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2020-Wie werden wir Musik hören?

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arnaoutchot
Moderator
#51 erstellt: 26. Apr 2010, 15:06
Schöne Szenarien

Um ehrlich zu sein: Ich weiss nicht was kommt. Deswegen von mir zwei Szenarien, ein "worst case", ein "best case".

Best Case: Die BluRay als letztes physisches Speichermedium setzt sich als universeller Datenträger durch und löst alle anderen digitalen Datenträger (DVD, CD, SACD) zügig ab. Auf der BluRay gibt es in jeweils bestmöglicher Klangqualität Audio-Tracks, z.B. alle Beethoven-Symphonien in 24/96-Mehrkanal auf einer Disc oder die neuesten Pop- und Rock-Veröffentlichungen mit Live-Filmen, Zugang zu Fanseiten, Making of etc. pp. Die BluRays sind optisch und haptisch aufwendig aufgemacht und befriedigen den Sammler. Es gibt auch kluge und gut dokumentierte Zusammenstellungen der kompletten Werkkataloge von Rockgruppen, Jazz- oder klassischen Musikern (wie z.B. Neil Youngs "Archive"-Serie), natürlich in hochauflösendem aber originalem Stereo. Dadurch setzen sich BluRays auch klar vom weiter wachsenden, aber insbesondere im Higher End langsam zunehmenden Download- und Streaming-Bereich ab. Gerätetechnisch werden logischerweise BluRay-Player an Mehrkanalanlagen dominieren, in Nischen wird es noch ein paar Jahre Geräte geben, die auch noch SACDs und DVD-As abspielen. Vinyl wird ungefähr konstant bleiben, alleine durch den ungeheuren Bestand an Gebrauchtvinyl und den männlichen technischen Basteltrieb wird das noch viele Jahre weitergehen. Die heute kursierende Info, dass von der "Avatar" Blu Ray in den ersten vier Verkaufstagen in Nordamerika 2,7 Millionen Stück verkauft worden sind, was bereits 40% der Gesamtsumme an DVDs und Blu Rays dieses Filmes betrifft, lässt mich auf dieses Szenario hoffen.

Worst Case: Die BluRay wird genauso ein Rohrkrepierer wie SACD und DVD-Audio und erobert zwar im Filmbereich eine gewisse Rolle (insbesondere als einziges Medium, das groß genug ist, 3-D-Filmdaten zu speichern), aber bleibt für den Audio-Bereich bedeutungslos. CDs wird es zwar noch viele Jahre geben, zu viele Abspielgeräte sind im Umlauf. Aber mit den letzten unabhängigen Klassik-Labels, die in den nächsten Jahren aus Kostengründen ebenfalls ihre SACD-Produktionen einstellen, schläft die Audio-Mehrkanaltechnik mehr und mehr ein. Neue Musik gibt es irgendwann nur noch als Download oder Pay-per-Listen, alles aufwendig mit DRM-Software verschlüsselt. Anfangs kann man noch zwischen FLAC und MP3 wählen, für ein paar Freaks vielleicht sogar noch in 24/96-Hi-Res. Aber die große Masse will online über die neuen Smartphones möglichst viel Musik möglichst schnell und mit möglichst wenig Speicherbedarf runterladen. Meine (real existierenden) Töchter stört es dabei auch nicht, wenn der Ton aus Lautsprechern in der Größe einer 2-Euro-Münze kommt. Vinyl wird bleiben wie oben, eher etwas zunehmen, weil viele enttäuschte Sammler sich den Vinylscheiben zuwenden. Die aktuell sehr schwache Unterstützung der Majors für das BluRay-Medium insbesondere was die Audioseite betrifft lässt mich dieses Szenario befürchten.

Grüße Michael
oelsinus
Stammgast
#52 erstellt: 28. Apr 2010, 12:05
...wenns so weitergeht, hören wir 2020 wieder Buschtrommel.
0815_musikhoerer_daheim
Ist häufiger hier
#53 erstellt: 28. Apr 2010, 22:46
Da die Entwicklung gerade eher stagniert als voran schreitet werden wir in 10 Jahren nicht mal ein neues Medium haben. Allerhöchstens neue Abspielformate auf digitaler Ebene die aber bereits heute schon da sind (Hochbit Aufnahmen mit 32 Bit vielleicht... aber auch eher nur, um den Leuten mal wieder das Geld aus der Tasche zu ziehen).
cr
Inventar
#54 erstellt: 30. Apr 2010, 01:19
BR bleibt für den Audiobereich definitiv bedeutungslos.
Dafür lege ich sogar meine Hand ins Feuer.
op111
Moderator
#55 erstellt: 30. Apr 2010, 09:37
Hallo zusammen,

arnaoutchot schrieb:
Worst Case: Die BluRay ... bleibt für den Audio-Bereich bedeutungslos. CDs wird es zwar noch viele Jahre geben, zu viele Abspielgeräte sind im Umlauf. Aber mit den letzten unabhängigen Klassik-Labels, die in den nächsten Jahren aus Kostengründen ebenfalls ihre SACD-Produktionen einstellen, schläft die Audio-Mehrkanaltechnik mehr und mehr ein.


das ist aus meiner Sicht kein "Worst Case"-Szenario sondern durchaus realistisch.
Für mich zeichnet sich ab, dass das Format ebenso wie SACD und aus ähnlichen Gründen gegen die Wand gefahren wird.
arnaoutchot
Moderator
#56 erstellt: 30. Apr 2010, 10:09
Mein Gott, seid ihr alle negativ eingestellt, da kann das ja nix werden !

Habt ihr eigentlich schon mal dts HD Master Audio in 7.1 an einer geeigneten Anlage und mit geeignetem Musikmaterial gehört ?
Zelolitis
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 30. Apr 2010, 10:56
Also ich hab dazu eine andere meinung..

Die Qualität nimmt stetig ab..

Heute hören die meisten Leute nur noch MP3.

Otto-Normal-Verbraucher merkt da kein unterschied. Mittlerweile haben sich unsere Ohren sogar an den 'Datenmüll' gewöhnt.

Vorteil von DVD und Blueray gegenüber der CD ist vorallem das diese Medien Mehrkanalig sind. Gabs nicht in den frühen 70ern Jahren schon Quadrophonie und 8 Spur Tonbänder? Das ist irgendwie wieder in vergessenheit geraten. Bei Tonbändern muss man zwar ein kleines Rauschen in kauf nehmen, aber die Tonqualität ist um ein mehrfaches höher aufgelöst als eine heutige Blue-Ray Disc. (Um genau zu sein: Ein Band hat überhaupt keine Auflösung, es ist analog.) Ein Band hat zwar kein absolut linearen Frequenzgang wie eine CD, aber das empfindet unser Gehör als warm und angenehm.
op111
Moderator
#58 erstellt: 30. Apr 2010, 11:59
Hallo Zelolitis,

Zelolitis schrieb:
Bei Tonbändern muss man zwar ein kleines Rauschen in kauf nehmen, aber die Tonqualität ist um ein mehrfaches höher aufgelöst als eine heutige Blue-Ray Disc. (Um genau zu sein: Ein Band hat überhaupt keine Auflösung, es ist analog.)


das ist informationstheoretisch/nachrichtentechnisch leider nicht korrekt.

Das Tonband hat ein deutlich geringeres Dynamik/Bandbreite-Produkt und somit nach Shannon auch eine deutlich geringere Kanalkapazität.
Ein typisches Studioband erreicht ca. 450kBit/s die CD [44,1kHz/16Bit] bereits ca. 650 kBit/s und ein Kanal mit 196KHz/24dB selbstverständlich deutlich mehr.
s.a. Konzepte der modernen Nachrichtenübertragung, Martin Meyer (Vieweg+Teubner Verlag)
das.ohr
Inventar
#59 erstellt: 30. Apr 2010, 12:15

aber das empfindet unser Gehör als warm und angenehm

Musik ansich, also ohne jede Speicherung klingt auch nicht kalt und schrecklich!
Ja, in den 70 gab es Quadrofonie und Surround und spezielle Radiosendungen in Kunstkopfstereofonie.

Es gab aber auch in den 70igern Kassetten-Walkmänner mit einem Frequenzgang von 60-8kHz entsprechend heutigen schlechten <128kbit MP3s. Und gute Tonbandgeräte (Heim) hatten auch Frequenzgänge bis 30kHz und bis 100dB Rauschabstand (mit DBX).

Frank


[Beitrag von das.ohr am 30. Apr 2010, 12:16 bearbeitet]
cr
Inventar
#60 erstellt: 30. Apr 2010, 12:28

Also ich hab dazu eine andere meinung..

Die Qualität nimmt stetig ab..

Heute hören die meisten Leute nur noch MP3.

Otto-Normal-Verbraucher merkt da kein unterschied. Mittlerweile haben sich unsere Ohren sogar an den 'Datenmüll' gewöhnt.


Abgesehen von zunehmender Ausbreitung der Schwerhörigkeit wegen exzessiven MP3-Player-Musikkonsum, Gewöhung an schlechten Klang durch oft bescheidene Handy-Musikwiedergabe sehe ich solange keinen Bedarf an einem besseren Medium, solange nicht einmal die CD wirklich optimal ausgenützt wird, und man dort wieder mal nicht übersteuerte Aufnahmen anhören kann. Viele der neueren Popproduktionen sind hörbar übersteuert, was mich jedes Mal ärgert, weil ich dafür egentlich nicht bereit bin, ca. 15 Euro zu bezahlen.


Und gute Tonbandgeräte (Heim) hatten auch Frequenzgänge bis 30kHz und bis 100dB Rauschabstand.


Dann frage mich aber, wieso das nicht mal die teuersten Studio-Tonbandgeräte zusammenbrachten. Ich kenne keine analoge Klassikaufnahme (so erstaunlich gut sie oft klingen, zB Solti/Chicago SO), welche den Rauschabstand der CD voll ausschöpft. Zudem läuft ohne Dolby (A, B, C), das immer auch verfälscht, gar nichts in auch nur annähernd diesen Regionen. Wie weit kommt man mit dem besten Studioband und 38cm/sek ohne dolby-Kompression? 70 dB?


Musik an sich, also ohne jede Speicherung klingt auch nicht kalt und schrecklich!


Ein Besuch von einem Orchsterkonzert mit viel Blechbläsern hat mich nach Einführung der CD von meinen Zweifeln geheilt. Von der CD kam die Musik keineswegs überkalt oder aggressiv, sondern man mußte sich von der Verwaschenheit der Schallplatte befreien, die einen jahrelang mit stark verfälschtem Klang eingelullt hat.
op111
Moderator
#61 erstellt: 30. Apr 2010, 12:40

das.ohr schrieb:
Und gute Tonbandgeräte (Heim) hatten auch Frequenzgänge bis 30kHz und bis 100dB Rauschabstand (mit DBX).

Das ist kein praxisnaher / realistischer Wert sondern schlicht das errechnete Verhältnis zwischen Vollaussteuerungspegel zu Ruherauschen an einer Bandstelle ohne Signal.
Jedes Nutzsignal oberhalb des Grundstörpegels verringert den Störabsabstand drastisch. Letztlich hört man mit lautem Nutzsignal denselben Störpegel wie ohne dbx.
Fatalerweise moduliert das Nutzsignal das Rauschen, so daß es im allgemeinen als deutlicher und störender empfunden wird als ganz ohne Kompander.
Darum wurden Breitbandkompander nicht im Studio eingesetzt.


das.ohr schrieb:
Und gute Tonbandgeräte (Heim) hatten auch Frequenzgänge bis 30kHz.

Aber aufgrund der verringerten Aussteuerbarkeit (bei 30kHz 19 cm/s bestenfalls ca. -20dB!) auch eine entsprechend geringere Höhendynamik.


[Beitrag von op111 am 30. Apr 2010, 13:18 bearbeitet]
op111
Moderator
#62 erstellt: 30. Apr 2010, 13:10

cr schrieb:
Wie weit kommt man mit dem besten Studioband und 38cm/sek ohne dolby-Kompression? 70 dB?


Studer A807 MKI 2-Spur
Störspannungsabstand bei 38 cm/s, Spurbreite 2,75 mm
510 nWb/m, unbewertet nach CCIR 468-II:53 db
510 nWb/m, bewertet nach CCIR 468-II: 62 db
Bei Heimgeräten liegt der Bezugspegel bei nur 257 nWb/m.

Und:
Frequenzgang bei 38 cm/s:30 Hz ... 20 kHz ± 2 db
50 Hz ... 18 kHz ± 1 db

Anm.: Die STUDER A807 war die letzte Tonbandmaschine, die bei STUDER überhaupt gefertigt wurde.


[Beitrag von op111 am 30. Apr 2010, 13:26 bearbeitet]
das.ohr
Inventar
#63 erstellt: 30. Apr 2010, 13:22

und diese gab es noch als 38iger mit 40kHz Frequenzgang.
cr
Inventar
#64 erstellt: 30. Apr 2010, 13:24
Das (-62dB) ist noch etas schlimmer, als ich es in Erinnerung hatte.
Erinnere ich mich richtig, dass aber gerne Dolby A angewendet wurde, was die Sache dann etwas verbessert?
op111
Moderator
#65 erstellt: 30. Apr 2010, 13:35
Die Werte der Teac-Werbung beziehen sich wahrscheinlich nicht auf die strengen Messmethoden der Studiotechnik.

DBX wirkte auf mich immer störender als nicht geräuschreduzierte Wiedergabe.
Viele Philips-Aufnahmen um 1970 (Mahler 8. Haitink) entstanden ohne Dolby, da der Produzent dies nicht mochte.
Die modernen CDs sind digital entrauscht - man muss zu älteren Ausgaben greifen, um das Rauschen zu hören.

Bei klassischer Musik (Klavier mit Orchester!) ist dbx wegen des "Kompanderatmens" geradezu unerträglich.
Das gleiche galt in geringerem Maße für das unsägliche Telefunken HighCOM.
Dolby-B ist deutlich rauschärmer und A nochmal deutlich besser.


[Beitrag von op111 am 30. Apr 2010, 13:58 bearbeitet]
Wraeththu
Inventar
#66 erstellt: 30. Apr 2010, 14:12

cr schrieb:

Was durchaus interessant ist:
In SEHR ähnlicher Form habe ich das schon in einem Buch aus den mittleren 70ern gelesen.....
Obwohl damals noch niemand je das Wort Internet gehört hat.


Wie heißt denn das Buch?
cr
Inventar
#67 erstellt: 30. Apr 2010, 16:57
Da muß ich erst herumsuchen. Es war eines dieser Zukunftsvisionsbücher a la "Ihr werdet es erleben", oder Kahn - Wiener.
Im schlimmsten Fall kann ich es erst Anfang Juni liefern, da ich vorher keinen Zugriff habe.


[Beitrag von cr am 30. Apr 2010, 16:59 bearbeitet]
oelsinus
Stammgast
#68 erstellt: 30. Apr 2010, 19:57
...wie wir 2020 Musik hören?
Das ist doch in dem Nachbarthread " Mono ist am besten" gut beschrieben.

Gruss H.
Zelolitis
Ist häufiger hier
#69 erstellt: 01. Mai 2010, 07:25
Ich sehe schon das punkto Bandmaschine die Meinungen extrem auseinander gehen.

Ich habe einiges an Studio Erfahrung. Anfangs nur Digital, mittlerweile kombiniere ich immer mehr analoges mit digitalem Equipment.

Oft ist es so das die Messungen einer digitalen Quelle präziser ist, das analoge Signal aber rein subjektiv besser klingt. (Das ist nicht immer so, muss man ausprobieren)

Die meisten Tonstudios nehmen heute zwar digital via Pro Tools auf, mischen dann aber analog auf einer SSL oder ähnlichen Konsole. (Wenn man sich das man überlegt: Man hat ein analoges Signal das man für die Aufnahme digitalisieren muss. Um zu Mischen wird das Siganal wieder analog gewandelt, dann gemischt und nachher wieder digitalisiert. Und trotz all diesen Wandlungen wird die Mischung, einiges an Brillianz, Wärme und Tiefe gewinnen. Sonst würde dieser Aufwand kein Mensch in kauf nehmen.

Leider mischen heute auch immer mehr professionelle Studios rein Digital. Aber nur weil das schneller geht, und einiges kostengünstiger ist.

Lenny Kravitz ist z.B. ein 'Analog-Fetischist' bei ihm kommen heute noch überhaupt keine digitalen Geräte ins Studio.

Tape-Decks aus den Heim gebrauch würde ich NICHT als Klangverbesserung ansehen. Ich hab da auch schon meine Versuche gemacht. Aber trotzdem passiert auch dort etwas sehr interessantes wenn man den Pegel 2-3dB übersteuert. Dann entstehen harmonische Verzerrungen in den Höhen, was den Mix deutlicher erscheinen lässt.
Wie gesagt ein Tape-Deck würde ich nicht als Klangveredelung ansehen, aber ich kann euch mal ein A/B Vergleich eines Mixes zeigen. Das eine rein digital gemischt, das zweite absolut identisch digital gemischt, das gemischte Stereosignal wurde aber am Schluss nochmals über eine Revox B-77 Bandmaschine gelassen. (Ohne Rauschunterdrückung, da fehlt mir das Geld für was Gutes wie Dolby SR, dann lass ichs besser weg. Ein Grundrauschen von -60dB stört normalerweise auch nicht.)
So könnt ihr mal vergleichen. Ich muss aber zuerst nochmals im Studio vorbei, hab den Song nicht zuhause.


[Beitrag von Zelolitis am 01. Mai 2010, 08:25 bearbeitet]
stschroeder
Stammgast
#70 erstellt: 01. Mai 2010, 08:01

freibürger schrieb:

100% der deutschen Haushalte können auf das Internet zugreifen, 95% tun dies auch, die restlichen wollen nicht. (aktuell läuft ja die Versteigerung von Sendefrequenzen, mit denen die letzten Internetlöcher gestopft werden sollen). Auch hat sich durch neue Techniken und Netzausbau die Übertragungsrate wesentlich erhöht.




Leider wird das so nicht eintreffen.
Die Sendefrequenzen werden lange nicht überall dort eingesetzt werden, wo Breitbandlöcher sind (falls du Breitband mit Internet gleichsetzt, denn "Internet" hat jeder Haushalt!).
Auch wird sich die Geschwindigkeit bei hohen Dämpfungen nicht weiter erhöhen, nur durch Aufrüstung mittels Verstärkern / DSLAMS. So sagt mir die heilige Inquisition: Technikzentrale Ausbau der Dt. Telekom :).

Es sei denn sie machen SDSL billiger...
cr
Inventar
#71 erstellt: 01. Mai 2010, 11:24

Zelolitis schrieb:
Ich sehe schon das punkto Bandmaschine die Meinungen extrem auseinander gehen.

Ich habe einiges an Studio Erfahrung. Anfangs nur Digital, mittlerweile kombiniere ich immer mehr analoges mit digitalem Equipment.

Oft ist es so das die Messungen einer digitalen Quelle präziser ist, das analoge Signal aber rein subjektiv besser klingt. (Das ist nicht immer so, muss man ausprobieren)

Die meisten Tonstudios nehmen heute zwar digital via Pro Tools auf, mischen dann aber analog auf einer SSL oder ähnlichen Konsole. (Wenn man sich das man überlegt: Man hat ein analoges Signal das man für die Aufnahme digitalisieren muss. Um zu Mischen wird das Siganal wieder analog gewandelt, dann gemischt und nachher wieder digitalisiert. Und trotz all diesen Wandlungen wird die Mischung, einiges an Brillianz, Wärme und Tiefe gewinnen. Sonst würde dieser Aufwand kein Mensch in kauf nehmen.

Leider mischen heute auch immer mehr professionelle Studios rein Digital. Aber nur weil das schneller geht, und einiges kostengünstiger ist.

Lenny Kravitz ist z.B. ein 'Analog-Fetischist' bei ihm kommen heute noch überhaupt keine digitalen Geräte ins Studio.

Tape-Decks aus den Heim gebrauch würde ich NICHT als Klangverbesserung ansehen. Ich hab da auch schon meine Versuche gemacht. Aber trotzdem passiert auch dort etwas sehr interessantes wenn man den Pegel 2-3dB übersteuert. Dann entstehen harmonische Verzerrungen in den Höhen, was den Mix deutlicher erscheinen lässt.
Wie gesagt ein Tape-Deck würde ich nicht als Klangveredelung ansehen, aber ich kann euch mal ein A/B Vergleich eines Mixes zeigen. Das eine rein digital gemischt, das zweite absolut identisch digital gemischt, das gemischte Stereosignal wurde aber am Schluss nochmals über eine Revox B-77 Bandmaschine gelassen. (Ohne Rauschunterdrückung, da fehlt mir das Geld für was Gutes wie Dolby SR, dann lass ichs besser weg. Ein Grundrauschen von -60dB stört normalerweise auch nicht.)
So könnt ihr mal vergleichen. Ich muss aber zuerst nochmals im Studio vorbei, hab den Song nicht zuhause.


Ich frage mich, ob man das so pauschalieren kann. Gerade bei klassicher Musik war das Z iel immer, komplett digital zu bleiben. Telarc mischt schon lange digital ab und ich habe nicht den Eindruck, dass jetzt Telarc-CDs schlechter klingen als andere, vielmehr meist ganz im Gegenteil...
Zelolitis
Ist häufiger hier
#72 erstellt: 01. Mai 2010, 11:36
hmmm.. also ich weiss nicht ob das Ziel wirklich war komplett digital zu bleiben, oder ob es das Ziel statt eine Million für Produktionskosten nur 50'000.- zu bezahlen.

Wir reden hier immerhin von Mischpültern, die Teilweise den Preis einer Villa haben.


Natürlich kann man auch mit analogem Material einen schlechten Mix machen, und mit digitalen gute Mixes.

Bei den Profis gehen die Meinungen auch auseinander, die einen finden es ist nicht nötig, weil digitales Equipment auch gut ist. aber ich hab noch nie ein Profi gehört der sagte digital sei besser. Die finden einfach der Aufwand lohnt sich nicht.
oelsinus
Stammgast
#73 erstellt: 02. Mai 2010, 11:06
2020 wird man jeden Analogklang digital simulieren können.
Und man wird endlich erkannt haben, dass die Räumlichkeit des Schallereignisses im Aufnahmeraum nicht eine Amplituden- und Zeitdifferenz des Schalldruckes zwischen zwei Punkten im Aufnahmeraum ist, sondern die räumliche Verteilung von Spiegelschallquellen.

Die wird man rekonstruieren können, wenige Leute werden sich dann Anlagen leisten können, bei denen die Reproduktion nicht mehr vom Original zu unterscheiden ist.

Die Masse wird sich aber weiter MP3 reinziehen.
AlexG1990
Inventar
#74 erstellt: 21. Mai 2010, 00:57
Hm, wie werde ich da Musik hören?

Warscheinlich immernoch in Stereo, weiterhin mit schönen 80er-Jahre-Standboxen und einem guten alten "Schwermetal"-Class-A-Verstärker aus vergangenen Zeiten
Nur was da dann vornedran hängen wird? Eigentlich auch klar: Entweder ein PC direkt, wie heute auch schon, oder eine Media-Station mit Zugriff auf Internet-Musikprotale (Napster Flat hab ich heute schon) und die lokal gespeicherten Files - Fertig!

Irgendwann werde ich dann noch auf Zuruf Titel anwählen, downloaden oder Playlisten erstellen können.

Aber ein Teil der "Anlage" wird sich wohl nicht verändern: Boxen und Verstärker!

Eine entscheidende Veränderung wird wohl darin bestehen, das Musik immer weniger lokal gespeichert wird (egal ob auf Festplatte, Schallplatte, CD, Kassette, ...) sondern nurnoch Online gestreamt wird. Das kann ich heute schon mit meiner Napster-Flat. Bis dahin natürlich auch mit Mega-Bandbreite, unkomprimiert und sogar mobil übers Handy beim Joggen oder Autofahren!

Würde mir dann Spaß machen, so einen "UMTS-Media-Live-Streaming-Player" über nen Kassettenadapter an mein altes Autoradio anzuschließen

MfG...
Markus2700
Ist häufiger hier
#75 erstellt: 20. Nov 2010, 14:22
Ich denke mal das alle nen Radio mit WLAn haben und sich dann alles darüber anhören werden. Gibts ja heut auch schon.

Dazu hat dann evtl. jeder seinenen eigenen Account, wo Online pers. Playlisten etc gespeichert sind und man dann via Radio drauf zugreifen kann.
Zaianagl
Inventar
#76 erstellt: 20. Nov 2010, 14:31
In Stereo, mit 20 kg Amp und fast mannshohen LS mit drei oder vier Wegen, von CD oder LP...
Wie gehabt also!

Edith sagt noch: Nein, kein streaming, download, (W)-LAN Radio oder ähnliche sterile und formlose Gülle...


[Beitrag von Zaianagl am 20. Nov 2010, 14:36 bearbeitet]
Stefanvde
Inventar
#77 erstellt: 21. Nov 2010, 23:41
Irgendwo stand hier was das die Musikwiedergabe vielleicht im TV-Gerät integriert sein könnte.Hmm,wenn der Verfall in der Qualität des gesendeten TV-Programms so rasant weiter geht ist erstmal die große Frage ob es 2020 überhaupt noch TV gibt.

Ansonsten denk ich wird es fast beim jetigen Stand bleiben,ok,ein Netzwerkplayer wird wohl bei einigen dazukommen.

Aber was die Audio BluRay betrifft sehe ich das genauso wie cr: die ist und bleibt bedeutungslos.Man wird da nichts besser machen wie bei der SACD oder DVD-A und es auch verpennen.
tomatoes
Hat sich gelöscht
#78 erstellt: 22. Nov 2010, 14:39
So,

jetzt melde ich mich auch hier mal zu Wort. Was mir bis jetzt in allen Erwägungen gefehlt hat, das ist letztendlich der Nutzer, der die Musik genießen will!!!!!

Hier muss man auch in Zukunft ganz klar unterscheiden denke ich.

Zwar wird die oben angesprochene Vernetzung kommen, immer mehr, schritt für schritt dass man es garnicht wirklich wahrnimmt. Das kann auch sein gutes haben. Wenn ich morgens unter der Dusche stehe und Radio höre, oder beim Kochen zwischen der Dustabzugshaube und dem Umluftherd ein vernetztes Radio dudelt, ist die Qualität nicht ausschalggebend. Hier zählt dann die Einfachheit, auch mal einfach nen Song für 2 Cent zu laden, oder wie auch immer.

ABER, wenn man abends in seinen 4 Wänden sitzt, ein Glas Rotwein genießt und sich gepflegt unterhält, aktiv der Musik lauscht oder einfach nur alleine entspannen will und ganz bewusst Musik hört. DANN wird die alte Schule gebraucht. Jetzt hat keiner Lust, sein blechernes iPod-System zu benutzen. Dann, wenn es um die Musik geht und um nichts anderes.
Die Fast-Food-Musik wird sich sicherlich in unserem Leben weiter verbreiten, es wird immer mehr die Dauerbeschallung kommen und zwar mit dem Titel, den man gerne hören möchte.

Aber das was uns alle hier begeistert, das wird nicht so schnell aussterben. MAg es sein, dass noch einer den Stein der Weisen findet, und sich die ganze Art des Musikhörens ändert, es mögen auch neue Speichermedien kommen. Aber eine gewisse Grundeinstellung zur Musik wird immer da sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einfach nur noch Soundkarten usw geben wird. Es hat daoch auch eine gewisse Romantik, eine Platte aufzulegen. Da stehen ja sogar die Frauen drauf.
Ich denke auch bei der Vernetzung, dem Streaming und dem Download wird der Zenith erreicht werden. Dann wird sich auch wieder auf die gute Art besonnen, Musik zu genießen. (das sehe ich an meinem 15jährigen Bruder. Jetzt da ich wieder in der Nähe wohne, kann ich Ihn auch für die Musik begeistern. Wenn man die Jugend aber alleine lässt, dann kann sie nur im MediaM. enden. Wo soll sie denn ohne wegweiser auch hin?)
Es muss wieder das bewusstsein geschärft werden, dass es noch was Anderes gibt ausser den qualitativ nicht so guten mp3s.
Früher gaben die Leute mehr Geld für Hifi aus. ich muss aber noch betonen dass in den 70ern und 80ern auch mehr Sicherheit bezüglich der Arbeitsplätze bestand, Deutschland war ein Land mit guten löhnen. Es wurde auch dementsprechend mehr Geld in die Receiver investiert. Rechnet mal 1500,-DM für einen MArantz Receiver aus den 70ern in heutige Verhältnisse hoch.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die ganze Musiksache immer elitärer wird.
Oder lasst es mich anders ausdrücken: die Grenze zwischen den Leuten, die Musik genießen und sich mit selbiger beschäftigen können und wollen, Interesse an Entwicklungen haben und Geld dafür ausgeben wird nicht größer als bisher.
Diese Leute waren immer schon in der Unterzahl. Dies wird nur noch deutlicher, da die Leute, denen solche Ansätze egal sind und bisher einfach nur irgend etwas zu hause stehen haben das krach macht aufgrund der Einfachheit zum digitalen greifen.
Wie viele Freunde habe ich im Freundeskreis die sich um Musik im eigentliche Sinne nicht scheren, also um Hifi, sondern sich jetzt diese iPhone docking stationen kaufen und mir erklären, welche unglaubliche Qualität aus ihrer minikiste per mp3 kommt. Sicher klasse zum duschen und Kochen, Aber ich will mehr und da bin ich zum Glück nicht alleine!!!


[Beitrag von tomatoes am 22. Nov 2010, 15:05 bearbeitet]
Archivo
Inventar
#79 erstellt: 23. Nov 2010, 00:02
2020 - wie werden wir Musik hören?

Mit den Ohren vemutlich.

LG, Ivo
Passat
Inventar
#80 erstellt: 23. Nov 2010, 00:43
Ja, 2020 evtl. noch.
2030 gibts dann Implantate, die die Musik drahtlos eingespielt bekommen und es direkt in den Hörnerv einspeisen, Ohr überflüssig!

Vorteile:
Keine Störung von anderen Personen, keine dicken Lautsprecher mehr nötig, keine Raumeinflüsse, keine Diskussionen mehr über Kabel Geräte etc., nahezu beliebige Lautstärke realisierbar, Musik immer und überall möglich, auch ohne Kopfhörer oder Stöpsel im Ohr.

Großer Vorteil:
Auch für Leute mit Hörschäden problemlos realisierbar, Schäden im Innenohr oder in der Ohrschnecke spielen keine Rolle.

Grüsse
Roman
WAmpere
Stammgast
#81 erstellt: 23. Nov 2010, 06:07

Passat schrieb:
Ja, 2020 evtl. noch.
2030 gibts dann Implantate, die die Musik drahtlos eingespielt bekommen und es direkt in den Hörnerv einspeisen, Ohr überflüssig!

Vorteile:
Keine Störung von anderen Personen, keine dicken Lautsprecher mehr nötig, keine Raumeinflüsse, keine Diskussionen mehr über Kabel Geräte etc., nahezu beliebige Lautstärke realisierbar, Musik immer und überall möglich, auch ohne Kopfhörer oder Stöpsel im Ohr.


Grüsse
Roman


Das halte ich für Gerüchte. Es wird immer Geräte in unterschiedlichen Qualitätsstufen geben und die Billigimporte aus Irgendwo werden andere Geräte beeinflussen, nicht nur bei der Preisgestaltung.
Zaianagl
Inventar
#82 erstellt: 23. Nov 2010, 06:22
Yo! Implatate aus England klingen eher fein auflösend, amerikanische hingegen aufgedickt!
Billigzeugs aus China hat nicht so den guten Ruf.
Die unter Insidern als die besten gesehenen sind jedoch welche aus russischen Armeebeständen,
die schon vor Jahrzehnten (zu Zeiten des kalten Kriegs) ihre Spione damit ausstatteten, um auch im Einsatz mit ihnen in Kontakt zu bleiben.

Im gleichen Zuge wurde auch der "Speechless-Voice-Chip" entwickelt, welcher in naher Zukunft wohl seinen Weg in die Tonstudios der Medienriesen finden wird.
Ist dieser implantiert, muß der Künstler den Text nur noch denken, den Rest macht die Technik und der Voicedesigner...


[Beitrag von Zaianagl am 23. Nov 2010, 06:23 bearbeitet]
Boettgenstone
Inventar
#83 erstellt: 23. Nov 2010, 16:46
Tach,

Passat schrieb:
Ja, 2020 evtl. noch.
2030 gibts dann Implantate, die die Musik drahtlos eingespielt bekommen und es direkt in den Hörnerv einspeisen, Ohr überflüssig!

Vorteile:
Keine Störung von anderen Personen,

Dafuer hoert man das Gegenueber nicht mehr...
Obwohl das auch ein Vorteil sein kann.




keine dicken Lautsprecher mehr nötig, keine Raumeinflüsse, keine Diskussionen mehr über Kabel Geräte etc., nahezu beliebige Lautstärke realisierbar,

Wo kommen wir denn dahin wenn das jeder koennte?
Also bitte...
Ohne Voodoodiskussion wirds ausserdem langweilig.



Musik immer und überall möglich, auch ohne Kopfhörer oder Stöpsel im Ohr.

Grüsse
Roman

Dank DRM und dem unbegrenzten Zugriff der Rechteverwerter (Sony/BMG und Electronic Arts) durch die 2 einzigen lizensierten Abspielgeraete (Ipod und ein Creative Geraet) hast du dafuer auch ueberall alle halbe Stunde fuer 5 Minuten die K*ckwerbung, staatliche Durchsagen und die neusten nervigen Gdp-uoeSDS Superstars im Ohr.


Zaianagl schrieb:

Im gleichen Zuge wurde auch der "Speechless-Voice-Chip" entwickelt, welcher in naher Zukunft wohl seinen Weg in die Tonstudios der Medienriesen finden wird.
Ist dieser implantiert, muß der Künstler den Text nur noch denken, den Rest macht die Technik und der Voicedesigner...

Dank der geringfuegigen Verbesserung der Phrasendreschmaschinen ist im Top10 Pop nicht mal mehr ein Kuenstler noetig. Fuer 12-16 jaehrige gibts nach Gemuetslage den ganz persoenlichen Song zusammengedroschen. Die Daten werden natuerlich zurueck an die 4 Grossen, Amazon und Facebook gesendet und dort "anonymisiert" verwertet.

Kurze Zeit spaeter kommt dann raus, dass nicht nur das himmlische Kaiserreich China (Mongolei, China, Taiwan, Tibet und Rest Himalaya) diese Daten kauft sondern auch alle anderen Herrscher und Politiker.
Woraufhin die hartreligioesen Fundis im saudisch iranischen Grosskalifat (umfasst 90% Nordafrikas, Iran, Irak, Kuweit, Saudi Arabien, den asiatischen Teil der Tuerkei und einige asiatische Staaten) das dortige Atombombenarsenal sprengen, in Hoffnung damit die schwache Fuehrung zu beseitigen und ihre 72 Jungfrauen zu bekommen.

Das Grossdeutschpolnisch-ungaroesterreichische Kaiserreich, zu dem auch der europaeische Teil der Tuerkei sowie die Enklave Griechenland gehoeren (unter Kaiser Ernst August von Hannover, Hauptsteuereintreiber Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg [Sheriff von Muenchen]) und der Gross-Vatikanstaat (Italien wurde Silvio Berlusconi 2012 fuer Haftfreiheit und Schutz uebergeben) sowie das Koenigreich Frankreich-Spanien (Koenig Sarkozy) beschliessen daraufhin im jetzt unbewohnbaren Nordafrika ihren Atommuell, Beweise fuer sonstige Skandaelchen, sowie einige demokratische portugiesische und baskische Politiker verschwinden zu lassen und sich diese Landstriche auch noch einzuverleiben.

Im restlichen Durcheinander beschliessen das Zarenreich Russland unter Zar Wladimir Putin dem Ersten und das wiederstarkte japanische Kaiserreich sich beim voellig ueberschuldeten Drittweltland USA fuer die erlittene Schmach des kalten Krieges sowie den Atombombenabwuerfen in Hiroshima und Nagasaki zu raechen und annektieren dieses ohne Gegenwehr(Waffen der Bevoelkerung wurden vorher in Absprache mit den Chinesen gepfaendet). In nervenaufreibenden Verhandlungen wird ein Waffenstillstand mit dem kommunistischen Staatenbund Karibik/Suedamerika sowie die Uebergabe Alaskas an das Koenigreich England ausgehandelt.

Mitbekommen tut das niemand*, denn 50% des weltweiten Rundfunks gehoeren heimlich dem Vatikan (auf Pornokanaelen herrscht gar ein eisenhartes Monopol) der Rest ist staatlich. Das Internet wird von den Grossen 4 Rechteverwertern, Facebook und Amazon komplett betrieben und ueberwacht.

Aussicht auf Besserung gibt es kaum, denn die Mayakalenderverschwoerungstheorien lagen mit 2012 als Ende der zivilisierten Welt leider ziemlich richtig...

*Bis auf eine Aussteigerkommune am Suedpol, die Einwohner der Diktatur der Kunst sind aber zu bekifft und sehen das nur als weltweite ziemlich gelungene Spontankunst an.
cr
Inventar
#84 erstellt: 24. Nov 2010, 11:25
Wie auch immer die Musik gehört wird. Wir werden den Großteil der neu aufgenommenen Musik in schlechterer Qualität hören, als wir es uns in den 90er gedacht hätten.
rocket6861
Stammgast
#85 erstellt: 25. Nov 2010, 10:37

cr schrieb:
Wie auch immer die Musik gehört wird. Wir werden den Großteil der neu aufgenommenen Musik in schlechterer Qualität hören, als wir es uns in den 90er gedacht hätten.


Richtig, deshalb höre ich bis ans Ende meiner Tage die Musik so wie früher auch schon.
Naja fast, das Tapedeck wurde von MD und HiMD abgelöst.
Bevor Tascam sein letztes MD Deck vom Band läst, werde ich mir noch eines kaufen.
Ansonsten werde ich dem Vinyl treu bleiben, bis zu meinem Ende.
Den Datenmüll im Internet kann kaufen wer will, ich will nicht.
Stefanvde
Inventar
#86 erstellt: 25. Nov 2010, 11:27
Ja rocket,ähnlich handhabe ich das auch.Neue Mitschnitte auf MD,aber die alten Tapes werden zwischendurch doch bei mir nochmal abgespielt,das alles umzukopieren/nachbearbeiten wäre zuviel Aufwand.

Downloads sind für mich auch nix,nur Mitschnitte vom Internetradio manchmal,für aktuellen Pop zur Hintergrundbeschallung.Für ernsthaftes Hören dann doch immer noch am liebsten Vinyl.
Moosman
Inventar
#87 erstellt: 25. Nov 2010, 12:42
hmm, ich schließe mich denen an, die die Gewöhnung der meisten an vergleichsweise minderwertige Wiedergabe prophezeit haben.

Viel mehr als jetzt schon wird Musik und Musikhören als Aktivität/Hobby an sich verschwinden, weil die Exklusivität einer Musiksammlung wie zuletzt noch mit CDs in den 90ern nicht mehr gegeben ist: Musikhören und Musikgenuss als Mittel der Selbstdefinition wird aus heutiger Sicht aus der nach wie vor trendbildenden Jugendkultur verdrängt werden, weil alles ständig und ohne große "Opfer" verfügbar ist.

Wo führt das hin?

Hifi wird sich technisch nicht entscheidend weiterentwickeln, sondern den jetzt bereits eingeschlagenen Weg gehen: Musikgenuss als Nische und Form des Luxus mit Statussymbol-Charakter. Natürlich heißt dies auch, dass "richtiges Hifi" esoterischer und teurer werden wird...

...bis zur nächsten musikalischen Revolution!?
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