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Spaß-Hörer Und Linear?+A -A |
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Autor |
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wannabe
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 05. Mrz 2010, 12:16 | ||
Hi, ich bin gerade in den Genuss eines sehr linearen Klangs gekommen und Frage mich gerade ,wie ihr Spaßhörer und linearen Klang vereinbart? Normalerweise höre ich ausschließlich mit Kopfhörern. Hier ist die Problematik leicht zu lösen: Einfach 2 Kopfhörer ! Nur wie ist das bei Lautsprechern zu bewerkstelligen? Die Aufstellung der Lautsprecher ist nicht gerade unkritisch, daher dürften 2 paar Lautsprecher quasi wegfallen oder nicht? Oder regelt ihr alles über einen Equalizer? Gruß Wannabe |
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Haiopai
Inventar |
#2 erstellt: 05. Mrz 2010, 12:23 | ||
Hi Wannabe , das ist eine interessante Frage ,deren Antworten mich auch interessieren . Ich für meinen Teil kann sagen , durch jahrelanges probieren mit dem vorläufigen Endergebnis , den für mich besten Kompromiss gefunden zu haben . Da ich zum großen Teil Rock und Metal Hörer bin ist diese Thematik immer aktuell , weil es in dem Bereich leider sehr viele Aufnahmen gibt , die man mit strikt ehrlichen Lautsprechern nicht aushalten kann . Gruß Haiopai [Beitrag von Haiopai am 05. Mrz 2010, 12:23 bearbeitet] |
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Soundy73
Inventar |
#3 erstellt: 05. Mrz 2010, 12:33 | ||
Hi Wannabe! Du fragst Dich:
Auf den Hörplatz optimierte Wiedergabe ist was ganz schnuckliges! Die einen machen´s mittels DSP, (parametrischem) Equalizer und ähnlichem - wie die PA-Profis halt, die anderen optimieren ihren Hörraum bis hin zum Konzertsaal, noch andere, wie ich bauen ihre Speaker halt so, dass sie für die vorhandene Räumlichkeit der optimale kompromiss sind. Der Ansatz ist mir Wurscht! Das was rauskommt zählt. Als "Kopfhörer" sollte Dir der unterschied zwischen "Stange" und optimiert besonders stark auffallen. Vielleicht hab´ ich das aber auch falsch verstanden, definiere mal genauer "Spaßhörer". In der Fachpresse grassieren seit einiger Zeit "Spaßlautsprecher", die es mit der Wahrheit (Linearität, Phasenrichtigkeit...) nicht so genau nehmen und trotzdem gefällig wirken - sagen die. Ich möchte eigentlich das hören, was sich der Dichter bei seinem Werk gedacht hat. Dazu sind gute "livehaftige" Lautsprecher das A&O. An der "Livehaftigkeit" trainiere ich seit Jahrenden, es geht immer noch besser. Leider fallen dann im Vergleich diverse Veranstaltungen und Tonträger schlichtweg durch! - Bin ich ein "Spaßhörer"? - Weil ich weiß, wie ein gutes Drumset zu klingen hat oder weil ich guten Instrumentalisten und Sängern (mit Grinsen im Gesicht) über Lautsprecher zuhören mag? Oder meinst Du, dass weil eine analytisch saubere Wiedergabe schlechte Aufnahmen schonungslos entlarvt, der Spaß leidet? -Damit schließe ich an Haiopai an. -Edit sagte: mit "a"! [Beitrag von Soundy73 am 05. Mrz 2010, 12:34 bearbeitet] |
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wannabe
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 05. Mrz 2010, 12:55 | ||
Spaßhörer sind in der Tat Hörer/Lautsprecher ,die auf Hörrichtigkeit,Linearität,usw. pfeifen. Dieser Art von Wiedergabe ist es egal ,was sich der Künstler oder Tontechniker gedacht hat. Sie geben die Musik auf ihre eigene Art wieder. Als Spaßhörer benutze ich z.b. einen HFI-780. Dieser hat nicht nur eine besondere Methode,die Musik an das Ohr abzugeben,Nein, dieser Hörer nimmt es sich sogar noch heraus einen bis aufs schlimmsten verbogenen Frequenzgang zu besitzen. - Aber stört das wirklich? Wenn man zu der Fraktion gehört ,die eigentlich eher der gehörrichtigen Wiedergabe verschrieben ist ,allerdings auch gerne mal mit dem Equalizer herrumspielt ist es das meiner Meinung nach eben nicht. Diesen Klangunterschied kann ich als Kopf-Hörer sehr sehr leicht erzeugen. Ich setze einfach Kopfhörer A ab und setze mit Kopfhörer B auf. Die Frage ist eben ,wie das bei Lautsprechern zu bewerkstelligen ist. Nur weil ich mir gerne mal eine andere Art der Wiedergabe anhören möchte, möchte ich nunmal nicht auf die Auflösung und Räumlichkeit verzichten. |
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Soundy73
Inventar |
#5 erstellt: 05. Mrz 2010, 13:16 | ||
Wir nennen das "Sounding", das hat mit HiFi (kuckst Du hier: http://www.hifi-studio.de/hifi-klassiker/hifi_begriffe.htm : High Fidelity = höchste Naturtreue) wenig zu tun. Wie das mit Lautsprechern zu bewältigen ist? Zum Bleistift durch zwei Hörräume oder elektronische Helferlein aus der Musikbranche, oder durch DSP-Programme, viele A/V-Receiver verfügen da von Haus aus über "Biegeprogramme", die man einfach mittels Tastendruck umschalten kann. Viel schwieriger ist das naturgetreue Hörerlebnis hin zu bekommen. |
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Boettgenstone
Inventar |
#6 erstellt: 05. Mrz 2010, 13:43 | ||
Hi, wenns dich grämt, dass manche Aufnahmen einfach mies sind dann hilft ein Equalizer bei dem man entsprechende Profile anlegen kann. Man nimmt einen linearen Lautsprecher und verbiegt dann bis die Aufnahme gefällt. Nicht so viel Respekt vor dem geheiligten Signalweg bitte.
Was meinst du mit Naturtreue? Das Highend Ziel dem echten Original und nicht dem Tonträgeroriginal so nah wie möglich zu kommen? Das ist mit Stereo oder momentanem Surround IMHO absolut unmöglich und da hilft auch kein Geld oder skurriler Guru dieser Erde. Mit Drogen nachhelfen geht natürlich... Das andere Original ist doch ein rein technisches Problem, bei dem die Vorgaben sogar schon fertig sind, du musst sie nur noch umsetzen.
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Haiopai
Inventar |
#7 erstellt: 05. Mrz 2010, 14:22 | ||
Hi bleib mal bitte mit deinen Begriffen bei linear abgestimmt oder eben nicht . Du sprichst in deinem Beitrag zweimal von hör oder gehörrichtiger Wiedergabe , damit bezeichnet man im allgemeinen einen über die Loudness Funktion angepassten Frequenzgang und der hat mit linear nun überhaupt nix zu tun . Nicht böse gemeint , deine Formulierung ist nur missverständlich und dann passiert es ganz schnell, das kaum noch einer versteht , was wirklich gemeint ist Ansonsten schließe ich mich Boettgenstone an ,Zitat "Nicht so viel Respekt vor dem geheiligten Signalweg" Toningenieure sind auch nur Menschen mit Vorlieben , bei denen es absolut nicht feststeht , das sie eine Aufnahme genau so belassen , wie der Künstler real nun mal klingt . Gerade bei Gruppen oder Einzelkünstlern die ich schon live gehört habe ,bleibt auf Konserve oft nicht viel von der Herrlichkeit über . Genauso wie andersrum gibt es durchaus genügend Musiker die Live schlicht besser klingen als auf einer Studio Aufnahme . Wenn man diese Aufnahmen dann ein wenig zurecht biegt ,dann ist so etwas nicht einmal ein Widerspruch gegen die Natürlichkeit . Über die elektronischen Helferlein und die Raumakustik die hier schon genannt wurden ,ist es aber auch die Abstimmung der einzelnen Lautsprecher , deren Eigenarten ja über den Frequenzgang allein gar nicht definierbar sind , zumindest bei weitem nicht vollständig . Wer hier Wert auf absolut lineare Wiedergabe legt , der kommt um eine professionelle Studio Ausstattung mit Möglichkeiten zur Anpassung an den Hörraum gar nicht rum . Alles andere ist ab einem gewissen Punkt immer Kompromiss behaftet ,wenn man es also genau nimmt , werden wohl 90 % Prozent aller Hifi Hörer wenn auch teilweise unfreiwillig Spasshörer sein , auch wenn der Ein oder Andere das mit Sicherheit vehement bestreiten wird . Gruß Haiopai |
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Soundy73
Inventar |
#8 erstellt: 06. Mrz 2010, 17:07 | ||
Haiopais:
Erlaubt ist was gefällt - ist ja Hobby! Trotzdem klingen Sch..-Aufnahmen bei mir eben auch so Ich möchte das Hören, was sich der Dichter dabei gedacht hat, so wie z.B. die Klientel der Monitor-Boxen-Nutzer sicher auch. Gestern erst wieder erlebt, es gibt sie doch noch die richtigen Ton-Meister! (http://www.youtube.com/watch?v=eDh4kMFXpgA) -"saugeil" absolut zu empfehlen und gerade auf Tour! |
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ton-feile
Inventar |
#9 erstellt: 06. Mrz 2010, 21:49 | ||
Hi, "Linear" ist leider ziemlich relativ. So ein Lautsprecher strahlt ja über einen ziemlich großen Winkelbereich ab. Wenn er jetzt beim genauen "Davorsitzen" auf linearen Frequenzgang abgestimmt wurde, kann er etwas weiter zur Seite gedreht trotzdem viel zu viel im Präsenzbereich abstrahlen. Dann klingt es trotz der guten Linearität auf Achse total kreischig und nervig. Eine Messung auf Achse und eine unter 30 Grad reicht bei weitem nicht aus, um die Tonalität eines Lautsprechers einzuschätzen. Dafür sind Sonogramme viel besser geeignet. Hier ist mal eins als Beispiel: Da sieht man, wie laut der Lautsprecher abhängig vom Abhörwinkel ist. Auf der X-Achse ist die Frequenz angetragen. Die Y-Achse zeigt den Winkel, um den der Lautsprecher zur Seite weggedreht wurde. An der Farbe sieht man dann, um wieviel er leiser geworden ist. (Rechts im Bild ist die Farbskala aufgeschlüsselt.) Bei dem Beispiel ist zwischen 3kHz und 4kHz eine deutliche "Nase" zu sehen. In dem Frequenzbereich ist der Lautsprecher insgesamt zu laut und klingt dadurch leicht kreischig/überpräsent, obwohl alles in Ordnung zu sein scheint, wenn man genau davor sitzt. Hier habe ich das Pic noch mal gedreht, damit es klarer wird. Der Lautsprecher wird einfach um einen gewissen Winkel zur Seite gedreht : Linearität ist eben bei einem Lautsprecher nicht so leicht zu definieren. Edit: Bei meinem Beispiel hätte der geneigte Hörer den Eindruck, der (auf Achse gemessene) lineare Lautsprecher würde kreischig und überpräsent klingen. Der wahrgenommene tonale Fehler läge aber in Wirklichkeit darin begründet, dass der Lautsprecher zwischen 3kHz und 4kHz viel mehr Energie in den Raum abstrahlt, als er das bei allen anderen Frequenzen tut. Diejenigen, die hier immer schreiben, dass Messungen nicht ausreichen, um den Klang eines Lautsprechers zu beschreiben, haben Recht und auch wieder nicht, weil die Messungen in der Regel unzureichend für eine Einschätzung sind. Gruß Rainer [Beitrag von ton-feile am 06. Mrz 2010, 22:23 bearbeitet] |
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CHILLOUT_Hünxe
Inventar |
#10 erstellt: 06. Mrz 2010, 22:55 | ||
Die Messdiagramme sind auch ein Hilfsmittel dafür, keine frage, aber wenn man es mal genauer betrachtet, fehlt da noch was. Jeder Hersteller stimmt seine Ls ab, ob Linear oder Badewanne sei erstmal egal, ... man sagt ja nicht umsonst, der Lautsprecher spricht und der Raum antwortet, beides zusammen ergibt den klang, ergo müsste man noch eine Raummessung machen, wie der Raum auf die Ls antwortet, und wenn das Messergebniss auch linear dargestellt wird, kann man sagen das man eine lineare Wiedergabe hat, was aber nicht die klangliche Performance der Ls wieder spiegelt, was ich schon oft erlebt habe, das der FG zwar ähnlich aussieht, aber der Ls eine andere klangliche Wiedergabe hat, was ja auch logisch sein sollte. Wenn ich mal ein paar Jahre zurück Denke, hat es mir früher auch mehr spass gemacht , da es auch mal richtig gerumst hat, und im laufe der Jahre bin ich immer mehr ins Lineare übergegangen, das natürlich auch von den ändernen Hörgewohnheiten zurück zu führen ist, und man so eigentlich richtig über Ls urteilen kann, ob sie gut sind ode schlecht, von den Abmischungen erst garnicht anzufangen. |
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