Frage zu Basswiedergabe des Cambridege Audio AXR100

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amo111
Neuling
#1 erstellt: 29. Jul 2021, 07:35
Hallo Forum,

Dies ist mein erster Beitrag hier, also bitte um Nachsicht wenn ich in irgend ein Forums Fettnäpfchen getreten bin. (Titel, falsches Forum , etc...)
Heiße Klaus und komme aus dem wunderschönen Oberösterreich.

Nun zu meiner Frage bzw. meinem Problem.
Ich habe mir letze Woche den Cambridge Audio AXR100 gekauft um meinen altersschwachen NAD L53 abzulösen. Als Lautsprecher dienen ein Paar Vienna Acoustics Mozart Grand von 2006.
Da es mittlerweile anscheinend uncool geworden ist eine Stereoanlage zu besitzen sind die Technik Häuser heutzutage allesamt voll mit Soundbars und 7. irgendwas Systemen die mich so garnicht intressieren.

Nachdem ich einen 8kg Verstärker aber nicht Online bestellen wollte, weil ich weiß wie die Postler damit umgehen, habe ich ihn mir bei Media Markt bestellt. Natürlich gab es keine Möglichkeit zum Probe hören.

Daheim das gerät ausgepackt und angeschlossen und voller Vorfreude meine Liebste Hardrock Schallplatte aufgelegt und dann voller Entäuschung festgestellt dass das Ding Null Basswiedergabe besitz?!
Ich habe daraufhin verschieden Quellen ausprobiert (AUX, Phono, Bluetooth, FM, Optical) alles mit dem selben Ergebniss. Die Kickdrumm geht komplett im Musikmix unter, auch wenn der restliche Sound wirklich Fein ist.
Andere Genres mit längeren Bässen z.b. Elektronische Musik gibt er ohne Probleme wieder.

Hat jemand hier im Forum ähnliche Erfahrungen mit diesem Verstärker gemacht?
Warum scheint dieses Manko niergens in den Testberichten auf? Der Verstärker wird Online in den Himmel gelobt!
Sind meine Ohren einfach Bass Versaut und ich verkenne den Sound des Geräts?

Fragen über Fragen...
Würde mich sehr über eure Meinung freuen

Danke und LG
burkm
Inventar
#2 erstellt: 29. Jul 2021, 07:50
Man sollte immer zwischen objektiver Messung z.B. der Basswiedergabe (Frequenzgang usw.) und dem subjektiven Höreindruck samt persönlichem Hörgeschmack usw. unterscheiden. Ich habe bei Deiner Schilderung nur Letzteres finden können, was aber eher unreflektiert und ohne echten Vergleich (Soll/Ist) im Raum zu stehen scheint, von den eventuelle Eigenheiten Deines Raumes, der individuellen Hörsituation sowie der restliche Anlageninstallation einmal abgesehen.
Das macht es praktisch unmöglich, hierzu etwas "Qualifiziertes" sagen zu können...


[Beitrag von burkm am 29. Jul 2021, 08:12 bearbeitet]
amo111
Neuling
#3 erstellt: 29. Jul 2021, 08:09
Danke für deine Antwort!

Also ganz unreflektiert ist die Aussage nicht, gut möglich dass das aber so rüber gekommen ist.
Ich hatte jetzt Jahrelang meine NAD Verstärker in Betrieb (Gleiche Lautsprecher, selber Standort, gleiche Sitzposition auf der Couch) und da waren die Bässe äusserst Kräftig und gleichzeitig ausgewogen.
Bin auch kein Bass Chunky der die volle Dröhnung braucht, habe den Bass Pegel bei meinen NAD nur um +4dB angehoben gehabt.
burkm
Inventar
#4 erstellt: 29. Jul 2021, 08:16
Wenn das zu testende Gerät nicht gerade "kaputt" sein sollte, muss man solche Aussagen auch immer "objektiv" verifizieren um eine Vergleichsgrundlage entwickeln zu können. Ansonsten müsste man sich auf Deine "subjektiven" Eindrücke verlassen, was immer sehr schwierig sein dürfte, da man ja selbst nicht "vor Ort" war und ist.
sakly
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 29. Jul 2021, 11:16
Moin,

Wie weit hast du den Bass denn am neuen Gerät reingedreht? Diese Filter arbeiten durchaus unterschiedlich, auch mit unterschiedlichen Einsatzfrequenzen.
burki111
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 29. Jul 2021, 12:02
Herzlich willkommen im Forum.

Zunächst täte ich überprüfen, ob die Lautsprecher auch phasenrichtig angeschlossen sind und dann (wie mein Vorschreiber anmerkte) etwas mit der Bassregelung herumspielen.
amo111
Neuling
#7 erstellt: 29. Jul 2021, 12:12
Hallo und danke für eure Antworten!

Die Phasenrichtigkeit habe ich bereits doppelt überprüft. Pro Seite versteht sich natürlich ;-)
Die Ton bzw. Bassregelung auf dem Verstärker ist kein Hexenwerk. möglich sind -10db; -8db, -6db; -4db; -2db; 0db; 2db; 4db; 6db; 8db; 10db. Bei Null DB hört sich mein Setup mehr nach Handy Lautsprecher als nach Hifi Anlage an.

Ist es möglich dass der Verstärker mit den Mozart Grand Überfordert ist?
Immerhin haben die LS laut Typenschild 4Ohm Impedanz und der Verstärker hätte gerne 8Ohm. Der alte NAD hat aber auch am Typenschild min. 8Ohm stehen und hat 15Jahre lange brav seinen Dienst verrichtet.

Vielleicht meldet sich ja noch ein anderer Besitzer des Modells und kann über seine Erfahrungen mit Rock Musik berichten.
sakly
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 29. Jul 2021, 13:13
Hi,

Bezüglich der Impedanz kann ich dich beruhigen, das stellt für keinen handelsüblichen Verstärker ein Problem dar.

Der Bassregler hat zwar unter Umständen die identische Skala wie der alte Verstärker die auch hatte, kann aber durchaus eine andere Güte, als auch eine andere Mittenfrequenz haben. Diese Angaben findet man hier und da in den technischen Daten, aber nicht immer. Die Wirkung ist je nach Auslegung aber deutlich unterschiedlich, weshalb man da bei einem Vergleich schon wissen sollte, was man da genau vergleicht.
Interessant wäre nun der Vergleich zum Altgerät mit Bassregler auf 0 bei beiden Geräten.

Warum kann es genau zur Neuanschaffung? Verstärker halten oft mehrere Jahrzehnte ohne Probleme. Meine eingesetzten Geräte sind knapp 20 Jahre alt - ohne jegliche Probleme. Das stellt für Verstärker an sich noch kein hohes Alter dar.
amo111
Neuling
#9 erstellt: 29. Jul 2021, 13:49
Das wird mich bei meinem Problem wohl nicht recht weit bringen, aber ich werde Abend nochmal den alten NAD mit EQ in Nullstellung dran hängen und mal Probehören.

Der Verstärker wurde neu angeschafft weil an dem NAD nichts mehr funktioniert ausser Tuner und Verstärker. Ist so ein All on One aber nichts ordentlich Gerät.
CD und DVD funktionieren schon seit Jahren nicht mehr, die Verbedienung hat ebenfalls den Geist aufgegeben und der Endlos Encoder als Lautstärkeregler funktioniert auch nicht mehr so prickelnd
sakly
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 29. Jul 2021, 13:59
Ok, dann kann das Gerät natürlich auch guten Gewissens getauscht werden 😄
Spricht nicht für das Gerät als Gesamtes, aber das weiß man ja vorher nicht.

Wo steht denn jetzt der Bassregler am neuen Gerät?
Vermutlich bringt dort aber keine der Einstellungen ein für dich akzeptables Ergebnis, sonst hättest du hier wohl nichts geschrieben...
sakly
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 29. Jul 2021, 14:28
Nachtrag:
Zum Cambridge habe ich gefunden: Shelving-Filter, Absenkung/Anhebung von bis zu +/- 10 dB bei 100 Hz und 20 kHz. Das ist eine typische Einsatzfrequenz. Welche Steilheit das Filter besitzt, ist nicht angegeben, aber auch nicht so entscheidend. Bedeutet nun, dass alles unterhalb von 100Hz um den eingestellten Bereich angehoben oder abgesenkt wird, wobei 10dB als Maximum schon sehr ordentlich ist.
Zum NAD habe ich nichts gefunden, sodass es leider auch technisch nicht vergleichbar ist.
amo111
Neuling
#12 erstellt: 29. Jul 2021, 16:20
Habe den NAD nochmal angeschlossen und beide Verstärker jeweils mit EQ in Mittenstellung und Bass +10db ausprobiert. MIt neutralem EQ hören sich beide Verstärker sehr ähnlich an, erst mit Bass wird wieder ein Unterschied merkbar.

Habe versucht das ganze mal mit einer Handy App abzubilden, jeweils mit den ersten 15 Sekunden des selben Liedes.
Links. Cambridge Audio AXR100
Rechts: NAD L53
Oben: EQ=0, Bass 0dB
Unten: Bass +10db

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Zu der Funktion des EQ beim NAD habe ich leider auch nichts mehr gefunden, auch nicht in der Gebrauchsanweisung.
sakly
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 29. Jul 2021, 20:21
Ja, man sieht schon, dass der NAD unter 100Hz etwas mehr drauflegt bei gleicher Stellung.
Bei neutraler Position sieht es messtechnisch sehr ähnlich aus, da würde ich kaum Unterschiede erwarten und so beschreibst du es ja auch. Ich denke, ich liege dann mit meiner Vermutung richtig - der Bassregler arbeitet unterschiedlich.
Beim NAD hättest du ihn auf +4, hilft es beim Cambridge ihn höher zu stellen, +6 oder gar 8dB? Kommt das dem Höreindruck dann näher?
amo111
Neuling
#14 erstellt: 30. Jul 2021, 04:34
Habe gestern noch ein paar Probehörungen gemacht und muss nun leider für mich feststellen dass ich mit diesem Gerät wohl nicht glücklich werde, auch wenn er mir von der Ausstattung (Bluetooth, 3 digitale Eingänge, ...) wirklich zusagt.

Nochmal kurz einen Schritt zurück.
Schande über mein Haupt aber der Bassregler beim NAD war auf +6dB
Ich habe dann gerstern auch noch einen direkten Hörvergleich zwischen zwei Standlautsprechern gemacht. Am Kanal A die Mozart Grand, am Kanal B ein paar Magnat Vector 77.
Abgesehen von dem doch recht großen Unterschied zwischen den Lautsprechern kam bei beiden einfach kein Bass rüber.

Mir werden also wohl zwei Möglichkeiten bleiben.
1. Gerät bei Mediamarkt umttauschen (wahrscheinlich nur mit Gutschrift möglich) und hoffen dass ein Mediamarkt in meiner Nähe noch eine Hifi Abteilung hat wo ich mir ein passendes Gerät aussuchen kann.

2. Der Verstärker bleibt bei mir und ich besorge mir einen zusätzlichen aktiven Sub.

Bei zweiteren bin ich jedoch noch unschlüssig weil ich eine 2.1 Analge noch nie hatte und hier ebenfalls nicht weiß was mich erwartet.

Wenn zum neuen Problem ratschläge vorhanden sind dann immer her damit :-)
ansonsten sag ich schon mal vielen Dank für den Input mit den Tests. Ich konnte meinen persöhnlichen Eindruck damit doch ein wenig mehr "Greifbarkeit" geben.
sakly
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 30. Jul 2021, 06:08
Moin,

Schade, dass das Gerät den gewünschten Klangeindruck nicht hinbekommt.
Wenn das Gerät die Möglichkeit bietet, ließe sich auch ein kleines DSP einschleifen (<100€), mit dem du sehr flexibel klangliche Änderungen vornehmen kannst. Das geht frei konfigurierbar mit Shelf, PEQ an jeder beliebigen Stelle. Quasi ein viel besserer Equalizer.

Andernfalls bleibt ja nur der Umtausch und suchen eines anderen Gerätes, wo aber vorher natürlich keiner sagen kann, ob du damit zufrieden sein wirst. Das musst du ja zwingend an deinen Lautsprechern bei dir zu Hause testen.
amo111
Neuling
#16 erstellt: 30. Jul 2021, 07:55
Der VErstärker bietet leider nicht die Möglichkeit das Signal zwischen Vor und Endstufe abzugreifen. Eigentlich schade bei Gitarrenverstärkern ist das ja quasi normal.

Bin gerade dabei die Möglichkeiten etwas näher einzugrenzen und sehe mit das Thema Subwoofer grade genauer an.
Der Verstärker hat ja eine Crossoverfrequenz von 200Hz, die meisten Subwoofer hören aber spätestens bei 150Hz auf. Theoretisch würde sich dann eine Lücke im Frequenzband ergeben in der das Signal zu den Lautsprechern bereits abgeschwächt ist, der Subwoofer aber noch kein brauchbares Signal bekommt?!
Liege ich da richtig oder habe ich einen Denkfehler?
sakly
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 30. Jul 2021, 10:50
Der Verstärker trennt die Lautsprecher nicht, die übertragen weiterhin das, was sie können. Auf Grund des fehlenden Bassmanagements bin ich mir auch nicht sicher, ob das die beste Lösung ist, du fängst dann an an anderen Baustellen zu arbeiten. Eigentlich bist du ja mit der Performance im Bass zufrieden, insofern wäre es zielführend einen Verstärker zu haben, der dich mit der alten Hörerfahrung belohnt. Aber da gibt es jetzt nun keinen "geradeaus" - Weg, den man gehen kann, da man eben vorher nicht weiß, was der jeweilige Verstärker so macht...
amo111
Neuling
#18 erstellt: 02. Aug 2021, 09:39
Hallo,

habe den Verstärker am Wochenende zurück gebracht und natürlich nur eine Gutschrift erhalten. Mangels alternativen bei Media Markt habe ich den alten Verstärker wieder in betrieb genommen und bleibe auf der Suche nach einem passenden Ersatz.
Danke an alle die mich hier beraten haben!
LG
sakly
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 02. Aug 2021, 12:14
Das Geld muss ja in der Kasse bleiben 🤷‍♂️😏

Ich hoffe, du findest bald eine geeignete Alternative!
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