Abmischen ... worauf?

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taubeOhren
Inventar
#1 erstellt: 12. Jul 2005, 11:08
... worauf mischt man heutzutage audiophile Aufnahmen ab???


taubeOhren
Bassig
Stammgast
#2 erstellt: 12. Jul 2005, 11:51

taubeOhren schrieb:
... worauf mischt man heutzutage audiophile Aufnahmen ab???

Welche Studiomonitore zum Abhören oder welche Konsole?
Und vor allen Dingen, was ist audiophil ;-) (provokant gefragt)?

Es kommt auf die Kette an. Das was man gemeinhin unter audiophil versteht, kommt nach meiner Erfahrung am ehesten raus, wenn man einen möglichst kurzen Signalweg ohne viel kurvenverbiegende Geräte verwendet und da wo es drauf ankommt, nicht spart, z.B. Mikrofone, Vorverstärker, D/A-Wandler (möglichst nah am Mikrofon). Zum Abhören dann einen hervorragenden D/A-Wandler und (Aktiv-)monitore je nach Geschmack. Die Digital-Konsole und das Aufnahmemedium (natürlich 24Bit) sind da eher untergeordnet.
Bei Live-to-Twotrack a la Telarc gern auch eine sehr gutes kleines analoges Mischpult (Studer 962 o.ä.) und dann einen hervorragenden Stereo-A/D-Wandler.

Ach ja, das wichtigste habe ich vergessen: exquisite Akustik im Aufnahme- und Abhörraum und das Stichwort Geschmack fiel schon mal. Der Toning braucht nicht nur ein musikalisches Gehör sondern, sollte auch auf solche "trockene" Art von Aufnahmen stehen.
taubeOhren
Inventar
#3 erstellt: 12. Jul 2005, 11:59
... danke für die Info ... bin ich wieder etwas schlauer ... konnte mir ehrlich gesagt nicht so ganz vorstellen, das man bei den Aufnahmen Mikro´s vor die Monitore/LS stellt ...



taubeOhren

das war der Auslöser für meine "blöde" Frage


AUDIOPHILE
HIGHLICHTS

"Um es kurz zu machen: Dieser puristisch zweikanalig angelegte SACD-Sampler ist ein echter Hammer! Er liefert einen repräsentativen Querschnitt der Künstler und Musik, die sich im Repertoire des - zu Recht - für seine klanglichen Höchstleistungen bekannten Labels tummeln und macht Lust auf mehr. Soll er ja auch, und einige der tracks zählen in der Tat zum definitiv Besten, was es derzeit auf Tonträger gibt.

"Die von B&W unterstützten und auf Nautilus-Lautsprechern abgemischten Stockfisch-Produktionen, als Anspieltipps seien Allan Taylor "Beat Hotel", Steve Strauss "Mr.Bones" und das grandiose "No Sanctuary Here" von Chris Jones genannt, zeichnen sich durch eine kaum nachahmliche Atmosphäre, Klarheit und Intimität aus. Was sie zudem von vielen anderen hochklassigen Aufnahmen unterscheidet, ist der ungeheuer kraftvolle und eine große Abbildung schaffenden Tiefbass. … Sprichwörtliche Schauer sind geradezu garantiert, dem Auditorium wird vor Ihrer Anlage die Kinnlade herunterfallen!"

Tom Frantzen, in: STEREO 01/2005"
LaVeguero
Inventar
#4 erstellt: 12. Jul 2005, 13:21

taubeOhren schrieb:
...konnte mir ehrlich gesagt nicht so ganz vorstellen, das man bei den Aufnahmen Mikro´s vor die Monitore/LS stellt ...


Wie meinst Du das denn? Ich kann Dir da irgendwie nicht ganz folgen... Du meinst doch nicht etwa, das man die sorgfältig aufgenommenen Instrumente für die CD nochmal über die Monitore per Mikrofon aufnimmt? Das wäre ja mal ne abgedrehte Theorie...
taubeOhren
Inventar
#5 erstellt: 12. Jul 2005, 13:25
... und was bedeutet dies ... ????


"Die von B&W unterstützten und auf Nautilus-Lautsprechern abgemischten Stockfisch-Produktionen, als Anspieltipps



taubeOhren
LaVeguero
Inventar
#6 erstellt: 12. Jul 2005, 13:30
Grüß Dich!

"Abmischen" bedeutet, dass man die Aufnahmen klanglich überarbeitet. Und zwar am Rechner...

Um aber die klanglichen Veränderungen beurteilen zu können, muss man sie natürlich ständig "abhören". Und da kommen die Nautilus ins Spiel. Normalerweise nutzt man dazu klanglich sehr neutrale Studiomonitore, um z.B. beurteilen zu können, ob zuviel Bass, zu viele Höhen auf der Aufnhame sind. Aber auch Effekte wie Hall oder ähnliches müssen ja eingeschätzt werden. Die Jungs von Stockfish sind da andere Wege gegangen. Sie haben gesagt: "Warum auf Studiomonitoren abmischen, wenn die Leute eh auf einer Hifibox hören". Sie haben also nicht Monitore zum abhören genutzt, sondern die Nautilus.

Die Instrumente werden selbstverständlich nur einmal direkt aufgenommen. Danach wird nur noch am Rechner gearbeitet.

Gruß,

LaVeguero
taubeOhren
Inventar
#7 erstellt: 12. Jul 2005, 13:34
... iss mir schon klar, aber die haben nix mit B6W abgehört, sondern abgemischt ?!?!?!?!? ... einigen wir uns ... B&W schmückt sich wieder mit fremden Federn ...



taubeOhren
Master_J
Inventar
#8 erstellt: 12. Jul 2005, 13:37
Sie schreiben abgemischt, meinen aber abgehört.


Nichtdestotrotz ist dieser Weg:

Sie haben gesagt: "Warum auf Studiomonitoren abmischen, wenn die Leute eh auf einer Hifibox hören". Sie haben also nicht Monitore zum abhören genutzt, sondern die Nautilus.

nur dann geeignet, wenn die Leute auch Natilüsse daheim haben.
In allen anderen Fällen ist er kontraproduktiv.

Gruss
Jochen
LaVeguero
Inventar
#9 erstellt: 12. Jul 2005, 13:38
Eine Sache noch: Abhören und Abmischen sind im Grunde Teil des gleichen Prozesses. Du mischt ab, indem du zum Beispiel die Bässe anhebst, gleichzeitig hörst du das über die Boxen! Aufgenommen wird da gar nix....
taubeOhren
Inventar
#10 erstellt: 12. Jul 2005, 13:39
... ok, alles geklärt ... danke!!!!!

Thread kann geschlossen werden



taubeOhren
martin
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 12. Jul 2005, 13:40

Tom Frantzen, in: STEREO 01/2005"


"Noch Fragen, Kienzle?"

"Nein, Hauser"


[Beitrag von martin am 12. Jul 2005, 13:40 bearbeitet]
Bassig
Stammgast
#12 erstellt: 14. Jul 2005, 11:31

LaVeguero schrieb:
"Abmischen" bedeutet, dass man die Aufnahmen klanglich überarbeitet. Und zwar am Rechner...

Vermutlich hast Du was stark vereinfacht, denn diese Aussage würd ich so nicht stehen lassen. Was Du meinst, ist das Mastering, nämlich das "Optimieren" des fertigen Mixes.

Unter "Abmischen" oder "Mix" versteht man das Erstellen des Stereo-/Mehrkanal-Mixes aus einer Mehrspuraufnahme. Da wird die Verteilung der Instrumente auf dem Stereo-Panorama festgelegt, Lautstärke-Verhältnisse der Instrumente zueinander, Hall-Verhältnisse, Effekte usw. ggf. auch leichte Klangkorrekturen.

Die Jungs von Stockfish sind da andere Wege gegangen. Sie haben gesagt: "Warum auf Studiomonitoren abmischen, wenn die Leute eh auf einer Hifibox hören". Sie haben also nicht Monitore zum abhören genutzt, sondern die Nautilus.

Sehr problematisch, das ist eigentlich genau der falsche Weg, damit es auf möglichst vielen verschiedenen Anlagen gut klingt.

Allerdings ist die 801 bei Aufnahmen im Klassikbereich sehr weit verbreitet, während sie bei Rock-Pop zwar auch verwendet wird, aber im Prinzip keine größere Rolle als andere im Studio übliche Lautsprecher spielt.

Danach wird nur noch am Rechner gearbeitet.

Das halte ich für ein Gerücht. Der Rechner unterstützt zwar sehr viel, aber zum Abmischen hat er einfach die falsche Bedienoberfläche, was man allerdings ändern kann. Letztenendes ist Pro Tools und Co nur ein Aufnahmemedium was zumindest von der Bedienung her ein klassisches Mischpult nicht ersetzen kann.
LaVeguero
Inventar
#13 erstellt: 14. Jul 2005, 11:45
Grüß Dich!

Sicher habe ich stark vereinfacht. Nochmal zu den Mischpulten: Die sind ja meist auch computergestützt bzw. mit ihm "vernetzt"... Natürlich ist es "plastischer" damit zu arbeiten. Dennoch bleibt die Aufnahme ja auf dem Rechner. Und das ist es was ich mit "danach wird nur noch am Rechner gearbeitet" meinte.
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