Die Cassette kommt wieder. Ein wenig jedenfalls.

Passat:schrieb:

Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, welcher Händler damals Nakamichi im Programm hatte. Illing, Ursin, Dammaschke, Wöltje, Ripken&Ripken, .....

Das Dragon war damals in einem Schaufenster direkt am Horten-Parkhaus (heute Galleria Kaufhof) ausgestellt. Welcher Händler auch immer dahinter steckte ?
Ich war noch keine 18 und so fuhr ich ca. 2x im Jahr mit meinen Eltern nach Oldenburg. Die Fußgängerzone war damals in den 80ern schon was Besonderes für Landleute aus dem Raum Cloppenburg.

Später fuhr ich selbst häufiger nach Oldenburg und schaute mich bei den dort ansässigen HIFI Händlern um. Da gab es jede Menge zu bestaunen. Es war auch alles preislich unerreichbar für mich. Dammaschke hatte noch einige fette Bandmaschinen in der Ausstellung. Die standen da aber wohl schon länger rum; das war so um 1988/89.

Die Händler habe ich eher als arrogant und eingebildet in Erinnerung (Ausnahme. Ripken&Ripken).
Wenn ich richtig liege, sind alle ehemaligen HIFI Händler mittlerweile Geschichte.

Bei Ursin habe ich später mal ein Rx-505 gesichtet.

Wenn man für HIFI nicht genug Kohle hatte ging man zu JPC oder WOM(?) (links neben Horten) und kaufte sich Ende der 80er noch einige Platten (Vinyl wurde immer billiger) und Cassetten.

Schräg gegenüber von Horten war eine Wöltje-Filiale.
Aber da gabs afaik nur Photosachen.
Die Wöltje Filiale mit HiFi war in der Heiligengeiststraße neben Hertie (heute ist in dem Gebäude Saturn drin.) und später gabs eine Filiale mit HiFi im Familacenter in Wechloy.
Wöltje macht aber schon lange kein HiFi mehr.

Dammaschke hatte immer rel. alte Sachen da herumstehen.
Wenn man nach Geräten suchte, die schon 5 Jahre aus dem Programm raus waren, dann hatte die Dammaschke noch in der Ausstellung.

Der Nachfolger von Ripken&Ripken ist jetzt Hifi&Hifi im Haselerweg 2 (direkt neben der Wilhelmshavener Heerstraße). Der Laden wurde wohl damals von ehemaligen Ripken&Ripken-Mitarbeitern eröffnet.

Die anderen Läden gibts alle schon lange nicht mehr.

Evtl. war das auch ein Horten-Schaufenster, denn Horten hatte damals noch eine richtige HiFi-Abteilung, wie übrigens auch Hertie.

Um eine Brücke zu Kassettendecks und zur Kassette zu schlagen:


Das zweite Gerät von Oben ist das Optonica RT-9100.
Damaliger Neupreis 2500,- DM.

Das habe ich um 1986/87 herum bei Ursin auf dem Wühltisch mit Bastlergeräten gefunden.
Inkl. der serienmäßigen Fernbedienung und Anleitung und Schaltplan.
Das hat mich seinerzeit nur lächerliche 75,- DM gekostet.

UNd es war tatsächlich kaputt:
Die Andruckrollen waren so fertig, das das Band dran kleben blieb. Bei einer Kassette hats sogar die Beschichtung vom Band gerissen, so das nur die transparente Trägerfolie übrig blieb!

Ich habe dann die beiden Andruckrollen erneuert und dann lief es wieder einwandfrei.
Die restlichen Geräte auf dem Bild kamen später dazu.

Grüße
Roman

Wer konnte sich sowas schon leisten , wenn nicht mit nem goldenen Löffel geboren, oder so.
Ich hörte damals 1976/77 große JBL Lautsprecher in einer Rockdisco und dachte mir, die mußt du unbedingt haben.
Hatte natürlich keine Ahnung wie teuer sowas ist. Fing dann an mit den Basshörnern (430 DM/Stück). Dann kamen irgendwann die Bässe (425 DM/Stück).
Monate später dann Hörner und Treiber. Alles an einem Saba 8100 betrieben. Ein Dragon (4000 DM) oder andere hochwertige Elektronik war zu dem Zeitpunkt kein Thema mangels Masse.

Ja, damals, also in den 70ern, waren die Preise horrend. Aber es waren auch unsere ersten Statussymbole neben dem Moped. Auch die Technik war ungemein faszinierend und passte zum Lebensgefühl.
Ich habe damals weit mehr Geld für Hifi ausgegeben als heute. Wobei ich den Eindruck hatte, das Verstärker die größte Begeisterung auslösten, gefolgt von Plattenspielern. Lautsprecher kamen bei mir ein wenig später auf den Schirm.

Ja, das war wohl so. Da war HiFi noch on Top. Es gab keine Computer, kein Internet, keine Handys, kein Streaming. Wie schön !
Eine eigene (gute) HiFi Anlage war schon was.

Wahrscheinlich machten auch die hohen Preise das HIFI Hobby zu etwas Besonderem. Und viele von uns hatten ihre Jugend in der HIFI Blütezeit (ca. 1975-1990).

Ich konnte mich schon immer besonders für Tapedecks begeistern; liegt wahrscheinlich am Zusammenspiel von Feinmechanik und Elektronik.
Mein erstes HIFI Tape war ein Denon DR-M14hx welches immerhin ca. 800DM kostete und noch ein 2-Kopfgerät mit Single Capstan war.

@Roman
Einfach KLASSE

@Roman

Die Geräte sehen aus wie Module aus dem Space Shuttle...

So eine Optonica Sharp Anlage wollte ich mir vor einigen Jahren mal gebraucht kaufen. Es sind aber eher selten die Komponenten der abgebildeten 9000er Serie zu bekommen.
Zudem haben die Preise stark angezogen.

Zur Anlage gibt es auch noch einen hochwertigen Plattenspieler mit Titel-Direktanwahl.

Sharp hat sich leider recht früh aus dem hochwertigen HIFI-Segment zurückgezogen. Später nach der Optonica-Zeit gab es fast nur noch einfache Anlagen oder Türme.

Guten Abend ,

ja das waren noch Zeiten , ich hatte einen Kumpel der hatte damals sein ganzes Zimmer mit bespielten Cassetten, das waren über tausend Stück

und er wusste über jede MC bescheid und hatte alles Dokumentiert (Handgeschrieben ) .

Egal nach was Du gefragt hast , in kurzer Zeit lag die passende, im Deck





meine erste Hifi Anlage (auf den Bildern ), hat mich ein Vermögen gekostet 1999,00 DM 1978/79 ohne Lautsprecher und stand über 30 Jahre im Keller ,

jetzt möchte ich diese , aufpolieren und in mein Musikzimmer als Blickfang integrieren .

Gruß Klaus

Ich hätte schon gerne die Anlage komplett, aber der Plattenspieler RP-9100 ist nur selten zu bekommen und oft auch nicht komplett (es fehlt oft die serienmäßige Fernbedienung). Und die 3 anderen Komponenten tauchen eigentlich nie auf:
Die Lautsprecher CP-9100, die Boxenfüße SY-910S und das Rack SY-9100HW.

Grüße
Roman

Passat (Beitrag #113) schrieb:

...die Boxenfüße SY-910S...

Man könnte doch Musikcassetten von Heino oder den Wildecker Herzbuben unterlegen, um wieder zum Thema des Threads zurückzukommen... ;-)

Ralf

Nee, Amigos würden noch mehr was her machen

Nach Adam Riese sind es insgesamt 984 MCs, welche in den letzten Jahren bei mir auf Dachboden und Keller in Kisten eingemottet waren. Schritt für Schritt höre ich diese mir nun an; und die Lieder, die nicht auf LP, CD oder was auch immer vorhanden sind, werden am PC aufgenommen.
Später werden - bis auf ein paar Ausnahmen (da hängen dann doch ein paar zu viele Emotionen dran ) - die MCs mit Magnet bearbeitet und irgendwann komplett als Paket verkauft.
In meinen Augen haben sie wirklich ausgedient. Aufnehmen würde ich heute bestimmt nicht mehr auf MC, dass ist mir dann doch ein wenig "zu viel Nostalgie"

Aber warum vorher löschen? Laß doch den Käufer an Deiner Musik teilhaben.

lens2310 (Beitrag #116) schrieb:

Aber warum vorher löschen? Laß doch den Käufer an Deiner Musik teilhaben. :prost

Überredet Aber nur, wenn es nicht zu private Aufnahmen enthält

Schöne Teile, vor allem der Sony Tuner gefällt mir gut

und der Tuner funktioniert noch SUPER wie auch der Verstärker und dasTape

und nach der Säuberung ,innen wie außen , wieder ein Blickfang

Gruß Klaus

lens2310 (Beitrag #116) schrieb:

Aber warum vorher löschen? Laß doch den Käufer an Deiner Musik teilhaben. :prost

Das wäre rechtlich Verbreitung von Raubkopien!

Auch mit dem Argument, das der Preis ja nur für die Kassetten gilt und nicht für die Musik da drauf wirst du vor Gericht nicht weiterkommen.

Wenn man bespielte Leerkassetten weiterverkauft, muß man die rein rechtlich vor dem Verkauf löschen.

Grüße
Romn

Was das angeht, waren wir früher alle Schwerverbrecher.

Kann gar nicht sein, heute bin ich viel schwerer als damals.

Nö, denn die Eigenaufnahme war und ist erlaubt, auch die Aufnahme für Freunde, Verwandte etc.
Nur muß man die Aufnahmn kostenlos weitergeben.
Z.B. ein Freund bringt eine Leerkassette mit und du machst darauf die Aufnahme und gibts die dann bespielte Kassette dem Freund zurück ist erlaubt.
Wenn du jetzt die Kassette selbst kaufst und darauf die Aufnahme machst und die dann deinem Freund gibst und der dir den Kaufpreis für die Leerkassette erstattet, das wäre Verbreitung von Raubkopien.
Im Endeffekt ist das Ergebnis gleich, aber das Gesetz differenziert da.

Erlaubt wäre auch z.B.:
Du leihst dem Freund kostenlos eine CD, der nimmt die auf und gibt dir die CD zurück.
Würdest du eine Leihgebühr verlangen, wäre das illegal.

Grüße
Roman

nobschifirst (Beitrag #102) schrieb:

Eingeladen wurden 800 Zuschauer von Radio Bochum. Eine Stunde wurde das Konzert später gesendet. Wie hätte man dieses Konzert sonst aufnehmen können? Bandmaschine wäre noch möglich gewesen.

Ich mach sowas digital mit einem CocktailAudio X30. Tuner und X30 in meine Anlage integriert, und der X30 zeichnet brav in .wav die ganze Sendung mit. Mit dem kostenfreien Audacity kann man sich das ganze noch in einzelne Tracks zerlegen und das Moderatorengequatsche oder zu langen Applaus rauschneiden. Geht aber auch mit günstigerer Hardware (mobiler Digitalrecorder mit Line-Eingang zB).

Ich hab zwar auch noch ein Kassettendeck (TEAC V6030S), weiss aber gar nicht, ob ich den Antriebsriemen noch soweit über den Weg trauen sollte, um damit etwas unwiederbringliches aufzuzeichnen... ;-)

Passat (Beitrag #123) schrieb:

Wenn du jetzt die Kassette selbst kaufst und darauf die Aufnahme machst und die dann deinem Freund gibst und der dir den Kaufpreis für die Leerkassette erstattet, das wäre Verbreitung von Raubkopien. Im Endeffekt ist das Ergebnis gleich, aber das Gesetz differenziert da.

Ich denke, ein findiger Anwalt würde Dir raten, die Kassette in Form der "Geschäftsführung ohne Auftrag" unter Auslage des später zurückzuerstattetenden Kaufpreises für den Freund vertretungsweise erstanden zu haben, da Du den Wunsch Deines Kumpels bezüglich der legalen Variante antizipiert hattest und lediglich Zeit sparen wolltest...

@Exploding Head
Ich mach gerade meine Steuererklärung. ...
Wie hieß der Anwalt noch mal?

M_arcus_TM88 (Beitrag #125) schrieb:

@Exploding Head Ich mach gerade meine Steuererklärung. ... Wie hieß der Anwalt noch mal? :D

Der ist rein fiktiv und als solcher auch kein Fachanwalt für Steuerrecht...

BTW, wo es ein spitzfindiges Gesetz gibt, gibt es auch immer mindestens einen spitzfindigen Anwalt...

Passat (Beitrag #123) schrieb:

Wenn du jetzt die Kassette selbst kaufst und darauf die Aufnahme machst und die dann deinem Freund gibst und der dir den Kaufpreis für die Leerkassette erstattet, das wäre Verbreitung von Raubkopien.

Das sehe ich nicht so. Das Gesetz erlaubt die Privatkopien, "sofern sie weder unmittelbar noch mittelbar Erwerbszwecken dienen". Wenn man sich nur den Kaufpreis der gerade eben gekauften und ungenutzten Kassette erstatten lässt, wird man damit wohl ziemlich sicher das Gericht überzeugen können, dass man keine Erwerbszwecke verfolgt hat.

Würdest du eine Leihgebühr verlangen, wäre das illegal.

Allein schon, weil das Wort "Leihgebühr" per definitionem "illegal" ist.
Laut Gesetz ist die Leihe immer unentgeltlich. Überlässt man eine Sache gegen Entgelt, handelt es sich um eine Vermietung, und die ist nach § 17 III UrhG tatsächlich verboten, auch an Freunde.

Wenn ich mir in einer Bibliothek eine CD ausleihe zahle ich doch auch eine Gebühr, ist das illegal?

Kann ich mein Geld dann zurück verlangen?

Jetzt gib ihm bloß nicht die falsche Antwort...

Für öffentliche Bibliotheken gibt es Sonderregelungen. Für diese definiert § 27 II Satz 2 UrhG tatsächlich etwas als "Verleih", für das man im Prinzip auch Gebühren erheben kann, sofern damit keine Erwerbszwecke verfolgt werden.

Die Bibliotheken führen dafür aber auch Entschädigungen an Verwertungsgesellschaften ab.

Jetzt aber wieder back to topic ...

höanix (Beitrag #128) schrieb:

Wenn ich mir in einer Bibliothek eine CD ausleihe zahle ich doch auch eine Gebühr, ist das illegal? Kann ich mein Geld dann zurück verlangen? :D

Soweit ich die Bedingungen von Bibliotheken kenne, bezahlt man nicht für den einzelnen Ausleihvorgang (so wie früher im CD-Verleih), sondern pauschal für die zeitlich befristete (idR ein Jahr) Nutzung der Einrichtung "Bibliothek" als solcher. Ausserdem haben öffentliche Bibliotheken keine Gewinnerzielungsabsicht, sondern die Gebühren dienen allenfalls der Kostendeckung, wofür diese aber idR auch nicht ausreichen. Bibliotheken in öffentlicher Hand sind Zuschußbetriebe.

Und es wird Dir sicher auch aufgefallen sein, dass die aussterbenden Videotheken immer nur spezielle Verleih-Exemplare im Sortiment haben, die in der Anschaffung auch deutlich teurer sind als die Kauf-DVDs für Privatkunden im Handel. Schau mal hinten auf das Kleingedruckte einer solchen DVD ;-)

Exploding_Head (Beitrag #131) schrieb:

Und es wird Dir sicher auch aufgefallen sein, dass die aussterbenden Videotheken immer nur spezielle Verleih-Exemplare im Sortiment haben

Ich höre Musik, mein TV steht hier nur als Statussymbol.

höanix (Beitrag #132) schrieb:

...mein TV steht hier nur als Statussymbol. :D

Dann würde ichs aber draussen an die Hauswand hängen und nicht im Haus verstecken...

https://www.t-online...e-ist-wieder-da.html

Grüße
Roman

Passat (Beitrag #134) schrieb:

https://www.t-online...e-ist-wieder-da.html Grüße Roman

Früher hätte ich mich nicht getraut, sowas schlecht Geschriebenes in der Schule abzugeben. Heute verdienen "Journalisten" damit ihr Geld...

Wenigstens ist der Inhalt interessant

(... und mit Deinem Post bekommst Du bestimmt auch keinen Literaturpreis )

Die Schlampigkeit, die bei Formulierung und Rechtschreibung mittlerweile in den Online-Medien üblich ist, ist auch ein Ergebnis des Zeitdrucks, unter dem die Leute stehen. Wie viel Zeit da wohl für die Recherche aufgewendet wurde?


Um aber einmal zum Thema zurückzukommen:

Am Samstag stand vor mir an der Supermarktkasse ein etwa 20-Jähriger - und hörte Musik vom Walkman. Mit echter CompactCassette.
Scheint also irgendwas dran zu sein.

Dadof3 (Beitrag #137) schrieb:

Um aber einmal zum Thema zurückzukommen: Am Samstag stand vor mir an der Supermarktkasse ein etwa 20-Jähriger - und hörte Musik vom Walkman. Mit echter CompactCassette. Scheint also irgendwas dran zu sein.

Ach was... das war ein Zeitreisender, der sich verlaufen hatte.

Dann muss er sich die Kopfhörer aber nach seiner Zeitreise gekauft haben. Die waren nicht ganz stilecht.