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Wahrheit oder Mythos: Werden Kopfhörer im Laufe der Zeit klanglich schlechter?+A -A |
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Autor |
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MartyR2
Stammgast |
#1 erstellt: 27. Jul 2021, 20:06 | |
Forum! Ein Bekannter von mir, ein Hifi-Experte, sagt er zumindest, sagte, dass Kopfhörer, die man häufig benutzt, klanglich schlechter werden, da Membrane und Treiber (oder so ähnlich) sich ausleiern und ihre Spannung und Schwingfähigkeit verlieren: alte Kopfhörer somit Frequenzen nicht mehr exakt wiedergeben können, wodurch die Klangqualität, wenn auch nur unerheblich, leide. Er sagte, er höre jeden Tag zwei Stunden Musik und kaufe sich jedes Jahr neue Kopfhörer und die alten bekämen dann seine Kinder und Enkel und Freunde. Stimmt das? Ich meine, ich kenne es genau umgekehrt, bei Boxen. Das diese sich erst "einspielen" müssen, bevor sie ihr volles Potential entfalten. Sind Kopfhörer Verschleißprodukte? [Beitrag von MartyR2 am 27. Jul 2021, 20:08 bearbeitet] |
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Endman
Stammgast |
#2 erstellt: 27. Jul 2021, 20:47 | |
Sollte es solche Veränderungen nach solch kurzer Zeit wirklich hörbar geben ist mit Sicherheit der psychoakustische Effekt (Einhören statt Einspielen!) wesentlich. So schnell wie man sich an eine akustische Umgebung gewöhnt kann kein Material ermüden. |
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ZeeeM
Inventar |
#3 erstellt: 28. Jul 2021, 04:17 | |
Die dyn. System nutzen in der Regel Kunststoffe, die sehr langzeitstabil sind. Ein 40 Jahre alte Hörer kann immer noch spielen wie am 1. Tag. Allerdings ändert sich mit der Nutzung die Andruckkraft und auch die Polster. Letztere werden platter und das hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Klang. |
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Don_Tomaso
Inventar |
#4 erstellt: 28. Jul 2021, 05:29 | |
Ich halte das für völligen Käse und eine bequeme Ausrede, sich neues Zeug kaufen zu können. Aber warum nicht? |
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kopffuss
Inventar |
#5 erstellt: 28. Jul 2021, 08:53 | |
Absoluter Schwachsinn son Blödsinn verzapfen , hab KHs die sind zig Jaher Alt aber werden gut Behandelt und gelagert .Hin und wieder mal neue Hörpads sonst brauchen die nichts .Bei meinem Asbach Uralt Panasonic KH aus den 70gern hab ich die LS Sicke gewechselt und die Potis gesäubert und zerlegt ,und der spielt wieder wie am ersten Tag. Der KH ist fast 45 Jahre Alt. BJ 77.ist auch immer fein behandelt worden. Wenn man mit KHs sorglos umgeht kann es schnell sein das der KH WO gibt.. Cris |
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Basstian85
Inventar |
#6 erstellt: 28. Jul 2021, 16:59 | |
Ich unterschreibe mal ZeeeMs Beitrag. Der Klang kann sich schleichend ändern durch den Anpressdruck/Polsterabnutzung. Gerade bei zB Beyerdynamic Modelle (DT880/990) wo die Polster durchaus nach 2 Jahren schon platter sind kann es dann anders klingen, das kann man auch messen. Ob Kopfhörer verschleißprodukte sind? Verallgemeinert würde ich sagen nein, aber es kommt auch aufs Modell an würde ich sagen. Bei passiven KHs wo man auf ein großes Ersatzteilesortiment zurückgreifen kann würde ich das nicht sagen. Bei aktiven mit festverbautem Akku Billig-Teilen wo nichtmal die Polster ohne Weiteres getauscht werden können eher ja. Es spricht aber auch nichts dagegen mal Polster von Drittherstellern zu versuchen wenn die von den Maßen passen, allerdings kann sich der KH dann klanglich stark ändern (muss aber nicht). Oder auch diese Häkelpolster für den Kopfbügel [Beitrag von Basstian85 am 28. Jul 2021, 17:00 bearbeitet] |
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*rael*
Inventar |
#7 erstellt: 29. Jul 2021, 13:15 | |
Auch bei Lautsprechern können Verschleißerscheinungen auftreten. Bei meinen Heybrock HB1 von 1987 haben sich nach ca. 20 Jahren die Gummisicken aufgelöst und sind zerbröselt. |
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sohndesmars
Inventar |
#8 erstellt: 29. Jul 2021, 13:21 | |
Ich kann da auch ZeeeM zustimmen, als Besitzer von einem dutzend normalpreisiger Kopfhörer. Die Beyer DT770 und DT990 bei mir sind z.B. aus den früheren 90ern. Alle paar Jahre bekommen die neue Polster, und dann spielen die wie gewohnt. Bei Elektrostaten, mit vorgeladenen Membranen wäre ich mir da nicht so sicher. |
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Ingor
Inventar |
#9 erstellt: 29. Jul 2021, 13:23 | |
@ rael Auf das Argument hatte ich gewartet. Aber es ist sicherlich so, dass sich Materialien verändern. Aus eigener Erfahrung mit Kopfhörern aus den 80 ern und 90ern kann ich aber nur den Polsterveschleiß feststellen. Klanglich kann sich auch etwas geändert haben, aber wie soll man das testen? Dass der Klang nun aber schlecht wäre kann ich nicht bestätigen. [Beitrag von Ingor am 29. Jul 2021, 13:24 bearbeitet] |
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*rael*
Inventar |
#10 erstellt: 29. Jul 2021, 13:35 | |
@Ingor: Sehe ich genauso. Bei meinen Koss Porta Pro, die ich seit 20 Jahren nutze, kann ich klanglich keinen Unterschied feststellen, allerdings müssen die Schaumstoff-Earpads nach einigen Jahren getauscht werden, wenn sich erste Auflösungserscheinungen abzeichnen. |
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Soundwise
Inventar |
#11 erstellt: 29. Jul 2021, 16:41 | |
Lautsprecher Boxen und Kopfhörer müsste es in gleicher Weise treffen weil dynamische Treiber gibt es bei beiden. Es ist aber nicht der Fall. Lautsprecher aus den 70ern können heute noch genausogut spielen wie damals. Beim Einspielen müsste der Klang eigentlich schlechter werden, wenn die Membranen dabei aufgeweicht werden. Meiner Erfahrung nach hat man diese Technologie schon seit mindestens 60 Jahren im Griff - es gibt kaum Alterungserscheinugen bei Membranen, zumindest nicht innerhalb von ein paar Jahren. Bei den Sicken ist es anders. Manche Schaumstoff Sicken zerbröseln nach 10 Jahren (meist nach 20 Jahren), manche Gummi-Sicken bekommen Risse nach 30 Jahren. |
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Schlappen.
Inventar |
#12 erstellt: 31. Jul 2021, 10:08 | |
Das war kein "Experte", das klingt eher nach Otwin, der ja auch glaubt, dass Membrane zig Stunden "eingespielt" werden müssen, bis sie ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten. [Beitrag von Schlappen. am 31. Jul 2021, 10:10 bearbeitet] |
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MartyR2
Stammgast |
#13 erstellt: 01. Aug 2021, 09:01 | |
Ja, mein Bekannter heißt tatsächlich Otwin! [Beitrag von MartyR2 am 01. Aug 2021, 09:01 bearbeitet] |
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kopffuss
Inventar |
#14 erstellt: 01. Aug 2021, 10:33 | |
Kh Polster sind Verbrauchsgut und gehören Regelmäßig wenn sie Platt sind gewechselt. Aber das ist das einzige was ,über die laufe von Jahren ausgetauscht gehört. Hab oft mehrere Ohrpolster auf Lager ,auch von Fremdherstellern ,die leider oft weniger lang halten als die etwas teureren Originalersatzpolster. Cris |
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DOPIERDALACZ
Gesperrt |
#15 erstellt: 01. Aug 2021, 17:03 | |
Könnten die extrem dünnen Membranen bei zB HifiMan KH mit der Zeit ganz kaputt gehen. Materialermüdung? Die Ohrpolster halten bei den nicht sehr lange. |
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Basstian85
Inventar |
#16 erstellt: 01. Aug 2021, 17:07 | |
Kommt drauf an welche Polster, welche meinst du? Die normalen Velour halten sehr lange. Musste ich bei meinem HE400 bisher (etwas über 5 Jahre) nicht wechseln, da noch wie neu... Habe bei bestimmten geschlossenen Audezes gelesen, dass man nicht (ruckartig) andrücken soll, sonst können die Membrane kaputtgehen... |
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Sal
Inventar |
#17 erstellt: 01. Aug 2021, 17:21 | |
Ich habe meine Porta Pro in Gehörschutz für die Baustelle gepresst - der Zufall wollte es, dass die Treiber exakt in den Gehörschutz passen: http://www.hifi-forum.de/viewthread-110-16107.html Inzwischen nehme ich als "Earpads" Maskenflies, PP2 bzw. Baumwolle denn die Polster vom Gehörschutz liegen ja am Kopf auf. Vor kurzem habe ich die Membranen der Koss aber vorsichtig mit einem weichen Pinsel von Hautschuppen befreit und mit einem Isopropanol / dest. Wassergemisch vom Ohrenschmalz, denn nach gut 3 Jahren spürt man einen Fettfilm. (In analogen Filmzeiten haben Kameraleute den Umlaufverschluss der Filmkamera mit ihrem Nasenfett "geschmiert" - einer meinte, es sei das beste Feinmechaniköl) Ein in den Treiber eingedrungenes Haar kann auch dafür sorgen, dass es unangenehm in den Bässen schnarrt. Vielleicht glauben deshalb manche, dass ihre Kopfhörer "altern" [Beitrag von Sal am 01. Aug 2021, 17:28 bearbeitet] |
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