Neue Boxen - was will ich eigentlich?

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ollik007
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Jul 2011, 15:53
Hallo Forum,

ich suche neue Lautsprecher (und einen Verstärker) und stelle fest, dass das nicht einfach ist (ach was...). Zumindest scheine ich anders zu ticken als der normale "Hifi-Fans".

Was suche ich:
Entweder Kompakt- oder Standlautsprecher. Im Grunde zwischen 600 und 2000 € (autsch, wenn meine Frau das wüsste...)
Mein Raum ist ein offener Wohn-Ess-Kochraum. 70 qm. Aber ich kann nur sehr selten laut hören und hätte lieber etwas kleines feines wenn ich Kompromisse eingehen muss (was klar ist).

Ich höre
- Jazz (Piano Trio, E.S.T. z.B. KEIN Blues (sage das weil viele das in einen Topf schmeissen, aber mit Blues kannste mich jagen), auch mal Hancock Jazz und Pop),
- Pop (P. Gabriel), Jill Scott,
- gelegentlich (Brit)-Pop-Rock, Coldplay, D. Gray, auch mal TOTO.

Warum glaube ich, dass es für mich speziell schwierig sei?
Ich habe eine Vergangenheit als Musiker, der in Studios gearbeitet hat und sich immer wieder gerne in Abmischungen eingebracht hat. Dabei sass ich dann entweder vor Yamaha NS 10 oder vor sündhaft teuren z.B. Geithains usw. Ich höre gerne analytisch in gerne viele Details.
Allerdings suche ich für diese Boxen einfach etwas "schön" klingendes...

Im Home-Studio habe ich mich "kasteit" mit KRKs und vorher mit Tannoy PBM 6.5. (bloss nichts "schön klingendes", nur etwas "ehrliches". Meine Ton-Ing Kollegen hätten mich sonst gesteinigt und mir vorgeworfen zu Hifi-lastig zu produzieren. Dabei würde Matsch entstehen usw. Hifi-like wird es dann später; um den damaligen Irrsinn zu illustrieren: niemals Genelecs... Heute finde die gut und gebe es auch zu)

Es war ein Verstärker von Kennwood vorhanden, der nun gerade seinen Geist aufzugeben scheint (wird sehr heiss). Daher ist die Position auch vakant.

Soweit zur Vorgeschichte.

Nun habe ich meine Tannoys mal entstaubt und finde die plötzlich wieder erstaunlich gut (Vorsicht, 10 Jahre kaum Musik zu Hause gehört; nur über gute Kopfhörer, also wenig Hörerfahrung).
Mein Nachbar leiht mir gerade KEF iQ1 (?). Die finde ich viel schlechter als meine Tannoys. Was mit allerdings an den Tannoys nicht gefällt ist, dass sie sehr breiigen Bass produzieren. Mir gefallen die Höhen und die Details, die ich höre. Die KEFs klingen dagegen "pappig", haben keinen Bass (erwarte ich auch nicht) und ich höre viel weniger Details (z.B. Herbie Hancock Dis is da drum). Allerdings kann ich in grösserer Entfernung viel leiser hören und trotzdem etwas verstehen. Gut!

Nun war ich im örtlichen Hifi-Studio und durfte in der o.a. Preisklasse mal hören. Dynaudio, B&W, KEF, Canton, Yamaha. Ich bin gar nicht begeistert, wenn ich ehrlich bin. Der denkende Teil meines Hirns sagt mir: Nimm die KEF q300 oder q500. Der Verkäufer sagt: Nimm doch gleich die 900er, die sind nicht viel teurer als die 700er und Du brauchst den Bass in Deinem grossen Raum. Vielleicht will ich aber gar nicht so viel Bass (wann kann ich schonmal laut hören und will Bass? Kinder, usw.).
Zu den anderen Herstellern: Canton gefiel mir bei den meisten Songs nicht, B&W manchmal, Kef und vor allem Dynaudio meist.
Dann zeigt er mir noch die XQ 40 - aha, da höre ich jetzt plötzlich die vermissten Details ansatzweise. Aber "schön" klingt es in meinen Ohren immer noch nicht. Und, die sind jetzt wirklich über meinem vorigen Limit (es gibt aber wg. Auslaufmodell wohl gute Preise)
Ich muss dazu sagen, dass ich nur "fremde" Aufnahmen hören konnte, kein mir bekanntes Material. Das kommt beim nächsten Mal dran.

Weshalb dachte ich auch ich sei "anders" wie eingangs erwähnt? Der nette Verkäufer zeigt mir den Creek Amp und bemerkt, das der keinen EQ habe (zumindest keinen Höhen- und Bass-Regler); dass liebe der "ehrliche" Hifi-Fan, da man ja einen Verstärker von einem Hersteller kauft und man ja wollte wie der Hersteller will. oder so. Als Musiker denke ich schon manchmal "okay, und jetzt ein paar mehr Höhen". Nicht wichtig hier.

Etwas wirr bisher? Sorry.

Nun Frage ich mich womit ich den gefühlten Mehrwert zu den Tannoys bekomme? Ich meine die Teile kosten wenige € und ich bin bereit mind. 1000 auszugeben. Ich will nur die gleiche Detailwiedergabe, etwas weniger Brei im Bass und das alles 1 Klasse besser als Tannoy...

Könnt ihr mir folgen? Muss ich Ohren waschen? Mehr hören? Habt Ihr Tipps für einen blutigen Neu-Einsteiger? Wie Ihr merkt fehlt mir das Vokabular um meine Höreindrücke zu beschreiben... Danke für Eure Nachsicht.

Danke!


[Beitrag von ollik007 am 27. Jul 2011, 16:01 bearbeitet]
MasterPi_84
Inventar
#2 erstellt: 27. Jul 2011, 16:11
Hallo!

Nachdem was ich hier so lese, könnten Cabasse LS aus der MC40 Serie etwas für dich sein! Wenns was kompaktes sein soll die Minorca (aber bitte mit Sub, sonst zu wenig Bass) oder als StandLS die Majorca.
Sie klingen ein wenig analytisch, sind detailreich und haben dank des Coax-Mittel-/Hochtöners eine bestechende Stimmwiedergabe.

Die Majorca hat sicher nicht zu wenig Bass, ist aber - wie bei Cabasse üblich) recht schlank abgestimmt. Sie machen einen sehr schneller und sauberen Bass.

Hör sie dir einfach mal an und schreib' was zu deinen Höreindrücken, würde mich freuen.

PS: Die Minorcas mitsammt Sub (Cabasse Santorin 25)habe ich bei mir zu Hause und bin immernoch begeistert wie am ersten Tag.
ollik007
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 27. Jul 2011, 17:10
danke für die schnelle Antwort!

Interessant, der Hersteller ist mir noch nicht bekannt gewesen bzw. untergekommen. Es scheint in meiner Gegend sogar einen Dealer zu geben.

Ich sage Dir gerne wenn ich es geschafft habe sie zu hören.

Kompakte LS mit Sub: Da hätte ich immer Bedenken, dass ich zu deutlich höre wer wann die Arbeit macht... Ich kenne da nur schreckliche Setups, okay, Bose oder 5.1 Gewummer oder so; es gibt da bestimmt auch etwas gutes bzw. abgestimmtes. Allerdings liege ich dann preislich bei den Stand-LS, oder?


[Beitrag von ollik007 am 27. Jul 2011, 17:13 bearbeitet]
MasterPi_84
Inventar
#4 erstellt: 27. Jul 2011, 17:39
Hallo!

Freut mich, wenn ich Dir eine neue Option aufzeigen konnte.

Die Sache mit dem Sub stimmt nur halb. Sicher, bei günstigen 5.1 Systemen mit mini Sats hört man ganz klar, was der Sub macht und was nicht, liegt meistens auch an der hohen Trennfrequenz von über 100Hz.
Dazu kommt oft noch, dass ein Sub - je nach Bauart und Bestückung - dem Oberbass der Satelliten oder KompaktLS "hinterherhinkt".
Gerade bei LS mit schnellen Chassis (wie eben den Cabasse) tritt dieser Effekt eklatant heraus, wenn man einen billigen Subwoofer, wie den des Concept E Magnum mitspielen lässt (so war es bei mir für ein paar Tage).

Seitdem ich den Santorin habe, klingt alles wie aus einem Guss. Der Sub ist sehr schnell und kann problemlos mit den Minorcas mithalten. Bei der Einstellung ist Fingerspitzengefühl gefragt, damit man den Sub nicht gleich zu laut einstellt. Leider macht mir eine Raummode um die 30 Hz sehr zu schaffen.

Die großen Majorca kosten etwa 1800€/Paar, die Minorca 800€/Paar plus einen XTZ 99W12.18ICE für ca 700€ (gute Raumanpassung möglich) oder eben einen Santorin 25 für 850€ bzw gebraucht auch schon für um die 650€ (550€ hier im Forum). Bist also etwas günstiger als mit den StandLS und kommt basstechnisch in jedem Fall etwas weiter in den Keller.
Kommt sicher auch auf den eigenen Geschmack an, ob manlieber Stand- oder KompaktLS mag und ob man einen Sub sinnvoll stellen kann.

Bei den XTZ gibt es auch noch diverse andere Modelle, die etwas günstiger sind. Jedoch gelten alle als musikalisch schnell.
Einen kleineren Sub als den Santorin würde ich aber bei Deiner Raumgröße auf keinen Fall nehmen.

Viele Grüße, Patrick
derschröder
Stammgast
#5 erstellt: 28. Jul 2011, 11:15
Ich werde ja nicht müde, Lautsprecher der Firma Rega zu empfehlen, die nahezu komplett untergehen, da der Hersteller scheinbar nur mit Plattenspielern in Verbindung gebracht wird.

Die empfinde ich nicht als analytisch, sondern als sehr angenehm, ohne nervige und überspitze Höhen, so dass man sehr lange ermüdungsfrei Musik hören kann.

Im (Hör-) Vergleich mit LS von ALR und KEF finde ich das Preisleistungverhältnis sensationell. (3 Modelle von 1000 - 3000 Euro/Paar)

In Kombination mit einem SUB (auch hier muss man mal mit Vorurteilen aufräumen: Wenn´s nicht klingt, liegt´s vermutlich eher am Raum, bzw. Aufstellungsproblemen, die die Besitzer "normaler" Standlautsprecher gar nicht kennen, weil die problematischen Frequenzen unter ca. 40Hz von diesen gar nicht wiedegegeben werden), evtl. einem geschlossenen Modell von REL oder so, dürfte auch ein Raum von 70qm mit moderaten Lautstärken ausreichend beschallt werden.

Also mein Tip bei deinem gewünschten LS-Klang: Auch REGA unbedingt anhören!

mfg
ollik007
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Jul 2011, 15:38
danke Dir für den Rega-Tipp, mal sehen ob ich da einen Händler in der Nähe finden kann.

Danke auch Patrick wg Sub. Das macht Sinn.
weimaraner
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 28. Jul 2011, 20:24
Hallo,

ich finde du solltest zuerst ein wenig mehr einschränken,
bzw auch das schon in vielen Sätzen gesprochene etwas zusammenfassen.

Du sprichst von Kompakt oder Standlautsprechern.

Das sollte man doch ganz schnell bestimmen können.

Will man nur dezent im Hintergrund Musik hören kann ein Komapktlautsprecher durchaus reichen,
um das Zimmer mit 70qm richtig zu beschallen,
da sollte man sich eigentlich nur mit Standlautsprechern abgeben,
auch um einen Subwoofer,
hier wären sowieso eher mind. zwei angebracht,
zu umgehen da es tatsächlich nicht leicht ist Subwoofer zu guten Lautsprechern harmonisch zu präsentieren,
deshalb sollte man versuchen möglichst ohne auszukommen.

Analytisch und viele Details,
das wäre jetzt als Standlautsprecher in dieser Preisklasse ne Sonics Allegra,
welche ab und an dafür zu haben sein sollte.

Etwas "schönspieliger" wäre jetzt eine Quadral Platinum M4,
die M5 ist ja etwas teurer.

Zu einem Verstärker im Allgemeinen,
du schreibst du hörst auch öfter mal leise,da wäre diesbezüglich eine Loudnessfunktion nicht so verkehrt,
dafür ist sie eigentlich gedacht.

Gruss
Blaupunkt01
Inventar
#8 erstellt: 29. Jul 2011, 19:03
Ich würde mal noch ein Paar Focal Chorus 816 oder 826 anhören.
Für mich klingen die deutlich besser als die KEF Q900 und lösen im Hochton sehr schön auf.
Aber wie immer, man muss es selbst hören.;)
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