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Theorie/Messungen: warum sollten LS zum Amp passen oder umgekehrt?+A -A |
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Autor |
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Mickey_Mouse
Inventar |
#1 erstellt: 19. Apr 2017, 18:01 | |
ich frage mich schon lange, warum einige Leut behaupten. dass bestimmte LS mit Amp XYZ besser oder schlechter "harmonieren" als andere und anders herum. jetzt habe ich hier gerade ein Billigst-Spielzeug in Form eines USB Oszilloskops (2-Kanal, 20Mhz und sensationelle 8bit ) und hatte Lust zum Spielen. als erstes habe ich an einen Kanal einen 4,7Ohm/50W Widerstand angeschlossen, der andere blieb an meiner Audio Physic Avanti3, 500Hz Rechteck und beides gemessen: nach dem was hier immer wieder "gepredigt" wird, müsste der Verstärker auf die rein ohmsche Last (ok, ich glaube meine Last-Widerstände sind nicht bifilar gewickelt, es kommt also ein induktiver Anteil dazu) anders "reagieren" als auf den realen LS mit seiner komplexen Impedanz? In dem 500Hz Rechteck sollten genug Oberwellen enthalten sein um bei einem 3-1/2 Wege LS verschiedene Impedanzbereiche "anzuregen". ich kann da aber keine signifikanten Unterschiede erkennen?!? der Lärm ging mir dann aber zu sehr auf den Senkel und ich habe mit zwei Last-Widerständen weiter gemacht, 4,7Ohm/8,2Ohm an den linken/rechten Kanal angeschlossen und keine LS mehr. dem Verstärker ist es "scheißegal" ob er bei -10dB Lautstärke Einstellung nun die 4,7 oder 8,2Ohm treiben muss: die Amplitude ist immer gleich, völlig egal ob 10Hz und 4,7Ohm oder 10kHz und 8,2Ohm, da ändert sich gar nichts! Und schon gar nicht in einem Bereich den man hören könnte! Bitte nicht vergessen: 3dB wurde hier im Spannungsbereich ein Faktor von 1,4 bedeuten, 10% in den Diagrammen bedeutet weniger als 1dB. Fazit: zwischen einem realen LS und einem Lastwiderstand ist kein Unterschied zu erkennen, zwischen 10Hz und 10kHz ist kein Unterschied zu erkennen, egal ob 4,7 oder 8,2Ohm. ist es (mal wieder) nur so, dass ich hier einen "Überflieger Verstärker" habe der sich an solchen Kleinigkeiten nicht stört und da draußen haben die Leute nur übelsten Schrott der so empfindlich auf Impedanzschwankungen reagiert? (ok, bei Class-D kann das vorkommen und Röhren-Krücken lasse ich ja eh nicht als HiFi Verstärker gelten, dieses Zeug gilt also nicht)? oder anders gefragt: wenn der Verstärker "einfach nur die Spannung verstärkt" (unabhängig von Last und Frequenz) wie oben in den Diagrammen zu sehen ist, wie soll es dann bei verschiedenen LS/Amp Paarungen zu unterschiedlichem Klang kommen? |
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Passat
Inventar |
#2 erstellt: 20. Apr 2017, 09:01 | |
Miß doch einmal den Frequenzgang an den Lautsprecherklemmen mit Widerstand und realer Lautsprecherlast. Irgendwo habe ich da mal entsprechende Messungen gesehen und da verändert sich der Frequenzgang je nach Impedanzverlauf der Lautsprecher bei verschiedenen Verstärkern. Grüße Roman |
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Mickey_Mouse
Inventar |
#3 erstellt: 20. Apr 2017, 09:21 | |
naja, indirekt habe ich das ja gemacht. die erste Messung mit 500Hz Rechteck beinhaltet ja reichlich Oberwellen. Das kann man ja sehr gut an den Überschwingern sehen. Wäre der Frequenzgang "unendlich" dann gäbe es die nicht. Da aber digital mit 48kHz zugespielt wurde geht es nur bis (theoretisch) 24kHz danach ist Schluss. Genau die Frequenzen die da oben abgeschnitten werden verhindern, dass der Rechteck "sauber" wiedergeben wird. Man kann also auch anhand der Stärke der Überschwinger grob abschätzen wie sich der Frequenzgang ändert. Das sieht hier aber sehr ähnlich aus (LS gelb, 4,7Ohm grün). und die anderen Messungen sind ja auch mit 4,7 Ohm (gelb) und 8,2 Ohm (grün) gemacht. wie gesagt, bei Röhren und einigen einfachen Class-D Verstärkern ändert sich der Frequenzgang mit der Last Impedanz. Das liegt an dem Ausgangsübertrager der Röhren und dem Tiefpass bei den Class-D Teilen (wenn es "nicht richtig" gemacht wurde). |
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kölsche_jung
Moderator |
#4 erstellt: 20. Apr 2017, 09:28 | |
das sind die Dinge die die heutige Wissenschaft weder erklären noch messen kann ... ... aber sie ... hören ... (langsam ausklingende bedeutungsschwangere Musik im Hintergrund) ...es doch |
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pelowski
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 20. Apr 2017, 09:42 | |
Ja klar, wenn der Ausgangswiderstand des Verstärkers in einem Bereich liegt, wo die Spannungsteilung mit der LS-Impedanz messbar wird... Simple Elektrotechnik. @Mickey_Mouse: Möglicherweise tut sich bei den Messungen etwas, wenn du in die Nähe der max. Ausgangsleistung kommst. Nicht jeder Verstärker kommt in der Nähe seiner Maximalleistung mit den Imaginärteilen eines LSs problemlos klar. Grüße - Manfred |
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Anro1
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 20. Apr 2017, 12:59 | |
Hallo Mickey Mouse einen Frage, warum hast Du gerade 500Hz gewählt ? 500Hz bei der Avanti 3 ist wenn ich das richtig sehe eine solide 4Ohm Impedanz / 0°Phase. Wenn auch das RechteckSignal ein entsprechendes Frequenzgemisch darstellt wird einen GegenEMK der Bass Chassis bei dem Pegel nicht massiv genug erfolgen ? Vielleicht wäre eine vergleichende Messung bei z.B. dem 2 Maxima der BR Abstimm-Impedanz so bei 50-60Hz aussagekräftiger? Kann das nicht richtig erkennen bei welchem Pegel wird an der Avanti/Last-R gemessen. 2Vss ? Hat das USB Scope einen Speicherfunktion ? um eine vergleichende Auswertung einer Sprungantwort des Verstärkers bei sagen wir z.B. einem einzelnen Paukenschlag bei 20Watt aufzuzeichnen? Die GegenEMK der Bass Chassis sollte da schon einen Unterschied <> Last-R ausmachen Grüsse p.s. Wir hatten die Diskussion zu eventuell aussagekräftiger Messmethodik "Verstärker gemessen an komplexen LSP Lasten <> Idealisierter Last" im Verstärker Klang Thread in epischer Breite. [Beitrag von Anro1 am 20. Apr 2017, 13:30 bearbeitet] |
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