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Neue Verkaufszahlen Hifi-Presse

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Beitrag
Thargor
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 19. Apr 2005, 21:01

Tantris schrieb:
Hallo Thargor,



Das sehe ich nicht so. Den Leuten so etwas zu erzählen wäre ja nur die schnöde Wahrheit gewesen.


Willst Du damit sagen, daß die Hifi-Presse-Propaganda auch bei Dir schon angekommen ist? Dann gratuliere, dann gehörst Du indirekt auch zu denen, die die aktuelle Situation mit zu verantworten haben.


Hi Tantris,

die "Propaganda" ist bei mir schon 1989 angekommen. Nach ungefähr 50 CDs und meinem fast 2000,-- DM teuren Philips war ich eine ganze Zeit lang nicht zufrieden mit dem Klang der Anlage (die war doch jetzt endlich Referenzklassen befeuert ) und habe an allen möglichen Ecken und Enden herumgedoktert. Irgendwann habe ich dann meinen damaligen Plattenspieler einmal verglichen und das Ergebnis war vernichtend für den Philips. Danach habe ich erst Mitte der 90 wieder einen Versuch mit CD gestartet. Mein derzeitiger Cayin CDT-17A macht sogar schon richtig Musik.

Anfang der 90er war ich mit dieser Meinung ein Extrem-Spinner. Auch die Hifi-Magazine haben da den neuen "Trend" Analog noch nicht "erkannt". Ich denke noch an das Karajan-Zitat: "Gegen CD ist alles andere wie Gaslicht"

Das mag meine private Meinung sein und die will ich auch niemanden aufzwingen. Nur hier geht es um die Magazine. Und an denen stört mich solch eine undifferenzierte Schreibe wie in Deinem letzten Posting. Ich wünsche mir, dass die Leute endlich wieder für ihre Kunden HÖREN. Nicht das eine verteufeln und das andere per se für gut erklären (das finde ich auch in der anderen Richtung Analog vs. CD nicht in Ordnung!). Nicht einfach nur die Industrie-Leier mitbeten.

Soso, ich bin also für den Niedergang des Hifi mit verantwortlich?? Ich hoffe, dass es viele der Scharlatane mit in den Abgrund reißt - dann hätte sich das wenigstens gelohnt.

Im übrigen haben die betuchten Hifianer schon so manchen Trend nicht mitgemacht. Quadro war da doch auch mal....? Irgendwo fliegt hier noch ein Rank-Arena Quadro-Receiver rum. Tolle Musik, nur keiner wollte es haben. Das lag auf jeden Fall nicht an den Ewiggestrigen

Trends setzen sich durch, wenn ich dem Endverbraucher Vorteile und / oder Faszination vermitteln kann. Und genau dazu sind die Magazine (und auch der Fachhandel) kaum noch in der Lage.

Darauf ein

Viele Grüße!
fjmi
Inventar
#54 erstellt: 19. Apr 2005, 21:16

Thargor schrieb:
..... per se für gut erklären (das finde ich auch in der anderen Richtung Analog vs. CD nicht in Ordnung!)


wieder muss ich anmerken wie gut doch tonbänder sind, die ebenfalls analog sind (es leben die wortw.h.)

der vergleich analog vs cd ist schon ein seltsamer
Tantris
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 19. Apr 2005, 21:28
Hallo Mnicolay,

ich denke, alles von dem hat zu der katastrophalen Situation ein bißchen mit beigetragen. Der Systemstreit SACD/DVD-A, dei Rückwärtsgewandtheit vieler Hifi-Fans, die Billigheimer-Philosophie der Masse etc.

zu Take5:

Es gab genügend Versuche, Systeme wie 5.1 auf hohem Niveau in den Markt einzuführen - letztendlich sind alle aus einem Konglomerat an Ewiggestrigen gescheitert, die Hersteller, die zu blöd waren, einen simplen DVD-Player zu bauen, deshalb die CD als "haushoch überlegen" propagiert haben, die Nostalgiefans mit ihrer LP und auch die Händler, die unfähig waren, die Vorteile von 5.1 in Vorführungen deutlich zu machen, weil es an Fachwissen bzw. Aufstellung etc. mangelte.

Die "Heimkino&Billig-Strategie" war jedenfalls m.W.n. nur eine Folge davon.

zu Black Heart:



Du schreibst in beiden Threads von 500 Euro für eine solide Anlage die billigem Plastikschrott wie auch manchen HighEnd Anlagen überlegen wäre. Meine Frage lautet nun, wie sieht eine solche Anlage denn aus? Welche Komponenten?


Wenn ich mir anschaue, daß Firmen wie Behringer für unter 200 EUR das Paar sehr brauchbare Passiv-Lautsprecher anbieten, selbst im Hifi-Bereich einiges akzeptable geboten wird (Canton, Nubert etc.), ja selbst marketingbetonte Firmen wie B&W schon brauchbare LS auf den markt gebracht haben, finde ich das recht naheliegend.



Leider bin ich bis jetzt noch nie in den Genuss gekommen, eine Solche Anlage zu hören. Allerdings nehme ich Live-Musik hauptsächlich von vorne wahr und bei 5.1 habe ich doch auch LS im Rücken. Ist dies nicht ein Widerspruch? Wie gesagt habe ich mit 5.1 keine Erfahrungen.


Der wesentliche Vorteil von 5.1 bei "Frontalaufführungen" ist, daß indirekte Schallanteile auch seitlich/von hinten auf den Hörer treffen können, das macht einen wesentlichen teil des "Umhüllungsklanges" ähnlich dem Konzerterlebnis aus. Im Konzertsaal kommt auch ein Großteil der indirekten Schallanteile von hinten, die direkten jedoch weiterhin überweiegend von vorn - bei 5.1 ist es genauso.

zu Dr. Matt:

es ist mein voller Ernst, LP ist längst überholt und ich bin froh, daß dieses Medium ausgestorben ist. Wenn Du die Wiedergabe mittels Rille mit all ihren systemimmanenten Nachteilen (Rauschen, Klirr, Knacksen, Gleichlaufschwankungen Übersprechen etc.) besser fandest, läßt dies nur einen groben Rückschluß auf extrem mangelhafte Hörbedingungen zu.

zu Thargor:

Ich kann nicht feststellen, daß LP ein "Trend" ist, eher ist ein eine erfundene Reliquie für Ewiggestrige, die gern den Fortschritt aufhalten würden, oder - noch schlimmer - ihre eigene Originalität dadurch definieren, daß gegen die Wissenschaft und den Stand der Technik mit Pseudoargumenten zu Felde gezogen wird. Es ist der Wunsch nach Abgrenzung, Abgrenzung, so wie andere Leute sich goldene Felgen auf das Auto ziehen - mit Klangqualität hat das nichts zu tun.



Ich denke noch an das Karajan-Zitat: "Gegen CD ist alles andere wie Gaslicht"


Wenn das auf LP bezogen ist, hat er völlig recht - Tonband war hingegen schon viel viel weiter als LP.



Trends setzen sich durch, wenn ich dem Endverbraucher Vorteile und / oder Faszination vermitteln kann. Und genau dazu sind die Magazine (und auch der Fachhandel) kaum noch in der Lage.


Das Argument ist nicht verkehrt, aber in der heutigen Lage ist es zunehmend schwerer geworden, Innovationen auch zu vermitteln, das will ich der Hifi-Presse gar nicht ankreiden.

Das Problem ist, man arbeitet gegen eine Majorität von kleinen Herstellern und Händlern im Hochpreis-Segment an, die die alte Stereo-Technik schon deshalb mit Zähnen und Klauen verteidigen, weil ein simpler DVD-Player auf Fernost-Niveau das eigene technische Niveau weit übersteigt. Was man selbst nich bauen kann, wird verteufelt.

Sicher hat die Hifi-Presse da auch einen schweren Stand - selbstverschuldetermaßen - weil man objektive Gesichtspunkte jahrelang totgeredet und zur "Geschmackssache" stilisiiert hat. Dann darf man sich auch nicht über verirrte "Geschmackshörer" wundern, die Stereo besser finden als 5.1. Trotzdem würde ich den Magazinen hier direkt keinen Vorwurf machen, die Blockierer sitzen woanders.

Gruß, T.
black_heart
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 19. Apr 2005, 22:09
@Tantris

Danke für die Antworten.
Das mit 5.1 kann ich mir nicht so recht vorstellen. Ich denke dass die hinteren/seitlichen Schallanteile zu dominant sein könnten,so dass ich mich auf die Bühne versetzt fühlen würde. Muss ich mir wohl mal anhören.

Grüsse black heart
muckie
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 19. Apr 2005, 22:12
Hallo,

ich denke es sind mehrere Faktoren ausschlaggebend.
Zum einen, daß heute schon sehr viele Haushalte einen Internetzugang haben und der Hifibegeisterte sich hier viele Informationenen holen kann. Dadurch wird eine Zeitschrift leider uninteressant, weil zu teuer.
Zum anderen der Aspekt, daß kaum noch gute Musik gemacht wird. Warum brauchen junge Leute Zeitschriften wie Stereo etc., wenn sie sowieso nur irgendwelche Techno-, Rap- usw. Musik hören. Da ist es ziemlich egal, was sie für eine Anlage kaufen. Hauptsache sie hat einen ordentlichen Bumms. Wenn man mitkriegt, was uns heute so vorgesetzt wird, ist das wirklich erschreckend.
Wichtig für die jungen Leute ist doch nur noch Berieselung, egal in was für einer Form. Das fängt schon bei den kleinen Kindern an, wo die Eltern keine Lust, kein Interesse oder keine Zeit haben sich zu kümmern. Da dürfen sich die Kleinen den ganzen Tag vor den Fernseher oder den Computer setzen und zusehen, wie sie zurecht kommen.


Gruß

muckie
McSound
Stammgast
#58 erstellt: 19. Apr 2005, 22:13
Das einzige Tonträgermedium das 2004 zugenommen hat war die LP.

Lieber Tantris ich weiß zwar nicht mit was für Plattenspielern und Systemen Du Analog gehört hast, aber gute Komponenten können das nicht gewesen sein, da Du immer in Deinen Beiträgen Analog mit "kinistern, rauschen, knacken" verbindest.

Alle meine LP´s können klanglich mit den CD´s mithalten, sind was den Tiefbass anbelangt außerdem viel dynamischer und in den Höhen nicht grell und schrill (einige CD-Produktionen ausgenommen.) Vor allem hat die LP viel mehr Räumlichkeit.

Da muß man sich nicht ein 5.1 oder 7.1 Anlage hinstellen um ein Konzert räumlich zu geniesen. Wobei ich für Heimkino als Effekt
das manchmal ganz lustig finde.
ta
Inventar
#59 erstellt: 19. Apr 2005, 22:21
Stereo Hifi wird heutzutage vom Konsumenten nicht mehr nachgefragt. Hersteller wie Kenwood oder Philips ziehen sich aus dem klassischen 43er Baustein- Geschäft zurück, weil es ihnen auf dem schrumpfenden Markt zu eng geworden ist.
Und entsprechend verlieren die Hifi-Zeitungen eben an Auflage.

Ich glaube das hängt auch etwas mit der Einstellung der Leute zusammen die immer schon da war. Ein modernes Konsumgut ist eine Art Statussymbol. Es muß vor allem neu sein und gut aussehen.

In der Vergangenheit gehörten eben Stereoanlagen von gewissen Markenhgerstellern dazu. Heute sind Aiwa-Anlagen gewissermaßen eh schon Standard, vor allem wenn sie neu sind, und "gut aussehen" und blinken wie ein Weihnachtsbaum.

Der Bonus fürs Wohnzimmer sind eben die 5.1 Brüllwürfelsets für 88 Euro mit dem genialen Preis/WAF-Verhältnis.
Besonders in Zeiten mit schlechter Wirtschaftslage und Geiz ist geil haben die wenigsten überhaupt noch interesse, mehr wie 500 Euro für eine komplette Surroundausstattung der guten Stube hinzublättern.

Diese Käuferschicht fehlt dann vor allem dem Einsteigerbereich im Hifi-Markt. Der Hifi-Bereich hat ein zunehmendes Nachwuchsproblem. Wieso sollte man noch für 180 Euro einen Yammi AX 396 ohne LS und CD-Player kauen, wenn es dafür ein komplettes Brüllwürfelset gibt was "mehr hermacht"?
Somit entwickelt sich das ganze zunehmend zu Mittelklasse hin, mit NAD & co.
Das Einstigersegment, was die Japaner in den 70ern/80ern im Grunde erst "erfanden", denke ich wird auf die Dauer verwaisen. Die Hersteller und ihre Kunden sind in dem Gebiet auf andere Produkte umgeschwenkt bzw. sind grad dabei. mein Tip ist, daß sich als nächstes Pioneer aus dem Stereobereich (43cm-Bausteine) zurückzieht, und danach Technics. Bei Pioneer deutet es sich bereits an, und Technics-Geräte habe ich auch schon länger nicht mehr im Laden gesehen. Denon wird nach höherem streben. Sony und Yamaha werden sich noch ein bißchen halten, Sony, weil jeder denkt sie wären gut, und Yammi, weil sie gut für den Preis sind.

Dann gehts halt erst ab der Mittelklasse los mit Denon, Marantz, NAD, die von einer Alteingesessenen Hifi-Gemeinde gekauft werden, die schon länger dabei ist und gutsituiert. Ähnlich wie heute schon die Vinyl-Freaks.

Man sieht es im Grunde auch schon an der Audio Video Photo-Bild. Die Bilds sind Massenblätter. Und man hat sie bewußt "Audio Video Photo"-Bild genannt und nicht "Stereo-Bild"
Der Trend ist eben viele Multimedia-Funktionen für wenig Geld in einem Gerät. Damit verschafft man sich Status. Das Selbe verkörpert in gewisser Weise auch die AVF-Bild. Viele Möglichkeiten und Geräte fürs Heim, mit denen man vor den Nachbarn angeben kann, in einem Heft für wenig Geld!

Daher denke ich werden in Zukunft einige der Hifi-Gazetten verschwinden. Mit den Steckdosenleistentests versuchen sie zwar teilweise, nach oben hin neue Käuferschichten zu erschließen und zu halten, aber nach unten brechen ihnen immer mehr Käufer weg. Und je abgehobener sie werden, desto abschreckender wirken sie für den potentiellen Spontan-Käufer am Kiosk.

Also kurz und knapp:
Wir erleben gerade den Niedergang eines 30 Jahre andauernden Trends!


[Beitrag von ta am 19. Apr 2005, 22:28 bearbeitet]
Heinrich
Inventar
#60 erstellt: 19. Apr 2005, 22:38
Hallo Tantris,

ja - die LP hat systemimmanente Fehler. Die CD auch. Wenn DU die systemimmanenten Fehler der LP gravierender empfindest als die der LP, bitte. Aber tu nicht so, als sei dies der Weisheit letzter Schluß - das ist es nicht (was auch schon in diversen Untersuchungen, auch der HDK Berlin, belegt wurde, die besagen, daß diese Fehler von verschiedenen Testpersonen sehr wohl unterschiedlich empfunden werden).

Soviel dazu.


Nun zur HiFi-Presse:

Auch ich bedauere, daß in vielen Blättern der Audio-Esoterik gefrönt wird. Was mE dann noch tolerierbar ist, wenn dies so auch dargestellt wird, also als rein subjektiver Erfahrungsbericht (wie bei image HiFi - egal was man von image hält, diesbezüglich sind sie ehrlich, da strikt subjektiv). Wenn diese aber als neueste Erkenntnisse der Wissenschaft verkauft werden, dann wird's schon sonderbar...

5.1 wäre tatsächlich eine veritable Möglichkeit gewesen, der gesamten Musikindustrie einen innovativen, kreativen und finanziellen Schub zu geben - leider wurde da sehr viel von Seiten der Musikindustrie und der HiFi-Presse verschlafen. Sei's aus Unsicherheit, Unwissenheit oder Faulheit...


@McSound:


Alle meine LP´s können klanglich mit den CD´s mithalten, sind was den Tiefbass anbelangt außerdem viel dynamischer und in den Höhen nicht grell und schrill (einige CD-Produktionen ausgenommen.) Vor allem hat die LP viel mehr Räumlichkeit.


Dann hör' Dir mal meine CDs an

Im Ernst, daß Problem subjektiv mangelnden Halls ist bei digitalen Tonträgern tatsächlich eines. Soll heißen: wenn ich auf einem analogen Medium aufnehme und/oder mische, muß ich, falls das Endprodukt ein digitaler Tonträger sein soll, tatsächlich mehr Raum/Hall dazumischen. Leider hat sich dies noch nicht überall herumgesprochen - vielleicht weil's noch keine erklärende Theorie dazu gibt


Gruss aus Wien,

Heinrich
Fidelio
Stammgast
#61 erstellt: 20. Apr 2005, 05:42
mnicolay schrieb:

Hallo Fidelio,

>>Das ist zu hoffen, genauso wie das Ende der Musikindustrie.
Dann sind alle draussen, die das Geschäft nur wegen der Kohle betreiben und wir können wieder auf Leute hoffen, die Interesse an gutem Klang und künstlerisch wertvoller Musik haben.<<

aha, und wer bitte bestimmt was "guter Klang" und "künstlerisch wertvoll" ist ? Und wie bitte klingt "Coporate Identity" ?
Gruß
Markus


Das wäre ja dann das Nette daran. Jeder für sich bestimmt, was er für seinen Klanggeschmack zusammenbastelt und kann sich aus einem Musikfundus bedienen, der aus Liebe zur Musik entstanden ist, also automatisch näher an der Kunst sein wird, als heute.

Das ist heutzutage allerdings auch nicht verboten, nur nicht allgemein anerkannt (in der Industrie, Presse, Forum) .


Mit der Corporate Identity meinte ich, daß die Hersteller mehr Wert darauf legen, daß sie gleich als "der und der" erkannt werden wollen (die Werbungsgelder sollen ja nicht versanden), statt bestmöglichen Klang (oder das Fabelwesen Musikalität) zu erzeugen.


[Beitrag von Fidelio am 20. Apr 2005, 05:43 bearbeitet]
Tantris
Hat sich gelöscht
#62 erstellt: 20. Apr 2005, 06:11
Hallo Blackheart,



Das mit 5.1 kann ich mir nicht so recht vorstellen. Ich denke dass die hinteren/seitlichen Schallanteile zu dominant sein könnten,so dass ich mich auf die Bühne versetzt fühlen würde.


Wenn die Aufnahme so gestaltet ist, daß es sich nur um indirekte Schallanteile handelt, ist das unmöglich. Die meisten Aufnahmen aus dem Bereich Klassik werden so abgemischt als "Frontalaufnahmen", bei Rock, Pop, Jazz sieht es natürlich anders aus. Ich mag übrigens beides und verstehe die Abneigung gegenüber "Rundherum"-Aufnahmen nicht (sofern es musikalisch paßt), so ähnlich müßten sich Mono-Anhänger gegen die Einführung von Stereo gewehrt haben.

zu McSound:

Den Ball kann zurückgeben: Wenn bei Dir LP und CD gleichwertig sind bzw. die LP sogar besser, dann magst Du entweder deren Fehler, oder Du hast noch nie einen funktionierenden CD-Player gehört, vielleicht hast Du ja einen Defekt, wenn es bei CD auch rauscht, knackst und klirrt. Gerade bei dynamischer Musik kommt die Systemdynamik der LP völlig an ihre Grenzen, ebenso kann ich Dir raten, mal eine Klassikaufnahme auf LP zu hören, wo es auf "den hinteren Rillen" laut und orchestral zur Sache geht, das sollte deutlich hörbar sein, was da passiert.



Vor allem hat die LP viel mehr Räumlichkeit.


Wenn Du damit das Kanalübersprechen meinst, ok. Das würde ich aber nicht als Räumlichkeit bezeichnen, ebensowenig das Rauschen.



Da muß man sich nicht ein 5.1 oder 7.1 Anlage hinstellen um ein Konzert räumlich zu geniesen.


Die Fähigkeit eines Stereosystems, den Zuhörer hallmäßig "zu umhüllen", sind sehr sehr beschränkt, vielleicht solltest Du es einfach mal ausprobieren mit 5.1, kann sehr beeindruckend sein.

zu Heinrich:

Worin liegen denn angebliche "Fehler der CD", und weist die Deiner Meinung nach die DVD-A auch auf? Daß die Fehler der LP subjektiv gemocht werden, steht nicht zur Debatte, das ist klar.

Wenn die Theorie der "fehlerbehafteten CD" stimmen würde, dann müßte es ja sehr einfach sein, eine auf CD-R (oder DAT) kopierte LP vom Original im Blindtest zu unterscheiden. Damit tun sich aber selbst eingefleischte LP-Fans verdammt schwer. Umgekehrt wäre das wohl unbestritten kein Problem, von Kosten und Mühen abgesehen.



5.1 wäre tatsächlich eine veritable Möglichkeit gewesen, der gesamten Musikindustrie einen innovativen, kreativen und finanziellen Schub zu geben - leider wurde da sehr viel von Seiten der Musikindustrie und der HiFi-Presse verschlafen. Sei's aus Unsicherheit, Unwissenheit oder Faulheit...


Diese Gründe erscheinen mir nicht plausibel, allerhöchstens bei der Musikindustrie. Ich glaube eher, es gab bei der Hifi-Presse einen wichtigeren Grund: Die Gier. Man wollte sowohl Werbekunden aus dem 5.1-Bereich als auch altgediente Stereo- und LP-Hersteller bedienen und hat dann innerhalb eines Heftes nur widersprüchliche Aussagen und Kampagnen gestartet. Wie z.B. "alle DVD-Player klingen schlecht mit CDs", "LP klingt besser als CD", natürlich kräftig unterstützt von den Herstellern, die sich bisher nicht auf das 5.1-Terrain gewagt hatten - also vor allem kleine, hochpreisige - und schon war der Surround-Zug in Richtung Kino und Billig abgefahren.

Gruß, T.
Duncan_Idaho
Inventar
#63 erstellt: 20. Apr 2005, 08:07
Der Musikindustrie kannst du ruhig Gier UND Schlafmützigkeit unterstellen....
JediMaster
Neuling
#64 erstellt: 20. Apr 2005, 08:51
Hi!

Aus meiner Sicht sind die Magazine hauptsächlich für Leute gedacht, die Hifi als Hobby betreiben oder die eine Unterstützung für einen Kauf brauchen.

Ich habe auch jahreslang Stereo und Stereoplay gelesen.

Jeder hat eine völlig andere Erwartung an die Inhalte der Magazine.

Ich will mal eine Komponente ersetzen, also interessieren mich dann Test- oder auch Vergleichstest, die sich in meinem finanziellen Rahmen bewegen, allgemein ist damit das Spektrum von möglichst 0€ bis open end.

Den Rest der Zeit will ich einfach nur fesselnde Berichte lesen und da interessiert mich der Preis überhaupt nicht, sondern die Artikel müssen dann möglichst emotional geschrieben sein.

Ich lese auch Auto-Zeitschriften und da ist es das gleiche, alle paar Jahre will ich ein Auto kaufen, dann will ich Berichte über Autos lesen, die ich potenziell kaufen werde und den Rest lieber emotional geschriebene Berichte über Ferrari, ....

Auch interessiert mich die Technik nicht die Bohne, sondern nur der Klang ist für mich entscheidend, daher überlese ich die technische Beschreibung immer. Andere finden wiederum bei dem Hobby die Technik faszinierend.

Im Internet habe ich bisher nur wenige (die aber in diesem Forum) fesselnde (Erfahrungs-)Berichte gelesen, daher kann dieses die Magazine für mich nicht ersetzen. Zumal im dann in Internetforen gleich der Verriss beginnt. Frei nach dem Motto: "Wie kann man so ein Blödsinn schreiben", "Das kann man gar nicht hören" .... Das nervt mich!

Auch was das Thema "Voodoo" angeht. Mich stören die Berichte nicht, da sie in meinen Augen nicht den Großteil ausmachen und ich selbst für mich entscheide, was Voodoo ist, was ich nachvollziehen oder halt nicht nachvollziehen kann.

Waum geht nun die Anzahl der Verkäufe zurück?

Das hat für mich mehrere Gründe:

1. Viele sparen sich einfach das Geld, des Geldes wegen.
2. Der Nachwuchs stirbt aus. Wie bereits erwähnt: Neue Musikproduktionen, MP3, neue Hobbies (die es früher nicht gab)
Das sieht man auch in anderen Bereichen.
3. Mehr Zeitschriften plus Spaltung, als auch Vermischung von AV, Mehrkanal und Stereo.
Da versuchen zum Teil auch Zeitschriften das ganze Spektrum abzudecken und der für mich interessante Teil verkleinert sich.

So, mehr fällt mir jetzt nicht mehr ein.

Viele Grüße
Olaf
Rob!
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 20. Apr 2005, 10:47
Wie sieht es denn bei Zeitschriften zu anderen Themengebieten aus? Ich denke, die werden auch mir rückläufigen Auflagen zu kämpfen haben. Wenn ich Informationen suche, schaue ich meist erst ins Internet. Z.B. im Hifi-Forum werden zu den meisten Themen die vielfältigsten Ansichten und nicht nur Redaktionsmeinungen nachlesen. Fazit: schneller, billiger und umfassender. Anderen wird es wahrscheinlich nicht unbedingt anders gehen...
Rene66
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 20. Apr 2005, 10:51
Einige schrieben hier was von Internetkonkurenz. Sorry ,das kann ich nicht nachvollziehen. Gibt man bei Google einen Suchbegriff ein,landet man bei den ersten 200 Links fast immer in das berühmte Auktionshaus.


Der Hauptgrund ist für mich die allgemeine Kunsumzurückhaltung und ein anderer ist die gesammte Entwicklung im HIFi Sektor.
Ich brauch mich nur in meinem unmittelbaren Bekanntenumkreis umzusehen. Die Meisten haben Anlagen die 10 Jahre und älter sind und die denken nicht im Traum daran,sich was neues zu kaufen.
Warum auch ? Viele alte Sachen klingen einfach besser als dieser neue 0+1 Digitalscheiss. Da können die testen soviel sie wollen.
Das ist jedenfalls die Meinung meiner Freunde ..wo einige durchaus echte "Hifi Freaks" sind.
Tantris
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 20. Apr 2005, 10:56
Hallo Rene,



Viele alte Sachen klingen einfach besser als dieser neue 0+1 Digitalscheiss.


Der Guru singt den Gesang der Ewiggestrigen. Warum eigentlich noch auf diesem neumodischen LP-Scheiß hören mit elektronischen Tricks? Wachswalze und Grammophon klingen doch viel besser, alles natürlich und rein und unverzerrt!

Belustigter Gruß,

T.
Duncan_Idaho
Inventar
#68 erstellt: 20. Apr 2005, 11:05
Es sei noch erähnt, daß viele Tests im Internet auch nicht viel glaubwürdiger als die der Zeitschriften sind... eher sogar noch weniger... von sehr wenigen löblichen Ausnahmen mal abgesehen...
Rene66
Hat sich gelöscht
#69 erstellt: 20. Apr 2005, 11:36

Tantris schrieb:
Hallo Rene,



Viele alte Sachen klingen einfach besser als dieser neue 0+1 Digitalscheiss.


Der Guru singt den Gesang der Ewiggestrigen. Warum eigentlich noch auf diesem neumodischen LP-Scheiß hören mit elektronischen Tricks? Wachswalze und Grammophon klingen doch viel besser, alles natürlich und rein und unverzerrt!

Belustigter Gruß,

T.



Wei o wei ... ich meinte eigentlich nicht die Datenträger, sondern den Klang der Verstärker. Musik ist nun mal Analog und nicht digital.
Rob!
Ist häufiger hier
#70 erstellt: 20. Apr 2005, 13:43
Glaubwürdiger sicher nicht... aber man kommt zwangsläufig zum Ergebnis, dass einem wohl nicht anderes übrig bleibt als sich selbt ein Bild zu machen.

Mit den "Ebay"-Links bei Suchmaschinen ist wirklich schlimm. Leider haben da Leute rausgefunden, wie Suchmaschinen priorisieren und versuchen, die "eine oder andere Mark zu machen".
Friend_of_Infinity
Inventar
#71 erstellt: 20. Apr 2005, 15:51

speedhinrich schrieb:

Tantris schrieb:
Also, mein erster CD-Player, auch Philips, war so von 1989, und er klang hervorragend und tut es bis heute. Obwohl ich noch nicht wirklich viel Wert auf Wiedergabequalität gelegt habe damals, habe ich doch nach wenigen Takten erkannt, daß es mit dem Rauschen, Knistern und Klirren der LP-Ära vorbei ist, und habe es keine Sekunde bereut, seitdem keine Platten mehr gekauft zu haben.

Gruß, T.

Ich habe es schon immer geahnt: Dein Verständnis von perfekter Musikwiedergabe beschränkt sich auf Messwerte und das das Fehlen von "Rauschen, Knistern und Klirren".
Wenn Du wüsstest, was Dir entgeht;)


Ich muss doch noch mal meinen Senf dazu geben:

Ich hatte im Jahr 1987 die seltene Gelegenheit folgendes Equipment zu hören:

Vorstufe: Threshold Fet 10 (ist mir wieder eingefallen)
Enstufen: 2 x Threshold SA-1, 2 x Accuphase M-1000
Zuspieler: Transrotor Quintessence (Pick-Up = ?)
Lautsprecher: Infinity Reference Standard

Der Vorführende hat sich geweigert, den ebenfalls angeschlossenen CD-Spieler zu verwenden!

Mein Kommentar: Schade, dass es so knistert, das verdirbt einem alles!

Da standen über 150.000 DM an Equipment, die Kette war im Grunde excellent und dann spielt der Kerl ´ne lausige LP...

Siehe zur Vervollständigung auch hier: http://www.hifi-foru...read=97&postID=47#47
fjmi
Inventar
#72 erstellt: 20. Apr 2005, 16:17

Rene66 schrieb:
Wei o wei ... ich meinte eigentlich nicht die Datenträger, sondern den Klang der Verstärker. Musik ist nun mal Analog und nicht digital.

kein wunder, dass nichts weitergeht wenn alle so denken würden, hätte wir nichtmal einen fernseher (denn der stielt einem ja die seele gleich wie fotoaparate)
Dr.Who
Inventar
#73 erstellt: 20. Apr 2005, 16:24
Hallo Tantris,


es ist mein voller Ernst, LP ist längst überholt und ich bin froh, daß dieses Medium ausgestorben ist. Wenn Du die Wiedergabe mittels Rille mit all ihren systemimmanenten Nachteilen (Rauschen, Klirr, Knacksen, Gleichlaufschwankungen Übersprechen etc.) besser fandest, läßt dies nur einen groben Rückschluß auf extrem mangelhafte Hörbedingungen zu.


Das hat weniger was mit Hörbedingungen zu tun.Es geht hier viel mehr um Geschmack.Ich kennne einige gut betuchte Leute, die auf ihrer Rille nicht verzichten möchten,da gerade dieses Medium eine gewisse Atmosphäre wiederspiegelt/ausstrahlt.


[Beitrag von Dr.Who am 20. Apr 2005, 16:25 bearbeitet]
uherby
Inventar
#74 erstellt: 20. Apr 2005, 16:34
Genau,

zu den Vinyl-Liebhabern zähle ich mich ebenfalls.

Eine ordentlich gepflegte Schallplatte und ein gutes Tonabnehmer-System sowie ein guter Plattenspieler können einer CD nach wie vor Paroli bieten.

Es ist halt immer, wie Dr. Who ja schon sagte, klanglich gesehen, eine Geschmackssache.

Die allermeisten CD-Player bis 600,- € kommen klanglich gesehen überhaupt nicht an eine Schallplatte heran. Meistens klingen diese CDP's sehr analytisch, blechern und überzeichnen.

Was glaubst du wohl, warum es so extrem schwierig ist, einen CD-Player so zu bauen, daß er diesen warmen, analogen Klang reproduzieren kann.

In dieser Liga bewegen sich ausnahmslos nur sehr, sehr wenige Player.

Dazu zählen audiomeca
metronome technology
audio aero
Lindemann
Wadia

Diese Liga beginnt bei 1.500,- €. Nach oben hin gibt es keine Grenzen.

uherby
Hans_Zarkov
Ist häufiger hier
#75 erstellt: 20. Apr 2005, 16:50
Ob CD-Klang oder Vinyl, in beiden Fällen sind für die klanglichen Eigenschaften formatspezifische tonale Verfärbungen verantwortlich. Keines von beiden Formaten kommt besser oder schlechter ans Original heran. Jeder sollte selber entscheiden was für ihn das kleinere Übel ist.

Auch finde ich den Trend fragwürdig, CD-Klang an der Platte zu messen. Ich für meinen Teil mochte (und mag) auch die Analytik älterer DA-Wandler, obgleich man hier sicher nicht von "analogem Klang" sprechen kann. Platte und CD sind einfach zwei verschiedene paar Schuhe.

gruß, Marian
Duncan_Idaho
Inventar
#76 erstellt: 20. Apr 2005, 16:57
Wobei gute Plattenspieler auch erst bei 1500+ anfangen.... der Fairness halber.....
uherby
Inventar
#77 erstellt: 20. Apr 2005, 17:00
Hallo Hans,

du kannst aber - und ich wiederhole mich - sofern erwünscht, einen CD-Player so konstruieren, daß die CD eben sehr warm und dennoch sehr, sehr gut auflösend und klar rüberkommt.

Die meisten, billigen CDP's klingen in meinen Ohren (subjektiv) eher blechern. Darunter verstehe ich, daß die Stimmen zum Beispiel viel zu hoch wiedergegeben werden (Überzeichnung). Oder das Schlagzeug eher wie von einer Drummachine klingt, aber nicht wie ein echtes Schlagzeug.

Es ist verdammt schwer, diesen Vergleich in Worte zu packen. Man muß einfach mal eines der von mir o.g. CDP's mit einem herkömmlichen direkt vergleichen.

Ich verspreche dir, dich wird es umhauen, nicht nur klanglich. Preislich auch

uherby


[Beitrag von uherby am 20. Apr 2005, 17:01 bearbeitet]
Supper's_Ready
Stammgast
#78 erstellt: 20. Apr 2005, 17:02
Warum artet eigentlich so mancher Thread immer wieder in Diskussionen LP gegen CD aus ????????

Thema dieses Threads sind eigentlich die rückgängigen Verkaufszahlen der HIFI-Zeitschriften.

Und dann muss man zum hundertsten Mal den Kampf zwischen LP und CD beschreiben und lesen, dass jeder japanische DVD-Player besser ist als ein sog. HighEnd-CD-Player (lächerlich !!!).

Viele Schreiber kritisieren, dass die HIFI-Redakteure ihre Meinung zur absoluten Wahrheit erheben und alles Konträre runtermachen. Und was macht Ihr??? GENAU DASSELBE!!! "LP ist besser" oder "CD ist besser" und PUNKT! Worin unterscheiden sich denn Eure Äußerungen von den angeblichen Wahrheitspredigten der Redakteure???
uherby
Inventar
#79 erstellt: 20. Apr 2005, 17:04
DESSWEGEN MUSST DU UNS NOCH LANGE NICHT HIER ANSCHREIEN!!!

Ich gebe dir aber insoweit Recht, daß wir hier etwas vom Thema abgekommen sind.

Um zum eigentlichen Thema wieder zurückzukommen. Was ich inzwischen bei dem Wust an HiFi-Blättern vermisse, ist, eine deutliche Ausrichtung in die eine oder andere HiFi-Ecke. Wieso müssen alle "Schmierfinken" immer alles in ein Blatt quetschen.

Alle Titel, die hier genannt wurden, sind sog. Special-Interest-Titel. Dann könnte man ja auch das Ganze noch mehr spezialisieren.

So. z.B.:

"Sourround-Magazin" (Mehrkanalanlagen / Heimkino und Konsorten)

"stereo" - rein was wirklich auch nur Stereo betrifft

"Analog-Freunde" , ud, und und

Ne, da kommt der Axel-Springer-Verlag mit seinen Käseblättern Bild-Zeitung und deren Ableger. Hauptsache billig. Wenn ich mir ne Fachpublikation abonniere oder auch nur einzelne Ausgaben kaufe, muß ich heute ne Menge Schotter auf den Tresen legen.

Dann will ich aber dafür auch eine Publikation, die ausschließlich nur meine Interessen in Form von vernünftigen Testberichten, Geräteneuvorstellungen (alle Preisklassen), usw. beinhaltet. Und nicht hier Voodoo-Kram und dort ne Surround-Anlage. Dann vielleicht noch nen TFT-Monitor oder Plasma-Test. Sorry. Das gehört einfach meines Erachtens getrennt.

Auch auf die Gefahr hin, daß ich dann nicht mehr soviel Geld für die Anzeigenwerbung als Herausgeber verlangen kann, weil die IVW-Auflage entsprechend niedriger ist. Dafür erreiche ich aber als Werbungtreibender auch wirklich die Klientel, für die ich werben möchte und habe keinerlei Streuverluste.

Den Media-Daten sei es gedankt.

uherby


[Beitrag von uherby am 20. Apr 2005, 17:16 bearbeitet]
Thargor
Hat sich gelöscht
#80 erstellt: 20. Apr 2005, 17:17

Tantris schrieb:
Ich kann nicht feststellen, daß LP ein "Trend" ist, eher ist ein eine erfundene Reliquie für Ewiggestrige, die gern den Fortschritt aufhalten würden, oder - noch schlimmer - ihre eigene Originalität dadurch definieren, daß gegen die Wissenschaft und den Stand der Technik mit Pseudoargumenten zu Felde gezogen wird.


Wenn die Zeitschriftenm darüber schreiben, wird es wohl gut für die Auflage sein, oder? Oder meinst Du die Artikel sind nur für eine Analogmafia geschrieben, die Dreher puschen will? Wieso klappt dann das mit 5.1 nicht nach so vielen euphorischen Berichten?

Ansonsten finde ich Deine Argumente immer mehr zwischen polemisch bis ignorant. Unter differenzierter Berichterstattung verstehe ich etwas ganz anderes. Auch über andere Meinungen zu diskutieren und zu berichten. Du erhebst Deinen Standpunkt über alles. Fehlt bloss noch das Argument zwischen zwei CD-Playern gibt es keine klanglichen Unterschiede - weil dann reden wir komplett aneinander vorbei und die Hifi-Magazine sind schlichtweg überflüssig.

Vielen Dank aber für die Aufklärung: Mein erster CD-Player war wohl schlichtweg kaputt - daher der Klang.... Ich kann im übrigen zugeben, dass ich mittlerweile einen gut klingenden CDP habe - na und?

Viele Grüße!

PS: Ich glaube nicht, dass die Kunden mit 500,-- EUR Anlagen überhaupt die genannten Magazine kaufen. Die Zielgruppe sitzt wohl irgendwo darüber, oder?

PPS: Zum Thema 5.1. noch eins: Ich höre noch stereo aber nur au einem Grund. Ein vergleichbares System (das genauso gut stereo macht wie meine Anlage jetzt) mit genauso hochwertigen Frontboxen und hochwertigen Endstufen kann ich mir schlichtweg nicht leisten. Habe jedoch schon eines gehört, dass ich toll fand. Das gleiche Geld in 5.1. angelegt genügt meinen Ansprüchen leider nicht mehr.
Tantris
Hat sich gelöscht
#81 erstellt: 20. Apr 2005, 20:04
Hallo Thargor,



Wenn die Zeitschriftenm darüber schreiben, wird es wohl gut für die Auflage sein, oder?


Da muß man kurzfristige und langfristige Effekte unterscheiden - schaut man sich die Auflagenzahlen an, s. oberstes Posting, scheint das alles ja nicht so erfolgreich zu sein.



Wieso klappt dann das mit 5.1 nicht nach so vielen euphorischen Berichten?


Ich habe, bis auf die Markteinführung von SACD und DVD-A, nicht viel wirklich Euphorisches über Mehrkanal in der Hifi-Presse gelesen, eher das ganze dumme Zeugs, was auch Händler von sich geben: "Nee, so ein DVD-Player klingt für CDs nicht audiophil genug", "Mehrkanal ist nur für Effekte gut". 5.1 geht am Markt trotzdem raketenmäßig ab, frag mal Hersteller wie Nubert oder Canton - nur sind deren Kunden eben zumeist Heimkinofans und nicht primär Musikhörer.



Fehlt bloss noch das Argument zwischen zwei CD-Playern gibt es keine klanglichen Unterschiede


Gibt es auch nicht... zumindest wenn man den Digitalausgang benutzt. Selbst die Unterschiede zwischen den heutigen Wandlern, Billigteile mal ausgenommen, sind äußerst gering heutzutage, da würde ich mir keine Gedanken machen.



Ich glaube nicht, dass die Kunden mit 500,-- EUR Anlagen überhaupt die genannten Magazine kaufen. Die Zielgruppe sitzt wohl irgendwo darüber, oder?


Inzwischen wohl schon, früher war das aber ein bißchen anders. Aber die Magazine haben auch die untere Mittelklasse im Auge, ständig gibt es da Rubriken "Die besten Kompaktboxen unter 500 EUR" etc. - nur scheint es nicht mehr zu funktionieren.

Auf das Argument, daß eine vergleichbar hochwertige 5.1-Anlage notwendigerweise teurer (sagen wir doppelt so teuer) als eine Stereoanlage ist, können wir uns gerne einigen. Es gibt aber auch viele Fundamentalisten, die wirklich glauben, daß Stereo besser, "realistischer" klänge, das ist schlicht Kappes.

zu Uherby:

Die Idee mit der Spezialisierung läuft ja schon, aber ich fürchte, dafür ist es ein wenig zu spät. Titel wie "LP" sind auflagenmäßig sehr gering, und die ganze Mehrkanalschiene ist dank der "Politik der verbrannten Erde" der alteingesessenen Hifi-Blätter auf Heimkino ausgerichtet, da gibt es einige Titel, die offensichtlich auch laufen.

Der Versuch der Etablierten, extreme Nischenprodukte im Heft zu kombinieren (LP, Röhren, Anlagen im 1Mio-Bereich, Designanlagen etc.) und den Mainstream zu vernachlässigen, konnte auf Dauer nicht gutgehen.

zu Supper:

Die Frage LP gegen CD spielt im aktuellen Thema sehr wohl eine große Rolle, ich sehe z.B. einen deutlichen Zusammenhang zwischen der falsch verstandenen Nostalgie der Hefte und der Fortschrittsverweigerung vieler Hifi-Fans, was im Endeffekt neue Entwicklungen wie 5.1 behindert und der Branche wie der Presse damit eine Expansionsmöglichkeit nimmt.

Das würde mich nicht weiter stören, wenn ich nicht als Ergebnis ein noch allzu schmales Tonträgerangebot in diesem Bereich vorfinden würde.

Gruß, T.
Taritan
Ist häufiger hier
#82 erstellt: 20. Apr 2005, 20:38
Eine Argument fehlt noch:
WELTWIRTSCHAFTSKRISE.

AGENDA 2010 * ARMUT – WIR SCHAFFEN DAS

“Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.”
Gerhard Schröder

http://www.bundeskan...roeder-vor-dem...htm

Ich persönlich investiere mein Arbeitslosengeld lieber bei Ibee, als mir Testberichte über Geräte anzusehen, die ich mir
A) nicht leisten kann
B) nicht kaufen würde, wenn ich das Geld hätte.
C) Vier von diesen "HiFi" Zeitschriften parallel zu lesen um annährungsweise das Gefühl einer objektiven Information zu bekommen.
Da lob ich mir doch das HiFi-Forum und spare auf einen Subwoofer von Nubert
twolf
Ist häufiger hier
#83 erstellt: 20. Apr 2005, 20:43
Das ist doch alles Käse. Da reden leute über Musik und haben ihn ihren leben nie gute Musik gehört. Weder ein Live Klassik konzert geschweige ein Gitaren konzert ( Klasisch ) . Wer Madona und konsorten hört kann garnicht mehr unterscheiden zwischen gut und schlecht, Wie kann man denn nach der Manipulations orgie noch wissen wie es klingen soll, Da wird mit dsp Programmen der sound aufgepept,und noch ernsthaft erklärt das ist der super klang. Gut ist es wenn es klingt wie eine Gitarre oder Schlagzeug und nicht nach computer.
speedhinrich
Inventar
#84 erstellt: 20. Apr 2005, 20:44

Tantris schrieb:


Fehlt bloss noch das Argument zwischen zwei CD-Playern gibt es keine klanglichen Unterschiede


Gibt es auch nicht... zumindest wenn man den Digitalausgang benutzt.
Gruß, T.

Hallo,
gerade das CDP Laufwerk hatte schon vor 15 Jahren grossen klanglichen Einfluss. Player mit Sony-Laufwerk klangen ganz anders, als Player mit Philips LW. Musste ich selber leidvoll erfahren, als ich mühsam versuchte, meiner "Referenz" Sony X77 (17 KG und teuer) den überanalytischen, kühlen Klang abzugewöhnen. Auch ein California Audio Labs Röhrenwandler half nur marginal. Der Marantz CD 10 (oder11??) eines Freundes (mit Philips LW und nicht mal halb so teuer wie der Sony) vor den CAL-Wandler gespannt und wir haben nicht schlecht gestaunt. Ein ganz anderes Klangbild. Besser oder schlechter ist Geschmackssache, aber wirklich unterschiedlich.
Burzum
Hat sich gelöscht
#85 erstellt: 20. Apr 2005, 21:18
Hallo og one!

Eine Box für 6000 Euro ist mir Lieber als die Dummen Menschen!Die zu doof zum Leben sind!


Gruß Burzum!
speedhinrich
Inventar
#86 erstellt: 20. Apr 2005, 21:44
Noch lieber sind mir ZWEI:KR
cr
Inventar
#87 erstellt: 20. Apr 2005, 22:42

Was glaubst du wohl, warum es so extrem schwierig ist, einen CD-Player so zu bauen, daß er diesen warmen, analogen Klang reproduzieren kann.


Der warme analoge Sound ist zum Teil ein Mythos.
Die Bläser des Chicago SO sind zB in natura genauso harsch wie von einem CDP wiedergegeben. Die Schallplatte kann das ja nicht mal darstellen, eine x-beliebige Bruckner-LP, Finale des 4. Satzes beweist dies praktisch immer. Was da rauskommt, ist ja nur mehr ein Abglanz.
ta
Inventar
#88 erstellt: 20. Apr 2005, 22:44

Supper's_Ready schrieb:
Warum artet eigentlich so mancher Thread immer wieder in Diskussionen LP gegen CD aus ????????

Thema dieses Threads sind eigentlich die rückgängigen Verkaufszahlen der HIFI-Zeitschriften.

Und dann muss man zum hundertsten Mal den Kampf zwischen LP und CD beschreiben und lesen, dass jeder japanische DVD-Player besser ist als ein sog. HighEnd-CD-Player (lächerlich !!!).

Viele Schreiber kritisieren, dass die HIFI-Redakteure ihre Meinung zur absoluten Wahrheit erheben und alles Konträre runtermachen. Und was macht Ihr??? GENAU DASSELBE!!! "LP ist besser" oder "CD ist besser" und PUNKT! Worin unterscheiden sich denn Eure Äußerungen von den angeblichen Wahrheitspredigten der Redakteure???


Dem stimm ich zu. Ich habe diese Offtopic CD vs LP-Beiträge - die IMHO hier nich drinstehen sollten - weitgehend überflogen. Letztenendes vergleicht man Äpfel mit Birnen.

Ich denke auch daß so Verteter einer Sparte, wie der eine erwähnte Vorführer, der sich geweigert hat, den CD-Spieler einer Anlage vorzuführen, für einen Einsteiger sehr irritierend sein kann, um nicht zu sagen, abschreckend.
Wenn in einer Zeitung zuviel unverständliches drinnesteht, was keiner nachvollziehen kann, wird sie keiner mehr kaufen.

2)

Duncan_Idaho schrieb:
Wobei gute Plattenspieler auch erst bei 1500+ anfangen.... der Fairness halber.....


Und sowas baut auch keinen Neuling sonderlich auf. Wenn ich mir eine Anlage kaufe, mühsam zusammengespart und total stolz, und dann zu hören bekomme, daß sie ja nix sein kann, weil die Kabel nicht vergoldet sind und die Geräte für den Preis nix sein können.
Ich würde sagen, für die meisten, 90% der Käufer tut es ein Yammi AX-396 oder ein Pio A-209R mit Regal-Boxenpaar für 300 Euro und ein Schallplattenspieler mit halbwegs Gewicht am Teller, dessen System die Platte nicht zerkratzt und der Antiskating kann. Oder ein Hifi-CD-Player.

Wenn mir gesagt wird ich bekomme erst gute Amps für 1000 Euros und Plattenspieler für 1500, schmeiße ich doch als Schüler, Azubi oder Student lieber gleich das Handtuch und hol mir das Brüllwürfelset vom Mediamarkt. Damit bin ich für die Hifi-Industrie aber schon fast verloren. Einstiegsdroge für Hifi ist anstelle der Komplettlösung doch eher die sorgsam, nach intensiver Beratung zusammengestellte persönliche 43cm-Anlage, die dann Step by Step immer höherwertiger aufgerüstet wird.

Insofern sollte niemand A-209R/AX 396 oder Wharfedale-Boxen als Einstieg für den Nachwuchs unterschätzen oder Dual-Player als Schrott abtun und die Besitzer nur mit mitleidigem Lächeln bedenken - gemäß dem Motto "die azubischen AX 396-Besitzer von Heute könnten die T+A-Kunden von morgen sein..."
Ich denke daß hier viele Zeitschriften in unerreichbare Höhen abgedriftet sind...kein Student fährt doch nen Monat Taxi, um dann die Beipackstrippe seines Sony-CD-Players durch eine 30 Karat vergoldete 20 Fach Gewebegeschirmte High-End-Über-Cinch-Zuleitung ersetzen zu können...


uherby schrieb:

Alle Titel, die hier genannt wurden, sind sog. Special-Interest-Titel. Dann könnte man ja auch das Ganze noch mehr spezialisieren.

So. z.B.:

"Sourround-Magazin" (Mehrkanalanlagen / Heimkino und Konsorten)

"stereo" - rein was wirklich auch nur Stereo betrifft

"Analog-Freunde" , ud, und und


Was vor allem her muß ist eine Zeitschrift, die die unteren Segmente mehr bedient. Wie gesagt, nach meiner Theorie hat eine 43cm-Baustein-Anlage von Sony im Gegensatz zum Brüllwürfelset ein wesentlich höheres Einstiegsdrogenpotential...

Allerdings tut sich zur Zeit unten recht wenig. Also kann nicht viel Berichtet werden. Also gehen die Leute uninformiert zum Mediamarkt und lassen sich das Brüllwürfelset aufschwatzen. Also wird wenig "Unterklassehifi" gekauft. ->Nachwuchs bricht weg ->Nix tut sich mehr in dem Bereich ==>Teufelskreis./Spirale abwärts.


Taritan schrieb:
Eine Argument fehlt noch:
WELTWIRTSCHAFTSKRISE.

AGENDA 2010 * ARMUT ? WIR SCHAFFEN DAS

?Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.?
Gerhard Schröder

http://www.bundeskan...roeder-vor-dem...htm

Ich persönlich investiere mein Arbeitslosengeld lieber bei Ibee, als mir Testberichte über Geräte anzusehen, die ich mir
A) nicht leisten kann
B) nicht kaufen würde, wenn ich das Geld hätte.
C) Vier von diesen "HiFi" Zeitschriften parallel zu lesen um annährungsweise das Gefühl einer objektiven Information zu bekommen.
Da lob ich mir doch das HiFi-Forum und spare auf einen Subwoofer von Nubert ;)


Das kommt dann noch dazu. Wenn ich von der Hand in den Mund lebe, bin ich total stolz, wenn ich mir zu Weihnachten genug Geld für ein Brüllwürfelset vom Blöd-Markt zurückgelegt habe.
Interessant wären hier mal Auflagenentwicklungen von Hifi-Zeitschriften im internationalen Vergleich, sowie international aufgeschlüsselte Absatzzahlen der Hersteller.
cr
Inventar
#89 erstellt: 20. Apr 2005, 23:02
CD und LP hat schon was mit den HiFi-Zeitschriften zu tun. Um einen Plattenspieler kann man weit mehr Mythen ranken, sie geben optisch was her mit einem 1-Zentner-Teller, man kann viel optimieren, vom Riemen über den Tonarm, das richtige Silikonöl, Tonkopf, Nadelschliff, Kröpfung, Antiskating. Das lädt ein zum Spielen. Ein CDP ist weit nüchterner und man gar nichts optimieren.
Der Niedergang der HiFi-Zeitungen verläuft parallel zum Niedergang der Schallplatte und Aufkommen der Digitaltechnik, die in Wechselwirkung mit der Computertechnik steht.
PC-Technik bindet einen Teil der monetären und zeitlichen Ressourcen, die früher für HiFi zur Verfügung standen.
Thargor
Hat sich gelöscht
#90 erstellt: 21. Apr 2005, 05:36

ta schrieb:
Wenn mir gesagt wird ich bekomme erst gute Amps für 1000 Euros und Plattenspieler für 1500, schmeiße ich doch als Schüler, Azubi oder Student lieber gleich das Handtuch und hol mir das Brüllwürfelset vom Mediamarkt. Damit bin ich für die Hifi-Industrie aber schon fast verloren. Einstiegsdroge für Hifi ist anstelle der Komplettlösung doch eher die sorgsam, nach intensiver Beratung zusammengestellte persönliche 43cm-Anlage, die dann Step by Step immer höherwertiger aufgerüstet wird.


Das mit der Einstiegsdroge stimmt natürlich, so bin ich auch mal angefangen. Aber hier im Hifi-Forum wird so eine Aussage ja wohl erlaubt sein? Den auch dem Nachwuchs muss klar gemacht werden, dass ab einer bestimmten Preisklasse noch deutlich "mehr" drin ist. Mein Opa hat mir seinerzeit seine Accuphase Anlage vorgeführt, damit ich mal hören konnte, was noch so geht. Da war mir klar, dass meine Anlage nur hmm.... suboptimal klingt. Für einen Azubi aber schon nicht schlecht. Ab dem Zeitpunkt war ich infiziert und habe fleissig gespart. Auch das muss also vermittlet werden und das meine ich mit "Faszination".


ta schrieb:
gemäß dem Motto "die azubischen AX 396-Besitzer von Heute könnten die T+A-Kunden von morgen sein..."
Ich denke daß hier viele Zeitschriften in unerreichbare Höhen abgedriftet sind...kein Student fährt doch nen Monat Taxi, um dann die Beipackstrippe seines Sony-CD-Players durch eine 30 Karat vergoldete 20 Fach Gewebegeschirmte High-End-Über-Cinch-Zuleitung ersetzen zu können...


Kann ja sein. Die T&A Hörer von heute wollen jedoch auch bedient werden, und da sind solche Artikle wohl auch nötig - warum sollten die sonst die Magazine lesen, wenn hoch und höchstwertiges Hifi ausgeklammert wird? Die Mischung ist sicher wichtig, aber für Kistenschieber-Hifi haben wir doch die Springer-Magazine

Wünsche allen einen netten Tag
Tantris
Hat sich gelöscht
#91 erstellt: 21. Apr 2005, 06:24
Hallo Speed,



gerade das CDP Laufwerk hatte schon vor 15 Jahren grossen klanglichen Einfluss. Player mit Sony-Laufwerk klangen ganz anders, als Player mit Philips LW. Musste ich selber leidvoll erfahren, als ich mühsam versuchte, meiner "Referenz" Sony X77 (17 KG und teuer) den überanalytischen, kühlen Klang abzugewöhnen.


Ich habe mich ja gerade dahingehend geäußert, daß die Frage CD/LP sehr wohl in diesem Thread gehört, aber Deine esoterischen Betrachtungen sind endgültig Off-Topic. Willst Du uns im nächsten Posting noch damit beglücken, daß man einen Feng-Shui-Berater zum Aufstellen der Anlage braucht oder Heilerde die die Boxen streuen soll?

ansonsten gebe ich CR recht: Ein Plattenspieler ist zwar das deutlich schlechtere Hifi-Gerät, aber das weit bessere Spielzeug für die großen High-End-Kinder - zum Angeben, Tweaken und Sich-Abheben sehr gut geeignet. Zum Musikhören dann einen CD-Player.



Der Niedergang der HiFi-Zeitungen verläuft parallel zum Niedergang der Schallplatte und Aufkommen der Digitaltechnik, die in Wechselwirkung mit der Computertechnik steht.


Das wage ich zu bezweifeln, denn Ende der 90er, wo die Schallplatte völlig tot war, ging es den Zeitschriften deutlich besser, und jetzt, wo sie ein paar Jahre auf den Analog-Zug aufgesprungen sind, brechen große Teile der Leserschaft weg.

Gruß, T.
PPM
Stammgast
#92 erstellt: 21. Apr 2005, 06:33

cr schrieb:
CD und LP hat schon was mit den HiFi-Zeitschriften zu tun.


Moin,

selbstverständlich sind CD´s, LP´s und deren Abspielgeräte Bestandteil der Diskussion, da sie ja in den Zeitschriften behandelt werden. Ich habe meinen Nicht-Kauf dieser Magazine auch durch die lausigen Testberichte aktueller Plattenspieler begründet.
Aber der leidige Vergleich zwischen CD und LP bzw. was ist besser, nervt nur noch und gehört mMn nicht hierher. Bitte hier differenzieren.

Patrick
Heinrich
Inventar
#93 erstellt: 21. Apr 2005, 07:21
Hallo,

Betrachtet man die aktuellen HiFi-Magazine, stellt sich bei Audio, Stereo und Stereoplay schon die Frage, worin sie sich eigentlich wirklich unterscheiden: Sprich, es fehlt ein klares Profil.

Ich glaube übrigens nicht, daß der Niedergang der HiFi-Magazine mit der Verbreitung der CD-Spieler zu tun hat (denn es gibt ja auch genügend CD-Player und Wandler in allen Preislagen, die man testen und probehören kann), sondern eher mit dem verzweifelten Bemühen aller Magazine, in jeder Ausgabe den neuesten Überflieger zu präsentieren. Was irgendwann einfach unlaubwürdig bis langweilig wird.

Was ich ebenfalls vermisse: Es gab Zeiten (lange her, ca. 20 Jahre), da hatte zum Beispiel Stereo sehr gut geschriebene MUSIKTIPPS/Plattenbesprechungen. Die so gut waren, daß es durchaus eine sinnvolle Vorauswahl war. Heute sind die Plattenrezensionen in der Regel spärliche 5 Sätze lang (und die zum Teil aus der Pressemitteilung abgeschrieben), und die längeren Berichte im besten Falle durchschnittlich langweilig. Die Lücke, die sich damit auftut, wird dann durch Foren wie diese wieder geschlossen - was natürlich dazu führt, daß die Verkaufszahlen noch mehr sinken...

Was ich mir wünschen würde:

Ein Magazin, daß OHNE Scheuklappen und vorgefertigte Meinung berichtet. Das es schafft, subjektiv geschriebene Kommentare UND Messungen nebeneinander existieren zu lassen. Das sowohl kompentent über die LP und Plattenspieler berichtet und dennoch aufgeschlossen ist gegenüber mehrkanaliger Musikwiedergabe. Was also weniger verzweifelt eine hausgemachte (und trotzdem nicht erkannbare) Philosophie verfolgt, sondern einfach HiFi in allen heute möglichen Facetten zeigt (i-pod inkl.). Und ein Magazin, daß endlich wieder kompetent und ausführlch über (Pop-/Jazz-)-Musik schreibt...


Gruss aus Wien,

Heinrich


P.S.: @tantris: Du bist mir in dem anderem thread noch eine Antwort schuldig - nur weil er mittlerweile moderiert ist, lasse ich jetzt nicht locker...
Tantris
Hat sich gelöscht
#94 erstellt: 21. Apr 2005, 16:30
Hallo Heinrich,



Betrachtet man die aktuellen HiFi-Magazine, stellt sich bei Audio, Stereo und Stereoplay schon die Frage, worin sie sich eigentlich wirklich unterscheiden: Sprich, es fehlt ein klares Profil.


Das sehe ich im Falle Stereo nicht, dort sind die Zielgruppen noch halbwegs klar abgesteckt: Käufer von gemäßigt hochpreisigen Hifi-Stereo-Komponenten mit Hang zu Zubehör und Esoterik, Fans von "alternativem Hifi" wie Röhrenverstärker, LP, dezidiert "englischen Geräten" etc. ein Abgrenzungsproblem haben eher Stereoplay und vor allem Audio, die vom MP3-Handy über vergoldete LP-Tonabnehmer und "Surround aus einem Fernseher"-Gerät bis zur 2-Mio-EUR-Anlage alles in ein Heft bekommen wollen.

Das von Dir intendierte "Magazin für alle Facetten" wird einfach zu umfangreich, "Audio" versucht ja genau dies, es fehlt automatisch Platz und Substanz, um gerade die Fans von "Spezialthemen" anzusprechen. Ganz davon abgesehen, daß viele dieser "Strömungen" sich untereinander nicht grün sind bzw. sich als Abgrenzung zur anderen definieren: Surround gegen Stereo, LP gegen CD, alle gegen MP3. Die Leute, die über alle diese Themen lesen wollen, dürften äußerst rar gesät sein, ich würde mich da auch nicht dazu rechnen - was interessieren mich Plattenspieler und Röhrenverstärker?

Gruß, T.
Thargor
Hat sich gelöscht
#95 erstellt: 21. Apr 2005, 16:38

Tantris schrieb:
aber Deine esoterischen Betrachtungen sind endgültig Off-Topic. Willst Du uns im nächsten Posting noch damit beglücken, daß man einen Feng-Shui-Berater zum Aufstellen der Anlage braucht oder Heilerde die die Boxen streuen soll?


Er macht nur das gleiche wie Du: Er stellt Behauptungen auf, die er für die Wahrheit hält und lässt keine andere Meinung gelten. Egal mit wieviel Erfahrung jemand nun auch "hört". Er hört Unterschiede, Du nicht. Na und?

Zum Thema:


Wo wir hier gerade über Magazine reden habe ich mir seit ewigen Zeiten mal wieder ein stereoplay gekauft. Vielleicht bin ich da ja unterbelichtet, aber der Gehalt der Artikel tendiert gegen 0. Dass der getestete DVD Recorder gut ist, ist ja schön. Praxisbeispiele für den Einsatz wären nett gewesen. Alternativen usw. fallen völlig weg, bzw. werden nicht wirklich genannt. Die Klangbeschreibung besteht aus einem Satz. Ah ja. Aber dafür eine Bildbeschreibung! Auch sehr dünn. Alternativen gibt es angeblich nicht, schon gar keine, die 5.1. aufzeichnen können. Meine Linux D-Box kann das, aber das ist wohl nicht komerziell genug - macht nichts. Der Vergleich ist ja auch Äpfel mit Birnen. Ein Bericht über die Brennqualität? Fehlanzeige. Naja.

Bei dem Bericht über das Selbstbaukabel RG 142 wäre natürlich ein Highlight gewesen, wenn das dann auch mit den kommerziellen Kabeln verglichen worden wäre, das wird aber verschämt übergangen, um den Endverbraucher bloss nicht die teuren Strippen madig zu machen. Naja, ich würds mir mit den zahlenden Anzeigenkunden auch nicht verderben.

Jede zweite Komponente bekommt noch das Prädikat "Highlight". Na super.

Plattenrezensionen gewohnt dünn.

Brauche ich auch künftig nicht,

viele Grüße!


[Beitrag von Thargor am 21. Apr 2005, 16:41 bearbeitet]
Heinrich
Inventar
#96 erstellt: 21. Apr 2005, 21:30
Hallo Tantris,


Ganz davon abgesehen, daß viele dieser "Strömungen" sich untereinander nicht grün sind bzw. sich als Abgrenzung zur anderen definieren: Surround gegen Stereo, LP gegen CD, alle gegen MP3. Die Leute, die über alle diese Themen lesen wollen, dürften äußerst rar gesät sein, ich würde mich da auch nicht dazu rechnen - was interessieren mich Plattenspieler und Röhrenverstärker?


Und da stellt sich eben die Frage, ob das so sein muss - oder ob dieses Jeder-gegen-jeden nicht langfristig kontraproduktiv ist... Und so ganz nebenbei: ein Tonabnehmer kann schon allein aus TECHNISCHEN Gründen interessant sein (Schliff, Nadelaufhängung), selbst wenn man die Wiedergabe von LP als minderwertig gegenüber der CD einschätzt, und ein Röhrenverstärker ist erstmal ein Verstärker (und muss als solcher keinen Eigenklang haben oder gar klirren...).

Gruss aus Wien,

Heinrich
JediMaster
Neuling
#97 erstellt: 22. Apr 2005, 05:42

Thargor schrieb:
PS: Ich glaube nicht, dass die Kunden mit 500,-- EUR Anlagen überhaupt die genannten Magazine kaufen. Die Zielgruppe sitzt wohl irgendwo darüber, oder?

Hi!

Ich denke nicht, dass das Budget darüber entscheidet. Ich lese auch Berichte über Dinge, die ich mir vermutlich nie leisten kann, aber es fasziniert mich und ich kann träumen und das ist doch wunderbar.

Gruß, Olaf
AR9-lover
Stammgast
#98 erstellt: 22. Apr 2005, 15:23
Hi,


Betrachtet man die aktuellen HiFi-Magazine, stellt sich bei Audio, Stereo und Stereoplay schon die Frage, worin sie sich eigentlich wirklich unterscheiden: Sprich, es fehlt ein klares Profil.


Genau so sehe ich es auch, wenn ich ewig gestriger Stereo-Fan bin und mich für Stereowiedergabe interessiere ist es mir doch völlig schnuppe welcher neue Mehrkanalverstärker gerade der Beste, Schönste, Tollste ist.

Ich habe vor ca. 6 Jahren aufgehört, die "Fachmagazine" zu lesen - immer mehr Themen die mich einfach nicht interessiert haben. Damals noch 6 Mark (heute nur 4,80 Euro) waren mir einfach den Spaß nicht mehr wert. Ich hatte neulich eine alte (1980) Hifi-Vision in der Hand wegen eines Tests einer Box - so etwas würde ich mir heute wünschen - Information, Innenleben, Messwerte und nicht nur esoterisches Bla, Bla.

Zur Murmeltierfrage CD-LP: Ob die CD oder die LP als besser angesehen wird (messtechnisch oder sonstwie) ist mir vollkommen egal.
Ich habe lange Jahre nur CD gehört und fand das OK. Irgendwann habe ich dann mal meinen alten Dual herausgekramt (OK aus dem Keller wegen Umzug) und angeschlossen. Ich war einfach nur verblüfft, das sich mit einem so anachronistischen Gerät auch gut Musik hören läßt. Also habe ich angefangen, die Flohmärkte nach Platten abzugrasen - eine gute erhaltene Scheibe für ein paar Cent hat einfach was. Tortzdem verstehe ich die immer wieder aufkommenden Threads "Lp-ist-besser/Cd-ist besser" nicht - wenn mir die CD besser gefällt höre ich CD, wenn mir die LP besser gefällt höre ich die LP - so what ???

Die bereits angesprochene, neue Nischenzeitschrift LP habe ich gelesen. Ich finde sie ganz gut gelungen - obwohl wahrscheinlich eher für die Yinyl-Junkies gedacht. Für mich endlich mal wieder eine Zeitschrift, für die ich bereit bin 4,80 Euro auf den Tresen zu legen - obwohl man sich diesen Herzfrequenz-Quatsch sparen sollte.

Alles in allem finde ich es kaum verwunderlich, das die drei großen "Fachzeitschriften" den Bach runter gehen - es ist doch Otto-Normalmensch (zu denen ich mich auch zähle) schwer zu vermitteln, das ein CD-Spieler für 2.500 Euro ein Schnäppchen ist und ich mir klangbeeinflussende Holzgabeln für 1500 Euro in die Ecke stellen soll - einfach zu weit abgehoben um diese Machwerke für voll zu nehmen.

Gruß
Marc
Duncan_Idaho
Inventar
#99 erstellt: 22. Apr 2005, 17:40
Es gibt übrigens noch eine weiter Möglichkeit den Markt anzusehen.... in den letzten 5 Jahren ist der Markt regelrecht explodiert.... nur wenige Zeitschriften konnten ihre früheren Zahlen halten..... der Kuchen ist insgesamt kleiner geworden und mehr müssen sich jetzt weniger teilen... das schlägt durch...
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#100 erstellt: 25. Mai 2005, 13:20
Hallo Tantris....

1. Entschuldige bitte, daß ich Dir immer noch keine der geschuldeten Hörtest-Ergebnisse übermittelt habe...
jedesmal, wenn ich zeit hätte, bin ich übernächtigt - schlechte Voraussetzungen für einen Hörtest.

2. Du schriebst:


Man könnte sagen, das Interesse an den großen Hifi-Blättern schwindet recht deutlich. Welche Gründe seht Ihr dafür? Wenden sich die Leute allgemein vom Hobby ab, hat der Trend Heimkino viel damit zu tun, haben die Zeitschriften einfach ihre Glaubwürdigkeit und Daseinsberechtigung verloren, sind sie durch das Internet teilweise ersetzt worden? Bitte um Meinungen und fröhliche Diskussion!

Gruß, T.

PS: Lt. IVW auflagenstärkste deutsche Hifi-Zeitschrift ist ... genau, die "Hifi-Test"! Wer hätte das gedacht? Im Vergleichsjahr 2004 betrug der reguläre Verkauf durchschnittlich ~78.000 Exemplare - übrigens ohne einen nennenswerten Abwärtstrend seit dem Jahr 1998, dieser Titel hat sich mit Schwankungen in beide Richtungen etwa konstant am Markt gehalten.


Nun - ich meine, das hat verschiedene Gründe.

Der eindeutigste: Die wirtschaftliche Entwicklung.
Wobei Abonnenten (wie ich einer war) sich durch Trägheit hinsichtlich der Kündigung des Abos auszeichnen. Ich tippe mal, die Hälfte der Abonnenten werden mit jeder neuen Lieferung nur daran erinnert, daß sie das Käseblatt schon seit langer zeoit ENDLICH KÜNDIGEN WOLLEN, während sie früher eher sofort darin blätterten.

Desweiteren sind die Blätter konzeptlos und marktschreierisch geworden.

Ich war einer der ersten Abonnenten und anfangs hat sich die stereoplay durch überdurchschnittliche Bodenhaftung ausgezeichnet und sich dem besten Preis/Leistungs-Verhältnis gewidmet.

Mit dem Niedergang des fachhandels und Aufkommen von reinen Versandhändlern und der vernichtenden Blödmarkt-Walze hat sich sowohl die Anzeigenkundschaft (früher sehr viele Fachhändler) als auch durch Pleiten und Konzentration bei den herstellern eine enorme Marktkonzentration abgespielt.

Die Machtverhältnisse haben sich gleichzeitig umgekehrt:

FRüher zitterten die Hersteller vor schlechten testergebnissen, heutzutage vermute ich eher, dass es die zeitschriften selber sind, die um wichtige Anzeigenkiunden fürchten.

Zudem hat das allseits bekannte US-Auktionshaus die meisten Kleinanzeigenkunden abgesaugt (ein keineswegs zu verachtender Umsatzanteil, wie ich als 2-maliger Inserent mal hochgerechnet habe: Zeilenpreis vor 20 Jahren bereits 8,60 DM, soweit ich mich erinnere)

Zudem ist die ernsthafte HiFi-technik an ihre Hörbaren Grenzen gestoßen, solange es nicht um Schallwandler geht.

DAs technologische Erreichen der Wahrnehmbarkeitsgrenzen des Menschen bei HiFi-Produkten hat die allseits bekannten, klaren und marktgesetzlich zwingend logischen Folgen:

Wo technisch überzeugende und klar hörbare Unterschiede und Abgrenzungen zu Mitbewerbern fehlen, wird superteures Marketing Pseudo-bedürfnisse pushen und notfalls Sounding genutzt.

Zurück zu den zeitschriften, die das widerspiegeln:

(Nicht nur) sprachliche Degeneration, die das verzweifelte Bemühen der Beschreinung von nicht-existenten Unterschieden der Qualitäts-Asymptote offensichtlich macht:

a)aberwitzige neuschöpfungen:

"hochpräzise" Superpräzise , .......

als wenn Präzision noch zu toppen wäre, schaut mal in den Duden, liebe Redakteure...

und hochnotpeinliche Standard-Formulierungen, hier im Forum an allen Ecken amateurhaft nachgebetet...

b) flapsige Titel der Artikel

hier war Stereoplay wohl Avantgarde, mittlerweile fängt ja sogar der "Spiegel" mit hahnebüchenen Titeln im Politikbereich an, das scheint hochgradig ansteckend zu sein...

c) Artikelinhalte bar jeder Sachkenntnis und Ersatz der Kern-Nutzen von HiFi durch oberflächliche Haptik- und Anmutungs-Diskussionen:

DAS war nach jahrelanger Agonie hinsichtlich Kündigung für mich der endgültige Auslöser..

Ich fand in einer stereoplay einen 4-seitigen Artikel über das neue Modell eines ital. Lautsprecherherstellers, der ohne Überreibung zu 3,5 Seiten aus pennälerhaften Schwärmereien über Geigenbaukunst (und deren durch diese Firma mßbrauchten weltbekannten Namen) und das Gehäusefinish bestanden, die an Schwärmereien 9-jähriger Mädchen über Boygroups erinnerte und man konnte förmlich das diesbezügliche Kreischen des Redakteurs hören.
Entweder ein Quintaner hat da ein Praktikum gemacht, einer hat den Redaktionsserver gehackt oder der war völlig zugedröhnt.. naja, wie dem auch sei:

Zum Klang fand man ... nix!

Irgendwie ja nur konsequent, das war ich dann aber auch...

d) Schaffung von Ersatzmärkten bei Produktsättigungseffekten im kernbereich.
Ich sach nur: VOODOO...

e) Gottesanbetung/Religionswahn

"begnadete Schöpfer" "HiFi-Schmieden" "... durften wir schon einmal einen Blick in ... Geheimlabors werfen... "

f) die bereits von Anderen in etwa erwähnte, verzweifelte Verbreiterung der Berichterstattung in Richtung gelbe Presse:

Dort werden halt über quersitzende Pübse blaublütiger Mitglieder dieser (nee, jener) Gesellschaft und Prunk berichtet, jetzt wird auf HiFi-Ebene auch über irrsinnigen HiFi-Prunk ( ... 200.000 Euro-Anlage) berichtet, damit die Leser, die sich nix mehr kaufen können (Hartz IV) wenigstens noch träumen können...

Fasst man alles zusammen, ist klar, daß der Niedergang vorprogrammiert war, zumal Plattenrezensionen (der einzige Grund, weshalb ich - neben der erwähnten Trägheit - noch ein weilchen darin gelesen habe) in zeiten von servern voller Musik und Anhören-Können im Laden vor Ort sowie excellenter Tips im Internet ebenfalls an Bedeutung abnahm.

Echte Chancen würde ich in Zeiten einer durch die wirtschaftliche Entwicklung erzwungenen, aber sekundär durchaus psoitiven Trendbildung hin zur "neuen Nüchternheit" einem Online-Modell mit knallharten tests und Publikums-rezensionen (Siehe hiesige und anderenorts existierende Jazz- und Klassik-Threads) sowie den nötigen Verrissen sehen.

Der Vertriebsweg ist das Netz, gedruckt wird nicht, max. 2-3 Leute reichen aus (Messungen) und man kann ein Forum plus An-/Verkaufsangebote anheften.

darüber hinaus kann man mit Leuten wie A.H., Tantris, US , kawa, u.v.a.m. perfekte, ehrliche Aufklärung und Beratung machen.

Die Zukunft gehört open-source.

Das ist übrigens nix neues: In den wirtschaftlich erbärmlichen 20er Jahren war die Hoch-Zeit der Genossenschaften, die vielen Menschen ein würdiges leben erst ermöglichte.

Open-Source hat diese non-profit oder besser: not-only-profit Kultur nur neu belebt.
Und das ist gut so.

Gruß
geniesser_1


[Beitrag von geniesser_1 am 25. Mai 2005, 13:30 bearbeitet]
Duncan_Idaho
Inventar
#101 erstellt: 25. Mai 2005, 14:20
Ganz so einfach ist das mit einem Online-Magazin dann doch nicht, aber die Idee ist schon nicht schlecht... Area-DVD geht ja schon etwas in diese Richtung, wobei es auch da noch eine Menge zu verbessern gibt...
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