Hilfe!!! Welcher Tuner: DENON TU-1500AE oder MARANTZ ST 7001 ?

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ReLeone
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 21. Sep 2007, 19:56
Ich schwanke zwischen den beiden Tunern

DENON TU-1500AE (UKW-Stereo/MW-Tuner)
MARANTZ ST 7001 (UKW/MW/DAB-Tuner)

Der Marantz hat den Vorteil der DAB-Funktionalität, auf der anderen Seite hat der Denon das bessere "Anfassgefühl". Beim Marantz fühlt sich das Drehrad etwas "wackliger" an.

Daher meine Frage: wie wichtig ist die DAB-Funktionaliät? Macht es heute noch Sinn Geräte ohne DAB zu erwerben oder kann man mittel DAB-Dekoder Geräte ohne DAB umrüsten?

Zu welchem Tuner würdet ihr mir raten (Receiver kommt für mich nicht in Frage)?


[Beitrag von ReLeone am 22. Sep 2007, 14:16 bearbeitet]
Wilder_Wein
Inventar
#2 erstellt: 21. Sep 2007, 20:59
Hallo,

DAB spielt in Deutschland einfach keine große Rolle, es gibt nur ganz wenige Sender, da lohnt die Anschaffung meines Erachtens nicht.

Ich hatte den normalen Marantz ST 6001 sowie den Denon TU 1500AE und würde dir ganz klar zum Denon raten. Zumindest bei mir war der Denon der Empfangsstärkere, zudem hatte er einen besseren Klang. Was auch für den Denon spricht ist das 2 zeilige schönschrift Display (sieht einfach klasse aus!), außerdem hat der Denon eine eigene Fernbedienung, das findet man nur selten....das ganze gerade mal zum halben Preis des Marantz ST 7001.

Hier kannst Du mal nachschauen, was es in Deiner Region für Sender gibt, in Hessen ist es ein Witz:

http://www.digitalradio.de/

Gruß
Didi
ReLeone
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 22. Sep 2007, 08:24
In Berlin sieht der DAB-Empfang zumindest auf dem Papier nicht schlecht aus, allerdings kann man die Sender auch per UKW empfangen. Nur sollte nicht 2010 UKW durch DAB abgelöst werden? Dann könnte ich mit einem DENON-Tuner nichts mehr anfangen.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 23. Sep 2007, 08:38

ReLeone schrieb:
Daher meine Frage: wie wichtig ist die DAB-Funktionaliät? Macht es heute noch Sinn Geräte ohne DAB zu erwerben oder kann man mittel DAB-Dekoder Geräte ohne DAB umrüsten?


Hallo ReLeone,

ich habe das DAB für mich abgeschlossen. Ich habe mit einem DAB-Tuner über einen externen D-/A-Wandler nur ein mäßiges Klangbild erzeugt, was an den Klang eines guten UKW-Tuners nicht herankam. Da waren bei DAB deutliche Kompromierungsartefakte zu hören.

Die Senderauswahl ist eher eingeschränkt. Wird in Berlin nicht derzeit DVB-T-Radio pilotiert? Diesem Verfahren räume ich größere Chancen als DAB ein, da die Empfangsgeräte viel weiter verbreitet sind.

Den Denon TU-1500 AE halte ich zum Preis von 209 EUR für ein absolutes Highlight. Bei diesem Gerät muss man den alten Zeiten wegen Kenwood KT-7010 oder Onkyo T-4670 nicht nachweinen.

Carsten
ReLeone
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 23. Sep 2007, 11:04
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mich mit DVB-T überhaupt nicht auskenne. Ich habe auch gelesen, dass es hier in Berlin/Brandenburg hierzu ein Pilotprojekt gibt.

Meine Mietwohnung ist an eine SAT-Gemeinschaftsanlage angeschlossen, der Empfang geht aber über normales Kabel für die Wohneinheiten. Ich weiss nicht, ob ich DVB-T-Radio überhaupt empfangen kann.

Wie sieht es denn mit der geplanten UKW-Abschaltung aus? Ist die überhaupt noch aktuell? Ich möchte einfach kein Radio kaufen, mit dem ich in zwei bis fünf Jahren keine Sender mehr empfangen kann. Noch ist das UKW-Angebot ja reichlich.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Sep 2007, 12:20

ReLeone schrieb:
Noch ist das UKW-Angebot ja reichlich.


Einen konkreten Abschalttermin gibt es derzeit eher nicht, da ja erst ein gewisser Grad an Alternativabdeckung per DAB, DVB, DMB oder sonst was gewährleistet sein müsste.

Carsten
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 23. Sep 2007, 19:58

CarstenO schrieb:

Den Denon TU-1500 AE halte ich zum Preis von 209 EUR für ein absolutes Highlight. Bei diesem Gerät muss man den alten Zeiten wegen Kenwood KT-7010 oder Onkyo T-4670 nicht nachweinen.

Was ist denn drin in der Wunderkiste (Frontend, Filter, relevante ICs)? Ich halte es nämlich für ziemlich ausgeschlossen, daß Denon zaubern kann. Auch einfachere Tuner bauen, die gut klingen, ja das können sie schon.

Der TU-1500AE hat dann auch wenig überraschenderweise nicht so gute Specs wie der etwa doppelt so teure TU-1500RD (die sich im Vergleich zu manch anderen aktuellen Konkurrenzprodukt aber immer noch sehr gut ausnehmen), das habe ich mal interessehalber verglichen. Daß der Aufwand in Frontend, Filterung, Detektor und Stereodecoder so hoch ausfällt wie bei einem Gerät der 1000-Mark-Klasse um 1990, ist relativ unwahrscheinlich. Ich würde mal drauf tippen, daß der Aufwand etwas oberhalb eines Onkyo T-4x30 liegt (vielleicht noch mit Ausgangspuffer) - die kleinen Onkyos waren seinerzeit ähnlich teuer und immer gute Einsteiger-Geräte.


[Beitrag von audiophilanthrop am 23. Sep 2007, 20:00 bearbeitet]
ReLeone
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 23. Sep 2007, 20:07
@audiophilanthrop: der TU-1500RD steht aber für mich nicht zur Debatte, mir geht es rein um die Entscheidung DENON TU-1500AE oder MARANTZ ST 7001. Welchen der beiden würdest du mir empfehlen?


[Beitrag von ReLeone am 23. Sep 2007, 20:07 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 24. Sep 2007, 04:40

audiophilanthrop schrieb:
Was ist denn drin in der Wunderkiste (Frontend, Filter, relevante ICs)? Ich halte es nämlich für ziemlich ausgeschlossen, daß Denon zaubern kann. Auch einfachere Tuner bauen, die gut klingen, ja das können sie schon.

Der TU-1500AE hat dann auch wenig überraschenderweise nicht so gute Specs wie der etwa doppelt so teure TU-1500RD (die sich im Vergleich zu manch anderen aktuellen Konkurrenzprodukt aber immer noch sehr gut ausnehmen), das habe ich mal interessehalber verglichen.


Hallo audiophilanthrop,

ich stelle fest, Du hast Dich sehr intensiv mit vielen Tunern beschäftigt. Ich kann Dir leider nicht sagen, was in den Denon-Tunern drin ist. Ob ein Vergleich technischer Daten zu einer Aussage über die Praxistauglichkeit führt, wage ich allerdings zu bezweifeln ...

Carsten
audiophilanthrop
Inventar
#10 erstellt: 25. Sep 2007, 22:04

ReLeone schrieb:
@audiophilanthrop: der TU-1500RD steht aber für mich nicht zur Debatte, mir geht es rein um die Entscheidung DENON TU-1500AE oder MARANTZ ST 7001. Welchen der beiden würdest du mir empfehlen?

Hier meinte mal jemand, daß der Marantz für UKW nur so la-la sei - wenn du DAB nicht brauchst, würde ich doch eher den Denon nehmen.

Wobei ich nicht sonderlich verwundert wäre, wenn ein Onkyo T-4270 (gute 20 Jahre jung, geschätzt 35 Fragezeichen in der Bucht) in Empfang und Klang die Nase vorn hätte - du kannst ja mal just for fun die Probe aufs Exempel machen, einen Zweit-Tuner kann man eigentlich immer gebrauchen...

EDIT: Die Daten im Handbuch des TU-1500AE sind etwas ausführlicher, dort findet sich u.a. eine Angabe zur "Effektiven Selektivität" (Trennschärfe) von 50 dB auf +/- 400 kHz. Das entspricht etwa 2x 280 kHz oder 2x 230 kHz GDT an ZF-Filtern (das gab's auch schon mal in kleinen Denons) und reicht für den Empfang der üblichen Ortssender. Der Onkyo in Bandbreite "wide" wäre etwa gleich trennscharf (2x 230 kHz GDT), er hat aber noch "narrow" (mit zusätzlich 2x 150 kHz) für härtere Fälle im Ärmel...


[Beitrag von audiophilanthrop am 25. Sep 2007, 22:50 bearbeitet]
specialized888
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 26. Sep 2007, 09:26
Hallo Zusammen,

ich habe u.a. den Marantz ST-7001 bei mir rumstehen. Ich hatte einfach ein wenig Lust, mit DAB rumzuspielen. Ergebnis: Große Enttäuschung. Liegt aber nicht am Gerät sondern an der schwachen DAB Verbreitung in BaWü.
Man muss auch berücksichtigen, dass wohl ein neuer Kompressions-Standard für DAB demnächst umgesetzt wird. Diesen neuen Standard beherrscht keines der bisher auf dem Markt erhältlichen DAB Radios. D.h., dass kurz- bis mittelfristig alle Käufer, die bisher auf DAB gesetzt haben ihre Investitionen in diese Übertragungsform in den Gulli kicken können.
Übrigens sehe ich keinerlei begründete Gefahr, dass UKW bald abgeschaltet werden soll. Es können in der kurzen Zeitspanne gar nicht so viel DAB-Neugeräte hergestellt werden um den entstehenden Bedarf zu decken.
Irgendwer hatte das hier im Forum mal hochgerechnet und kam auf eine unrealistisch hohe Zahl an DAB Geräten, die jeden Tag hergestellt werden müssten um den Markt zu bedienen.
Fazit meinerseits: lass die Finger von DAB. Oder du hast ausreichend Geld und Lust, damit eigene Erfahrungen zu sammeln.

Gruss
Specialized
CarstenO
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 26. Sep 2007, 16:21

specialized888 schrieb:
Man muss auch berücksichtigen, dass wohl ein neuer Kompressions-Standard für DAB demnächst umgesetzt wird.


Ist die Einführung als neuer DAB-Standard schon amtlich?

Carsten
specialized888
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 27. Sep 2007, 08:03
Hallo Carsten,

amtlich ist eine Umstellung soviel ich weiß noch nicht. Es wird in Deutschland halt wieder viel geredet ohne dass was dabei rauskommt. Details siehe hier: http://www.rein-hoeren.de/inhalt/429.shtml
Wichtiger wäre es, die Programmvielfalt und die Netzabdeckung auf dem bestehenden Standard auszubauen bevor man sich wieder anderen Kompressionsstandards zuwendet.
Aber egal, ich habe keine große Hoffnung mehr, dass DAB sich in Deutschland groß etablieren wird und mir macht analoges Radio über Kabel immer noch sehr viel Spaß

Gruss
Specialized
CarstenO
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 27. Sep 2007, 15:29

specialized888 schrieb:
mir macht analoges Radio über Kabel immer noch sehr viel Spaß


Oder DVB-S mit externem D-/A-Wandler?

Carsten
specialized888
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 27. Sep 2007, 19:28
@Carsten: Leider kein Sat-Anschlus vorhanden, sonst wäre das bestimmt meine erste Wahl.

@Threadersteller: wie weit ist deine Meinungsbildung fortgeschritten?

Gruss
Specialized
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