB Absenkung. Diese Fehler sind hörbar, also ist eine Gegenmassnahme gefordert. Nur kommt es in diesem Fall zum Effekt, weil die Reflexion stark ist. Und es dauert jeweils relativ lange, bis der Raum eingeschwungen ist und es zu diesen starken, messtechnischen Einflüssen kommt. Jetzt nehmen wir an, wir möchten die Anhebung reduzieren. Dies wäre noch denkbar, denn wir haben ja nur 2,78dB zu korrigieren, was kein Problem darstellt. Wenn wir aber die Absenkung korrigieren, so braucht es im kritischen Bereich erst mal die 10 fache Leistung und die muss erst mal vorhanden sein. Dann ist zu bedenken, dass das Ohr sehr stark auf die erste Wellenfront, also den Direktschall reagiert. Diese erste Wellenfront ist das, was wir als "Messgrösse" empfinden. Wir erkennen Geräusche an diesem ersten Schalleindruck und wir orientieren uns richtungsmässig an dieser ersten Wellenfront. Und da bei Stereoaufnahmen die Richtung hauptsächlich durch die Lautstärke definiert wird, spielt der Pegel dieser ersten Wellenfront eine entscheidende Rolle. Wenn wir also diese erste Wellenfront betrachten, so ist ihr Frequenzgang linear, weil es noch keine Reflexionen und damit Auslöschungen und Betonungen gibt. Aber zu diesem ersten Zeitpunkt würde ein EQ bereits die Pegelverhältnisse total verändern. Dann wäre das zu laut, was nachher angehoben werden soll und das zu leise, was im eingeschwungenen Zustand betont wird. Das Ergebnis wäre geteilt. Wenn wir z.B. eine Musik hören, deren Töne lang anhaltend sind, so kann die Korrektur etwas helfen, denn der grösste Teil der Musik spielt sich im eingeschwungenen Zustand ab. Haben wir aber Musik, die rasch wechselt, lebendig ist, so spielt sich das Meiste in sehr kurzer Zeit ab und die erste Wellenfront ist entscheidend. Solche Musik klingt nach so einer Entzerrungsmassnahme fürchterlich. Es ist Tatsache, dass in den meisten Studios solche EQ entfernt wurden, weil sie das Hören deutlich verschlechtert haben. Statt dessen wurden die Abhörräume neu gestaltet und mit akustischen Massnahmen die Reflexionen verringert. Ebenso wurden die unvermeidlichen Resonanz-Reste mit Absorbern und anderen akustischen Mitteln auf ein unschädliches Mass reduziert. Kurz, mit einem akustisch optimierten Raum kann jede Art von Programm (langsame und schnelle Musik wie Sprache und Hörspiele) optimal abgehört werden, was bei einer elektronischen Beeinflussung nicht möglich ist. Ich rate Dir daher zu akustischen Massnahmen und nicht zur Elektronik. |
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Das_Ohr
Stammgast |
#4 erstellt: 11. Dez 2008, 21:02 | |
Danke an beide Tippgeber. Die "akustische Lösung" würde mir natürlich auch besser gfallen. Allerdings soll mein Raum auch noch ein Wohnzimmer sein und kein Studio. Wenige und vor allem unauffällige Absorber wären da sicher schon hilfreich. Nur müsste ich ja erstmal wissen, bei welchen Frequenzen es Probleme gibt UND wo genau die Fehler im Raum sind. Vielleicht habt ihr dafür auch noch ein paar Tipps...? |
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