Green HiFi

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Nordlicht|Dirk
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Nov 2012, 08:45
Moin Moin,
wie vermutlich sehr viele hier möchte ich mein Equipment step by step verbessern.

Mir stellt sich da lediglich die Frage, gibt es eigentlich auch sowas wie energieeffiezienz für gehobene Ansprüche?

Gibt es ausser dem Devialet D-Premier keine weiteren Verstärker mit einem Wirkungsgrad der nicht an eine Glühlampe erinnert? (etwas übertrieben)

Gibt es Mitglieder / innen die Erfahrungen oder Empfehlungen zu diesem Thema haben? Dabei ist es eigentlich egal ob es sich um Verstärker oder Quellgeräte handelt.

Selber hören würde ich gerne mal, bisher habe ich hier in der Gegend nur den NAD C390DD gesehen abe rnoch nicht wirlich zu Probe gehört.

Danke für rege Beteiligung.

MfG
Dirk


[Beitrag von Nordlicht|Dirk am 15. Nov 2012, 08:46 bearbeitet]
Stereo33
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 15. Nov 2012, 09:32
Die meisten Mainstream-Verstärker schlucken bei Zimmerlautstärke 15-30 W.
Das ist schon ziehmlich green.
Nordlicht|Dirk
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Nov 2012, 11:09
Hallo,
das mag ja stimmen, aber das Verhältnis von Leistungsaufnahme zu Leistungsabgabe ist dann immer noch entsprechend. Ob ich nun 30 Watt oder 300 Watt abgebe ist in dem Fall egal. Der Verstärker verballert immer noch die meiste aufgenommene Energie als Wärme.

Also nichts mit green oder?

CU Dirk
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 15. Nov 2012, 11:12
Hi Dirk,

der Wirkungsgrad eines "normalen" Verstärkers mag schlecht sein, aber es stellt sich halt auch die Frage nach der Größenordnung und der Relevanz des Verbrauchs. Wenn z. B. nicht gerade täglich stundenlang bei hohen Pegeln unter Verwendung "gieriger" LS gehört wird, dann wird man den Stromverbrauch vielleicht als "unwesentlich" abtun können.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 15. Nov 2012, 11:13 bearbeitet]
Stereo33
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 15. Nov 2012, 11:23
40-60 % Wirkunsggrad ist doch noch OK.
Lautsprecher haben 0,2-2%. Das ist schlecht.
Nordlicht|Dirk
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 15. Nov 2012, 12:10
Hi Frank,
das stimmt, die Menge ist natürlich bei einem einzelnen durchaus zu vernachlässigen.

MfG
Dirk
Raven22
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 15. Nov 2012, 17:21
Hallöchen,
vielleicht noch eine Anmerkung:
Wenn man einen hohen Wirkungsgrad seiner kompeltten HiFi-Anlage erzielen will, sollte man evtl noch den Wirkungsgrad der Lautsprecher beachten. Dieser wird ja generell in dB/W*m angegeben. 1 Watt und 1 Meter sind konstant, da immer unter diesen Bedingungen gemessen wird. Die Dezibel und damit verbunden der Wirkungsgrad sind variabel. Da die Dezibel eine logarythmische Funktion sind, verdoppelt sich die Leistungsaufnahme für je 3 dB und verzehnfacht sich je 10 dB und somit auch der WG der Lautsprecher.
Ein Wirkungsgradunterschied von "nur" 3dB heißt also, dass der Verstärker schon doppelt so viel Leistung bereitstellen muss wie bei einem Boxenmodell mit 3dB mehr Wirkungsgrad. Abgesehen davon, tut es bei höherem Wirkungsgrad oft auch ein etwas leistungsärmerer AMP.
Und falls dich das schlechte Gewissen plagt, könntest du auch mal über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach nachdenken, um CO2-neutral bzw energieneutral Musik zu genießen

LG


[Beitrag von Raven22 am 15. Nov 2012, 19:29 bearbeitet]
blackjack2002
Inventar
#8 erstellt: 15. Nov 2012, 17:38
Green Hifi

Duck und wech ....
Raven22
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 15. Nov 2012, 17:47

blackjack2002 schrieb:
Green Hifi

Duck und wech ....


Sehr schön, und die Lautstärke regelt man über die Drehgeschwindigkeit?
Efochim
Stammgast
#10 erstellt: 15. Nov 2012, 17:57

Raven22 schrieb:
verdoppelt sich die "Lautstärke" je 3 dB und verzehnfacht sich je 10 dB

Bist du dir da sicher. Ich hab es so im kopf, das sich die gehört Lautstärke bei +10db verdoppelt, aber nich verzehnfacht.
Was ist wahr?
Stereo33
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 15. Nov 2012, 18:14
Gutes Hifi und "Green" lässt sich doch schwer unter einen Hut bringen.
Das ist wie mit Autos. 1 l mehr ist kein Grund zum Aufregen wenn man dafür "viel mehr" hat

Diese 15-30W sollte einem das Hobby bzw. der Klang wert sein.
Am Ende ist der "Green"-Hype wieder schlecht für die Umwelt weil
mehr/komplizierter entwickelt werden muss oder die Herstellung schwieriger ist.

Auch ein gutes Beispiel. Aktuelle DenonMainstream-Amps.
Es wurde viel Wert auf einen geringen Standby-Verbrauch gelegt,
aber im Betrieb brauchen diese Verstärker 5W mehr als die Alten.

Gruß Stereo


[Beitrag von Stereo33 am 15. Nov 2012, 18:14 bearbeitet]
Raven22
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 15. Nov 2012, 18:14

Efochim schrieb:

Raven22 schrieb:
verdoppelt sich die "Lautstärke" je 3 dB und verzehnfacht sich je 10 dB

Bist du dir da sicher. Ich hab es so im kopf, das sich die gehört Lautstärke bei +10db verdoppelt, aber nich verzehnfacht.
Was ist wahr?


Hallo Efochim, ich bin mir dabei zu 100% sicher.
+3dB = Verdopplung
+10dB = Verzahnfachung
+20 dB = Verhundertfachung
usw

Daher reden "Unwissende", v.a. im Fernsehn acuh oft so lapidar über 5-10dB Differenz, in Wirklichkeit ist das ein WESENTLICHER Unterschied.


[Beitrag von Raven22 am 15. Nov 2012, 23:13 bearbeitet]
Janus525
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 15. Nov 2012, 18:30

Raven22 schrieb:
+10dB = Verzahnfachung

Das ist richtig, Raven.

Um jeweils 10dB mehr Schalldruck zu erzeugen wird jeweils die zehnfache Leistung abverlangt. Am ehesten lässt sich meiner Meinung nach Strom einsparen, indem Lautsprecher mit sehr hohem Wirkungsgrad (> 105dB) verwendet werden; im "Normalbetrieb" leistet der Verstärker dann nur ein paar Milliwatt, bestenfalls und in Spitzen mal ein Watt...

Aber solche Lautsprecher sind praktisch immer sehr groß, sehr teuer und verlangen nach großen Räumen, rausch- und brummfreien Verstärkern und einer toleranten Partnerin. Ein solches "energiesparendes" Exemplar sieht man z.B. unten auf dem Foto, es gibt natürlich auch noch einige andere...

Viele Grüße: Janus...


audiovector


[Beitrag von Janus525 am 15. Nov 2012, 18:35 bearbeitet]
Raven22
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 15. Nov 2012, 18:47

Janus525 schrieb:

Raven22 schrieb:
+10dB = Verzahnfachung

Das ist richtig, Raven.

Um jeweils 10dB mehr Schalldruck zu erzeugen wird jeweils die zehnfache Leistung abverlangt. Am ehesten lässt sich meiner Meinung nach Strom einsparen, indem Lautsprecher mit sehr hohem Wirkungsgrad (> 105dB) verwendet werden; im "Normalbetrieb" leistet der Verstärker dann nur ein paar Milliwatt, bestenfalls und in Spitzen mal ein Watt...

Aber solche Lautsprecher sind praktisch immer sehr groß, sehr teuer und verlangen nach großen Räumen, rausch- und brummfreien Verstärkern und einer toleranten Partnerin. Ein solches "energiesparendes" Exemplar sieht man z.B. unten auf dem Foto, es gibt natürlich auch noch einige andere...

Viele Grüße: Janus...


audiovector


Können diese Lautsprecher dann "nur" effizient spielen oder sind die dann auch klanglich 1. Sahne?
peacounter
Inventar
#15 erstellt: 15. Nov 2012, 18:56
um das mal zusammenzufassen:

richtig ist:
eine erhöhung des schallpegels um 10db entspricht einer VERDOPPLUNG der lautstärke und einer VERZEHNFACHUNG der schallleistung (und damit auch der zugeführten leistung).

eine verdopplung der zugeführten leistung erzeugt einen um 3db höheren schallpegel.

P
Janus525
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 15. Nov 2012, 19:14

Raven22 schrieb:
Können diese Lautsprecher dann "nur" effizient spielen oder sind die dann auch klanglich 1. Sahne?

Vom Allerfeinsten wenn Du mich fragst. Durch die indirekte (regelbare) Abstrahlung des zweiten Chassis lassen sich in großen Räumen mit hohen Decken wunderbar freie und leichte Klangbilder erzeugen. Du kannst sie sogar selber bauen wenn Du mit Holz umgehen kannst, einen freien Raum, jede Menge Schraubzwingen und viel freie Zeit hast... Dafür gibt es Baupläne im Maßstab 1:1, ist aber trotzdem nicht ganz einfach...

Audiovector2
Raven22
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 15. Nov 2012, 19:31
Klingt interessant, traue ich mir aber
1. nicht selber zu
2. fehlt mir zur Zeit die Zeit dafür und
3. würden mir das Werkzeuge fehlen


[Beitrag von Raven22 am 15. Nov 2012, 19:32 bearbeitet]
HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 15. Nov 2012, 19:38
HifiAkademie Endverstärker haben einen Wirkungsgrad von 95%, wenn das nicht green ist...
Raven22
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 15. Nov 2012, 19:49

HiFi-Tweety schrieb:
HifiAkademie Endverstärker haben einen Wirkungsgrad von 95%, wenn das nicht green ist...


Darf ich fragen, woher die Infos stammen? Das kommt mir ja doch arg hoch vor.
Der Wirkungsgrad ist ja definiert als Nutzen/Aufwand.
Ich würde es hier also so definieren: Leistungsabgabe an die Lautsprecher geteilt durch Leistungsaufnahme aus dem elktrischen Netz.
Da muss man jetzt aufpassen, wie der Hersteller das definiert, schließlich kann man da acuh etwas "schön" rechnen, wenn man böse absichten hat.
HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 15. Nov 2012, 19:57
Da wurde nichts schön gerechnet. Steht alles auf der Webseite.
Efochim
Stammgast
#21 erstellt: 15. Nov 2012, 21:25
Danke an die Antwortenden auf meine Frage zu den Dezibels
peacounter
Inventar
#22 erstellt: 15. Nov 2012, 21:49
gerne
Nordlicht|Dirk
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 29. Nov 2012, 07:43
Moin Moin,
vielen Dank erstmal an die, die sich beteiligt haben. Ich hätte eigentlich eine etwas größere Teilnahme an diesem Thema erhofft.

Ich ziehe für mich aber auch schon eine Lehre aus diesem Thema, nicht nur der Verstärker ist wenig effizient, sondern die Lautsprecher sind es noch viel mehr. OK.

@Janus
Vielen Dank für den Bauvorschlag, aber der toppt doch etwas meine Möglichkeiten bezüglich des Platzes und vermutlich auch die finanziellen. Aber hübsch ist er ja
SomeDude
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 29. Nov 2012, 13:43
Na ja, dass die Lautsprecher in der Praxis so einen Unterschied machen wage ich mal zu bezweifeln (solange man nicht abartige Pegel fahren möchte) und ja die logarithmische Skala des Lautsprecher Wirkungsgrades ist mir bewusst.

Mal ein Beispiel:

Ich habe Lautsprecher mit einem Kennschalldruckpegel von 86db (also nicht besonders effizient). Nehmen wir also an, dass bei der Lautstärke bei der ich höre effektiv eigentlich nur 1-2 Watt verbraucht werden.
Dummerweise verbraucht mein Verstärker (ein gebraucht gekaufter Pioneer A-717 MKII) 60 Watt, auch wenn kein Signal (also im Leerlauf) anliegt. Tatsächliche ist es so, das ich (innerhalb der Messungenauigkeit des Instruments) keinen Unterschied feststellen kann ob ein Signal anliegt oder nicht.

Hätte ich statt des Pioneers einen effizienteren (Class-D, Class-T und wie sie alle heißen) Verstärker der nur 20 Watt verbraucht würde ich 40 (60 - 20 [W] ) Watt sparen.
Wo hingegen ein Lautsprecher mit 3db höherem Kennschalldruck nur 1.8 Watt einsparen würde, da ich nun für die gleich Lautstärke nicht mehr 2 Watt sondern 0.2 Watt benötige.

Wie gesagt gilt diese Beispiel Rechnung nur für geringere Lautstärken. Oder bessere gesagt die prozentuale Einsparung mag durch einen effizienteren Lautsprecher immer größer sein, der absolute Betrag dieser Einsparung ist aber meistens bei Zimmerlautstärken (deutlich!) geringer als Betrag den man durch einen effizienteren Verstärker erhält.

Würde ich jetzt meinen Verstärker gegen einen effizienteren eintauschen könnte ich bei durchschnittlich 1 Stunde am Tag Betrieb (365 Tage mal 0.04 kW * 1 h ) 14.6 kWh im Jahr einsparen.

Ich tausche aber meinen Verstärker schon deswegen nicht, weil ich überzeugt bin das der Energieverbrauch für die Herstellung/Transport eines neuen Verstärkers und das Recycling des alten Verstärker höher ist (14 kWh sind ungefähr die Energie, die bei der Elektrolyse von 1kg Aluminium benötigt werden). Dies ist nur eine Vermutung/Abschätzung und ich habe auch keine konkreten Zahlen dies zu belegen (Meiner Meinung nach sollten die energetischen Kosten für alle Produkte verfügbar gemacht werden). Wer weiß was konkretes? Ich brauche eine Begründung mir endlich eine Abacus Endstufe zu kaufen.

Gruß

Mike

P.S.: Der Audiovector Symphonic ist echt mal ein schöner Lautsprecher! Danke, den kannte ich noch nicht.
Tsaphiel
Inventar
#25 erstellt: 29. Nov 2012, 13:56
Sehe ich genau so: "Green" ist, was bereits hergestellt ist und seinen Dienst tut. Die Ressourcen für dessen Herstellung kannst du nicht mehr retten, wohl aber die, die für das neue Gerät drauf gehen würden.

Wenn ein Gerät defekt geht kann und soll man natürlich drüber nachdenken was energiesparenderes einzusetzen etc. Aber auch hier schont Gebrauchtkauf die natürlichen und die finanziellen Ressourcen...

Der Lautsprecher ist schon der Hammer, aber was da an Holz drauf geht holt man im Betrieb auch nicht mehr rein...
cr
Inventar
#26 erstellt: 29. Nov 2012, 18:56
Die Lautsprechereffizienz spielt kaum eine Rolle. Ob nun die mitttlere Leistung, die man dem LS zuführt bei 1 Watt oder 5 Watt liegt, was solls? Dann braucht der Verstärker im einen Fall sagen wir 40 Watt (Verbrauch im Ruhezustand), im andern etwa 55. Und das vielleicht 4 Stunden am Tag, ein heißer Mehrverbrauch von 60 Wh/Tag!
Die meisten Leute können nicht mal diese Leistungen zuführen, ohne dass der Nachbar protestieren wird, denn mit 2x1W erzeugt selbst ein Paar geschlossener LS schon gegen 90 dB.

Insofern ist das Thema uninteressant.
zimtstern
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 04. Dez 2012, 23:34
wirklich green ist es wenn du vorhandenes nutzt und auf neues verzichtest. das bisschen wirkungsgrad ist belanglos im vergleich zur herstellung/entsorgung der geräte und gehäuse.
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