Welcher Verstärker passt zu welchem Lautsprecher?

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RIOAvant
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Sep 2012, 20:04
Hallo, liebe Forenmitglieder!

Ich hätte da mal eine Grundsatzfrage bezüglich der Kombination von Verstärker und Lautsprecher: Ist es möglich, allein aufgrund technischer Daten und Laborwerte, wie sie in der Fachpresse publiziert werden, eine einigermaßen zuverlässige Aussage über die klangliche Verträglichkeit zu treffen?

Diese Frage beschäftigt mich, weil ich auf der Suche nach einem neuen Verstärker für meine Quadral Fortun bin und mich die Kombination mit einem Denon DRA-F109 zuletzt ziemlich enttäuscht hat. Der Tieftonbereich ist mir bei diesem Gespann zu präsent, die Mitten rücken mir zu sehr in den Hintergrund.

Es würde mich freuen, wenn mir der eine oder andere Grundlagenbewanderte hier ein wenig Licht ins Dunkel brächte.


[Beitrag von RIOAvant am 30. Sep 2012, 20:04 bearbeitet]
elchupacabre
Inventar
#2 erstellt: 30. Sep 2012, 20:06
Nein, ist es nicht, aus einem einfachen Grund, jedes Gehör ist individuell, eine allgemein gültige Klangbeurteilung ist somit schlicht unmöglich, für 4 Ohren hört sich eine Kombi warm an, fürs 6 dafür neutral.
ingo74
Inventar
#3 erstellt: 30. Sep 2012, 20:08
ich schreib besser mal nichts zu der antwort

lesen und verstehen:
http://www.elektronikinfo.de/audio/verstaerker.htm
Haiopai
Inventar
#4 erstellt: 30. Sep 2012, 20:15
Moin , nein eine klangliche Tauglichkeit ergibt sich aus den Testberichten in Fachzeitschriften in keiner Weise , wenn da Kombis empfohlen werden , weil sie angeblich zusammen gut klingen sind das genauso subjektive Aussagen , als wenn dies hier jemand behauptet .

Was sich aus den Daten ergeben kann , wenn man weiß welche in Relation zueinander stehen , wäre eine technische Kompatibilität festzustellen im groben Rahmen .

Bei deinen Beispielen zu Geräten und klanglichen Auswirkungen zeigen sich aber Sachen , die man so
auf Grund der technischen Daten gerade nicht erwarten würde .
Der DRA F-109 ist ein Mini Receiver mit relativ wenig Leistung , die auch nicht unbedingt superstabil bei niedrigen Impedanzen abgegeben wird .
Die Quadral Fortun ist ein Lautsprecher mit 4 Ohm Nennimpedanz und keinem besonders hohen Wirkungsgrad , das sich da im Bassbereich ein zu fetter Klang entwickelt , daß kann man aus den Daten nicht schließen , die meisten würden aus dem Bauch heraus wohl eher auf das Gegenteil tippen .

Ich persönlich denke nicht , daß sich die Ursachen bei dir aus der Gerätezusammenstellung ergeben ,
ich denke eher an Aufstellung und Raumakustik und würde da wissen wollen , wie das bei dir aussieht ,
um zu möglichen Ursachen zu gelangen .

Gruß Haiopai
V3841
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 30. Sep 2012, 21:00

Ich hätte da mal eine Grundsatzfrage bezüglich der Kombination von Verstärker und Lautsprecher: Ist es möglich, allein aufgrund technischer Daten und Laborwerte, wie sie in der Fachpresse publiziert werden, eine einigermaßen zuverlässige Aussage über die klangliche Verträglichkeit zu treffen?


Da hilft nur viel ausprobieren. Nicht mit jedem LS kann man großartige Unterschiede zwischen Amps wahrnehmen und nicht alle Amps unterscheiden sich großartig. Dazu kommt die eigene Hörerfahrung und das eigene Hörvermögen.

Hier ein wenig Lesestoff zu den Unterschieden bei AMP/LS Kombinationen:

http://www.burosch.de/audio-technik/432-high-end-2012.html

Gravierende Unterschiede zwischen Amps - an brauchbaren LS und geeigneter Software - kann selbst ein unbedarfter Laie schon bei kurzem Hören ohne jede Einpegelei wahrnehmen. Ob einem diese Unterschiede wichtig sind, muss jeder selbst entscheiden.

LG
RIOAvant
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 01. Okt 2012, 19:14
Vielen Dank erst einmal für die vielen Antworten.


Ich persönlich denke nicht , daß sich die Ursachen bei dir aus der Gerätezusammenstellung ergeben , ich denke eher an Aufstellung und Raumakustik und würde da wissen wollen , wie das bei dir aussieht , um zu möglichen Ursachen zu gelangen .


Raumbreite: 4,00 m
Raumlänge: 4,15 m
Raumhöhe: 2,50 m

flacher Teppichboden
schwach strukturierte Papiertapeten
großes Fenster mit Gardine auf linker Seite, davor Schreibtisch (80 cm tief)
CD- und Bücherregale in hinteren Ecken (jeweils 70 cm breit, 40 cm tief)
HiFi-Rack mittig an hinterer Wand (80 cm breit, 50 cm hoch)
Couch auf gegenüber liegender Seite

Abstand der Lautsprecher zur hinteren Wand: 0,60 m
Abstand der Lautsprecher zu den seitlichen Wänden: 1,00 m
Abstand der Lautsprecher zueinander: 1,60 m
Hörabstand: 2,50 m
Höhe der Hochtöner: 1,00 m
Lautsprecher leicht zur Sitzposition angewinkelt

Lautsprecherständer: 60 cm hoch, Stahlrohr, MDF-Platten, Bodenausgleichsfüße, Silikonpads zwischen Kopfplatte und Boxen, Grundfläche von Kopfplatte und Box indentisch

Ich hoffe, das hilft Dir ein wenig weiter - und erschlägt Dich mengenmäßig nicht.


[Beitrag von RIOAvant am 01. Okt 2012, 19:47 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#7 erstellt: 02. Okt 2012, 06:51
Moin , um mal so ein wenig Ursachenforschung zu betreiben , würde ich mich an deiner Stelle mit der Sitzposition mal schrittweise dichter an die Lautsprecher begeben , außerdem wenn es geht diese
ein wenig auseinander ziehen .

Zum hören immer die gleichen Musikstücke benutzen vorzugsweise solche , bei denen
dir eine Überhöhung im Bass besonders unangenehm auffällt .

Bei deinem Verhältnis von Hörabstand zur Basisbreite der Lautsprecher , kann ich mir raumakustische
Probleme gut vorstellen , genau ermitteln kann man das natürlich nur über Messungen , aber ich denke
wenn du mit der Sitzposition dich schrittweise in Richtung gleichschenkliges Hördreieck bewegst , solltest du schon mal hören , daß sich da was ändert .

Gruß Haiopai
RIOAvant
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 03. Okt 2012, 19:17
Vielen Dank für Deine Tipps!

Der deutschen Einheit sei Dank, habe ich heute also fleißig Boxen geschoben und bin zu einem für mich zugegebenermaßen sehr erstaunlichen Ergebnis gekommen. Denn obwohl immer noch hörbar Verbesserungspotential besteht, welches ich aber möglicherweise nur durch eine Anpassung der räumlichen Gegebenheiten ausschöpfen kann, hat sich der Klang schon deutlich in Richtung meiner Vorstellungen geändert, indem ich die Lautsprecher zum einen weniger stark zu meiner Sitzposition angewinkelt und zum anderen näher an die hintere Wand gerückt habe.

Zudem macht sich nun auch eine Absenkung des Basses um 2 dB in den Einstellungen des Receivers positiv bemerkbar, die zuvor kaum vernehmbar war. Obwohl es mir schalltechnisch widersprüchlich erscheint, erscheint der Bass nun schon eine ganze Ecke weniger dominant, und die höheren Frequenzen können sich besser behaupten.

Trotzdem denke ich daran, das Zimmer im Rahmen des Möglichen "umzubauen". Gibt es diesbezüglich Dinge, die ich unbedingt beachten sollte, oder richtet sich das auch zu sehr nach den Klangeigenschaften der Lautsprecher?
Haiopai
Inventar
#9 erstellt: 03. Okt 2012, 21:41
Keine Ursache , so aus der Ferne kann man eh nur Tipps zum probieren geben .

Manchmal kommen da auch durchaus untypische Ergebnisse bei heraus , Beispiel Lautsprecher
dichter an die Wand erhöht normaler Weise den Basspegel , ein anderer Faktor , wie zum Beispiel die Änderung des Hörabstandes kann aber gravierendere Folgen haben , so das es im Endergebnis besser wird .

Dazu ist bei der relativ unüblichen Bauform deiner Lautsprecher für heutige Verhältnisse (kompakte 3 -Wege Lautsprecher) auch die eine oder andere Überraschung drin , da die Abstrahlung durchaus ein wenig anders ausfällt , als bei 2 Wege Konstruktionen .

Bevor du irgendetwas umbaust in deinem Zimmer , solltest du erstmal mit geeigneten Meßgeräten nachhalten , was überhaupt akustisch passiert in deinem Hörraum .
Dafür solltest du deine Fragen hier besser im Akustik Unterforum stellen , vielleicht findet sich in
der Nähe ja auch ein dahingehend versierter User mit Ausrüstung , der dir ein wenig Hilfestellung geben kann .

Gruß Haiopai
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