Kaufberatung CD-Player

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MrThor
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 08. Feb 2014, 23:35
Hallo Forumsmitglieder, ich habe mich so eben neu angemeldet, da ich vor einem Problem stehe. Ich besitze eine Anlage Thorens mit CD-Laufwerk, externem DA-Wandler, Vorstufe und 2 Stereoendstufen, die ich im Bi-Amping betreibe. Betrieben werden 2 Chario Academie1. Insgesamt klang diese Kombination sehr rund, musikalisch und warm. Gehört wird Jazz, Rock, Klassik und solche Dinge wie Loreena McKennitt, Norah Jones usw...
Das CD-Laufwerk ist defekt und nach Aussage einer Fachwerkstatt nicht zu reparieren. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem neuen Laufwerk/ CD-Player, wobei die 1000€-Marke eher nicht überschritten werden sollte.
Wichtig wären mir eine gute Auflösung, eher straffer Bass, Luftigkeit, Durchhörbarkeit und präzise Raumdarstellung. Etwas mehr Spritzigkeit wäre nicht schlecht, um den etwas zu warmen Charios Dampf zu machen
Meine bisherigen Recherchen brachten mich zu Marantz 8003 und Denon DCD 1510AE sowie Rega Apollo R. Bei den ersten beiden hätte ich den Vorteil, auch SACD zu nutzen, außerdem haben diese einen Kopfhörerausgang. Dies ist wichtig, da meine anderen Komponenten keine Kopfhörerbuchse haben. Bei REGA z.B. müsste ich mir einen separaten Kopfhörerverstärker zulegen. Allerdings kann ich die Qualität der Kopfhöreranschlüsse z.B. beim Denon nicht einschätzen. Ich schätze, der Marantz wird zu weich und warm in meiner Kette. Den Denon kann ich gar nicht einschätzen, finde auch kaum ausführliche Klangbeschreibungen im Netz.
Könnten mir entsprechend meiner oben beschriebenen Klanganforderungen Empfehlungen ausgespochen werden? Für qualifizierte Hilfen wäre ich sehr dankbar. MfG...
cr
Inventar
#2 erstellt: 09. Feb 2014, 00:45
Wenn du einen externen Wandler hast, brauchst du dir ja ohnehin nicht den Kopf zu zerbrechen, ob CD-Player unterschiedlich klingen.....
Bitidentisch ausgeben am SPDIF sollte er, aber darüber findet man eh nichts, außer dass ich von paar Geräten weiß, dass sie es nicht tun.
Kopfhörerausgang muss man ausprobieren oder Daten finden. Das Problem ist häufig, dass sie zu wenig Spannung liefern. Hat man niederohmige Kopfhörer, sollte zudem der Ausgang auch eher niederohmig sein, bei sonstiger Frequenzgangveränderung.
Dass Marantz warm klingt (und Yamaha kalt) sind ohnehin nur Gerüchte, deren Wahrheitsgehalt bisher noch keine Messung bestätigen konnte.


[Beitrag von cr am 09. Feb 2014, 00:46 bearbeitet]
MrThor
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 09. Feb 2014, 01:03
Hallo cr und danke für die erste Antwort. Heißt das, dass man auch einen preiswerteren Player - wie z.B. den Marantz 6005 oder Yamaha 700 nehmen könnte, da es nur um das Auslesen der Bits geht? Sind da keine signifikanten Unterschiede zu aufwändigeren (teureren) Geräten, z.B. hinsichtlich Jitter? Danke und mfG...
cr
Inventar
#4 erstellt: 09. Feb 2014, 03:00
Keine Unterschiede.
Einige wenige behaupten allerdings, dass es Unterschiede je nach Jitter im digitalen Datenstrom geben könne. Bisher konnten diese Behauptungen weder plausibel erklärt werden, noch nachvollziehbar gehört werden.
Auch der Analogjitter (beim analogen Anschluss des Players) ist mit 100 bis 500 pico-sek (leider wird er ja kaum mehr gemessen, das sind übliche Werte älterer Tests) uninteressant: http://www.hifi-forum.de/viewthread-158-5594.html. Spielt bei Verwendung eines externen DACs keine Rolle!
Wichtig ist, dass das Gerät einwandrei liest, und nicht bei ein paar Staubfusseln oder kleineren Kratzern die Spur verliert. Das war aber auch mehr ein Problem der 80er Jahre

Zum Marantz gibts hier einen allerdings aussagearmen Test. KH-Verstärker soll kräftig sein, was ja schon mal was wäre. http://www.audio.de/...05-test-1897680.html

erweist sich der kräftige, mit Leistungstransistorenaufgebaute Extra-Amp, der sich über ein kleines „Level“-Potentiometerpegelregeln lässt, als Segen


Beim Yamaha cds700 sehe ich keinen KH-Ausgang


[Beitrag von cr am 09. Feb 2014, 03:16 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 09. Feb 2014, 08:39
Hallo,

vielleicht helfen die folgenden Infos bei der Entscheidung:

http://www.elektronikinfo.de/audio/cd.htm#Player

http://www.hifiaktiv.at/?page_id=177
http://www.hifiaktiv.at/?page_id=192
http://www.audiophysic.de/aufstellung/regeln.html

Ich selbst habe/hatte seit der Einführung digitaler Musik mit einer Unzahl verschiedenster Abspielgeräten/Wandlern zu tun und niemals einen relevanten Klangunterschied wahrnehmen können. Lautsprecher, Lautsprecherpositionierung, Raumakustik und ganz selten auch exotische/zu schwache Verstärker haben sich dagegen hörbar ausgewirkt.

Da ich von der Audio-Industrie per Schwurbelpresse und oft auch durch Verkäufer relevante Klangunterschiede digitaler Quellgeräte eingetrichtert bekommen habe, hat es etwas gedauert, bis ich durch eigenes Probieren/Informieren/Nachdenken gemerkt habe das es dabei nur um Geld und nicht um Klang geht.

VG Tywin
MrThor
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 09. Feb 2014, 23:56
Danke für die Links...sehr aufschlussreich.
Das Kabel nun keinen Einfluss haben sollen, ist für mich das andere Extrem der Sicht auf diese Dinge. Da habe ich zu viele Kimber, Mogami, Straight Wire usw. gehört um durchaus klare Unterschiede zu erkennen.
Aber zum CD-Player: ich tendiere jetzt doch eher zum Denon 1510 AE, da dieser z. Teil recht preiswert angeboten wird und die Möglichkeit SACD bietet.
Hat jemand diesen Player und kann etwas zur Qualität des Kopfhörerausganges sagen? Ist dieser nur irgendwo "abgezweigt" oder ist ein separater KH-Verstärker eingebaut?
Da ich einen externen DA-Wandler von Thorens nutzen will der 24Bit wandelt, würde der Denon mit seinen 32 Bit besser sein und meinen externen DA-Wandler sogar überflüssig machen? Wahrscheinlich wird man jetzt sagen: ausprobieren, Probehören.
Im Moment habe ich evtl. noch einen Ausweg aus meiner Misere. Ich habe einen Pioneer PD 75, der als Laufwerk fungieren könnte. Allerdings wird gerade versucht, den Digitalausgang zu reparieren, da kommt leider kein Signal raus. Wenn der funktionieren würde, brauch ich dann aber einen separaten Kopfhörerverstärker. Die Probleme werden nicht weniger
Danke für Beiträge.
cr
Inventar
#7 erstellt: 10. Feb 2014, 00:36
Ob der Wandler 24 oder 32 Bit hat, ist völlig egal. Die CD hat 16! Mehr wirds nicht. Um 16 Bit völlig auszureizen, braucht man aus ökonomischen Gründen einen 18 Bit-Wandler (mit nur 16 Bit ist es aufwendiger). Mit 20 ist man gut bedient, 24 und 32 sind letztlich Marketinggedöns.
Gerade bei 32 Bit kann man sich nur wundern, so was von sinnlos. Nur dass man es am Papier hinschreiben kann und manche vor Ehrfurcht umsinken
32 Bit ergeben eine Systemdynamik von 194 dB (2+6*32), das liegt um über 60dB über dem Hörbereich des Ohres (130dB). Praktisch kommt man dann sowohl mit 24 als auch 32 Bit bestenfalls auf 115 bis 120dB.

Nachdem inzwischen die Betriebssysteme alle 64 Bit haben, wird es wohl nicht lange dauern, bis am Papier der 64Bit-Wandler daherkommt. Denn 32Bit ist ja dann völlig von vorgestern


[Beitrag von cr am 10. Feb 2014, 00:38 bearbeitet]
MrThor
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 10. Feb 2014, 22:56
Oh, danke. Ich verstehe zwar nicht alle genannten technischen Zusammenhänge, klingt aber plausibel.
Somit verkleinert sich die Qual der Wahl. Vielleicht doch der Marantz 6005. Allerdings bin ich bereit, für eine bessere Verarbeitung auch etwas mehr zu bezahlen. Beim Marantz und gleichgearteten Playern dieser Preiskategorie gefällt mir z.B. die wackelige Plastikschublade gar nicht. Außerdem ist mir noch unklar, ob der Umstieg auf SACD tatsächlich einen solchen Klanggewinn bringt. Vielleicht ärgert man sich, wenn man daran gespart hat.
cr
Inventar
#9 erstellt: 10. Feb 2014, 23:01
Hast du SACDs? Wenn nicht, würde ich nicht unbedingt einen SACD-Player haben müssen....
MrThor
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 11. Feb 2014, 22:42
Mein SACD-Bestand ist an 3 Fingern abzählbar, ich wäre aber bereit bei deutlichem Klanggewinn für gute Musik in SACD zu investieren. Was würde mir denn das Forum empfehlen unter Beachtung, dass ich einen separaten D/A-Wandler nutzen will und das Problem Kopfhöreranschluss -ggf. über separaten KH-Verstärker- zu beachten ist?
cr
Inventar
#11 erstellt: 12. Feb 2014, 01:36
SACD mit separatem Wandler geht nicht, dank Sony SACD-Kopierschutz, bzw. allenfalls über eine zertifizierte HDMI-Schnittstelle. Für Stereo gewinnt man klanglich eh praktisch nichts bzw eher zufällig, wenn der SACD-Track besser abgemischt ist (kann sein, muss nicht sein).

http://de.wikipedia.org/wiki/Super_Audio_Compact_Disc :
Des Weiteren geben die bisher verfügbaren Abspielgeräte die auf einer SACD gespeicherten Inhalte ausschließlich analog an den Verstärker weiter. Die neuartige Multimedia-Schnittstelle HDMI versteht sich seit ihrer Version 1.2 jedoch auch auf die digitale Weitergabe von DSD-Daten.
Bei Stereoaufnahmen sind in objektiven Hörtests praktisch keine Unterschiede zwischen einer hochwertig produzierten herkömmlichen CD und einer Super-Audio-CD zu hören, so dass die wegen der höheren Abtastrate und größeren Samplingtiefe behauptete bessere Klangqualität von Super-Audio-CDs gegenüber CDs nicht bestätigt werden konnte. [6][7][8] SACDs bieten allerdings die Möglichkeit der Mehrkanalaufnahmen, mit denen in einem entsprechenden Wiedergabesystem ein hörbarer Unterschied in der räumlichen Klangwiedergabe erreicht werden kann.
↑ D. Blech und M.-C. Yang: Untersuchung zur auditiven Differenzierbarkeit digitaler Aufzeichnungsverfahren. Hochschule für Musik Detmold, 2004, abgerufen am 24. Januar 2011.
↑ Stiftung Warentest: Es gibt schlichtweg kein Argument dafür. Interview mit Günther Theile, test 11/2003, test.de
↑ Stiftung Warentest: Super-Audio: Nur für Fledermäuse, test 11/2003, test.de


[Beitrag von cr am 12. Feb 2014, 01:41 bearbeitet]
MrThor
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 12. Feb 2014, 17:59
Hallo cr, bin zwar im Urlaub und kann nur mit dem Handy...aber vielen Dank für die äußerst aufschlussreiche und vorallem hilfreiche Antwort. Jetzt sehe ich schon etwas klarer und ich glaube, ich werde mich jetzt für einen CD-Player als Zulieferer für den DAC entscheiden. Vielleicht ist ja mein alter Pioneer PD 75 doch noch zu reparieren (Digitalausgang kein Signal). Danke noch mal.
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