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Abnützung bei Magneoto bzw. Elektrostaten+A -A |
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Autor |
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TommiS
Stammgast |
#1 erstellt: 20. Mrz 2011, 15:44 | |
Hallo, so wie ich erfahren habe unterliegt die Folie bei Elektrostaten einer Abnützung. Kürzlich habe ich gelesen, dass dies bei Magnetostaten nicht der Fall sei. Stimmt das? Wer kann mir dazu etwas sagen? Wie lange hält denn so eine Foie überhaupt? Viele Grüße Tom |
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Fritz*
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 20. Mrz 2011, 23:31 | |
hi tom, ich habe Beides, ESL und Magnepan. Elektrostaten: Bei ESL kommt es primär darauf an ob die Membranfolien geschützt sind. Bei den meisten Herstellern ist die Membranfolie "offen". D.h sie ist der Umgebung ausgesetzt. Je nach Luftbelastung usw. kann die Membran verschmutzen. Dann war bei manchen Herstellern auch schon die Rede das die Leitfähigkeit der Beschichtung der Membranfolie mit den Jahren schwindet. Mechanischen Verschleiß gibt es nicht bei ESL. Meine Quad ESL 57 (mit gekapselten Membranfolien) sind nun über 30 Jahre alt und spielen wie am ersten Tag. Magnetostaten: Hier sind Leiterbahnen (Aluminiumdraht) auf die Rückseite der Membranfolie "geklebt". Auf der anderen Membranseite sind Streifenmagnete welche in Betrieb die Drähte anziehen und zwangsläufig auch die damit verbundene Membranfolie. Die ersten Magnepan Lautsprecher hatten einen Kleber, welche sich mit der Zeit zersetzt hat, so das sich die Leiterdrähte von der Folie ablösten. Die heutigen Magnepan sind dauerhaft "geklebt" und für die alten Modelle gibt es Reparaturset´s (Kleber und Aludraht). Grüße, Fritz |
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TommiS
Stammgast |
#3 erstellt: 21. Mrz 2011, 07:47 | |
Hallo Fritz, dann sage ich schon einmal danke für die Antwort. Kannst Du mir sagen, ob Elektrostaten aus dem Hause Martin Logan oder auch die DIY - Elektrostaten von Capaciti über gekapselte Folien verfügen. Ich habe mir bei einem Gespräch mit einem Freund und ehemaligen Elektrostatenbetreiber sagen lassen, dass Staub, der von den Elektrostaten angezogen würde zu einem "knistern" führen würde. Kannst Du das bestätigen, am besten hinsichtlich der beiden von mir genannten Hersteller. Viele Grüße Tom |
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Fritz*
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 21. Mrz 2011, 09:16 | |
gerne die Logan´s und Capacity kenne ich nicht persönlich aber o weit ich weis sind dort die Folien nicht gekapselt. Ich hatte neben meinen Quad´s auch 2 Paneele von Silbersatic. die haben "geknistert" beim Einschalten. Genaueres kannst du erfahren im "Elektrostaten Forum" Grüße, Fritz p.s. die zwei Silberstatik Paneele habe ich noch, brauche sie aber nicht unbedingt. Hast du Interesse? |
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LineArray
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 23. Mrz 2011, 19:52 | |
ESL und Magnetostaten sind bei der Einstellung der jeweiligen Grundresonanz darauf angewiesen, daß werkseitig eine genau definierte mechanische Vorspannung der Membran vorgegeben wird. Ohne diese Vorspannung funktionieren beide genannten LS Prinzipien nicht. Auch eine Abweichung beispielsweise zw. linkem und rechtem LS hätte merkliche Auswirkungen. Zur Herstellung der Vorspannung gibt es verschiedene Verfahren vom rein mechanischen Dehnen der Folie bis zum Schrumpfen der Folie unter Wärmeeinwirkung. Die mechanische Vorspannung kann über lange Zeiträume nicht konstant gehalten werden. Das Nachlassen der Vorspannung kann daher durchaus als eine Form von Verschleiß oder Alterung gesehen werden und es hängt sicher auch mit den Umgebungs- und Betriebsbedingungen zusammen. Nicht umsonst gibt es gerade für die Klassiker unter den Elektrostaten Betriebe, welche sich auf "Refurbishing" spezialisiert haben ... Gerade der Quad ESL 57 hatte im Einsatz beim schwedischen Rundfunk anfangs ein Problem, weil man ihn in vielen Studios über einem Verstärker als Wärmequelle betrieben hat. Deshalb musste Peter Walker damals persönlich ran, um bei der Behebung des Problems zu helfen. Das wäre ein historisches Beispiel für ungünstige Betriebsbedingungen. Gruß Oliver Mertineit [Beitrag von LineArray am 23. Mrz 2011, 20:25 bearbeitet] |
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Fritz*
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 23. Mrz 2011, 20:14 | |
hi Oliver, Jeder Folienwerkstoff hat spezifische Daten bezüglich der Dehn.- und Reißfestigkeit. Einmal auf "zulässige" Spannung gebracht wird sich eine PET Folie nicht mehr Dehnen. Die betriebsmäßigen Auslenkungen (Bewegungen) stellen keine nennenswerten Belastungen dar. Wie gesagt, meine 57er spielen nach mehr als 30 Jahren noch ohne Probleme. Ich habe mehr den Eindruck, das insbesonders der Handel und manche Hersteller gerne Folien erneuern. Für 500.-€ Stck. Fritz |
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LineArray
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 23. Mrz 2011, 20:32 | |
Nach vielen Jahren gibt es sicherlich sehr unterschiedliche Zustände in denen ein solcher Klassiker sein kann. Aber es gibt "Refurbishing" Betriebe, welche den vorher/nachher Zustand meßtechnisch genau dokumentieren. Da sind erhebliche Abweichungen drin, auch was die Paarsymmetrie betrifft. Ich möchte nicht bezweifeln, daß Deine ESL 57 noch in gutem Zustand sind. Aber wenn man lange mit einem Gerät "befreundet" ist, fallen allmähliche Veränderungen auch kaum auf ... Grüße Oliver [Beitrag von LineArray am 23. Mrz 2011, 20:36 bearbeitet] |
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Fritz*
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 23. Mrz 2011, 22:17 | |
Das stimmt natürlich Deswegen bin ich mit meinen Gerätschaften nicht befreundet Ne, jetzt wieder ernsthaft. Ich habe als Ex-Tontechniker 1. ein relativ gutes "Klanggedächtnis" und zudem mehrere Arten von Lautsprechern, so das ich Abweichungen vom "Soll" , auch wenn sie über einen längeren Zeitraum auftreten sollten, schon bemerken würde. Ich bin der Meinung, Mr. Walker hat einen sehr guten Lautsprecher gebaut und den sollte man möglichst nicht ändern, z.B. mit "Membrantuning" Grüße, Fritz |
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dcmaster
Inventar |
#9 erstellt: 28. Jul 2011, 08:08 | |
Hi, auch wenn das jetzt etwas spät kommt, so sollte das Thema Verschleiß doch noch ergänzt werden. Es ist schon eine Weile her, da hatte ich mal die Gelegenheit, einen ESL hören zu dürfen, der nebenbei zum Verkauf stand. Dessen Folie war noch mit Kohlestaub beschichtet. Die meisten anderen Hersteller verwenden zur Beschichtung ja Metall. Nun, diese Kohlestaub hat sich mit den Jahren immer mehr von der Folie verabschiedet, so hat der damalige Besitzer mir berichtet. Das war dann auch unten am Boden der ESL gut sichtbar. Dort fand sich tatsächlich eine beträchtlich sichtbare schwarze Staubschicht unterhalb der Folie. Ergo hat der Wirkungsgrad dieser ESL sehr deutlich nach gelassen, was der Besitzer mit viel Leistung wieder ausgelglichen hat. Das aber hat die Bewegungen der Folie erneut dazu veranlasst, sich der Kohlepartikelchen zu entledigen. Hier kann man also tatsächlich von einem Verschleiß der ESL reden. Fragt mich jetzt bitte nicht, was das für ein Hersteller war. Ich habs inzwischen vergessen, weil ich die ESL nicht gekauft habe. Primär ging es damals auch mehr um den Verstärker (Accuphase E-305), der daran lief. Der Verstärker wurde gekauft, der ESL nicht. Das nur mal am Rande und zur Ergänzung zum Thema. Klausi |
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Fritz*
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 28. Jul 2011, 12:20 | |
hi Klausi, das finde ich nicht. Hier kann man höchstens von einer nicht durchdachten Konzeption reden. Hersteller die ihre Leitbeschichtungen mit einem gut haftenden und lanzeitstabilen Bindemittel auf die Folien auftragen gibt es zuhauf. Grüße, Fritz |
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dcmaster
Inventar |
#11 erstellt: 28. Jul 2011, 12:33 | |
Hi Fritz, mag sein, dass es ein Konstruktionsfehler war / ist. Der damalige Anbieter hat mir nur das gesagt, was ich hier auch wieder gegeben habe. Den Staub konnte man wirklich unten sehen und das hat mich dann doch abgeschreckt, besonders in dem Moment, als ich sah, wie weit er den Accuphase schon aufgedreht hat. Und das für gereade mal ein zaghaftes Tönchen. Von da an habe ich bei allen ESLs darauf geachtet, das sie ja nicht mit Kohle beschichtet sind. Es gibt allerdings eine rühmliche Ausnahme. Eine Infinity Servo Statik 1. Die hat tatsächlich auch Kohle auf den Mitteltönern, aber da rieselt nix runter. Klausi |
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