Advance Acoustic Max450 oder Marantz 6007

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Tuxedomask
Neuling
#1 erstellt: 18. Jul 2012, 00:00
Servus zusammen,
na dann wollen wir mal...

Ich brauche einen neuen Verstärker und stehe vor folgendem Problem:

Befeuert werden soll ein Paar Boston A360, unter Umständen kommt noch der ASW250 Subwoofer dazu. Diese Option möchte ich mir auf jeden Fall offen halten.

Signalgeber sind
mein Computer,
ein Plattenspieler,
ein Fernseher und
eine PS2,
ein Blu-Ray Player (geplant)

Ich habe mich ein bisschen umgeschaut und bin auf den Advanced Acoustics Max 450 und den neuen Marantz SR6007 gestoßen.
Ja, der eine ist ein Stereo Vollverstärker, der andere ein AVR und optimaler Weise sollte man wohl beides haben.
Allerdings liegt mein Budget bei ~1000€, reicht also ziemlich genau für eines der beiden Geräte


Was mich an den Geräten reizt:

Der Marantz
- Versorgt nicht nur meine Stereo LS, sondern bietet die Möglichkeit zu gegebener Zeit das Ganze zu einem Surround System auszubauen - wozu sich die Boston A-Serie ja anbietet.
- Stammt aus dem selben Mutterkonzern wie die Boston LS, an denen zudem Ken Ishiwata von Maranz auch direkt mitgewirkt hat.
- Bietet mehr als genug Anschlüsse
- Ist mit diversen streaming- und Internet-Funktionen multimedial besser eingebunden
- 3D und 4k fähig --> zukunftssicher

Der Advance Acoustic
- Röhren
- Optionaler automatischer Class A betrieb
- VU-Meter (Ja, ich weiß ist nur optische Spielerei, aber ich find die Dinger einfach sehr ästhetisch)


Bisher bin ich zugegebener Maßen auch ganz gut ohne 3D und Surroundsound ausgekommen, und lege auch weiterhin keinen gesteigerten Wert darauf, läuft bei mir also eher unter "nette Spielerei"
Die Steaming-möglichkeiten kann ich auch durch meinen PC ganz gut abdecken.

Allerdings sind die drei digitalen Inputs beim AA schon etwas mager.
Und wie ich da den Subwoofer angeschlossen bekomm müsste mir auch nochmal jemand erklären.


Meine eigentliche Frage lautet also:
Bietet der AA klanglich so viel mehr, dass er die multimedialen Defizite im Vergleich zum Marantz wett macht?

Außerdem:
Sind die Geräte eventuell überdimensioniert?
Täten es auch die kleineren Varianten oder Vorgänger (Marantz 6006 oder 6005 bzw AA max 250)?
Gibt es bessere Alternativen?

Vielen Dank schonmal
mfg,
Tux
SFI
Inventar
#2 erstellt: 20. Jul 2012, 13:46
Servus,

den Subwoofer schließt du über Pre-Out des AA Max 450 an. Anscheinend stellt sich vor allem die Frage ob die Surroundoption nun irgendwann in Frage kommt, was du dir im Vorfeld einfach mal selbst beantworten musst. Persönlich bin ich der Ansicht, dass ein knapp 1000 EUR Amp für 800 EUR LS reichlich überdimensioniert ist. Schau dir mal als Beispiel den Stereo Receiver Onkyo TX-8050 an, den es für rund 400 EUR gibt. Reichlich Leistung, Netzwerk und 4 Digitaleingänge.
Hifi-Tom
Inventar
#3 erstellt: 20. Jul 2012, 15:07
Noch einige Anmerkungen:

Ein AV-Verstärker macht nur Sinn, wenn wirkl. Mehrkanal ansteht. Die Dinger änderen sich alle Daumen lang, dauernd kommt was neues raus, insofern ist man da auch nur bedingt zukunftsträchtig. Benutzt man den AV-Reciver nur zum Stereo hören, so zahlt man viel Geld umsonst für Gimmicks, die man gar nicht braucht.

Der MAX-450 hat keine Röhren! Es ist ein Transistorverstärker.


Allerdings sind die drei digitalen Inputs beim AA schon etwas mager.


Wieso, normalerweise hat ein Stereovollverstärker überhaupt keine Digitaleingänge, dies ist also ein spezielles Feature. Man kann ja an die diversen Hochpegeleingänge einen ganzen Gerätefuhrpark hängen.


Außerdem: Sind die Geräte eventuell überdimensioniert?


KOmmt immer auf den Einsatzzweck, Hörraumgröße und Lautstärken an, die gefahren werden sollen.


[Beitrag von Hifi-Tom am 20. Jul 2012, 15:08 bearbeitet]
Martin.P
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 20. Jul 2012, 15:16
Hast du dir schon dieses Gerät hier angeschaut:XTZ Class A100. Es ist sein Geld zu 100% wert.


[Beitrag von Martin.P am 20. Jul 2012, 15:17 bearbeitet]
Hifi-Tom
Inventar
#5 erstellt: 20. Jul 2012, 15:44

Martin.P schrieb:
Hast du dir schon dieses Gerät hier angeschaut:XTZ Class A100. Es ist sein Geld zu 100% wert.


Als ich 2006 Advance Acoustic angefangen habe gab es den MAP 303, der dann auslief bzw. nicht mehr von Advance produziert wurde. Dieses Modell wurde dann von XTZ übernommen, so sagten es zumindest meine damaligen Vertriebspartner. Die Modelle von XTZ bauen also auf dem MAP 303 auf.
Tuxedomask
Neuling
#6 erstellt: 23. Jul 2012, 14:05
Hey, danke erstmal für die Antworten

zu den Gegenfragen und Statements:


SFI schrieb:
den Subwoofer schließt du über Pre-Out des AA Max 450 an.

Einfach mit nem normalen Cinch-Kabel dranhängen und der greift sich dannselbst raus, was er braucht?
Cool, das hätte ich mir komplizierter vorgestellt.


SFI schrieb:
Anscheinend stellt sich vor allem die Frage ob die Surroundoption nun irgendwann in Frage kommt, was du dir im Vorfeld einfach mal selbst beantworten musst.

Hatte ich unterbewusst wohl schon, ist mir jetzt aber auch oberbewusst klar geworden: Zumindest für die nächsten Jahre kann ich auf Surround noch gut verzichten.


SFI schrieb:
Persönlich bin ich der Ansicht, dass ein knapp 1000 EUR Amp für 800 EUR LS reichlich überdimensioniert ist.

Das hatte ich fast befürchtet ... aber immerhin sind die Boston wohl jeden cent wert, teilweise ja sogar als Referenz bis 1000€ ausgezeichnet.
Gibt es für die Preisverhältnisse der Komponenten bei Hifi-Anlagen eigentlich sowas wie Faustregeln?


SFI schrieb:
Schau dir mal als Beispiel den Stereo Receiver Onkyo TX-8050 an, den es für rund 400 EUR gibt. Reichlich Leistung, Netzwerk und 4 Digitaleingänge

Der sieht in der Tat nach einer vernünftigen Alternative aus.
Vereint wohl so ziemlich alles, was ich brauche - und das bei einem Drittel der Kosten.

-


Hifi-Tom schrieb:
Der MAX-450 hat keine Röhren! Es ist ein Transistorverstärker.

Ist ein Hybridverstärker, Röhren Vor-, Transistor Endstufe.
Zumindest, wenn man einer Hand voll Seiten Glauben schenkt, die einen eigenen Text schreiben, und nicht die Standardbeschreibung der AA Website kopieren.



Hifi-Tom schrieb:
normalerweise hat ein Stereovollverstärker überhaupt keine Digitaleingänge, dies ist also ein spezielles Feature.

Stereoverstärker nicht (oder selten), AVRs dafür umso mehr, darum gings ja


Hifi-Tom schrieb:
Man kann ja an die diversen Hochpegeleingänge einen ganzen Gerätefuhrpark hängen.

Leider geben einige Geräte (BD-Player, meine Soundkarte am PC, ...) nur digital aus und einen externen Wandler möchte ich vermeiden.

-


Martin.P schrieb:
Hast du dir schon dieses Gerät hier angeschaut:XTZ Class A100. Es ist sein Geld zu 100% wert.

Macht einen guten ersten Eindruck, allerdings finde ich leider keinen vernünftigen Test zu dem Gerät.
Eine Gelegenheit ihn persönlich probezuhöen habe ich in meiner Umgebung leider auch nicht.

-

Nachdem hier tagelang keiner geantwortet hatte, habe ich mich mal direkt an Lars Mette von AreaDVD gewandt, von dem der ausführlichste Test zum MAX 450 stammt.
Danach hatte ich mich ehrlich gesagt schon auf diesen eingeschossen.

Den TX 8050, der wohl auch die vernünftigste Lösung wäre, hatte ich jedoch garnicht auf dem Schirm.
Allerdings stellt sich die Frage, wie sehr der dann mein (höchst subjektives) Bedürfnis nach High-End befriedigen kann. [dieses logisch unbegründete Bedürfnis nach einem bestimmten Produkt bzw einer Produkt-Klasse... kennt ihr vielleicht ]



Tux
SFI
Inventar
#7 erstellt: 23. Jul 2012, 14:16
Hey,

ja klar kennt manN das. Aber imo ist der Onkyo schon etwas mehr als Vernunftshifi...

Zu deiner Subfrage, yupp so funzt das. Der Onkyo hat zusätzlich einen separaten Subwoofer Ausgang, dahingehend kannst du dessen Pre-Outs nutzen um irgendwann eine dicke Endstufe (vielleicht günstig gebraucht) rein des Optik und Haptikwillens anschließen. Faustregel... mhhhh idR spricht man von 60-70 % für die LS, aber aufgrund von Bedürfnissen spricht natürlich auch nix gegen überdimensionierte Elektronik, nur sollte man dann keinen Quantensprung erwarten wie er etwa bei besseren LS eintreten kann.
Hifi-Tom
Inventar
#8 erstellt: 23. Jul 2012, 15:14
Tuxedomax schrieb:


Ist ein Hybridverstärker, Röhren Vor-, Transistor Endstufe.


Nein, ist ein reiner Transistorverstärker, das Wort Hybrid bezieht sich in diesem Zusammenhang nicht auf Röhren.


Stereoverstärker nicht (oder selten), AVRs dafür umso mehr, darum gings ja


Ja, aber AVRs brauchst Du ja nicht, da innerhalb der nächsten Jahre sowas Deinen Worten zufolge nicht ansteht u. Dein Thema war der Vergleich eines Stereoamps gegen einen Mehrkanalverstärker, daher auch meine Information diesbezügl. Denn im Gegensatz zu AVS ist ein Wandlerboard bei Stereoamps eben nicht usus, sprich normal sondern eher die Ausnahme.


Leider geben einige Geräte (BD-Player, meine Soundkarte am PC, ...) nur digital aus und einen externen Wandler möchte ich vermeiden.


Man kann ja 3 digitale Geräte anschließen. 2 x Coax, einmal optisch.
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 23. Jul 2012, 15:41
Hi

Es gibt bei der Stereolösung oft ein Problem wenn die Bildlieferanten am TV per HDMI und am Verstärker analog oder digital angeschlossen sind.
Der Zeitversatz zwischen Bild und Ton, das kann auf Dauer echt absolut nervig werden, die AVR´s haben dafür eine sogenannte Lip Synchronisation.
Es gibt aber inzwischen auch TV´s und Zuspieler die eine solche Funktion integriert haben, das wäre bei einem Stereoverstärker mMn obligatorisch.

Saludos
Glenn
Hifi-Tom
Inventar
#10 erstellt: 24. Jul 2012, 06:34
Lipp Sync bei Stereoverstärkern macht überhaupt keinen Sinn da Ihr Anwendungszweck wie das Wort schon sagt im Stereobereich liegt! Darüberhinaus gibt es genügend Player mit manuellem LippSync, wenn man via HDMI an den TV geht u. optisch od. coaxial in den Wandler wie hier z.B. in diesem Falle angestrebt. In 99 aller Fälle werden aber Stereoamps zum klassichen Stereomusikhören eingesetzt darum haben die auch keine solche Funktion.
GlennFresh
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 24. Jul 2012, 06:43
Moin Tom

Danke für deine nette Erklärung, aber Du hast anscheinend nicht so ganz verstanden was ich mit meiner Post an den TE eigentlich ausdrücken wollte.
Viele User die ihre Stereoanlage für TV und Film nutzen, haben nun mal Probleme mit dem Tonversatz und der TE möchte den Amp halt auch dafür nutzen.
Ich wollte also nur auf die Problematik hinweisen, damit er weiss was ihn erwartet, wenn seine Zuspieler die Lip Sync. Funktion nicht integriert haben.

Ich verstehe daher deine Post nicht so ganz.....

Saludos
Glenn
Eminenz
Inventar
#12 erstellt: 24. Jul 2012, 07:17

Hifi-Tom schrieb:
Als ich 2006 Advance Acoustic angefangen habe gab es den MAP 303, der dann auslief bzw. nicht mehr von Advance produziert wurde. Dieses Modell wurde dann von XTZ übernommen, so sagten es zumindest meine damaligen Vertriebspartner. Die Modelle von XTZ bauen also auf dem MAP 303 auf.


Das muss ja kein Makel sein, nur weil er auf einem älteren Gerät aufbaut. Was sich vor 6 Jahren gut angehört hat, hört sich auch jetzt noch gut an. Du schriebst damals:


Hifi-Tom schrieb:


ich schließe mich meinen Vorrednern an der Advanced Acoustic MAP 303 ist wirklich klangl. ein Hammer. Vor kurzem habe ich einen Test bei mir gegen diverse andere Vollverstärker durchgeführt:

http://www.hifi-foru...hread=512&postID=1#1



Hifi-Tom schrieb:

Für mich war aber der eindeutige Testsieger, was Preis/Leistung angeht, der Advance Acoustic MAP 303, denn der kostet ohne Wandler 750 Euro, also billiger als der Naim u. gleich teuer wie Creek u. Audiolab wobei er die 3 genannten Geräte klar distanzieren konnte.
Vom Creek u. Naim war ich sehr entäuscht, der Audiolab hat mir auf jeden Fall besser als der Naim u. der Creek gefallen, an den Advance Acoustic kam er aber auch nicht ran!


Ich halte den Onkyo auch für absolut ausreichend. Der A-5vl wäre ggf. auch mal einen Blick wert.


[Beitrag von Eminenz am 24. Jul 2012, 07:17 bearbeitet]
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