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Umfrage
Zeitschriften-Vergleich /Stereo
1. Audio (12.8 %, 5 Stimmen)
2. Audiophil (2.6 %, 1 Stimmen)
3. Stereo (7.7 %, 3 Stimmen)
4. Stereoplay (38.5 %, 15 Stimmen)
5. mehrere Zeitschriften (20.5 %, 8 Stimmen)
6. nicht aufgeführte Zeitschriften (17.9 %, 7 Stimmen)
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Zeitschriften-Vergleich /Stereo

+A -A
Autor
Beitrag
Dirk@F
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Aug 2003, 11:50
Hallo Leute,

als absoluter Neuling auf diesem Gebiet, interessiert es mich, welche Zeitschrift Ihr heranzieht, um Euch vorab über Neuerscheinungen oder Tuning-Tipps zu informieren?
Es geht hier nur um Stereo, nicht Surround oder Home-Cinema!!!
Bin gespannt, wie das Ergebnis aussieht.
Danke für`s mitmachen!
Tschüssi

PS: Hoffentlich funktioniert das mit dieser Umfrage, habe das noch nie versucht zu erstellen!?!?!?
martin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 25. Aug 2003, 12:01
Hi Dirk,

klappt doch prima Was jedoch nicht funktioniert ist, das Zulassen von Mehrfachnennungen. Ich für meinen Teil interessiere mich nicht für Tuning-Tipps (zumindest nicht aus diesen Zeitschriften). Neuerscheinungen entnehme ich AUDIphile und Stereoplay. Allerdings nur, weil ich einen Freund bei der Mororpresse habe und mich die Blätter dadurch nichts kosten. Audio lass ich mir schon gar nicht mehr bringen, einfach zu unsäglich von Inhalt und Sprache.

Grüße
martin
Meiler
Stammgast
#4 erstellt: 25. Aug 2003, 12:11
Das wird wohl leider zu keinem Ziel führen...
Ich hab das mit der Flachpresse vor mehr als 10 Jahren drangegeben, die drucken nur noch die PR Texte der Hersteller bzw. der deutschen Vertriebe.

Deshalb sollte in deiner Aufstellung die BÄCKERBLUME eine faire Chance bekommen, die sind ähnlich kompetent.

Gruss
Meiler
Interpol
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 25. Aug 2003, 12:33
keine


[Beitrag von Interpol am 25. Aug 2003, 12:35 bearbeitet]
HifiPhlipper
Stammgast
#6 erstellt: 25. Aug 2003, 12:34
Und ewig das gleiche Thema.
Und immer wieder vertrete ich die Meinung, daß die Audio, besonders aber die Stereoplay eine sehr gut geeignete Zeitschrift ist, um sich über den Markt und Produkte zumindest oberflächlich zu informieren.
Der ( auch von der Redaktion ) gewünschte Ablauf ist:
Blatt kaufen- Test lesen- Bei genauerem Interesse zum Händler und Probehören und eventuell kaufen!!

Ehrlich gesagt verstehe ich die Miesmacherei einiger Leute hier nicht. Man muß sich einfach im Klaren darüber sein, was Blätter wie Stereoplay und Audio leisten können, und was nicht.
Zur Seriösität: Ich weiß, das die Tests und Messungen bei o.g. Zeitschriften korrekt verlaufen. Das dabei auf Anzeigekunden Rücksicht genommen werden muß, sollte - mit Verlaub - jedem mündigen Bürger klar sein. Deswegen werden die Tests aber nicht auf- oder abgewertet.
Miles
Inventar
#7 erstellt: 25. Aug 2003, 12:44
Von den deutschen Zeitschriften ist Stereoplay noch die am wenigsten schlechte. Es geht aber ständig bergab ...

Die einzige Zeitschrift die ich abonniert habe ist die Stereophile Digital Edition (downloadbar). Aber nur weil man sie dann für 1 Eur/Heft bekommt. www.zinio.com
Oliver67
Inventar
#8 erstellt: 25. Aug 2003, 15:10
Wenn ich wirklich was völlig neues haben will, von dem ich vorher keine Ahnung habe,(Erstkauf eines CD-Recorders z.B.) dann geh ich in die Stadtbücherei und schreib mir alle Firmen aus allen Zeitschriften (Audio, Stereo, etc.) raus, die so was anbieten.

Alle weiteren Infos hole ich mir dann woanders (Internet, Foren, Händler, Hersteller selbst). Denn in den Flachzeitschriften stimmen nicht einmal die Übersichten, in denen es um Ausstattung oder ähnliches geht.

Oliver
drbobo
Inventar
#9 erstellt: 25. Aug 2003, 15:46
Hallo,

ich möchte nicht wieder die alte Diskussion aufwärmen, aber wenn hier eine repräsentative Umfrage durchgeführt werden soll, möchte ich kurz meine Meinung posten.

Die Mehrzahl der sogenannten Fachzeitschriften im Technikbereich steht unter massivem Einfluss der Public-Relation-Leute der jeweiligen Firmen.
Was getestet wird und als "Marktübersicht" erscheint hängt alleine vom Input der Hersteller /des Marketings ab.
Inwiweit Testberichte objektiv sind, entzieht sich meiner Beurteilungsmöglichkeit, die absolute Abhängigkeit von den Anzeigekunden legt zumindestens eine gewisse Einflussnahme nahe.
Natürlich sind auch andere Informationsquellen stets subjektiv gefärbt, die Fachpresse legt aber diese Abhängikeit nicht offen dar. Deshalb muss hier darauf hingewiesen werden.
Über die Qualität der Beiträge muss jeder selbst urteilen...
HifiPhlipper
Stammgast
#10 erstellt: 25. Aug 2003, 16:18


Was getestet wird und als "Marktübersicht" erscheint hängt alleine vom Input der Hersteller /des Marketings ab


Das ist schlicht und ergreifend falsch!
drbobo
Inventar
#11 erstellt: 25. Aug 2003, 16:31


Das ist schlicht und ergreifend falsch!


Tja, entweder du bist selber Redakteur oder involviert und fühlst dich jetzt in der Ehre gekränkt, oder du bist unverbesserlicher Idealist.
Der Einfluss von PR auf Fachzeitschriften ist in der entsprechenden Fachliteratur hinreichend dargestellt worden, diesem wird auch offiziell nicht widersprochen.
Testgeräte werden doch von keiner dieser Zeitschriften blind gekauft, sonder von den Herstellen "bereitgestellt"
Fertige Artikel sind auf den Webseiten der Hersteller im "Pressebereich" abrufbar und finden sich teilweise völlig unverändert im redaktionellen Teil der Zeitschriften wieder.....
Wer will da von Unabhängigkeit sprechen..
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 25. Aug 2003, 17:17
Hi,
meine Meinung: Als Informationsquelle sind die meisten Zeitschriften gut, auch wenn viele hier im Forum das bestreiten. Beim Lesen kann man weitgehend passiv bleiben, jeder Hersteller hat die Möglichkeit, seine Neuigkeiten per Anzeige darzustellen, und weiß nicht, ob es jemand gelesen hat. (Im Internet wenn du surfst, weiß der Hersteller genau, was du dort angesehen hast.)
So schnell wie in einer Zeitschrift kommt man sonst nicht an den Überblick. Die Testberichte muß man natürlich mit Vorsicht genießen, aber im großen und ganzen sind sie schon aussagekräftig, wer was kaufen will, sollte sich aber noch weiter informieren, z.B. hier im Forum, aber auf jeden Fall auf den Homepages der Hersteller.
Im Hifi-Wissen/Informationsquellen habe ich Links auf 19 Zeitschriften aufgeführt (alle Zeitschriften, die ich in Rosenheim kaufen konnte), die lese ich zwar nicht alle, aber ab und zu dort zu schmökern ist interessant.
Und das schöne an Papier: das kann ich noch nach Jahren in die Hand nehmen und anfassen, nachschlagen.
Interpol
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 26. Aug 2003, 05:42
gerade die stereoplay hat jede glaubwuerdigkeit verloren.
diese kabelklangliste fuer chinch- und lautsprecherkabel ist wirklich eine ohrfeige ins gesicht der leser.

da steht quasi drueber: "wer das liest und glaubt, hat es nicht besser verdient!".


ich bin mir nicht mal sicher, ob man mit hilfe dieser zeitschriften einen groben ueberblick ueber qualitaets- respektive klangunterschiede bekommt.

ich sehe das als reine information, welche geraete gerade aktuell auf dem markt sind.

sollte es z.b. noch irgendeinen verstaerker geben, der wirklich was taugt, der nach bestem wissen und gewissen aufgebaut ist, ohne kostenoptimierung auf den zehntel cent und 30 jahre funktioniert, wird der sicherlich untergehen, weil ein anderer kunde die teurere anzeige geschaltet hat.

das ist verdammt schade, aber so ist das im kapitalismus.

das problem der meisten ist eben, dass man wirklich keine moeglichkeit hat, die besten geraete als solche zu erkennen.
wenn man sich dann noch darauf einlaesst, dass die testzeitschriften ueberhaupt nicht helfen, steht man vor der hoffnungslosigkeit. das laesst das hirn nicht zu. ein schutzmechnismus verhindert das bei den meisten menschen. daher der unumstoessliche glaube an diese heftchen.

auch ich werde diesen schutzmechanismus mit diesem text nicht ausschalten koennen. das muesst ihr schon selber schaffen.

viel erfolg.
jazzfusion
Stammgast
#14 erstellt: 29. Aug 2003, 11:05
Tach zusammen!

Klinke mich auch mal kurz mit ein:

Ich denke, dass alle hier irgendwie Recht haben.
Es ist sicher richtig, dass der Einfluß der Hersteller auf die jeweiligen Zeitschriften da ist. Wie groß er letztlich ist, kann ich nicht beurteilen. Zu bedenken ist, dass die Verlage auch durch Anzeigenkunden, also vornehmlich Hersteller, finanziert werden.
Das funktioniert ähnlich wie in der Politik mit all den Interessensverbänden und Lobbys . . .

Ich persönlich habe mich darauf eingelassen, und lese am liebsten die STEREO und die IMAGE HiFi. Letztere ist leider etwas teuer, aber für mich DIE HiFi-Zeitschrift schlechthin. Die Artikel der vorgenannten Hefte sind für meinen Geschmack einfach besser und unterhaltsamer geschrieben. AUDIO und STEREPLAY mag ich nicht besonders, da diese seit Jahren den gleichen Kram testen. (BURMESTER und Konsorten!) Ebenso bevorzuge ich Exoten-Tests, die mir in den zuletzt genannten Zeitungen zu wenig behandelt werden.
Albus
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 29. Aug 2003, 12:27
Tag,

IMAGE HiFi ist doch die Hochglanz-Zeitschrift mit dem Audio-Animator, dem Fußwipp-Effekt, den Hallsaucenwerfern, dem WAF (Wife Acceptance Factor), der natürlichen Räumlichkeit, (mit) Punkt. (Mit) Basta. (Mit) Endlich. Usw. usf. Die, mit den stetig wiederkehrenden bunten RCA-Plattenhüllen der 1812, der Scheherazade, u.a. Oder?

Die, deren LINN-Spezialist dann (konsequent) LINN-Pressesprecher ward.

Ist die das? Die ist das. Die ist - wie alle anderen auch.

MfG
Albus
jazzfusion
Stammgast
#16 erstellt: 29. Aug 2003, 14:09
@Albus

Oh ja! Die Welt ist schlecht und alle wollen mich nur verarschen und an mein Geld!

Die ganze Wirtschaft ist auf Profit ausgelegt. Die einen machen es besser, die anderen weniger gut. Wenn ich hinter allem nur schlechtes sehe, dann bleib ich doch besser mit meinem Hintern zuhause.

Auhhhh . . . jetzt krieg ich wieder Schläge . . .
Dirk@F
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 29. Aug 2003, 15:27
@all,

aber gibt es denn sonst Zeitschriften, die objektiver testen und vorallem abwechslungsreicher?
Ich kenne nämlich keine hier im hohen Norden.
Habe mir mal zur Abwechslung eine britische gekauft.
Wahnsinnig teuer, nicht so ausführlich, bescheuerte "Best of"-Übersicht der getesteten Teile, und was nur Briten-Kram (muß ja nicht schlecht sein)!
Ich rede von der "What Hi*Fi? Sound and Vision"-Zeitschrift!
Aber meist ganz lustig geschrieben, bis auf die nervigen Wharfedale-Werbungen.
Welche alternative in deutsch gibt es denn sonst noch für Stereo?
Weiß das jemand?
Was gibt es so in Süddeutschland zu lesen?
Bye, Dirk.
Interpol
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 29. Aug 2003, 16:51

@all,

aber gibt es denn sonst Zeitschriften, die objektiver testen und vorallem abwechslungsreicher


nein. eine solche zeitschrift wuerde untergehen.

gehen wir mal von den fakten aus:

- transistorverstaerker haben im normalen betriebsbereich kaum klangunterschiede.

- kabelklang gibt es nicht.

- cd-player klingen alle gleich. um das zu aendern muessten ganz neue D/A wandler her. aber wozu? die ueblichen D/A wandler erledigen ihren job perfekt. man muesste schon sounden.

- bei plattenspielern gibt es noch deutlich hoerbare unterschiede. aber der die interessengruppe ist zu klein.

bleiben die lautsprecher und die raumakustik. aber wer kauft regelmaessig eine zeitschrift, die hier ihren schwerpunkt setzt?
bei den anderen geraeten bleibt dann nur die optik zu bewerten, materailwertigkeit und vielleicht der perfektionismus im sinne von overkill.

es waere ein duennes blaettchen mit geringer leserschaft. anzeigenkunden blieben fern. -> pleite.

so geht es nicht.

mfg
cr
Inventar
#19 erstellt: 29. Aug 2003, 17:16
Die Testbibel HiFi-Stereophonie ist 1983 pleite gegangen, seither gibts nichts Brauchbares mehr. Bei vielen Dingen gibt es für Qualität keinen (ausreichend großen) Markt.

@Dirk
Auch in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz gibt es keine anderen HiFi-Zeitschriften (nur Computer-Zeitschriften gibt es jeweils ein paar lokale). Vor langer Zeit hat es eine österr. HiFi-Zeitschrift gegeben: Vox. Aber nur ein, zwei Jahre.

Früher habe ich noch fallweise HiFidelity gelesen (USA). Keine Ahnung, obs die noch gibt.
jazzfusion
Stammgast
#20 erstellt: 01. Sep 2003, 07:16
@interpol

"gehen wir mal von den fakten aus:

- transistorverstaerker haben im normalen betriebsbereich kaum klangunterschiede.

- kabelklang gibt es nicht.

- cd-player klingen alle gleich. um das zu aendern muessten ganz neue D/A wandler her. aber wozu? die ueblichen D/A wandler erledigen ihren job perfekt. man muesste schon sounden.

- bei plattenspielern gibt es noch deutlich hoerbare unterschiede. aber der die interessengruppe ist zu klein."

Um Himmels Willen, was mache ich denn jetzt? Jetzt muss ich wohl meinen BRINKMANN-Verstärker verkaufen, weil der genauso klingt wie eine 0815-Taiwan-Nahkampf-Kiste. Auch meinen CD-Player kann ich gegen ein Teil vom Aldi eintauschen. Von dem ersparten Geld kann ich ja dann schön in den Urlaub fahren!
An alle BURMESTERS und Konsorten: Schliesst Eure Firmen, denn Eure Geräte klingen ja eh alle gleich!
Wir werden ja alle nur noch verarscht!

Gott sei Dank gibt es ja ein paar wenige Superfachleute, die das gemerkt haben!
Albus
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 01. Sep 2003, 07:23
Morgen, guten Morgen Jazzfusion,

der Punkt ist, es ist alles Leidenschaft. Die Leidenschaft ist nicht besonders wählerisch.

Nebenbei: Die Axel Springer AG hat gerade - insbesondere im Hinblick auf die Redaktionsarbeit und die Journalisten - neue Leitlinien des Verhaltens herausgegeben und deren Einhaltung zur Arbeitspflicht erhoben. Die Pointe der Leitlinien ist: Reisen, Vergünstigungen, teure Essen, etc. dürfen nicht mehr angenommen werden. Bisher war es für den Interessenten billiger, wenn er redationelle Beiträge generieren wollte, die 'Publistik/Publizisten' zu deren Vorteilen einzuladen, billiger als eine Anzeige. Unabhängigkeit der Presse? Wenigstens den Anschein retten.

Eine alte Geschichte, die Leidenschaft und der Sachverstand liegen im Konflikt, und der Sachverstand gibt gerne und häufig nach.

MfG
Albus
jazzfusion
Stammgast
#22 erstellt: 01. Sep 2003, 08:43
Hi Albus,

ich gebe Die gerne Recht!

Habe auch nie behauptet, dass Redakteure mit der Industrie nicht unter einer Decke stecken. Die neuen - von Dir erwähnten - Leitlinien des Springer Verlags unterstütze ich.

Nur denke man sich mal folgendes: Ich glaube kaum, dass ernsthafte HiFi-Interessierte sich lediglich aufgrund eines Supertests völlig vorbehaltlos Geräte anschaffen. Es ist in der Vergangenheit sicher recht selten vorgekommen, dass ein Produkt richtig schlecht bewertet wurde. Mitunter lassen sich Autoren schon mal zu kleinen Äußerungen hinreissen wie: "Bei dieser teuren Box hätten schon Spikes im Lieferumfang dabei sein sollen." oder " Das Design ist doch recht hausbacken."
Man sollte aber auch bedenken, dass mit einem einzigen schlechten Test eine Firma, die ansonsten gute Produkte fertigt, recht schnell in Veruf kommen kann. Welcher verantwortungsvolle Redakteur kann so etwas wollen? Jeder Hersteller sollte generell - auch bei einem Ausrutscher - die Möglichkeit haben, sich am Markt behaupten zu dürfen.

Die Leidenschaft ist sicherlich die Motivation von uns allen, sich zum Thema zu äußern!

Ich kann nur einfach diese ultimativen Statements in arroganter und überheblicher Art nicht leiden!

Daher äußere ich mich dazu entsprechend . . .
Albus
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 01. Sep 2003, 09:03
Tag erneut,

Marktökonomie ist nicht einfach, weder von der Anbieter-Seite her noch von der Nachfrager-Seite her. Der Markt hat zwar immer Recht, ist aber auch schwer zu verstehen. Und, auch Massenkommunikation ist erst recht nicht einfach verstanden. Ob die Zeitschriften "Märkte machen", positiv oder negativ, ich weiß es nicht. Die Werber wüßten es gern, auch die Marketing-Leute (Marketing = Führen eines Unternehmens vom Markte her). Ein Bisschen ist wohl dran.

Da es keine professionelle HiFi-Medien-Kritik gibt stossen die Konsumenten in die Lücken. Damit muss diese Presse leben.

MfG
Albus
cr
Inventar
#24 erstellt: 01. Sep 2003, 09:42
Ich würde mir wünschen, dass ordentlich getestet wird.
Die relevanten Meßwerte (diverse Klirrs, Rauschabstände, Wandlerlinearität, Frequenzgänge), die Abtastfähigkeit bei Verschmutzungen/Fehlen (früher gabs das bei CDPs in 200-800 Mikrometer, bei SACD und DVD ist davon überhaupt keine Rede mehr). Und dass auf Schwachstellen verwiesen wird (Poti nicht gekapselt, kein PreOut, gibt kein bitidentisches Signal aus usw.)
Wambolo
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 02. Sep 2003, 22:23
Hallo, ich bin ja noch nicht lange hier im Forum, aber die Atmosphäre hier ist wirklich schlecht. Mir kommt es so vor, als ob hier kaum richtig diskutiert wird! - sondern nur Streitereien im gange sind.

Es scheint fast, als ob sich einige Leute einfach nur sehr wichtig machen wollen, mit ihren dämlichen Postings. Ständig wird auf den Zeitschriften herumgeritten, obwohl diese objektiv betrachtet keinen schlechten Job erledigen, und ganz sicher sind sie auch nicht so Industriegesteuert wie ihr euch das in euren Träumen gerne ausmalt. Sie leisten sicher vernünftige Kaufberatung, schaut euch mal die Kauftips der Zeitschriften an, alles keine schlechten Geräte! Natürlich sollte man Probehören, aber eine gute Orientierung wird doch schon geboten!

Aber verzeihung, ihr wisst natürlich alles besser, Zeitungen haben selbstverständlich keine Ahnung, aber zum Glück gibt es ja hier superschlaue Menschen die uns Aufklären, dass Magnat nur Müll produziert, die Canton Le Serie einfach schlecht ist, große Hersteller einfach keine guten Geräte bauen und echter Hörgenuss erst in ab 5000EUR anfängt.

In diesem Sinne

Gute Nacht Freunde und viel Spaß beim Kritisieren meines Postings!
shoemaker_alt
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 03. Sep 2003, 04:46
Hallo Wambolo,

/offtopic on :

ich werde dich nicht kritisieren, schon gar nicht in Gegenwart irgendwelcher "ichweißessowiesobesseralsandere"-Hifiisten , die jedweden klanglichen Einfluss eines Kabels, Verstärkerdesigns oder CD-Players in einer sowieso nicht vorhandenen "Kette" bestreiten. Denn was diese Herren leider übersehen ist die Tatsache, dass ihre zuweilen gefassten Schlüsse - ich zitiere: [...]ist doch klar, dein Kopf sagt dir "das Kabel war teuer, das muß besser klingen"[...] deswegen läßt dein Unterbewußtsein nicht zu, das kein Unterschied hörbar ist[...] leider auch umgekehrt funktionieren: Wer partout keinen Unterschied (der unter anderem auch messbar ist, gerade bei Amps und NF-Kabeln, Stichworte THD und Kapazität, aber das nur am Rande) hören will, der hört keinen, und außerdem führt der Umstand, das manche Leute ihre unwahrscheinlich teuren Gerätschaften mit hohem Repräsentationswert gegen günstige eines beinahe Unbekannten eintauschen oder aber teure Kabel gegen bessere jedoch weitaus günstigere bis als billig anzusehende tauschen diese Behauptungen ad absurdum. Das kann ja gar nicht sein, geht man von deren Logik aus.

Nunja, ich bin schon zu lange in der "Branche", als das ich mich mit sowas noch rumärgere (bin aber schon auf die Reaktionen gespannt ).

/offtopic off

Zurück zum Thema: Da ich selber (wenngleich in einem ganz anderen, nicht elektronischen Genre) Testberichte als freier Redakteuer verfasse, mich aber regelmäßig mit denselben Behauptungen (gekauft, bezahlt, geschmiert) konfrontiert sehe, sage ich hier dasselbe wie diesen Kollegen: Wem es nicht passt, der soll es besser oder zumindest einmal selber machen!
Voranschicken möchte ich, dass ich, wie viele hier, Zeitschriften im Audio-Bereich nur zu Informationszwecken kaufe, mir mein Bild, mein Klangbild jedoch selber in Form von Probehören bilde. Dazu kommt noch, das ich seit geraumer Zeit meine Komponenten selber baue, und das mit ziemlich gutem Erfolg.
Was glaubt ihr, warum es so viele Zeitschriften in diesem Bereich gibt? Weil alle irgendwann einmal dachten, sie könnten es besser als die anderen! Wer selbst schon einmal nur den Frequenzgang eines LS vernünftig erfasst hat, noch dazu sich die Mühe ausgiebiger Hörtests mit Aufstellungswechseln gemacht hat, der weiß, was hinter einem solchen Artikel für eine Arbeit steckt. Auch das Vermessen eines Amps ist nicht gerade eine Arbeit für den Wohnzimmertisch während des Fernsehabends...
Also muß schon eine gewisse Ernsthaftigkeit inclusive des passenden Equipments dahinterstecken. Zeitschriften jedoch als Bibel anzusehen in Form von "der hat einen Punkt/Ohr mehr, den kaufe ich", ist sicher falsch. Jeder hört anders, manche absolut konträr zum eigenen Geschmack - also bleibt jedem selbst nur die Informationen über interessante Geräte zu filtern und den Gang ins nächste Studio zu machen. Ohne unsere Hochglanzmagazine würden wohl auch einige Geräte kaum in unser Bewußtsein dringen, denn wer hat schon die Möglichkeit alle Hersteller und deren Neuigkeiten zu kennen? Ausgenommen natürlich die Fraktion, die keinen Sinn/Unterschied in vernünftig aufbereiteten Signalen, sei es z.B. von der Netzteilstabilität oder vom möglichst geringen Einsatz der Fehlerkorrektur her sehen. Die können auch bei Aldi kaufen und sich viel Zeit und uns eigentlich einige Statements (er)sparen...

Meine, ganz private und jederzeit de- und zementierbare Meinung.

Gruß,

Ingo
jazzfusion
Stammgast
#27 erstellt: 03. Sep 2003, 06:13
@shoemaker

Hi Man - das isses!!!!!!!!

Endlich mal einer, der die Dinge auf den Punkt bringt!
Oliver67
Inventar
#28 erstellt: 03. Sep 2003, 07:06
Tja, allein schon die Vorstellung, dass jemand als freier Redakteur Messungen durchführte...

Bei Lautsprechern gar nicht möglich, weil dann nicht mehr vergleichbar. Bei Elektronik kostet eine vernünftiges Equipment weit mehr, als es sich ein freier leisten kann...

Es herrscht hier aber schon eine gewisse Übereinstimmung: als Hilfe, was überhaupt auf dem Markt ist taugen die Heftchen (zumindest was auf dem Markt ist und Werbung macht). Und bunte Bilder drucken sie auch ab, oft sogar selbst geschossene (und keine Pressefotos).

Recherchieren können/wollen die wenigsten: da wird dann im Köäseblatt z.B. der Werbetext vom hochwertigen BurrBrown Wandler xxxx kritiklos abgeschrieben. Wenn man auf der Homepage von TI (denn BurrBrown ist ja schon seit Jahren aufgekauft) nachschaut, dann ist es halt dummerweise der billigste und nicht der 5mal teurere xxxy, der eigentlich für hochwertige Anwendungen vorgesehen ist ...

Oliver
cr
Inventar
#29 erstellt: 03. Sep 2003, 08:27
Es ist offensichtlich, dass die breite Masse keine gute HiFi-Zeitschrift will, sondern nur Boulevard-Blättchen, denn sonst würde es die HiFi-Stereophonie noch geben.
Es ist eben oft so, dass gute Produkte vom Markt verschwinden (nicht nur bei Zeitungen)
HifiPhlipper
Stammgast
#30 erstellt: 03. Sep 2003, 09:10


Was glaubt ihr, warum es so viele Zeitschriften in diesem Bereich gibt? Weil alle irgendwann einmal dachten, sie könnten es besser als die anderen!


Das stimmt nur bedingt. Viele der Blätter nehmen eine grundverschiedene Position auf dem Markt der Fachpresse ein. Auch die Zielgruppe unterscheidet sich deutlich, zumindest bei den Blättern des größten Verlages. Die Konkurenzblätter scheinen - mit Verlaub - deutlich schlechter. Das sieht man nicht nur an der Umfrage, sondern auch nachvollziehbar in jeder Ausgabe.
Nur weil die Hefte sich mit dem gleichen Thema beschäftigen, hat jede für sich eine vollkommen unterschiedliche Vorgehensweise; Hinsichtlich Stil und Testgeräte.
Genauso könnte man behaupten, man kombiniert in Zukunft die Sender ZDF und ARD, schließlich machen die auch alle das gleiche... Das ist, wie auch bei den Zeitschriften, nicht der Fall!
ratte
Stammgast
#31 erstellt: 03. Sep 2003, 10:45
Als langjähriger Testredakteur in einer verwandten Branche ist es schon witzig zu beobachten, welcher Mist in diesem Thread teilweise geschrieben wird. Da ein paar vor-poster die Weisheit offensichtlich mit der Schöpfkelle gefressen haben und alle Transistorverstärker ja eh gleich klingen , macht es wohl keinen Sinn, hier auf Details enzugehen. Drum nur ein paar Gedanken meinerseits:

- Die Unabhängigkeit zwischen Redaktion und Anzeigenverkauf ist essentiell wichtig. Von der Anzeigenabteilung kommen durchaus Vorgaben, WAS (Produktkategorie) getestet werden soll, um Trends im Anzeigenmarkt nutzen zu können und Werbebudgets der Kunden anzuzapfen. Wenn die Anzeigenabteilung aber sagt, WIE der Test auszusehen hat, wirds kritisch. Das geht nie lange gut, da kommt Druck von der Zeitschriftenkonkurrenz (schöne reisserische Geschichte über die unfähige Konkurrenz) und auch Druck von anderen Anzeigenkunden. Magazine, die so arbeiten, gibt es meist nicht mehr lange .

- Wenn ein Produkt unter aller Kanone ist, es aber ein wichtiger Anzeigenkunde ist, dann wird der Test gar nicht erscheinen, anstatt das Produkt zu verreissen. Dieses Vorgehen ist sicher nicht optimal, aber "gutgeschrieben" wird ein Produkt sicher nicht.

- Es ist richtig, dass Testprodukte vom Hersteller angeliefert werden. Es ist auch richtig, dass die meisten Hersteller wohl dafür sorgen, dass es nicht gerade am unteren Ende der Serienstreuung angesiedelt ist. Manipuliert wird da aber i.d.R. nix. Das ist schon vorgekommen, es wurde vom Test-Ingenieur bewiesen und der Hersteller wurde daraufhin quer durch die Branche angeprangert.
Was ein echtes Problem ist, dass Magazine oft Vorserienmodelle testen, was wegen der Produktionszeit eines Magazines notwendig ist, um beispielsweise zum IFA-Heft bereits die Neuigkeiten der Messe präsentieren zu können. Wenn darauf nicht deutlich hingewiesen wird, ist es tatsächlich ein mangel an Seriösität, der oft vorkommt. Achtet mal drauf...

- Von wegen Pressetexte abschreiben: Die meisten Hefte unterscheiden inhaltlich klar zwischen einem Magazin-Teil und einem Test-Teil. Produkte, die im Magazinteil (meist vorne) vorgestellt werden, die hat der Tester nie in der Hand gehabt. Foto + Text + technische Daten stammen vom Hersteller und es wird normlerweise auf nix weiteres eingegangen. Viele Magazine weisen sogar noch explizit darauf hin, indem sie unters Foto eine Quellenangabe drucken. Und sowo wird man nie lesen "überzeugt durch luftigen Klang", sondern "der Hersteller verpricht einen luftigen Klang" oder so ähnlich halt. Pressetexte passens fürs Heft zu kürzen ist übrigens eine typische Volo-Arbeit. So lernt man den Heft-Schreibstiel und ein Red. muss sich damit nicht beschäftigen.


gruss
ratte
jazzfusion
Stammgast
#32 erstellt: 03. Sep 2003, 10:58
@ratte

"Da ein paar vor-poster die Weisheit offensichtlich mit der Schöpfkelle gefressen haben und alle Transistorverstärker ja eh gleich klingen , macht es wohl keinen Sinn, hier auf Details enzugehen."

That's it Man!!!!!!!!!
UweM
Moderator
#33 erstellt: 03. Sep 2003, 11:08
Vor knapp zwei Jahren hat mich nach einem kritischen Leserbrief Joachim Pfeiffer zu einem Besuch in die Audio-Redaktion eingeladen.

Auch wenn ich den manchmal reisserischen Stil der Audio weniger mag, so habe ich doch den Eindruck gewonnen, dass die Leute dort mit großer Ernsthaftigkeit (und dabei kann man dennoch Spaß haben) ihrer Arbeit nachgehen.

Dass Anzeigen Testergebnisse beeinflussen glaube ich nicht, dass sie, wie ratte eben schrieb, Einfluss auf die Auswahl der Testgeräte nehmen können, klingt jedoch durchaus plausibel.

Verrisse sind schon aus dem Grund selten geworden, weil es zumindest bei der Elektronik kaum mehr wirklich schlechte Geräte gibt. Zu meiner HiFi-Anfangszeit vor 25 jahren war das anders, da fanden sich in den Testfeldern durchaus Tapedecks, die oberhalb 10kHz nichts mehr wiedergaben oder Tuner die auch an einer Rotorantenne nur zwei, drei Sender halbwegs erträglich emfangen haben.

man sollte auch nie vergessen: Dort arbeiten Menschen!
Und wo Menschen arbeiten, passieren auch mal Fehler.

Grüße,

Uwe
cr
Inventar
#34 erstellt: 03. Sep 2003, 11:13
Leider wird in gewissen Zeitschriften mehr blumiger Blabla geschrieben als getestet, vor allem bei Einzelberichten. Ein paar Meßresultate sind dann mit viel Glück im Text zu finden, vor allem bei teueren, highendigen Geräten.
Es gilt die Regel: Je teuerer und highendiger, desto weniger Fakten .
Hat vielleicht seinen Grund
UweM
Moderator
#35 erstellt: 03. Sep 2003, 11:13



"Da ein paar vor-poster die Weisheit offensichtlich mit der Schöpfkelle gefressen haben und alle Transistorverstärker ja eh gleich klingen , macht es wohl keinen Sinn, hier auf Details enzugehen."



Interessant, wie sich dieses Statement mit der Zeit verselbstständigt hat.
Ursprünglich wurde es mit dem Nachsatz versehen "wenn Verzerrungen ausreichend gering sind, der Verstärker nicht an seinen Leistungsgrenzen betrieben wird und er hinreichend laststabil ist". Dann schwinden Unterschiede tatsächlich drastisch.

Mittlerweile ist aber nur ein Fragment übriggeblieben, welches für sich alleine natürlich eindeutig falsch ist.

Grüße,

Uwe
Albus
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 03. Sep 2003, 11:17
Tag erneut,

gerade gestern abend, auf der Suche nach einer Information, blieb mein Blick hängen an einem "Photo" (?) Im Bild ein optionales Phonoteil, mit Jumpern (vorbereiteten Steckkontakten in der Platine und Steck-Komponenten zur genauen Anpassung an den Tonabnehmer). Auf der Platine lauteten die Beschriftungen zur Reihe der Platinenbuchsen Ground/C (C=Capacitor, Kondensator) und Ground/R (R=Resistor, Widerstand). Nun kommt's: im Bild der Hochpreiszeitschrift - Photos zum Text von einem Redaktionsmitglied - in den R-Kontakten ein Kondensator, in den C-Kontakten ein Widerstand. Ich habe mehrfach genau hingesehen. Das Phonoteil, DM 700, wurde im Text sehr gelobt, im Stile von "wer das Phonoteil nicht nimmt, der hat nichts begriffen".

Kompilation und Montage sind Glücksache.

MfG
Albus
ratte
Stammgast
#37 erstellt: 03. Sep 2003, 11:21




"Da ein paar vor-poster die Weisheit offensichtlich mit der Schöpfkelle gefressen haben und alle Transistorverstärker ja eh gleich klingen , macht es wohl keinen Sinn, hier auf Details enzugehen."



Interessant, wie sich dieses Statement mit der Zeit verselbstständigt hat.
Ursprünglich wurde es mit dem Nachsatz versehen "wenn Verzerrungen ausreichend gering sind, der Verstärker nicht an seinen Leistungsgrenzen betrieben wird und er hinreichend laststabil ist". Dann schwinden Unterschiede tatsächlich drastisch.

Mittlerweile ist aber nur ein Fragment übriggeblieben, welches für sich alleine natürlich eindeutig falsch ist.

Grüße,

Uwe


sorry, ich hab nur Intepol oben zitiert. Den Background kenne ich nicht. Ist zwar jetzt etwas OT, aber so ganz stimmt die "erweiterte Aussage" auch nicht. Ich betreibe Endverstärker von Audionet, Rotel und Electrocompaniet und alle klingen anders. Kürzlich hatte ich einen McIntosh da, und die war nochmal gaaanz anders. Aber das passt jetzt in diesen Thread wirklich nicht.

gruss
ratte
cr
Inventar
#38 erstellt: 03. Sep 2003, 11:24
oder das (eigenes Zitat)


Ich kann mit Begriffen wie "der Verstärker klingt warm/kalt" nichts anfangen.
Entweder ist der Frequenzgang nicht linear oder es sind deutlich messbare Verzerrungen (Obertöne) im Signal enthalten. Wenn beides nicht der Fall ist und der Verstärker auch laststabil und impulsfest (Netzteil) ist, klingen sie mM gleich.
drbobo
Inventar
#39 erstellt: 03. Sep 2003, 12:47

Als langjähriger Testredakteur in einer verwandten Branche ist es schon witzig zu beobachten, welcher Mist in diesem Thread teilweise geschrieben wird.
- Die Unabhängigkeit zwischen Redaktion und Anzeigenverkauf ist essentiell wichtig......

- Wenn ein Produkt unter aller Kanone ist, es aber ein wichtiger Anzeigenkunde ist, dann wird der Test gar nicht erscheinen, anstatt das Produkt zu verreissen. Dieses Vorgehen ist sicher nicht optimal, aber "gutgeschrieben" wird ein Produkt sicher nicht.

Wer das Unabhängigkeit nennt..., dann stimme ich da auch zu


- Es ist richtig, dass Testprodukte vom Hersteller angeliefert werden. Es ist auch richtig, dass die meisten Hersteller wohl dafür sorgen, dass es nicht gerade am unteren Ende der Serienstreuung angesiedelt ist

Insbesonder die Auswahl und Qualität der Bauteile und deren Streuung unterscheidet das low-end vom High-end Produkt.., diese Auswahl nenne ich Manipulation

Was ein echtes Problem ist, dass Magazine oft Vorserienmodelle testen, was wegen der Produktionszeit eines Magazines notwendig ist, um beispielsweise zum IFA-Heft bereits die Neuigkeiten der Messe präsentieren zu können. Wenn darauf nicht deutlich hingewiesen wird, ist es tatsächlich ein mangel an Seriösität, der oft vorkommt. Achtet mal drauf...

jo


- Von wegen Pressetexte abschreiben: Die meisten Hefte unterscheiden inhaltlich klar zwischen einem Magazin-Teil und einem Test-Teil. Produkte, die im Magazinteil (meist vorne) vorgestellt werden, die hat der Tester nie in der Hand gehabt. Foto + Text + technische Daten stammen vom Hersteller und es wird normlerweise auf nix weiteres eingegangen. Viele Magazine weisen sogar noch explizit darauf hin, indem sie unters Foto eine Quellenangabe drucken. Und sowo wird man nie lesen "überzeugt durch luftigen Klang", sondern "der Hersteller verpricht einen luftigen Klang" oder so ähnlich halt. Pressetexte passens fürs Heft zu kürzen ist übrigens eine typische Volo-Arbeit. So lernt man den Heft-Schreibstiel und ein Red. muss sich damit nicht beschäftigen.
Leider wird bei vielen Magazinen auf diesen Unterschied nicht hingewiesen.....
Ich habe im Übrigen nie behauptet, dass Redakteure Tests absichtlich fälschen oder Blödsinn schreiben.
Die Probleme sind eben gerade absichtliches Weglassen von Informationen, selektierte Geräte und die generelle Selektion über welche Geräte überhaupt berichtet wird...
Das ist zum grossen Teil legal, sollte aber offengelegt werden und ist, wie die Reaktionen hier zeigen leider kaum bekannnt.....
Oliver67
Inventar
#40 erstellt: 03. Sep 2003, 13:05
Als langjähriger Mitarbeiter in einer PR-Agentur (Halbleiterbranche), ist es mein Job Produktmeldungen, Artikel, Personalmitteilungen, Eventtermine zu platzieren.

Folgende Regeln dürften wohl nicht bestritten werden:

Wer über längere Zeit nicht wirbt, wird redaktionell (fast) nicht mehr erwähnt (es sei denn, er ist so wichtig, dass man an ihm nicht vorbeikommt, weil die Leser nachfragen). Das ist ja auch in Ordnung, von irgendwas müssen Verlage leben.

Ist ein Produkt wirklich schlecht/gibt es Lieferschwierigkeiten, etc., dann wird das nicht in den Zeitschriften veröffentlicht, sondern es wird einfach nicht erwähnt. Man schreibt lieber was anderes, positives über die Firma.

Wenn den Zeitschriften nichts geliefert wird, so kommt nur äußerst selten eine eigene Recherche (warum auch, wenn genug Infos von den Firmen kommt?) oder ein Bericht über ein Produkt.

Zum Thema HiFi-Zeitschriften (da bin ich kein Insider):

unbestritten bekommen die "Tester" die Geräte ins Haus geliefert. Da handelt es sich ja wohl nicht um Lagerware. Warum holen sich die Zeitschriften ihre Geräte nicht ganz normal im Handel (anonym). Das Gerät kann nach dem Test an die Firma zurück und die erstattet den Kaufpreis? Warum geschieht das wohl nicht

Früher gab es mal die HiFi-Stereophonie, und da gab es auch mal eine typische Peinlichkeit für die Käseblättchen: Der Citation XX-Endverstärker wurde fehlerhaft (verzerrte stark) bei den verschiedenen Redaktionen angeliefert. Käseblatt A machte einen Reißer draus (Verstärker von Verstärkerpapst verzerrt), Käseblatt B "testete" und veröffentlichtre einen Supertestbericht ohne Verzerrungen. Das oben genannte Blatt, fragte beim Vertrieb nach, wartete auf ein nicht defektes Gerät und veröffentlichte eine Ausgabe später als die Konkurrenz einen echten Test (bei dem der Citation XX trotzdem nicht gut abschnitt). Der Leiter des Testlabors war halt kompetent (heute baut Herr Mania selbst Geräte: AVM)

Oliver


[Beitrag von Oliver67 am 03. Sep 2003, 13:13 bearbeitet]
jazzfusion
Stammgast
#41 erstellt: 03. Sep 2003, 13:14
@cr

"Ich kann mit Begriffen wie "der Verstärker klingt warm/kalt" nichts anfangen."

Und ich kann - mangels Technikverständnis (Interessiert mich auch nich!!!) - mit nüchternen Zahlendiagrammen nichts anfangen, sondern verlasse mich auf meine Ohren, und die Beiträge in HiFi-Zeitschriften!

Wenn ich mir z. B. einen guten Rotwein kaufe, interessiert mich auch nicht, wieviel Oechsle etc. dieser hat, sondern wie er schmeckt. Und wenn mir der Händler meines Vertrauens eine nette Empfehlung bezüglich des Geschmacks dazugibt, ist's OK. Zum Vergleich: Hat der Wein nicht geschmeckt, kann ich A) den Geschmack des Verkäufers besser einordnen, und habe ich B) im Höchstfalle 15,- € in den Sand gesetzt.

Was ist also generell gegen eine gefühlvolle Sprache einzuwenden? Wer sich allerdings lediglich auf Testberichte verlässt, ohne die eigenen Ohren zu bemühen, ist selber schuld! Denn dann - und lediglich mit dieser Aussage gehe ich konform - wird's für den Dummen teuer!

Es gibt - und das weisst Du sicherlich auch - Geräte, die schlechte Werte haben, und trotzdem gut klingen, aber eben auch umgekehrt!

So what!
ratte
Stammgast
#42 erstellt: 03. Sep 2003, 15:01
>Als langjähriger Mitarbeiter
>in einer PR-Agentur (Halbleiterbranche),

Oliver?!? Olivia?!? In Branchen, wo sich die Redaktionen überwiegend aus männlichen Wesen zusammensetzen, sind die PR-Leute meist weiblich und fast immer von der attraktiven Sorte. Man will ja bei seiner Zielgruppe "Eindruck" hinterlassen

gruss
ratte
Oliver67
Inventar
#43 erstellt: 03. Sep 2003, 15:11
Kann ich nicht bestätigen, meine Kollegen sinbd überwiegend männlich, und auch überwiegend älter (älter als ich).

Du wirst lachen, auch beim PR-Hansel zählt mehr die Fachkompetenz.

Ein Blick in die Bluse beeindruckt keinen Redakteur, eher termingerechte, gut geschriebene Aufsätze, die nicht viel Arbeit machen und den Leser zufriedenstellen.

Oliver
cr
Inventar
#44 erstellt: 03. Sep 2003, 15:40
Geräte, die schlechte Werte haben würde ich nicht kaufen, weil ich eine neutrale Wiedergabe will. Es ist ja keine Kunst "übers Ohr gehauen" zu werden mit einem Frequenzgang, der die Bässe und den Präsenzbereich anhebt. Das mag im einen Raum, mit der einen Musik gut klingen, mit einer anderen uU schlecht. Uninteressant. Das selbe gilt für hohe k2-Werte.
Geräte die gute Werte haben (Verstärker, Tuner, CDP) und schlecht klingen ich nicht. Es müssen eben die relevanten Werte gut sein.
Interpol
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 03. Sep 2003, 17:21

Wenn ich mir z. B. einen guten Rotwein kaufe, interessiert mich auch nicht, wieviel Oechsle etc. dieser hat, sondern wie er schmeckt.


auch hier zeigt sich in einfachen blindtests imer wieder, dass weine ganz "falsch" eingeordnet werden. billige weine aus dem supermarkt werden in der 20 euro klasse eingeordnet. kredenzt man diese weine aber MIT etikett, ruempft der "kenner" die nase.

ein schlechter vergleich, aber es zeigt die menschliche schwaeche der vorverurteilung.

mfg
Langhaarigerbombenleger
Stammgast
#46 erstellt: 03. Sep 2003, 18:12
Mit verwöhnter Zunge einen larifari 20 EUR die Flasche Merlot kennend, wurde ich in einem Hotel, da eine gewünschter Wein nicht vorhanden war, mit einem "habe ich gestern auch verkauft" versorgt.
Kostenpunkt um die 30 EUR, schmeckte wie Taflewein aus der Tetratüte (na etwas besser schon). Sah aber toll aus
Das heisst er hat mir trotzdem nicht geschmeckt
_axel_
Inventar
#47 erstellt: 03. Sep 2003, 20:45
Oliver67 schrob:

Warum holen sich die Zeitschriften ihre Geräte nicht ganz normal im Handel (anonym). Das Gerät kann nach dem Test an die Firma zurück und die erstattet den Kaufpreis? Warum geschieht das wohl nicht


ich vermute, keiner möchte die Handelsspanne des Händlers bezahlen :-)
klar ist: besser (weil verdachtsfreier) wäre das Verfahren. aber eben auch teurer.

zu den Serienstreuungen habe ich noch eine Frage:
sind die heutzutage noch so entscheidend? klar, es kann immer mal Montagsgeräte geben. aber welcher namhafte Hersteller läßt sich Bauteile 'Selektionsstufe Wurst' andrehen?

und nochwas: klar wollen die Hersteller möglichst gut bewertet werden. ich habe aber trotzdem etwas Schwierigkeiten mir vorzustellen, dass als übliches Verfahren erst diverse Geräte einer Serie durchgemessen und/oder probegehören werden, um dann das Beste zu versenden.

gruß
axel
der die üblichen Verdächtigen Zeitschriften gerne ab und zu mal durchblättert, auch blumige Formulierungen mitunter adäquat findet, daraus aber nie eine direkte Kaufentscheidung ableiten würde.


[Beitrag von _axel_ am 03. Sep 2003, 20:48 bearbeitet]
jazzfusion
Stammgast
#48 erstellt: 04. Sep 2003, 05:53
Lasst uns das mal vertiefen!

Ich hätte zum Wein noch ein leckeres Pastarezept anzubieten . . .

OK - Sorry - der war nix!
Langhaarigerbombenleger
Stammgast
#49 erstellt: 04. Sep 2003, 06:58
Wieso war der nix?

Es gibt Wein und Pasta und ich besuch Dich
Mit meiner Powerstar S oder so zwecks Voodo-Sitzung

Grüße,

Michael
jazzfusion
Stammgast
#50 erstellt: 04. Sep 2003, 07:24
OK - der war doch wat!

Gute Idee! Danke für Mail. Wenn Du magst, gib mir Deine E-Mail Adresse, dann schicke ich Dir morgen eine Zeichung von meiner neuen VODOO (#*=thefinger=*#)-Maßnahme.

Frage eines Unwissenden: Was sind Silver Bullet Plugs???

Gruß, Henning
tjobbe
Inventar
#51 erstellt: 04. Sep 2003, 07:42
@Jazzmann: mal Hier:http://www.eichmanncables.com/ nachsehen...

Cheers, Tjobbe
jazzfusion
Stammgast
#52 erstellt: 04. Sep 2003, 11:00
Dank Dir Mann!
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