Suche passenden Verstärker für B&W CM7

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Rüdi74
Stammgast
#1 erstellt: 11. Jan 2010, 02:09
Hallo,
für meine CM7 suche ich den passenden Verstärker. Da die Box einen recht weichen Bass hat, der durchaus eher etwas zu üppig ist, dafür aber nach oben nicht die offnenste ist, sollte der Verstärker hier etwas ausgleichend wirken.
Mein bisheriger Yamaha A1000 von 1985 tut das nämlich nicht so ricvhtig gut. Ich mag es also gerne straff, griffig, spritzig und bei den Stimmen nach vorne und die Details heraus bringend. Ich hör meist nicht so furchtbar laut. Gehobene Zimmerlautstärke plus ein bißchen.

Welche Verstärker käm eher in Frage, welcher eher nicht?
Es darf auch gerne was (älteres) gebrauchtes sein.
Was meint ihr zu Hybriden?

Bisher scheint mir, könnte der Cambridge 740A in Frage kommen. Der Music Hall A25.2 eher weniger. Das sind aber auch beinahe die einzigen zwei, die ich diesbezüglich genauer unter die Lupe genommen habe. Da gibts doch bestimmt noch mehr?

Könnte zb der alte Musical Fidelity A1 aus den 80ern passen?
Den gabs letztens für 250,- in der Bucht.

Gruss Rüdiger
nfsgame
Stammgast
#2 erstellt: 12. Jan 2010, 16:11
Guck dir auch mal die kleinere Rotelvollverstärker an. Die Harmonieren eigendlich ganz gut mit B&W-Boxen.
Amperlite
Inventar
#3 erstellt: 13. Jan 2010, 21:48

Rüdi74 schrieb:
Da die Box einen recht weichen Bass hat, der durchaus eher etwas zu üppig ist, dafür aber nach oben nicht die offnenste ist, sollte der Verstärker hier etwas ausgleichend wirken.

Dafür wären relativ starke Eingriffe ins Klangbild des Verstärkers nötig. Kein seriöser Hersteller wird eine derart "vergurkte Kiste" mit schrägem Frequenzgang anbieten (von einigen Röhrenverstärkern abgesehen).

Die Lösung für dich wären Klangregler. Leider ist die Funktionalität relativ eingeschränkt.
Ein Equalizer hingegen lässt dir die Freiheit, den Klang genau so einzustellen, wie du es haben willst.
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 14. Jan 2010, 01:14

Amperlite schrieb:

Die Lösung für dich wären Klangregler. Leider ist die Funktionalität relativ eingeschränkt.
Ein Equalizer hingegen lässt dir die Freiheit, den Klang genau so einzustellen, wie du es haben willst.


Vielleicht hätte oder sollte Rüdi einfach die klanglich passenden Lsp. kaufen, die solche Eingriffe nicht benötigen!

Rüdi74
Stammgast
#5 erstellt: 14. Jan 2010, 01:50
Also das Lautsprecherthema hab ich erst mal ad acta gelegt.
Mein Wunsch wären die Geithain ME100. Die hab ich, wie ich schon schrieb, mal 5 tage gg. meine CM7 gehört. Aber ohne hochwertigen Amp. machen auch die nicht die volle Freude. Beim Probehören waren sie an einem Musical Fidelity A5.5 angeklemmt. Das war schon erste Sahne. Ergo: nen gescheiten Amp brauch ich so oder so. Die Geithains folgen dann halt etwas später. Bis dahin tun die CM7 aber auch nen brauchbaren Dienst.

Und Leute, der Verstärker soll nicht den Fre.verlauf völlig verdrehen. Er soll eben nur hier und da die Nuancen in die für diese Boxen, und für meinen Geschmack, richtige Richtung leiten. Das geht allemale, das hat mein Vergleich des Music Hall A25.2 mit dem Cambridge 740A letzte tage durchaus gezeigt. Niemand wird wohl behaupten, dass diese Verstärker völlig abgedrehte Klangbilder liefern und dennoch, es gab hörbare Klangunterschiede. Gar so schlecht ist die CM7 nu auch nicht.

Gruss
nautilu$
Stammgast
#6 erstellt: 14. Jan 2010, 08:41

Rüdi74 schrieb:
Gar so schlecht ist die CM7 nu auch nicht.


...ist sie auch nicht.Ich würde auch einen Verstärker von Rotel empfehlen.B&W und Rotel passen sehr gut zusammen.
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 14. Jan 2010, 11:24
Ich habe nicht behauptet, das die CM7 schlecht sind, das wäre wenn, sowieso eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Aber wenn Dir ein weicher und fülliger Bass nicht gefällt, wäre ein anderer Lsp. vielleicht die Lösung gewesen.
Was natürlich auch vorstellbar ist, die Raumakustik und Aufstellung unterstützen dieses Klangbild noch.

Hier reicht meiner Meinung nach nicht der Tausch eines gewöhnlichen Amps, das verändert nur Nuancen im Klangbild.
Viel mehr solltest Du mal über akustische Maßnahmen und Veränderungen bezgl. der Aufstellung nachdenken.

Der angeschlossene Amp sollte aber auch etwas Leistung und Stabilität (Dämpfungsfaktor) mitbringen, die CM7 ist kein Kostverächter.
Diese Merkmale fördern einen strafferen Bassbereich, aber wenn wirkliche expliziete Veränderung gefragt sind, dann ist ein EQ oder DSP ratsam.

Eine Möglichkeiten mit dem Amp das Klangbild zu verändern, gibt es aber dennoch, meine Empfehlung:
http://hifiakademie....5LjE1OC4xMjQuMjU1fCA

Der Verstärker ist mit Modulen aufrüstbar, unter anderem auch ein DSP Modul mit EQ!

Wolfgang_M.
Stammgast
#8 erstellt: 14. Jan 2010, 17:17
Wenn`s an dem Musical Fidelity so großartig geklungen hat, warum kaufst Du Dir dann keinen?

So ganz nebenbei---habe meinen hier angeboten

https://www.audio-markt.de/_markt/item.php?id=0565832115&

Werde mir für meine Klipsch evtl. eine Röhre holen.
Amperlite
Inventar
#9 erstellt: 14. Jan 2010, 17:38

Beim Probehören waren sie an einem Musical Fidelity A5.5 angeklemmt.

Lass mich raten:
Dieses Probehören fand nicht bei dir zuhause statt?

Rüdi74 schrieb:
Er soll eben nur hier und da die Nuancen in die für diese Boxen, und für meinen Geschmack, richtige Richtung leiten.

Die "Nuancen", in denen sich der Einfluss von Raum und Lautsprecher bewegt, ist mindestens um den Faktor 10 höher als beim (üblichen Transistor-)Verstärker. Bei Frequenzgangabweichungen kann auch mal Faktor 100 oder gar 1000 erreicht werden.
Rüdi74
Stammgast
#10 erstellt: 14. Jan 2010, 19:09
@WolfgangM
Für 800,- könnt ich schwach werden ;-)
Neupreis ist aber derzeit auch "nur" 1750,- oder so ähnlich.


@Amperlite
Richtig, die volle Klangfreude fand beim HiFi-Händler statt. Und klaro macht die Raumakustik ne Menge aus. Hatte dann aber die Geithains auch bei mir zuhause und dort an verschiedenen Verstärkern gehört. Mein alter Yamaha gehörte da definitiv nicht zu den Favoriten (weder an CM7 noch an geithain).

Bzgl. Raumakustik bin ich auch schon dabei hier und da etwas zu verbessern. Hatte just die Wohnung gewechselt und es fehlt noch etwas an Textilien usw.


[Beitrag von Rüdi74 am 14. Jan 2010, 19:11 bearbeitet]
Rüdi74
Stammgast
#11 erstellt: 24. Jan 2010, 23:26
So, update,
hatte 2 Tage lang mal einen Musical Fidelity A5.5 an den CM7 (Dank nochmal ins Forum ;-). Zusammen mit den Geithains ME100 eine wahre Traumkombination. Präzision, Natürlichkeit und Entspanntheit pur.
An meinen CM7 aber leider nicht so. Zwar kommt auch hier Entspanntheitsfaktor auf, weil der A5.5 sehr schön durchsichtig auflöst, was auch die detailsfreude verbesserte aber er machte doch mit dem CM7 alles etwas zu rundgefeilt. Wenig spritzig, wenig "zackig", zu "lieblich".
Die Gitarren auf der Meola/McLaughlin/deLucia klangen mehr wie ein Chembalo also wie Flamecogitarren. Und diese fast lebensechte Natürlichkeit der Geithains die der Verstärker da fabrizierte, kann dann wohl die CM7 nicht. ALso für so eine Stange Geld, dann an diesen Boxen und für mich auch nicht das richtige. An den CM7 kann der A5.5 seine wahre Stärken wohl nicht ausspielen .

Als nächstes teste ich es mal mit einem Cyrus 8vs2 und ev. mal einen Naim Nait 5i (2.Serie). Beides schon in Arbeit. Und ein Atoll IN100 kommt auch noch in Rennen.

Werde berichten.

Gruss
Rüdi


[Beitrag von Rüdi74 am 27. Jan 2010, 01:26 bearbeitet]
Rüdi74
Stammgast
#12 erstellt: 10. Feb 2010, 14:32
So, hier jetzt der "große" Testvergleich:

Hörvergleich diverse Verstärker an CM7

Das Beste vorweg :
mit nem gescheiten Verstärker spielt die CM7 richtig gut (!), mit nem weniger guten Verstärker aber recht langweilig. Die Unterschiede sind gewaltig. Natürlich gibt es immer noch kleine Kritikpunkte, aber das gibts doch immer, sonst gäbs den ganzen HiFi-Zirkus ja nicht ;-)

Hintergrund:
Nachdem mein alter Yamaha A1000 von 1985 (für immerhin damals 1.000 DM) die B&W CM7 nicht so wirklich gut zum klingen bringt, habe ich drei Verstärker an der CM7 für 3-4 Tage testgehört. Zu bemängeln war in der bisherigen Kombination mit dem Yamaha: zu viel und zu weiches Bassniveau (wird der CM7 ja des öfteren angekreidet – richtig Tiefbass kann sie ohnehin nicht), komprimierte Offenheit, wenig „drive“, wenig Luftigkeit, Details werden geschluckt, gelegentliche Ansätze von dumpfer Höhendarstellung. Dass der Verstärker doch recht großen Einfluss auf das Klangbild haben kann, hat der vorübergehende leihweise Betrieb mit einem CamTech C101 Vorverstärker und einer alten Hitachi-Endstufe gezeigt. Nun suche ich nach einem für die CM7 und meinen Hörgeschmack passenden Vollverstärker um 500-650 EUR auf dem Gebrauchtmarkt (um 1.000,- EUR ehem.Neupreis).

In folgender Reihenfolge hat sich der Hörvergleich abgespielt. Ab und zu habe ich zwei Amps mit einem konkreten Stück auch durch umstöpseln direkt verglichen. Aber bewußt habe ich auch mal 2 Tage nicht umgestöpselt um die eventuelle „Langzeitwirkung“ zu ergründen und mich in die Spielgewohnheiten eines Amps einzuhören.

1) Als erstes kam der Atoll IN100 (erste Serie):
Alle Achtung! Was der an Mehr aus den CM7 raus holt ist Klasse. Ggü. dem Yamaha eine ganz andere Liga. Details und Raum gewinnen deutlich. Das gesamte Bassniveau ist durchaus straff konturiert und gar nicht mehr überpräsent, mir kommt es fast schon einen Hauch zu dünn vor, aber das kann daran liegen, dass ich mich an das üppige Bassniveau schon etwas gewöhnt hatte. Stimmen werden sehr lebendig abgebildet (Lippen- und Atemgeräusche usw.) und deutlich nach vorne gespielt. Die Höhen sind richtig präsent und ganz gut abgestuft, eher etwas härter als besonders weich. Ab und zu verursachen die Höhen ein leichtes klingeln. Bei Live-CDs kommt die Live-Atmosphäre schön lebendig rüber. Keine Wolldecke mehr vor den Lautsprechern. Gut so! Die Placierung der Instrumente ist sehr genau. Man sieht quasi wie und wo die Finger an den Gitarrensaiten arbeiten. Wahrscheinlich die Folge des doppelten Monoaufbaus mit zwei Ringkerntrafos im Atoll. Alles hat richtig „Schwung“ und „Vibration“ und scheint „unter Strom“ zu stehen. Genau das was ich bisher (und auch mit dem Musical Fidelity A5.5, der alles sehr rund gefeilt hatte) vermisst hatte. Bis hierhin schon mal ein echter Gewinn.
Nachteilig bemerkte ich, dass die aku. Gitarren auf manchen CDs schon beinahe zu scharf klangen und das Klangspektrum der aku. Gitarren mehr im oberen „Saiten“-Spektrum dominiert, als im „Korpus“-Spektrum. Alle aku.Gitarren spielen quasi so, als wenn frische, neue, scharfe Saiten aufgezogen wären. Daher fehlt gelegentlich etwas an „Entspanntheit“.


2) Dann trudelte der Naim Nait 5i-2 ein. Kaum 3 Monate alt das Teil.
Ja, der Klang ist dem Atoll nicht unähnlich aber es gibt durchaus hörbare Unterschiede, aber dieselbe Liga. Das Bassniveau ist wieder etwas üppiger und etwas weicher, geht aber noch als ordentlich kontrolliert durch. Auch der hat richtig „Schwung“ und ist schnell, zeichnet aber die Konturen und die Placierung der Stimmen, Instrumente und Details nicht so dermaßen exakt wie der Atoll. Wenn der Atoll bildlich gesprochen das Klangbild mit nem Bleistift des Härtegrads 2H skizziert, dann tut es der Naim mit Härtegrad 2B. Ein Rückschritt? Bei der Raumabbildung sieht man z.B. nur noch wo eine Gitarre gespielt wird, nicht aber, wie beim Atoll, wo genau die Finger zupfen. Dennoch spielt auch der Naim die CM7 nicht verhangen und die Stimmen klingen sehr schön natürlich und lebendig vorne, wenn auch nicht ganz so omnipräsent nahe vor einem stehend, wie bei dem Atoll. Alle Klangquellen sind etwas mehr miteinander verwoben, als dass sie wie beim Atoll deutlich einzeln abgegrenzt für sich zu hören wären (ist das Spielfluss??), aber dennoch wirkt das Klangbild nicht komprimiert. Alles wird ein klein wenig homogener, was der Entspanntheit durchaus zuträglich ist. Ein Gewinn? Durch die etwas wärmere und „holzigere“ Darstellung bekommen auch die aku. Gitarren wieder mehr „Korpus“, was ich durchaus gerne hören mag. Simon&Garfunkels Live-Konzert kommt mit echt toller Dynamik. Trotzdem werden die Details, wie das Rapschen über die Saiten nicht vernachlässigt. Auch hier haben Live-Aufnahmen die gewünschte Live-Atmosphäre (Raunen des Publikums im Raum, Huster usw.) Die Höhen sind auch mit dem Naim nicht dumpf , aber etwas feiner und seidiger als mit dem Atoll. Auch hier bei einigen Passagen kurzes leichtes klingeln (wahrscheinlich der Lautsprecher oder meine Ohren oder die Raumakustik?)

Beide Verstärker haben was. Ich denke es steht 1:1. Kurzfristig mag der Atoll wg. seiner großen Detail- und Abgrenzungsschärfe positiver auffallen, aber langfristig vielleicht doch der Naim wg. seinem Plus bei Entspanntheit? Wenn ich längere Zeit nur den Naim höre, fehlt mir nichts, außer vielleicht ein wenig strafferer Bass bei einigen bassstarken CDs (z.B. Dire Straits Communique). Die Basskontrolle des Atoll mit der Mitten-und Höhendarstellung des Naims und Zeichnung mit „Härtegrad HB“ – das wärs jetzt.

Beim Naim gibt es allerdings noch zu bemängeln, dass er erstens nach dem Einschalten ein mittel lautes Knackgeräusch in die Lautsprecher jagt (machen das alle 5is??) und zweitens bei halb geöffnetem Regler (ohne dass der CD spielt) ein leises aber hörbares Brumm- und Rauschgeräusch verursacht. Beides darf eigentlich bei einem Amp dieser Preisklasse heute nicht mehr vorkommen ! (Im Musikbetrieb allerdings bedeutet halb geöffneter Regler schon richtig laut). Pluspunkte des Naims: Fernbedienung und coolere Optik.

Mal sehen was der Cyrus bringt.

3) Cyrus 8vs2
Noch kleiner und noch leichter. Ob das gut geht? Wieder andere LS-Stecker (der weibl. Teil der Banane). Die spinnen die Engländer. Angestöpselt, angeschaltet. Der Amp muss erst mal „booten“ wie ein PC. Auweia, moderne Zeiten.
Die erste Musik kommt. Direkt wird klar, dass er einen ganz anderen Klangcharakter hat als der Naim. Geradezu genau das Gegenteil: Während der Naim die Musik von der räumlichen Mitte her aufbaut und daraus zu den Rändern spielt, macht es der Cyrus genau umgekehrt. An den äußeren Rändern spielt die Musik, dann etwas weniger außen usw. und zur Mitte hin wird’s dünner. Manchmal etwas zu dünn finde ich. Das was der Naim in der Mitte nach vorne spielt, also ca. 0,5 m vor die Boxen als Hauptdarsteller hinstellt (bei meiner Musik meist Gesang plus aku. Gitarre), spielt der Cyrus etwas zurück(haltend) ca, 0,5 m hinter die Boxen, so meint man. Dadurch gewinnen die Ränder ggü. der Mitte an Präsenz, während die Mitte weniger dominant wirkt, allenfalls gleichberechtigt. Klanglich macht der Cyrus alles sehr präzise (und sehr neutral?). Das ist schon erste Sahne. Alles wird mit einer gewissen Zurückhaltung dargestellt. Fast britisch vornehm. Sogar harte Rockmusik klingt irgendwie vornehm und aufgeräumt. Alles wird bestens kontrolliert und wirkt niemals aufdringlich. Man will immer lauter drehen, als leiser. Die Stimmen sind dennoch lebendig, also nicht etwa verhangen, nur eben etwas weniger vorne. Akustischen Gitarren allerdings fehlt es an körperhafter Wärme. Das ist nicht so toll, ggü. dem Naim ist das mickrig , möglicherweise aber neutraler(?), und bei Stücken von Simon&Garfunkel z.B., wo es nur die Sänger und aku. Gitarre gibt, eine recht traurige Veranstaltung. Bei dieser Live-Aufnahme machte sich der Unterschied zum Naim sehr deutlich bemerkbar. Die wirkt mit dem Cyrus recht farblos, während der Naim da richtig „Leidenschaft“ raus holt.

Die Basslinien dagegen: da ist der Cyrus stark. So kontrollierte, tiefe, gar nicht weiche und lebendige Basslinien hab ich aus der CM7 bisher bei keinem Amp. gehört. Der Contrabass bei David Gilmours Live-Konzert steht wie ne Eins, bis zu den tiefsten Tönen mit schöner Kontur. Da kann man auch der CM7 beinahe nichts mehr ankreiden. Je lauter man den Cyrus aufdreht umso eher wird sein Charakter nun zum Vorteil. Denn dann kommt ihm die Aufgeräumtheit und vornehme Zurückhaltung zu Gute. Die Höhendarstellung des Cyrus ist nicht seidig und nicht weich aber auch nicht hart, sie ist einfach eben präzise da. Ebenso die Details. Hmm...

Tja, schwierige Sache. Eine Entscheidung muss ja her. Persönlicher Geschmack und Musikstil spielen eine große Rolle. Wer es gerne persönlich/verbindlich mag, und die aku. Gitarren gerne mit Korpus hört, der ist mit dem Naim an der CM7 bestens bedient, wer es ausgewogen, präzise und ohne das Herausspielen eines Hauptakteurs mag, der hat mit dem Cyrus eine super Kombination. Wer es fast brachial kräftig mag, der nimmt am besten den Atoll. Ich favorisiere den Naim. Der hatte bei gehobener Zimmerlautstärke und natürlich auch etwas darüber (und auch darunter!) und bei Musik mit viel „echten“ akustischen Instrumenten den größeren Anmachfaktor. Die tolle Präzision und der Bass des Cyrus sind auch sehr schön zu hören, aber dass die aku. Gitarren so klingen, wie sie klingen, stört mich ein wenig. Auch bei sehr leisen Pegeln kommt der Cyrus nicht so recht in „Schwung“. Jetzt muss ich dem Naim nur noch das Einschaltknacken abgewöhnen! Und ein Kopfhörerausgang wäre schon schön. Man kann halt nicht alles haben. Phono-Stufe ist heute ohnehin keine Grundausstattung mehr ;-(.

Fazit:
Am richtigen Verstärker kann man mit der CM7 richtig Spass haben. Der Naim und der Cyrus gehören definitiv dazu und auch der Atoll ist ein Versuch wert. Wer die CM7 kritisiert, sollte auf jeden Fall verstärkerseitig erst mal was versuchen, wobei teuer alleine nicht auch unbedingt selig macht (Bsp. MF A5.5).


P.S.
Als viertes wäre mal ein Cambridge Azur 740A auch sehr interessant. Aber woher nehmen wenn nicht stehlen???

Und:
Das mit dieser „Audiokennzahl (AK)“ für das passende Matching Verstärker-Lautsprecher aus der Zeitschrift „Audio“ taugt in der Praxis nicht viel. Hier jedenfalls liegen Naim und Cyrus mit um AK55 deutlich unter der AK der CM7 von 63. Der MF mit lag 70 darüber, spielte aber keineswegs „besser“.

nachträglicher Zusatz:
dies ist keine Kaufempfehlung. Sicher gibt es noch zig AMps, die mit der CM7 auch sehr gut funktionieren. Bloß noch mehr Dinger "ranzukarren" war ich nicht in der Lage. Im Zweifelsfall also immer die konkrte Kombi selber anhören.

nochwas:
der unrühmliche Rest der Kette:
JVC CD-Spieler von 1994 für 300DM und allen Ortes Hang-Bang Baumarktkabel. Schande über mich. Feintuning ;-)


[Beitrag von Rüdi74 am 10. Feb 2010, 20:41 bearbeitet]
MusicFan82
Stammgast
#13 erstellt: 10. Feb 2010, 15:26
Mist , ich wollte mir ne CM5 zu meinem Music Hall zulegen , nun bin ich wieder nicht sicher
Rüdi74
Stammgast
#14 erstellt: 10. Feb 2010, 16:08
oh - keinen Panik
meine Erfahrungen haben ja gezeigt, dass das gute "passen" LS und Verstärker bei jedem LS neu beurteilt werden muss und auch vom subjetiven Geschmack abhängt. Am besten die gewünschten Kombis selber an ausprobieren und vergleichen.
MusicFan82
Stammgast
#15 erstellt: 10. Feb 2010, 16:11
Jub so werd ich das wohl machen
Hast du mitlerweile deine Kombination gefunden ?;)
Rüdi74
Stammgast
#16 erstellt: 10. Feb 2010, 16:43
ja,
mein Favorit wird wohl der Naim werden
KUrPGunman
Stammgast
#17 erstellt: 11. Feb 2010, 13:31
schöner detiallierter Bericht. Sehr interessant!

GRuß Gunm@n
EvilHarmel
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 10. Okt 2010, 14:01
gibt es neue erkenntnisse, was für Verstärker für die CM7 gut passen ? z.b. der Rotel RA-1520 oder Yamaha AS-700 / 1000? letztere wurden mir vom Verkäufer empfohlen ^^
-----------------------
oder cambrigde 740A, nur dann bräuchte man wohl noch ein externes phonomodul


[Beitrag von EvilHarmel am 10. Okt 2010, 18:54 bearbeitet]
Rüdi74
Stammgast
#19 erstellt: 19. Dez 2010, 00:24
von meiner Seite keine neuen Erkenntnisse. Ich bin ja am Naim Nait 5i hängen geblieben und find ihn nach wie vor eine recht gute Wahl. Cambridge 740 ist bestimmt auch ne Sünde wert. Am besten ist wirklich, die Kandidaten nach Hause und probe hören. Ein gescheiter HiFi Dealer sollte das doch machen.

Bei mir steht Lautsprecherseitig in Bälde ein Wechsel ins Haus. Hab mir die Geithainis ME100 bestellt (Lieferzeit 2 Monate). Die hatten mich damals wirklich überzeugt.


[Beitrag von Rüdi74 am 19. Dez 2010, 00:26 bearbeitet]
maddib
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 31. Jan 2011, 20:44
Hallo allerseits,

der Thread ist zwar schon etwas älter und offenbar auch gerade erledigt, aber trotzdem hier noch mein Senf zum Thema basslastige CM7 und passender Verstärker.

Ich besitze die CM7 mit CM Center und CM1. Angeschlossen sind die an einen Denon 3808 (zugegeben eher Massenware).
Ich hatte mir damals die CM7 zuerst zugelegt. Ich wollte nicht SOOOO viel Geld ausgeben, und sie gefielen mir optisch total.
Der Klangtest hatte mich dann anfangs aber auch nicht SOOOO überzeugt, da ich sie auch erst ziemlich basslastig fand, was v.a. bei reiner Musik eher negativ auffällt. Abhilfe schaffte bei mir das Einsetzen der Basspenöpel, die den Boxen beiliegen. Das hat einen echten Qualitätsschub gegeben. Der Bass liegt nun angenehm im Hintergrund, und die Höhen kommen seitdem sehr schön zur Geltung. Außerdem habe ich sie später dann noch über Bi-amp laufen lassen, was, meine ich, auch noch etwas gebracht hat.
Für den Preis und die Optik bin ich mit dem Klang nun mehr als zufrieden. Manchmal sind es schon die einfachen Dinge, die helfen. Bei meinem 5.0 System habe ich in allen Boxen die Basspenöpel drin. Gleiches Spiel bei deutlich teureren Boxen hat zwar auch richtig was gebracht, aber nicht genug.

Rein klanglich ist hier natürlich auch noch Raum für deutliche Verbesserungen. Ein Stereo Röhrenverstärker mit noch hochwertigeren Boxen hat mir bei einem Bekannten dann doch nochmal die Augen geöffnet. Surround ist dann aber halt nicht.

Soweit.
Rüdi74
Stammgast
#21 erstellt: 01. Feb 2011, 14:21
Jau. Ich kann auch bestätigen, dass bei wandnaher Aufstellung die Stopfen in die Löcher rein müssen.
Ich hatte sie ca. 3m von der nächsten Rückwand entfernt, und da fand ichs dann mal so mal so. Teilweise mit Stopfen sogar etwas dünn im Bass.

Muss man also fallweise raus finden.

Angeblich sollen ja Phase-Plugs aus Metall oben rum (etwas luftiger in den mittigen Höhen) auch was bringen. Soll nicht bloss Woodoo sein.


[Beitrag von Rüdi74 am 01. Feb 2011, 14:42 bearbeitet]
rooikrans
Neuling
#22 erstellt: 06. Mrz 2011, 17:55
Dear all,
ich möchte als "freshman" ganz kurz meine Einschätzung zum Thema B&W CM7 und diverse Verstärker loswerden.
Die CM7 habe ich im Vergleich (in der vergleichbaren Preisklasse)zu vielen Boxen von Canton, Kef, Elac, etc. gehört und war extrem begeistert - v.a. beim Hörschwerpunkt (Nu)Jazz. Allerdings machte sich zuhause die Basslastigkeit doch manchmal etwas störend bemerkbar. Abhilfe: die bereits vielfach beschriebenen Schaumstoffpropfen für den Bassreflexbereich (Zitat HIFI Choice Nov 2005: "But don't ignore those clever hollow bungs..."). Der Unterschied war gewaltig, die Balance nun endlich hergestellt. Wobei ich bemerken muß, daß mein Boxenpaar ca. 15cm von der Rückwand entfernt steht. Man darf natürlich nicht den Fehler begehen (mea culpa!) und sich im Vergleich die 800er Serie von B&W anhören...........!
Zum Thema Verstärker:
An meinem "alten" Onkyo A8670 klangen die CM7 recht passabel, jedoch fehlte hier die präzise räumliche Auflösung der Klangbühne. Im Vergleich dazu hörte ich im Studio und zuhause den Cambridge Azur 650A - welche eine Offenbarung! Wer skalpellscharfe Trennungen der Instrumente und glasklare Positionierung derselben in Verbindung mit einem manchmal vielleicht etwas klinischen Klangerlebnis mag, ist hier gut aufgehoben. Die dargestellte Klangbühne des 650A ist eher zentralbetont und tritt in den Hintergrund, i.e. hängt also nicht direkt über der eigenen Nase wie bei anderen Verstärkern. Den Azur 740A bzw. 840A konnte ich nicht probehören (in London), da beide Modelle in Bälde vom 750A bzw. 850A abgelöst werden. Übrigens lohnt sich diebezüglich mal ein Blick auf die Insel (Preisersparnisse von bis 40%).
Hope this helps.


[Beitrag von rooikrans am 06. Mrz 2011, 17:58 bearbeitet]
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