Neues Hi-Fi-System zu gutem Preis

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Herbert-von-Karajan
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Aug 2003, 13:13
Hallo, alle zusammen!

Ich neu hier, 18 und ein grosser Musikliebhaber - ausschliesslich von klassischer Musik und manchmal anspruchsvoller Jazz. Ich besitze eine Sammlung von ungefähr 200 Klassik-CD's von nahezu allen namhaften Künstlern von ungefähr 1600 bis Anfang 20. Jahrhundert (Den Abschluss bilden die 10 Mahler-Symphonien). Meine Lieblings-Komponisten sind: J.S. Bach, G.F. Händel, Anton Bruckner, Richard Wagner und Gustav Mahler.

Neben guten Interpretationen bin ich immer mehr darauf bedacht, meine CD’s in guter Klangqualität und hoher Transparenz und in einem möglichst hohen Frequenzbereich (mit so viel wie möglich Unter- und Obertönen), Höhen und Tiefen, zu hören. Dann dies ist für den wirklichen Genuss von Klassik unerlässlich. Und soviel weiß ich, dass es hierbei gewaltige Klangunterschiede gibt, denn ich bin selbst auch Musiker.
Nun habe ich aber nicht all zu viel Geld, und auch mein Zimmer ist nicht mehr als 20 qm groß. Ich bin aber bedacht, meine veraltete FW26 Stereo Mini Hifi-System von Philips gegen eine bessere, gute Anlage, aber keine Spitzenanlage, auszutauschen.
Dass ich dazu einen guten CD-Spieler, Boxen und einen dazu passenden Verstärker benötige, weiß ich. Aber das war’s auch schon. Mehr als 400 Euro möchte ich nicht ausgeben. Eine Spitzenanlage kaufe ich mir dann in 10 Jahren oder so, wenn ich verdiene.
Man sollte sich auf jeden Fall beraten lassen und Geräte klanglich vergleichen. Doch ich bin auf folgende Geräte bei Amazon gestoßen, die in Kundenrezensionen sehr gut abgeschnitten haben: Pioneer A-209-R Hifi-Verstärker schwarz um 160 Euro ("...Verstärkerleistung von 2 x 60 Watt (4 Ohm), Direct Energy MOS, MM-Phono, 3 Hochpegel-, 1 Tapeanschluss & Tape2/Adapter und Fernbedienung") und Pioneer CS-3070 Lautsprecher-Paar schwarz ("... Musik-Belastbarkeit von 120 Watt. Dank einer Impedanz von 8 Ohm an jeden Verstärker problemlos anschliessbar. 20cm Tieftöner, 7,7cm Mitteltöner, 6,6cm Hochtöner. Abmessungen 258 x 540 x 234 mm, Gewicht 6,1kg"), um 100 Euro.

Die CD-Spieler scheinen alle sehr teuer zu sein (also kaum was unter 200 Euro), und ich frage mich, ob sich für mich nicht auch noch SACD-Funktion lohnen würde, obwohl ich momentan noch keine habe. Denn diese sollen einen wesentlich höheren Frequenzbereich abdecken, und somit dieses gewisse Kribbeln im Bauch, wenn es zB bei Bruckners 4. Symphonie sich das Orchester nach dem Vorspiel langsam aufbaut, und sich schließlich klanglich richtig strahlend entfaltet, so, als würde die Sonne aufgehen.

Was meint ihr?

Mit freundlichen Grüßen

Dominik


[Beitrag von Herbert-von-Karajan am 23. Aug 2003, 13:18 bearbeitet]
das_n
Inventar
#2 erstellt: 23. Aug 2003, 13:34
hallo,
die pioneer boxen kannst du auf gut deutsch in die tonne treten, die taugen nichts, die haben nicht ma einen vernünftigen hochtöner. du solltet für lautsprecher etwas mehr investieren. geh mal unter www.nubert.de und schau dir die nubox 310, 360 und 380 an.
oder hier : http://www.kef-audio.de/produkte/kef/qserie.html die q1 soll auch sehr gut sein, die bekommst du http://www.hifi-regler.de/shop/kef_q_1_black.php <--hier für 168 €
sonstige marken, die eigentlich zu empfehlen sind: elac, canton, quadral

teilweise: magnat, heco

geh vielleicht mit deinen lieblings-cd´s in ein hifi-fachgeschäft (nicht saturn oder mm-blöd-markt etc!!!) und hör dir an was die so dahaben.aber für vernünftige kompakt ls solltest du schon 300-350€ pro paar mindestens einplanen.
H-Line
Stammgast
#3 erstellt: 23. Aug 2003, 13:46
Hi,

die Nubert 380 spielen sehr dynamisch und ausgewogen, auch gar nicht angestrengt, zudem haben sie auch einen guten Wirkungsgrad.

Auch Klassikmusik geben sie sehr homogen und natürlich wieder.

Ein günstiger Verstärker und CDP müßten schon ausreichen, dazu die Nubert 380, fertig !

Was willst Du sonst für 400 Euro erwarten ?

H-Line

-------------------------------------

Jeder kann denken, aber vielen bleibt es erspart.
Herbert-von-Karajan
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 23. Aug 2003, 14:06
Hmm, bei numbert.de hab ich reingeschaut. Die Boxen scheinen wirklich was drauf zu haben. Den Verstärker nehm ich von Pioneer. Doch welchen CD-Spieler empfehlt ihr mir dazu ?

mfg

Dominik
H-Line
Stammgast
#5 erstellt: 23. Aug 2003, 14:23
Hi,

der Yamaha 396 ist für den Preis sehr gut , sein Laser ist sehr gut optimiert, liest auch stark zerkratzte und alle gebrannten CD´s problemlos ab.

Die Ausstattung und die Verarbeitung ist auch sehr gut.

H-Line

-----------------------------------------------

Jeder kann denken, aber vielen bleibt es erspart


[Beitrag von H-Line am 23. Aug 2003, 14:23 bearbeitet]
Herbert-von-Karajan
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 23. Aug 2003, 14:41
Danke. Noch eine letzte Frage: Ist der Pioneer 209 Verstärker in seiner Preisklasse auch wirklich empfehlenswert ? ZB sah ich bei Amazon.de den Sony STR-DE185 Hifi-Receiver, der auch bestens bewertet war.

mfg


[Beitrag von Herbert-von-Karajan am 23. Aug 2003, 14:51 bearbeitet]
H-Line
Stammgast
#7 erstellt: 23. Aug 2003, 15:29
Hi,

ich würde Dir anstatt den Pioneer den Yamaha AX-396 empfehlen, ist auch ziemlich günstig zu bekommen, etwa für 150 Euro.

Den Sony Receiver kenne ich nicht.

H-Line
anon123
Inventar
#8 erstellt: 23. Aug 2003, 16:02
Hallo Dominik,

ich bin mir nicht sicher, ob Du für Deine schön beschriebenen und nicht eben anspruchslosen Anforderungen wirklich mit einer Anlage für bis EUR 400 glücklich wirst. Ich weiß, Du möchtest nicht mehr ausgeben, und deshalb wären meine Ratschläge fehl am Platze. Aber aus meiner Sicht machen sich in der Tat gewisse Preisuntergrenzen bemerkbar, unterhalb derer gerade anspruchsvolles Hören, wie Du es möchtest, nicht so einfach sein wird.

Ich möchte die hier vorgeschlagenen Komponenten nicht kommentieren (wobei die KEF Q1 ein guter Tip ist und bei billigen Magnat- und Heco-LS größte Vorsicht geraten ist), aber allein schon "Versandkauf" scheint mir zumindest nicht unproblematisch. Bei Nubert (und bei Amazon) ist das unkritisch, aber bei den diversen Internet-Buden (oder gar ebay) bin ich mir nicht so sicher. Mal abgesehen von Nubert sollte sich auch das Probehören als sehr schwierig herausstellen -- mithin kaufst Du bis zu einem gewissen Grad in's Blaue.

Mein Rat wäre: Geh' in ein gutes HiFi-Studio in der Nähe und stelle denen Dein Vorhaben dar. Sehr wahrscheinlich werden die bei dem Preisrahmen die Stirn runzeln, aber vielleicht können sie Dir helfen. Und versuche auch dort einmal eine Anlage zu hören, die gemeinhin als im Einsteiger-Preissegment für "wirklich gutes HiFi" angesiedelt gesehen wird. Das könnten _z.B._ sein:
CD (hier liegt noch ein sehr großes Einsparpotential): NAD C 521i, EUR 365
Verstärker (keinesfalls ein Receiver): NAD C 320 BEE, EUR 400
LS: B&W DM 303 (EUR 300) oder B&W DM 601 S3 (EUR 400) oder KEF Q1 (EUR 400) (in dieser Preisregion gibt es darüber hinaus noch eine große Zahl guter Kompakt-LS)
Ich weiß, daß die Summe weit über dem liegt, was Du ausgeben möchtest/kannst. Aber vielleicht weckt eine solche Anlage "Lust" auf gutes HiFi und wirklich gutes Musikhören. Für einen Klassikfan, dem es bei Bruckner im Bauch kribbelt, vielleicht gar nicht mal so schlecht.

Sollte es aber wirklich nicht für dieses Geld gehen, solltest Du das vielleicht auch nicht Probe hören. Kann sein, daß Du preiswerteres Equipment dann nicht mehr hören magst.

Viel Erfolg bei der Suche und viel Spaß bei Deiner Musik.

Beste Grüße.
das_n
Inventar
#9 erstellt: 23. Aug 2003, 16:10
ich habe den yamaha rdx 396 (reciever) und den cdp cdx396. der cdp is echt gut, er frisst alles und ich habe noch keine schwächen erkannt. die ausstattung ist auch gut, er hat noch einen lichtleiterausgang (aber natürlich auch chinch). ausserdem lassen sich die wichtigsten funktionen auch mit der systemfernbedienung steuern (play, pause skip, etc) die mit dem reciever mitgeliefert wurde. (mit dem reinen verstärker denk ich mal auch, bin mir aber nicht sicher) und die ausgangsleistung 2*55Watt ist für meine maßstäbe mehr als ausreichend ok.
ich kann diese yamaha geräte nur empfehlen.

Herbert-von-Karajan
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 23. Aug 2003, 16:24
Vielen Dank für die Tipps, vor allem Dir anon123!

Ich überlege mir schon etwa seit einem Jahr mir eine bessere Anlage zu kaufen. Doch wirklich konkret möchte ich des jetzt machen. Die Preisgrenze von 400 Euro war eigentlich nicht gerade bedacht von mir, da ich ja auf diesem Gebiet eine Leihe ist. Natürlich kann es auch mehr sein, wenn man wirklich etwas Gutes dafür bekommt. Denn ich denke mir plötzlich: Ich habe 1.400 Euro für einen Computer ausgegeben, der nur ein simples Arbeitsgerät ist, mehr nicht. Also, warum wollte ich dann bei der Musik, die mir ja so viel mehr bedeutet, knausern? Im Prinzip geht es mir ja nur darum, nicht mehr auszugeben als nötig. Eben ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bekommen - eine anständige gute Anlage, aber kein Spitzengerät. Ich werde mir auf jeden Fall noch Zeit lassen und auch zum Probehören gehen. Leider haben wir in der Nähe nur einen kleineren Elektro-Händler, der keine so große Auswahl hat. Aber man wird sehen. Aber zumindest die Nubox 380 scheinen wirklich gute Wahl für mich zu sein. Was meint ihr ? Wenn ich auf 600 - 800 Euro raufgehe, bekomme ich dann etwas Adäquates für mich dazu ?

mfg

Dominik
anon123
Inventar
#11 erstellt: 23. Aug 2003, 17:20
Hallo Dominik,

vielen Dank für Deine nette Antwort. Ich möchte Dich nicht auf irgend welche Komponenten festlegen (die von mir genannten haben aber in ihrer Preislage schon einen sehr guten Ruf), noch weniger das eine oder andere konkret empfehlen.

Geh' am besten zum nächsten HiFi-Studio (nicht Elektroladen, nicht Saturn & Co.) und geh' hören und vergleichen. Auf diese Weise kannst Du das finden, was Dir am besten gefällt. Es wird sich wahrscheinlich im Studio anders anhören als bei Dir zu Hause, weshalb ein gutes Studio immer auch die Möglichkeit des Hörens zu Hause anbieten wird (und sei es durch eine vereinbarte Rückgabemöglichkeit). Bitte achte darauf, daß Geräte und vor allem LS aus dem Karton ein paar Tage eingespielt werden müssen, damit sie ihr volles Potential entfalten. Der NAD-Verstärker klingt z.B. "out of the box" IMHO ein klein wenig seltsam. Die Geräte für den Test zu Hause sollten aus der Vorführung sein (auch wenn Du die wahrscheinlich auch bei positiver Entscheidung wieder zurück bringst). Die richtige Aufstellung der LS ist äußerst wichtig -- laß' Dich dazu beraten.

Das alles mag viel Arbeit sein. Aber wenn Edita Gruberova und Wynton Marsalis in "Sound ye trumpet" zumindest halbwegs glaubhaft im Raum stehen, dann hat es sich IMHO gelohnt.

Beste Grüße.
EWU
Inventar
#12 erstellt: 23. Aug 2003, 23:39
Hallo Dominik,
anon123, hat völlig recht.Ich möchte nur noch einige Sätze dazu sagen:jeder Euro mehr, mit Bedacht ausgegeben,erhöht die Klangqualität.Wenn Du einmal eine anlage (besser Musikmachmaschine)für 400 EUR gehört hast und dann eine für ca.1500 EUR gehört hast (wohlgemerkt, mit Bedacht ausgesucht und nicht wahllos),dann wirst Du merken, dass da Welten dazwischen liegen.Und das bessere Preis-Leistungsverhältnis liegt dann eindeutig bei der teureren.
anon123
Inventar
#13 erstellt: 24. Aug 2003, 10:37
Hallo Dominik (und EWU und andere),

ich kann die Ergänzung von EWU nur allzu deutlich unterstreichen. Das Wort "Bedacht" ist ein wesentlicher Faktor bei der Zusammenstellung einer guten Anlage, und bei einem Preis bis EUR 1500 (für CD, Verstärker, LS, Kabel) kann man sich wahrlich köstliches (wenn ich das mal so nennen darf) zusammenstellen -- meist abseits von lauten Werbeversprechungen, Mainstream, Watt-Gigantomanie, Bassophonie und Featuritis.

Deshalb noch einmal (nur zur Vorsicht): Die von mir genannten Komponenten sind _Beispiele_, mehr nicht. Es gibt nicht wenige (einschließlich mir), die z.B. NAD zu Recht einen "Hang zum Analytischen" unterstellen. Das ändert nichts an der objektiven, und guten, Qualität. Nur mögen muß man es auch.

Viel Erfolg und Spaß beim sorgfältigen Zusammenstellen. Noch viel mehr Spaß dann bei Deiner Musik -- da bin ich mir sicher.

Beste Grüße.
John_Bowers
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 24. Aug 2003, 10:47
Von mir auch noch ein paar Bemerkungen aus 20 Jahren Hifi-Konsum:

Die wichtigsten Komponenten eine Hifi-Anlage sind die Lautsprecher. Wer daran spart, wird auch mit der teuersten Elektronik nicht glücklich werden. Deshalb Faustregel: Die Hälfte des Budgets für die Boxen ausgeben. Da du offenbar keine baßgewaltige Musik hörst, tun es Kompaktboxen, die allerdings mit Ständern oft nicht viel weniger kosten als gleichwertige, baßstärkere Standboxen.

Mein Tip: Oftmals findet man in Elektronik-Märkten Auslaufmodelle von namhaften Herstellern zu Spottpreisen. Da sich gerade in der Lautsprechertechnik in den letzten Jahren nichts Entscheidendes getan hat, kannst Du auf die neuesten Modelle locker verzichten.

Ein Beispiel am Rande: Vor kurzem entdeckte ich in einem Elektro-Markt einen (immer noch heißbegehrten) CD-Player DENON DCD-S10II als Ausstellungsstück, der einen Listenpreis von 3.000 DM hatte. Für 500 Euro habe ich den mitgenommen.

Vorsicht aber vor billigen Zweitauflagen von Lautsprecher-Serien (zB Heco), die von Versandfirmen zu unglaublich niedrigen Preisen angeboten werden. Dort wird eine vereinfachte Bauweise mit deutlich schlechterem Klangbild angeboten.


Auch wenn man nicht sklavisch den Empfehlungen der einschlägigen Hifi-Presse (Stereoplay etc.) folgen sollte, so kann man sich an deren "Testsieger" orientieren. Schrott ist dort mit Sichehrheit nicht dabei. Man muß die Testberichte wie Arbeitszeugnisse lesen lernen: Der Arbeitgeber ist zur Ausstellung eines "wohlwollenden" Zeugnisses verpflichtet. Wenn im Zeugnis nichts über Fleiß, Pünklichkeit und Ehrlichkeit des Arbeitnehmers steht, dann weiß jeder Eingeweihte, daß er es mit einer einer faule, unpünktlichen Socke zu tun hat, die auch noch klaut. So liegt es auch bei den Hifi-Zeitschriften im Verhältnis zur Hifi-Industrie. Positive Formulierungen sind also der Normalfall. Wenn aber postive Angaben zu bestimmten Teilbereichen fehlen oder gar leise Kritik geäußert wird, ist Vorsicht geboten. Andererseits testen die auch fast nur Markenprodukte, so daß No-Name-Schrott aus Taiwan für 50 Euro, wie er bisweilen in Supermärkten angeboten wird, gar nicht erst getestet wird.

Mit Verstärkern und CD-Playern von japanischen Herstellern (Sony, Pioneer, Kenwood, Denon, Onkyo und Konsorten) kann man in klanglicher Hinsicht nicht viel falsch machen. Man sollte drauf achten, daß mechanische Stabilität gewährleistet ist. Hörtests kann man sich bei diesen Geräten mE sparen, solange man noch nicht DEN Lautsprecher gefunden hat. Den Klangunterschied macht nämlich sonst die Box aus und nicht die Elektronik.

Anders bei den Boxen. Hier muß man sich in der Tat in einer ruhigen Umgebung seine Lieblingsaufnahmen anhören und dann entscheiden...

Also: Als erstes mal eine CD-R brennen mit deinen Lieblingsaufnahmen und immer zum Testen dabei haben, wenn du unterwegs bist. Viel Erfolg!


[Beitrag von John_Bowers am 24. Aug 2003, 10:52 bearbeitet]
burki
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 24. Aug 2003, 11:04
Hi,

also Leute, bedenkt doch eins: Der Sprung von 400 EUR auf z.B. 1500 EUR (hey, das sind knapp 3000 DM) ist nicht gerade ein kleiner und Dominik wird mit 18 Lenzen sicher nicht Kohle im Ueberfluss bereitstehen haben ...

Meine Meinung: Klar, der Hoervergleich sollte unbedingt getaetigt werden (auch durchaus im hoeherpreisigeren Niveau, um ein "Gefuehl" fuer die Sache zu bekommen), doch sollte man IMHO eben immer das Preislimit beachten.
Verstaerker und CDP spielen nicht die Rolle, die einem gern weisgemacht wird.
Es koennte z.B. auch eine Kombi aus Aktivboxen (etwa die Behringer Truth fuer knapp 500 EUR/Paar) und ein CDP mit regelbaren Ausgang interessant sein --> puristisch, aber eben hervorragend ausbaubar (z.B. spaeter mal eine Vorstufe bzw. ein Mehrkanalsystem).
Im "passiven" Bereich waere dagegen sicher der Gebrauchtmarkt die interessanteste Variante, wenn, ja wenn Dominik sich mit den Geraeten auskennen wuerde ...
Auf SACD taete ich (zumindest im Moment) verzichten, denn das IMHO interessante daran waere eben die Mehrkanalfaehigkeit und wer weiss, wie es um die SACD in ein paar Jahren aussieht ?

Gruss
Burkhardt
anon123
Inventar
#16 erstellt: 24. Aug 2003, 11:32
... wobei, wenn ich Burkhardts Anregung re CD-Player (CDP) aufgreifen darf, ich aber auch darauf hinweisen möchte, daß das mit dem "regelbaren Ausgang" so eine Sache ist.

Ich krame jetzt mal in der dunklen Erinnerung ... und mir fällt ein ähnliches Vorhaben ein, daß vor längerer Zeit in der STEREO (wenn ich mich recht entsinne) beschrieben wurde. Ein Leser nutzte die "Lautstärkeregelung" seines CDP in eben dieser Weise und beklagte sich vor allem bei niedrigen Lautstärken über ein recht undynamisches, tendenziell diffuses und rauschiges, Klangbild. Die Lösung -- so wurde ihm geantwortet -- liege darin, daß diese Verfahrensweise nur dann wirklich Sinn macht, wenn der CDP über so etwas wie eine vernünftige Vorstufe verfüge (meine wackelige Ausdruckweise sei mir verziehen). Das ginge aber nur bei wenigen, hochpreisigen, CDP (Burmester macht so etwas z.B.) -- eher nicht in der Preislage unter EUR 1000 (für den CDP). In allen anderen Fällen wurde geraten, die Lautstärke des CDP auf "Max" zu lassen und einen Vorverstärker (bzw. Vollverstärker) zu nutzen.

Ich hab' das vor Jahren einmal an meinem betagten AVR ausprobiert, weil ich mir damals durch Umgehung von dessen Vorstufe ein besseres Klangbild versprach -- mit einem preiswerten und eigentlich gar nicht so schlechten Pioneer PDS-507 (um ca. EUR 250). Um es kurz zu machen: Die (damals noch nicht bekannte) Beschreibung von STEREO habe ich auch erfahren. Und dabei war der AVR keineswegs ein audiophiler Feingeist.

Ansonsten ist natürlich Burkhardts Hinweis auf das Budget (und auch SACD) nicht verkehrt. Bei aller "Empfehlerei" kann man das nicht außer acht lassen. Aber auch nicht die recht anspruchsvollen Anforderungen. Beides unter einen Hut zu bekommen ist ein klein wenig "eine Kunst."

Herzliche Grüße an alle.
Herbert-von-Karajan
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 24. Aug 2003, 17:04
Danke, Leute, ihr habe mir echt geholfen. Doch ich werde wohl nicht drum herum zu kommen, die umliegenden Hifi-Fachgeschäfte abzuklappern und mich hineinzuhören. Danach werde ich entscheiden, wie viel mir die Sache wirklich wert ist, und seien es 1500 Euro (das ist aber die oberste Grenze).
Allerdings könnte es sein, dass ich eine Anlage um sagen wir 1000 Euro zu hören kriege, ich fahre voll drauf ab, weil ich halt noch wenig Erfahrung und wenig Vergleich habe, kaufe diese, und irgendwann sehe ich, dass ich um dieses Geld eine noch bessere bekommen hätte.

Aber mal 'hören', bis ich genügend Vergleiche habe. Danach werde ich mich noch mal an euch wenden, vor allem in Bezug auf Preis und ob es nicht noch etwas Besseres gäbe.
Was mich allerdings etwas verwirrt, ist die Meinungsvielfalt in diesem Forum. Da sagt einer: Pioneer und Sony kannste vergessen, ein anderer sagt: da kannst Du eigentlich nichts falsch machen. Bis jetzt habe ich also folgende elementaren Dinge herausfiltern können:
- es kommt sehr auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben an: Also viel Probe hören, um viel Vergleiche zu haben und für sich persönlich das Beste zum besten Preis zu finden
- sich nicht eine starre Preisgrenze setzen – es kommt ganz darauf an, wie wichtig das für einen ist. Denn wieso sollte ich bei etwas knausern, das mir so viel gibt?
- am wenigsten bei den Boxen sparen, auf sie kommt es am meisten an

Wenn ich was falsch aufgefasst habe, bitte sagen. Ich bräuchte auch bitte noch ein paar Infos über:
- SACD’s
- was genau ein regelbarer Ausgang ist
- warum Du, anon123, unbedingt einen Verstärker und keinen Receiver empfiehlst, im Gegensatz zu anderen Leuten hier
- und ob jemand vielleicht das „FW26 Stereo Mini Hifi-System“ von Philips kennt und was er davon hält, denn das ist mein derzeitiges Gerät, das für mich völlig ungenügend ist

Danke für alles im Voraus und Nachhinein

mfg

Dominik
EWU
Inventar
#18 erstellt: 24. Aug 2003, 19:01
Hallo Dominik,
ein Verstärker für zb.500 EUR spielt schon in der Oberklasse.Ein Receiver dagegen in der Einsteigerklasse.
Meine Klaseneinteilung bitte nicht wörtlich nehmen.Ich will damit nur sagen, dass ein Verstärker um Klassen besser spielt, als ein Receiver für´s gleiche Geld.Wenn ein CD Player einen regelbaren Ausgang (für die Lautstärke) hat, dann kannst Du direkt Aktivboxen anschließen.Du sparst also den Verstärker.Aber Nachteil:siehe unten.
das mit Sony und Pioneer ist halt so, das wirst Du auch mit anderen Geräten so haben.Das ist aber nicht schlimm, es sind ja nur Anregungen, damit Du siehst, was es eigentlich gibt.
SACD ist ein hochauflösendes digitales Format.Sollte schon längst die CD abgelöst haben (ein Wunsch der Erfinder).Ist aber noch lange nicht so weit.Steht in Konkurrenz zur
DVD Audio.Ich persönlich halte davon gar nichts, man braucht neues Equipment, was sehr teuer ist, man weiß nie, ob sich die SACD oder DVD Audio durchsetzten wird, es gibt einfach noch zu wenig Aufnahmen in diesen beiden Formaten.Mein Rat:Finger weg davon, Geld in ordentliche Anlage investiert, und warten bis die Musikindustrie sich endlich einig ist, was mit der CD passiert und sich dann für ein Format entscheidet.
Aus meiner Erfahrung kann ich Dir nur sagen, dass die CD noch lange nicht qualitativ am Ende ist, sofern die Aufnahme und das Equipment stimmen.
Die SACD lenkt eh nur von der Unfähigkeit mancher Aufnahmestudios ab.
burki
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 24. Aug 2003, 20:17
Hi,

die Nachteile eines "geregelten" CDPs kann man nicht so verallgemeinern oder gar vom Preis abhaengig machen.
Falls wirklich nur eine Daempfung im Analogpart des CDPs stattfindet, sehe ich keinen entscheidenden Unterschied zum System Vorstufe + CDP (solch eine Daempfung kann man uebrigens auch rel. einfach selber zusammenbasteln ...).
Ebenso sehe ich beim Receiver keinen Nachteil mehr (frueher gab's einige Modelle, bei denen es evtl. durch Einstrahlungen Probleme gab), doch ausser in der absoluten Einstiegsklasse findet man eh kaum mehr Stereo-Receiver (im Mehrkanal ist das durchaus anders).

Aber da nun Dominik urploetzlich sein Budget fast verdoppelt hat, gibt's natuerlich andere Perspektiven (dann reicht's auch noch fuer eine kleine Vorstufe --> mein Empfehlung: die LAP-2 von www.funk-tonstudiotechnik.de/ABHOERSYSTEME.htm , da es die LAP-1 wohl kaum mehr gibt ...).
Allerdings wirst Du solche Geraete bei kaum einen Hifihaendler finden und dort (beim Haendler) kann ich Dir nur raten, aufzupassen, dass Dir nicht den tollen dicken Amp+CDP und dafuer eher "einfache" Boxen angedrehen mag (der kleine NAD 320 ist schon ok, der NAD-CDP IMHO dagegen weniger) ...
Aber was rede ich hier, geh ersteinmal etwas probehoeren und dann koennen wir ja weitersehen.

Gruss
Burkhardt
anon123
Inventar
#20 erstellt: 24. Aug 2003, 21:56
Hallo Dominik,

in knappster Form:

Ich habe deswegen von einem Receiver abgeraten, weil ich mich bei meiner Antwort an der Maxime "Konzentration auf das Wesentliche" orientiert habe. Bei einem Receiver (und damit ist heutzutage die "Zentrale" einer "Heimkinoanlage" gemeint) geht es neben der reinen Musikwiedergabe in Stereo auch um Mehrkanalklang (zzgl. des eingebauten Radios). Dazu ist natürlich wesentlich mehr Elektronik notwendig, die bei gleicher Qualität natürlich den Preis um ein Vielfaches erhöht oder bei gleichem Budget notwendigerweise nicht gleichwertig sein kann. Ein Verstärker hingegen kann sich voll und ganz der zweikanaligen Wiedergabe widmen.

Für den Preis des genannten NAD-Verstärkers bekommt man gemeinhin einen Receiver der "Einsteigerklasse", an dem aber natürlich doch gehörig gespart werden muß. Allein ein Blick auf die Stromversorgung, die Anordnung der verschiedenen "Baugruppen", das Platinenlayout und die Wertigkeit der verwendeten Komponenten macht den Unterschied deutlich. Der NAD z.B. besitzt einen kräftigen Ringkerntransformator, spezielle, hochkapazitive Elkos, ein sauberes, weitgehend kanalgetrenntes Layout und spezielle, hochwertige Endstufentransistoren -- alles Dinge, die man erst bei Receivern, nach meinem Dafürhalten, deutlich jenseits der EUR 1000 findet. Auch bin ich der Ansicht, dass sich ein solcher Verstärker klanglich deutlich von selbst mehr als doppelt so teuren Receivern absetzt. Meine eigene Suche nach einem guten Receiver für um EUR 1000 hat dies zumindest für mich bestätigt. Aber auch ein Blick in die Beurteilungslisten diverser "Fachzeitschriften" kann helfen, in diesem Fall einen Überblick zu bekommen -- bei aller gebotenen Skepsis gegenüber der Aussagekraft dieser Rankings. Natürlich kann man auch mit einem Receiver ganz nett Musik hören (ich _persönlich_ finde z.B. die kleinen Denon ganz passabel), ein Verstärker -- vor allem zum gleichen Preis -- eignet sich hier aber IMHO ungleich besser.

Re CDP: Man kann geteilter Ansicht über den kleinen NAD sein (den ich übrigens genausowenig besitze wie den 320, beide aber wohl "gut kenne"), er diente hier lediglich als _Beispiel_. In diesem Preissegment gibt es noch eine Reihe weiterer, guter bzw. "besserer", CDPs. Was die Sache mit dem regelbaren Ausgang betrifft, so kann ich nur das wiedergeben, was ich in der STEREO dazu gelesen und selbst ausprobiert habe. Insofern habe ich nichts verallgemeinert, sondern -- deutlich gekennzeichnet -- meine eigenen Erfahrungen und Gelesenes angegeben.

Unabhängig von allen Empfehlungen (nochmals: eine konkrete Empfehlung möchte ich seriöserweise nicht machen) denke ich aber, dass das wichtigste Ergebnis dieses Threads ist, Dir ein paar (hoffentlich brauchbare) Tips zu geben, worauf man beim Kauf guten HiFis achten sollte (und die nichts sagenden Verlockungen großformatiger Zeitungsbeilagen zu umschiffen). Aus meiner Sicht solltest Du demnächst einmal ein gutes HiFi-Studio besuchen. Dort kannst Du beginnen, Probe zu hören und zu vergleichen. Das wichtigste Wort bei alledem stammt aus meiner Sicht von EWU: "Bedacht".

In diesem Sinne herzliche Grüße an alle, und Dir -- Dominik -- viel Spaß mit Deiner Musik.


[Beitrag von anon123 am 25. Aug 2003, 08:34 bearbeitet]
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