Erstausstattung LS und ggf. Verstärker

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Malcolm_Tucker
Neuling
#1 erstellt: 14. Okt 2015, 19:18
Hallo zusammen,

ich würde mir in meiner neuen Wohnung gerne zum ersten Mal auch eine ordentliche Stereo-Ausstattung gönnen. Bislang habe ich mich mangels Resourcen auf recht günstige PC-Lautsprecher von Logitech verlassen, die mir aber schon sehr lange ein Dorn im Auge sind. Geld habe ich vor allem in Musik investiert. Obwohl ich also - wie so viele - für mich reklamiere, unheimlich gerne und viel Musik zu hören, bin ich was die Möglichkeiten und Feinheiten der Stereoausstattung angeht blutiger Anfänger - und ich fürchte daher auch kein einfacher Beratungskandidat.
Ich hoffe aber, ihr könnt mir mit eurer/n Erfahrung/en ein wenig weiterhelfen, da ich den Eindruck habe, durch einfache Desktop-Recherche und Beratung beim Fachhändler (Zitat: "3000 € solten Sie mindestens investieren - alles darunter ist rausgeschmissenes Geld") nicht mehr entscheidend voranzukommen.

Herzlichen Dank schonmal!

-Wie viel Geld kann ausgegeben werden?
Insgesamt hatte ich ein Budget von 800 - 1000 angesetzt, wenn es wirklich sinnvol wäre, könnte ich vielleicht noch ein bisschen höher gehen.

-Wie groß ist der Raum?
ca. 28 qm bei etwas mehr als 3m Deckenhöhe, Altbau

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)
Der Raum ist 4x7m groß und perfekt rechteckig. LS würden an der "langen Wand" stehen, gegenüber die Sitzgelegenheit mit kleinem Tischchen. Sitzabstand also je nach Wandabstand der LS zwischen 2,5 und 3m. In der Zeichnung unten seht ihr in etwa die Anordnung im Wohnzimmer. Zwischen TV-Bereich und Esstisch steht ein kleiner, luftiger Paravent, der als Raumtrenner fungiert.

Skizze

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, ein Sub/Sat System oder sonst was werden?
Ich hatte mir Standlautsprecher vorgestellt.

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
Ich brauche keine riesigen Türme, aber bin da pragamatisch, also keine Beschränkung.

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
Nein

-Welcher Verstärker wird verwendet?
Bislang noch keiner. Besitze aber einen schönen Teac TN-300 Plattenspieler mit Vorverstärker.

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?
Zu 95% Musik, bin kein großer Film oder Serien-Fan.
Musikstile: Von Folk bis Deep House, also eine große Bandbreite.
Quelle: v.a. LP (s.o.) und MP3 via Laptop, größere CD-Sammlung ebenfalls vorhanden

-Wie laut soll es werden?
Zimmerlautstärke, in wenigen Ausnahmefällen auch mal lauter.

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
Habe ich keine Vorstellung

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
Keine Erfahrung

- Welche Lautsprecher wurden bisher gehört und was hat daran gefallen/nicht gefallen?
Keine Erfahrung

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)
Mangels Erfahrung: Nein

- Standort + Radius (wg. Händler/Produktempfehlung + wie weit bist Du bereit zu fahren)
Berlin
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 14. Okt 2015, 19:34
Hallo,

mein Tip ist ein Paar Dynavoice Definition DF-8 + z.B. ein gebrauchter Denon AVR X-1000 wenn Du so ein komplexes Gerät bedienen willst und kannst.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 14. Okt 2015, 19:45 bearbeitet]
Donsiox
Moderator
#3 erstellt: 14. Okt 2015, 19:39
Hallo und willkommen,

Tipps zur Aufstellung etc. findest du im Link meiner Signatur.

Optimal ist deine Aufstellung nicht, die Lautsprecher sollten mit dem Hörplatz ein gleichschenliges Dreieck bilden, um einen Stereoeindruck zu erhalten.

Berlin ist zum probehören top. Ich war, als ich dort war, unter anderem bei "phonophono". Auch im Saturn und Media am Alex gibts einiges zu hören, doch dort ist der Basseindruck aufgrund der riesigen Verkaufsfläche verfälscht.

Ich würde an deiner Stelle entweder einen günstigen oder einen gebrauchten Verstärker anschaffen und den größten Teil des Budgets in die Lautsprecher investieren. Marken, die gute Standlautsprecher zu deinem Budget anbieten wären z.B. Wharfedale, Dali, Dynavoice... Wems gefällt auch Canton, Teufel etc.. Im Av-Wiki gibts auch noch ein paar Tipps.
Octaveianer
Stammgast
#4 erstellt: 14. Okt 2015, 19:39
Einen Marantz PM16 + CD Player und zb.MB Quart QL S Standlautsprecher 1000€ da denke ich, hast du was richtig ordentliches.
Oder kommt gebraucht nicht in Frage? Bzgl.Preis Leistung macht gebraucht Sinn

Gruß
Dan_Seweri
Inventar
#5 erstellt: 14. Okt 2015, 19:51
Für 800-1000 Euro würde ich es mit gebrauchten Lautsprechern versuchen. Auf diesem Weg würdest Du Dir eine Klanggüte einkaufen, die es zum selben Tarif bei neuen Lautsprechern nicht gibt. Für diesen Tarif findet man mit etwas Glück B&W CDM 9 NT. Damit höre ich selbst seit 12 Jahren und bin weiterhin sehr zufrieden. Natürlich ist die Optik dieser Lautsprecher nicht jedermanns Sache, aber klanglich sind sie über jeden Zweifel erhaben. Auch von den Abmessungen würden siemit 1 Meter Höhe in Dein Beuteschema passen: Ausgewachsene Standbox, deren Größe einen aber nicht erschlägt.

Für ca. 1.200 Euro würdest Du gebrauchte B&W CM 9 (1. Serie) bekommen, die bis vor 1,5 Jahren noch zum Paarpreis von 2.500 Euro beim Händler standen. Vielleicht wären auch ein paar gebrauchte Elac oder Cantons noch was für Dich. Für Dein Budget gibt es haufenweise gute Standboxen, die im Neuzustand einst 2.000 Euro und mehr gekostet haben. In dieser Preisklasse ist es wie beim Bier: Es ist deutlich schwieriger, ein wirklich schlechtes Bier zu finden als ein gutes. Natürlich hat jeder Hersteller seinen "Hausklang", der bei der Lautsprecherabstimmung durchklingt. Da hilft nur das Selberhören.

Ich würde einfach an Deiner Stelle bei Kalaydo und den eBay-Kleinanzeigen nach guten Gebrauchtangeboten in der eigenen Region fahnden und dann einen Besichtigungstermin mit Probehören vereinbaren.

Als Verstärker würde ich - wenn es nur Stereo sein soll - ebenfalls zu Gebrauchtware greifen. Aus den 90ern gibt es viele Top-Geräte, die sich auch schon fernbedienen lassen. Ein Yamaha AX-870 wäre z.B. ein solcher Kandidat. Mit einem externen Digital-Analog-Wandler für ein paar Euro bekommst Du dort auch digitale Klangquellen angeschlossen.


[Beitrag von Dan_Seweri am 14. Okt 2015, 21:10 bearbeitet]
Malcolm_Tucker
Neuling
#6 erstellt: 14. Okt 2015, 20:36
Vielen lieben Dank für eure ersten Meinungen und Einschätzungen. Ich habe recht viel Platz im Wohnzimmer, für die Aufstellung habe ich daher glücklicherweise Spielraum, die LS könnte ich beispielsweise noch weiter auseinanderstellen als in der Grafik oben.

Gebrauchtkauf kommt definitiv in Frage, v.a. für den Verstärker aber auch die LS. In Berlin sollte es ja auch einen ganz guten Markt geben. Auf was sollte man denn hier - neben dem Probehören - achten, gerade wenn die LS etwas älteren Semesters sein sollten? Oder gilt hier die Devise: wenn's gut klingt ist auch alles in Ordnung?

Als Marken wurden jetzt Wharfedale, Dali, B&W, MB Quart, Elac, Canton, Teufel genannt. Das sind ja einige. Ist eure Einschätzung denn dahingehend, dass man in der Preisklasse nichts falsch macht, so lange es den eigenen Hörgeschmack trifft? Ich frage, da ich mich bei einer größeren Elektronikkette beraten ließ und dort auf die Angabe des Budgets (bis 1000,-) nur Unverständnis geerntet habe. "Das müssen sie für einen LS mindestens hinlegen", meinte er. Da das für mich nicht in Frage kommt und ich mich auch nicht unbedingt ernstgenommen gefühlte habe, habe ich dann gar nicht erst Probe gehört.

Viele Grüße
Donsiox
Moderator
#7 erstellt: 14. Okt 2015, 20:48

Auf was sollte man denn hier - neben dem Probehören - achten, gerade wenn die LS etwas älteren Semesters sein sollten? Oder gilt hier die Devise: wenn's gut klingt ist auch alles in Ordnung?

Bei manchen älteren gibt es zersetzte Sticken, was man aber sieht. Sonst ist, wenn sich alles auch bei gehobenen Pegel gut anhört, meist alles in Ordnung.


Ist eure Einschätzung denn dahingehend, dass man in der Preisklasse nichts falsch macht, so lange es den eigenen Hörgeschmack trifft?

Ehrlich gesagt, kann man in diesem Preisbereich fast nichts richtig falsch machen. Der Biervergleich weiter oben passt. Nur kann man es eben besser machen, als das erstbeste als gegeben hinzunehmen. Die 1000€ Regel des Verkäufers ist sinnlos. Sogar mit dieser Kombination:
http://www.ebay.de/i...true&chn=ps&lpid=106
http://www.amazon.de...chwarz/dp/B008JCILFM
kann man gut Musik hören.
Dan_Seweri
Inventar
#8 erstellt: 14. Okt 2015, 20:50
Bei Lautsprechern jünger als 10 Jahre ist so, wie Du sagst: "Wenn's gut klingt, ist auch alles in Ordnung." Einzig würde ich drauf achten, dass die Lautsprecherchassis bevorzugt Sicken aus Gummi haben und nicht aus Schaumstoff. Die Schaumstoffsicken zerbröseln gerne ab einem Alter von 15 Jahren. Man kann Schaumstoffsicken zwar erneuern, muss dafür aber entweder selbst Arbeitszeit investieren oder in die Tasche greifen, um es machen zu lassen.
Tywin
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 14. Okt 2015, 20:52
Richtig Ein Paar vernünftig in einem akustisch brauchbaren Raum aufgestellte SC-M39 sind auch für meinen Geschmack schon ziemlich gut. Dazu noch ein nicht zu schwachmatischer Verstärker
Donsiox
Moderator
#10 erstellt: 14. Okt 2015, 21:03

Tywin (Beitrag #9) schrieb:
Dazu noch ein nicht zu schwachmatischer Verstärker :*

Mit einem guten Netzteil (oder einer Autobatterie) kommt aus dem Tda übrigens ordentlich was raus.

Gruß
Jan
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 14. Okt 2015, 21:11
an TE
was wird an den verstärker angeschlossen?


[Beitrag von Soulbasta am 14. Okt 2015, 21:22 bearbeitet]
Donsiox
Moderator
#12 erstellt: 14. Okt 2015, 21:21
An den Tda?
Als Quelle meist ein Smartphone. Einmal baute ich ihm in einen alten Teufel T100 Center und ein andermal in ein "schwarzes Schaf" ein.
Malcolm_Tucker
Neuling
#13 erstellt: 14. Okt 2015, 21:36

Soulbasta (Beitrag #11) schrieb:
an TE
was wird an den verstärker angeschlossen?


Vor allem mein Plattenspieler (Teac TN-300). Irgendwann soll auch ein CD-PLayer dazukommen, damit meine kleine CD-Sammlung mal wieder ordentlich zur Geltung kommt. Da ich natürlich all das auch auf der Festplatte habe - und es manchmal bequem zugeht - wäre es schön, wenn ich über den angesprochenen Digital-Analog-Wandler auch unkompliziert die MP3 Sammlung ansteuern kann.

Gilt es bei der Verstärker-Wahl bzgl. des TN-300 irgendetwas besonderes zu beachten?
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 14. Okt 2015, 21:45
wenn dein plattenspieler einen vorverstärker hat, dann brauchst du nichts beachten.
wo liegen deine mp3 dateien, bzw. wie möchtest du sie abspielen?

du könntest auch über aktive lautsprecher nachdenken, an die kannst du alles anschließen.
http://www.nubert.de/nupro-a-300/p1363/?category=218
Malcolm_Tucker
Neuling
#15 erstellt: 14. Okt 2015, 21:52
Vorverstärker ist am Plattenspieler dran. Die mp3 Dateien liegen ganz normal auf der Festplatte, sprich: ich stelle mir das so vor, dass ich den Laptop mit dem Verstärker verbinde. Begehe ich da einen Denkfehler oder ist eine andere Variante empfehlenswerter?

Die Nubert hatte ich auch schon mal überlegt, aber wieder verworfen, da ich den Eindruck gewonnen habe, dass sie an Standlautsprecher in der angesprochenen Klasse nicht rankommen - gehört habe ich sie aber noch nicht.

Danke und viele Grüße
surfer1181
Stammgast
#16 erstellt: 14. Okt 2015, 22:11
Bei der Lautsprecherwahl kannst du hier Unmengen an Tip's bekommen.
Ich kann zum Beispiel die Asw Cantius Reihe empfehlen. Zum Beispiel Cantius ML IV oder V
Oder auch die Canton Ergo Serie z.B. link

Am Ende ist es aber doch Gescmacksache.

Beim Verstärker kann man nicht so viel falsch machen. Ich kann z.B. Einen Yamaha a-s500 empfehlen. Der kommt mit so ziemlich jedem Standlautsprecher zurecht und ist auch von seiner Leistung mehr als ausreichend.
Tywin
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 15. Okt 2015, 06:19

Donsiox (Beitrag #10) schrieb:

Tywin (Beitrag #9) schrieb:
Dazu noch ein nicht zu schwachmatischer Verstärker :*

Mit einem guten Netzteil (oder einer Autobatterie) kommt aus dem Tda übrigens ordentlich was raus.

Gruß
Jan


Hallo Jan,

ich mag die kleinen D-Amps und habe selbst zwei davon. Der genannte D-Amp genügt nach meinen Erfahrungen nicht um die Möglichkeiten der SC-M39 und vergleichbarer Boxen vollständig nutzen zu können. Gutes Musikhören ist aber auch auf diese Weise möglich.

LG Tywin


[Beitrag von Tywin am 15. Okt 2015, 06:54 bearbeitet]
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 15. Okt 2015, 06:30

Malcolm_Tucker (Beitrag #15) schrieb:

Die Nubert hatte ich auch schon mal überlegt, aber wieder verworfen, da ich den Eindruck gewonnen habe, dass sie an Standlautsprecher in der angesprochenen Klasse nicht rankommen - gehört habe ich sie aber noch nicht.



wie bist du zu dem eindruck gekommen ohne sie gehört oder gar verglichen zu haben?
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