Klang Eigenbauröhrenverstärker

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René2310
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Aug 2005, 21:39
Hallo alle miteinander,

bin lange nicht "hier" gewesen und will hier mal was "in den Raum stellen" denn ich habe die Zeit genutzt und mir einen einfachen Röhrenverstärker selbst gebaut.
- ECC 83 und eine EL 84 pro Kanal.

Ich habe mich lange mit Röhren beschäftigt und die Röhrenfreaks immmer belächelt, bevor ich zu diesem Entschluss kam. Ich wollte es wissen---- was ist dran am Röhrenklang.

Nach vielen Veränderung und Optimierungen läuft er nun super. Leider ist er beim Gehäuse noch nicht ganz fertig.

Ja und der Klang--- ICH BIN SEHR ÜBERRASCHT--- KURZ GESAGT ER KLINGT TOLL.

Mehrere Besucher haben ihn nun bei mir gehört und sind sehr verblüfft, welchen Klang das Teil bietet. Meine Freundin hörte ihn neulich über Kopfhörer und war von der sauberen, klaren Wiedergabe sehr angetan.

Ich habe mit vor 1 1/2 einen Onkyo Receiver 601 plus CD 7333 von Onkyo und Sony SSX 90 ED gekauft und war mit der Anlage zufrieden. Ja,------bis ich nun mit Röhren höre.

Was habe ich mir all die Jahre entgehen lassen? Und was macht man uns zur Zeit mit den Transistorverstärkern vor? Außer das sie einen Haufen Leistung haben, welche man in der Wohnung sowieso nicht ausfahren kann. Die Röhren klingen einfach wesentlich räumlicher und klaren. Schwachpunkt ist ja klar die Leistung. Aber .... ich lächle nur darüber. Der klare Klang entschädigt dafür. Sehr laute Zimmerlautstärker ist immer drin.

Also für diesen Klang muss man für einen Transistorverstärker schon tief in die Tasche greifen. Meine kleiner Röhrenverstärker hat so ca. 150,00 Euro gekosten. Soviel Klang für wenig Geld.


Gruß René
lolking
Inventar
#2 erstellt: 19. Aug 2005, 23:07
Hast du den selbst entwickelt? Wenn ja, würdest du den Schaltplan mal hier reinstellen?
Wolfgang_K.
Inventar
#3 erstellt: 20. Aug 2005, 17:47
Gut Röhrenverstärker sind wirklich eine Klasse für sich, aber gut konzipierte Transistorverstäker können einem Röhren-Amp klanglich locker das Wasser reichen. Wenn man einmal bereit ist einen gewissen Betrag für einen Transistor-Amp zu investieren, dann klingen diese Amps genauso gut wie die Röhren. Behaupte ich jetzt einfach einmal so.

Das ist nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, beide Systeme haben halt (wie vieles andere auch) ihre speziellen Vor,- und Nachteile.

Ich hatte einmal die Gelegenheit einen Röhren-Amp von T+A (V10)zu hören, klang nicht so viel besser als die Spitzenanlagen "nur mit Transistoren" meines Bekanntenkreises, und das Teil kostet immerhin 5000,-
Euro.

Ich habe mir seitdem angewöhnt überwiegend kritisch zu hören und nicht mehr selektiv (was jetzt kein Vorwurf an Dich sein soll, bitte, bitte nicht mißverstehen!!!)
Der_Handballer
Inventar
#4 erstellt: 20. Aug 2005, 18:12

Wolfgang_K. schrieb:
Gut Röhrenverstärker sind wirklich eine Klasse für sich, aber gut konzipierte Transistorverstäker können einem Röhren-Amp klanglich locker das Wasser reichen. Wenn man einmal bereit ist einen gewissen Betrag für einen Transistor-Amp zu investieren, dann klingen diese Amps genauso gut wie die Röhren. Behaupte ich jetzt einfach einmal so.

Das ist nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, beide Systeme haben halt (wie vieles andere auch) ihre speziellen Vor,- und Nachteile.

Ich hatte einmal die Gelegenheit einen Röhren-Amp von T+A (V10)zu hören, klang nicht so viel besser als die Spitzenanlagen "nur mit Transistoren" meines Bekanntenkreises, und das Teil kostet immerhin 5000,-
Euro.

Ich habe mir seitdem angewöhnt überwiegend kritisch zu hören und nicht mehr selektiv (was jetzt kein Vorwurf an Dich sein soll, bitte, bitte nicht mißverstehen!!!)


Deine Meinung in allen Ehren! Aber hast du diese Röhren über deine Control 1 gehört?!? Wenn ja, dann hast BEI WEITEM nicht das Potenzial eines guten Amps ausgeleuchtet!
Bitte nicht missverstehen! Die Control 1 ist eine geniale Kleinbox. Die "G"-Version (G wie Germany) ist noch besser und von Berndt Stark (Quadral!) während seiner Heilbronner Zeit bei Harmann-Deutschland entwickelt!
Aber die Wärme einer guten Röhre hörst du darüber nicht!!!
Der_Handballer
Inventar
#5 erstellt: 20. Aug 2005, 18:16

René2310 schrieb:
Hallo alle miteinander,

bin lange nicht "hier" gewesen und will hier mal was "in den Raum stellen" denn ich habe die Zeit genutzt und mir einen einfachen Röhrenverstärker selbst gebaut.
- ECC 83 und eine EL 84 pro Kanal.

Ich habe mich lange mit Röhren beschäftigt und die Röhrenfreaks immmer belächelt, bevor ich zu diesem Entschluss kam. Ich wollte es wissen---- was ist dran am Röhrenklang.

Nach vielen Veränderung und Optimierungen läuft er nun super. Leider ist er beim Gehäuse noch nicht ganz fertig.

Ja und der Klang--- ICH BIN SEHR ÜBERRASCHT--- KURZ GESAGT ER KLINGT TOLL.

Gruß René


Ich habe den "kleinen" LEAK 20 mit gleicher Röhrenbestückung (2x10 Watt). Auch er bringt bei moderaten Lautstärken einen schönen, warmen Klang. Feinauflösung und Räumlichkeit ist im Originalzustand (Baujahr ca. 1960) nicht so seine Domäne - aber eine Burmester 850 auszustechen langt es allemal!
Roland04
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 21. Aug 2005, 05:10
Hallo René2310,
herzlichen Glückwunsch, freut mich das Dir Dein Röhrenamp gefällt, schön wären einmal bilder und ein Schaltplan
DB
Inventar
#7 erstellt: 21. Aug 2005, 09:31

Aber die Wärme einer guten Röhre hörst du darüber nicht!!!


Die Wärme wird von der Röhre an die Umgebung abgestrahlt und nicht in den Ton eingebracht.
Ernsthaft: es mag eine ganze Menge röhrenbestückter Geräte geben, die aufdicken oder eine Menge Klirr dazufügen, aber:

Gut gemachte Halbleiterendstufen und gut gemachte Röhrenendstufen haben im linearen Bereich ihrer Aussteuerung keine gravierenden klanglichen Unterschiede.

Das Thema "kein Eigenklang" ist für Haienter selbstverständlich problematisch; denn man will sich ja von der Halbleiterkonkurrenz absetzen, auch um den Preis der originalgetreuen Wiedergabe.

MfG

DB
Der_Handballer
Inventar
#8 erstellt: 21. Aug 2005, 09:51

DB schrieb:

Aber die Wärme einer guten Röhre hörst du darüber nicht!!!


Die Wärme wird von der Röhre an die Umgebung abgestrahlt und nicht in den Ton eingebracht.
Ernsthaft: es mag eine ganze Menge röhrenbestückter Geräte geben, die aufdicken oder eine Menge Klirr dazufügen, aber:

Gut gemachte Halbleiterendstufen und gut gemachte Röhrenendstufen haben im linearen Bereich ihrer Aussteuerung keine gravierenden klanglichen Unterschiede.

Das Thema "kein Eigenklang" ist für Haienter selbstverständlich problematisch; denn man will sich ja von der Halbleiterkonkurrenz absetzen, auch um den Preis der originalgetreuen Wiedergabe.

MfG

DB


...bleibt bei der Röhre immer noch der Unterschied im Dämpfungsfaktor!!!
Außerdem ist der LEAK Stereo20 ein Produkt aus den 50-ern, fällt also sicherlich nicht in heutige High-End-Maßstäbe (egal wie man Hai-End schreibt!).
Was heißt eine Menge Klirr?
Wie hoch darf er sein? Mit welchem Spektrum?!?

Es gibt da schon Differenzen, die bauartbedingt sind! (Und Geschmacksache)
Wolfgang_K.
Inventar
#9 erstellt: 21. Aug 2005, 10:05
@der Handballer

Sehe ich genauso, die JBL G1 "Böxchen" sind ihrer Transparenz und Höhenwiedergabe einfach genial. Mußte dazu aber noch einen Subwoofer anschließen, wegen der besseren Baßwiedergabe, klingt trotz aller Beschränkungen über den Yamaha-Amp traumhaft schön. Nur ich kann damit keine laute Musik machen (schon der Nachbarn wegen),und der Sub würde die Power aus der Entstufe kaum überleben, außerdem klingt die Anlage dann nicht mehr gut. Aus Platzgründen sind die Controls von JBL doch die bessere Wahl.

Um noch einmal auf das Ursprungsthema zurückkommen, ob die Elektronen jetzt in einem Vakuum zur Anode fliegen, oder durch die Sperrschicht eines Transistors wandern, Elektron bleibt Elektron, Strom bleibt Strom, so gut die Röhrentechnik auch sein mag, manchmal gleitet die Hype um Röhren auch leicht ins Mystische sb. Der Röhren T+A (V10) war mit Superboxen von T+A bestückt, aber klanglich nicht viel besser als vergleichbare Transen-Amps. Bloß dafür 11000 Euro auszugeben, ich weiß nicht so recht. Zugegeben, die Kisten sehen gut aus, so glühende Röhrenbatterien auf dem Verstärker, daß ist schon cool.
Der_Handballer
Inventar
#10 erstellt: 21. Aug 2005, 10:16

Wolfgang_K. schrieb:
@der Handballer

Sehe ich genauso, die JBL G1 "Böxchen" sind ihrer Transparenz und Höhenwiedergabe einfach genial. Mußte dazu aber noch einen Subwoofer anschließen, wegen der besseren Baßwiedergabe, klingt trotz aller Beschränkungen über den Yamaha-Amp traumhaft schön. Nur ich kann damit keine laute Musik machen (schon der Nachbarn wegen),und der Sub würde die Power aus der Entstufe kaum überleben, außerdem klingt die Anlage dann nicht mehr gut. Aus Platzgründen sind die Controls von JBL doch die bessere Wahl.

Um noch einmal auf das Ursprungsthema zurückkommen, ob die Elektronen jetzt in einem Vakuum zur Anode fliegen, oder durch die Sperrschicht eines Transistors wandern, Elektron bleibt Elektron, Strom bleibt Strom, so gut die Röhrentechnik auch sein mag, manchmal gleitet die Hype um Röhren auch leicht ins Mystische sb. Der Röhren T+A (V10) war mit Superboxen von T+A bestückt, aber klanglich nicht viel besser als vergleichbare Transen-Amps. Bloß dafür 11000 Euro auszugeben, ich weiß nicht so recht. Zugegeben, die Kisten sehen gut aus, so glühende Röhrenbatterien auf dem Verstärker, daß ist schon cool.


Ich habe mehrere Paare Control1 und betreibe die teilweise auch mit Subwoofer. Leider entlastet der Subcontrol die Satelliten nicht nach "unten". In der Größe findet man schwer was Besseres, aber es gibt halt auch grössere Speaker...

Zum Thema Röhre: schaut man sich die aktuellen Spitzenmodelle von Daimler, BMW, Audi und VW an stellt man fest, daß alle ca. 450PS haben, um die 2 Tonnen wiegen und auch in der Länge und Breite kaum differieren. Trotzdem sind es völlig andere Fahrzeuge! Die Qual der Wahl ist eine Frage des Geschmacks und des Geldbeutels!
So sehe ich das auch bei der Elektronik!
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