Aktivweiche, Hochpass, Tiefpass sinnvoll?

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TheBishop
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Dez 2005, 22:41
Hi zunächst einmal Hallo an Alle,
ich bin hier neu - aber schon ein paar Jahrzehnte vom Hifi-Virus befallen ;-) ,

ich betreibe meine Boxen mit Bi- bzw. Tri-Amping (Drei Verstärker je Box). Die Anschlüsse und Frequenzweichen sind dafür auch vorgesehen.
Die Passivweichen in den Boxen möchte ich nicht entfernen (HT 5000-20000 Hz, MT 300-5000 Hz, TT ~30- ? Hz).
Bi- bzw. Tri-Amping ist hier klanglich ein deutlicher Fortschritt gegenüber normaler Stereo-Endstufe.

Daher meine Frage:

Kann es unter klanglichen Aspekten Sinn machen, gleich nach der Vorstufe jeden Verstärker (für HT, MT, TT) gleich mit dem passenden Frequenzbereich anzusteuern?

-Wenn ja, mit aktiver Frequenzweiche?
wenn ja, was ist da wirklich empfehlenswert - für sehr hochwertige Boxen?

- oder reicht z.B. ggf. auch eine einfache Chinchstecker-Frequenzweiche bzw. Hochpass/Tiefpass wie z.B. hier in Ebay angeboten wird:

http://cgi.ebay.de/w...ageName=STRK:MEWA:IT

(Art.-Nr. 4580139682 - natürlich mit den richtigen Werten!)?

Herzlichen Dank für jede konstruktive Antwort!

Peter
S.P.S.
Inventar
#2 erstellt: 11. Dez 2005, 12:49
Hallo,

ich denke es macht keinen Sinn.
Damit löst du die Freqenzwiche ja praktisch bei ihrer Arbeit ab und wenn du sagst es seien hochwertige Boxen, dann sollte auch die Frequenzweiche keine Probleme damit haben.

Was hast du denn für Boxen?
Die auf dem Avartar?


mnicolay
Inventar
#3 erstellt: 11. Dez 2005, 14:15

TheBishop schrieb:
...Die Passivweichen in den Boxen möchte ich nicht entfernen (HT 5000-20000 Hz, MT 300-5000 Hz, TT ~30- ? Hz). Bi- bzw. Tri-Amping ist hier klanglich ein deutlicher Fortschritt gegenüber normaler Stereo-Endstufe.

Daher meine Frage:

Kann es unter klanglichen Aspekten Sinn machen, gleich nach der Vorstufe jeden Verstärker (für HT, MT, TT) gleich mit dem passenden Frequenzbereich anzusteuern?...

Hallo Peter,
da Du die eingebauten Passiv-Weichen Deiner LS nicht entfernen möchtest (was auch Sinn mach, Du müsstest bei einem Aktiv-Konzept ja genau die Filtercharakteristik nachbilden sonst klingt es vollkommen anders) macht eine Vorfilterung Deiner Verstärker keinen Sinn.
Was in diesem Zusammenhang aber interessiert wäre der klangliche Fortschritt gegenüber dem Stereobetrieb, worin besteht der denn genau ? (Ich unterstelle Dir mal, daß Du nicht auf Pegelunterschiede hereinfällst)
Gruß
Markus
TheBishop
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 11. Dez 2005, 17:08
Hallo Markus,
Hallo S.P.S.,

der Fortschritt gegenüber Stereobetrieb (ein Stereoverstärker für beide Boxen) liegt hier in einer extrem verbesserten räumlichen Darstellung. Bei Stereobetrieb spielt sich das Geschehen überwiegend nur zwischen den Boxen ab. Bei Bi-Amping bzw. Tri-Amping hier dramatische Verbesserung der Abbildung. Habe dann mit zwei Boxen fast eine räumliche holografische Ortung wie bei sehr gutem Surround -
d.h. bis auf rechts und links neben den Ohren - über 180 Grad (natürlich je nach Stereo-Aufnahme). Die Boxen sind die auf dem Avatar.
Gruss

Peter
mnicolay
Inventar
#5 erstellt: 12. Dez 2005, 09:44

TheBishop schrieb:
...der Fortschritt gegenüber Stereobetrieb (ein Stereoverstärker für beide Boxen) liegt hier in einer extrem verbesserten räumlichen Darstellung. Bei Stereobetrieb spielt sich das Geschehen überwiegend nur zwischen den Boxen ab. Bei Bi-Amping bzw. Tri-Amping hier dramatische Verbesserung der Abbildung. Habe dann mit zwei Boxen fast eine räumliche holografische Ortung wie bei sehr gutem Surround -
d.h. bis auf rechts und links neben den Ohren - über 180 Grad (natürlich je nach Stereo-Aufnahme)...

Hallo Peter,
da ist ja ein höchst erstaunlicher "Fortschritt" den Du da beschreibst, und durch Multi-Amping alleine nicht zu erklären. Bei stereophoner Wiedergabe begrenzen die LS die Basisbreite, dazwischen werden die Phantomschallquellen lokalisiert. Mehr geht nicht, auch nicht mit zusätzlichen Endverstärkern.
Manchmal erzeugen die Tonings durch stark phasige Signale spezielle Effekte, welche man glaubt außerhalb der Basis zu lokalisieren. Die von Dir bschriebene "exterm verbesserte" räumliche Darstellung legt genau diesen Schluß nahe, nämlich den Betrieb von gegenphasigen (verpolten) einzelnen Chassis, insb. im MT-HT - Bereich eines LS. Prüf mal alle Kabel auf korrekte Polung.
Gruß
Markus
donluto
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 12. Dez 2005, 13:05
Hallo Bishop
Ja eine aktive Frequenzweiche lohnt sich. Habe gerade dieses Wochenende meine Anlage umbauen lassen. Vorher Betrieb mit 2 Monoblöcken - Nachher Betrieb mit den Monoblöcken für den Bass und einer Stereoendstufe für Höhen und Mitten. Nach der Vorstufe 2 aktive Weichen(einstellbar Anteil von Bass, Mitten und Höhen). Diese Aktivweichen habe ich mir vom Hersteller der Lautsprecher bauen lassen. Weil die Justierung der Weiche recht heikel sei, habe ich meinem Händler zu einem guten Nachtessen eingeladen und ihn die Einstellung machen lassen. Wow und wie sich das gelohnt hat.
Die Bühne ist grösser geworden, der Bass sehr klar konturiert. Das ganze Klangbild ist lebendiger und kommt mit einer Leichtigkeit daher - es ist eine wahre Freude.
Der Unterschied vor - nachher ist grösser als ich erwartet habe. Der Preis für die Weichen moderate 500 Euro.
Also es lohnt sich auf jeden Fall.

Have fun in the sun
Richu
S.P.S.
Inventar
#7 erstellt: 12. Dez 2005, 15:39

moderate 500 Euro



Für euch vll, aber für die meisten nicht.....


TheBishop
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 13. Dez 2005, 06:08
Hi,
also verpolt ist da nichts. Den Effekt von Phasenverschiebungen etc. kenne ich selbst sehr gut. Das ist es garantiert nicht.
Diese Art falsche "Räumlichkeit" erkennt z.B. nicht wo und unter welchen Bedingungen eine Aufnahme gemacht wurde - von Authentizitätszuwachs kann da sicher niemand sprechen der sich eingehender mit der Materie beschäftigt hat.
Also weder eine Hallsoße noch Effekte eines Vitalizers Exiters etc., sondern einfach s e h r realitätsnah.

Die Räumlichkeitsverbesserungen die sich beim genannten Thema einstellen sind IMHO damit überhaupt nicht zu vergleichen.

Für mich klingt es jedenfalls so livehaftiger und echter, authentischer - auch nicht zu vergleichen mit Exitern, etc.etc. oder was auch für immer gearteten Klangverbiegern. Ich habe einige Vitalizer bzw. auch den PSD von SPL selbst, weil es mal Spass machen kann (matschige Aufnahmen). Kenne daher die möglichen Veränderungen in der räumlichen Information aufgrund von Phasenverschiebungen etc. ganz gut. Das ist es für mein dafürhalten jedenfalls nicht - habe aber keine Möglichkeit das messtechnisch zu belegen.

Jedenfalls empfielt Wilson Benesch bei ihrer besten Box Bi-Wiring, Tri-Wiring, Bi-Amping oder Tri-Amping. Die verkaufen im übrigen keine Kabel und auch keine Verstärker. Die Bi- Variante ist auch bei allen anderen Boxen von WB möglich.


Insgesamt sind wir uns sicher einig, das vor allem die Raumakustik und die Boxen bei ansonsten halbwegs qualitativem Equipment mit w e i t e m Abstand die wichtigsten klangentscheidenden Faktoren sind.

Ich glaube zu wissen, was Du mit der von Dir zitierten Räumlichkeit durch abweichende Phasen meinst. Wenn es das ist, ist das für mich jedoch bestenfalls ggf. bei Filmton - Surround akzeptabel.
"Diese Passivbox sei derart ausgereizt, das es nur mit sehr großem Aufwand vielleicht möglich wäre, eine Aktivierung dafür maßzuschneidern (so auch Lautsprecherentwickler), die vielleicht eine weitere winzige klangliche Verbesserung bringen könnten."

Eigentlich wird mir immer geraten, damit zufrieden zu sein.
Es sind ja auch nur Fitzelchen, die ich mir etwas besser vorstellen könnte. In Summe kenne ich bislang eh nichts für mich IMHO besseres, preisunabhängig. Die Endstufen sind der einzige minimale Schwachpunkt - s e c h s sehr gute Monos sind mir aber z.Zt. zu teuer und nur e i n e Super-Stereoendstufe von Pass, ML und co. ist da in Summe für mich keine wirkliche klangliche Verbesserung (etwas schönere Klangfarben im Stimmenbereich, sonst auch durchaus Verschlechterungen).

Gruss

Peter
mnicolay
Inventar
#9 erstellt: 14. Dez 2005, 14:52
Hallo Peter,
habe nochmal über das von Dir genannte "Phänomen" nachgedacht:
Du hast also Deine LS tri-amplified, VOR den passiven Weichen der jeweiligen Töner - korrekt ?
Du sagst, Du hörst einen signifikanten Zugewinn an Räumlichkeit DURCH diese Maßnahme, verpolte Töner schließt Du aus - korrekt ?

Würdest Du sagen daß bei identischem Abhörpegel die Leistungsaufnahme im single-amplified Betrieb genauso hoch ist wie im Summe bei dem tri-ampfified Betrieb ?

Woher kommt dieser klangliche Zugewinn Deiner Meinung nach dann her ? (Pegelunterschiede sollten ja ausgeschlossen sein, die passive Weiche ist identisch, die Leistungsaufnahme auch.) Hast Du mal zurückgetauscht und dann bei gleichem Pegel gehört ?
Gruß
Markus
TheBishop
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 14. Dez 2005, 19:18
Hi Markus,
bei dieser Version des Bi-Amping bzw. Tri-Amping kommen vier bis sechs separate Endverstärker (hier Stereoendstufen die zu Monoblocks gebrückt werden) zum Einsatz, die jeweils in Mono-Brückenschaltung betrieben werden. Diese Betriebsart erhöht die Leistungsreserven der Anlage, was sich besonders positiv auf die Dynamik der Wiedergabe auswirkt. Für die gleiche Lautstärke ist eine geringere Ausgangsspannung der Einzelverstärker nötig. So werden Intermodulations- und Klirrverzerrungen verringert. Die Folge ist hier ein verbessertes Auflösungsvermögen und bessere räumliche Ortbarkeit.

Der größte Zugewinn ist die Trennung von TT- und MHT-Bereich. Zusätzlich zwischen MT- und HT-Bereich zu trennen bringt nur sehr feine Unterschiede.

Und wie schon vormals gesagt, verpolt ist da nichts.

Diese Unterschiede sind jedoch bei unterschiedlichen Lautsprechern mit verschiedenen Weichen nach meiner bisherigen Erfahrung von marginal bis sehr deutlich hörbar(bei Wilson Benesch-Boxen IMHO das zweite).

Gruss

Peter


[Beitrag von TheBishop am 14. Dez 2005, 19:25 bearbeitet]
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