Automatische Lautstärkeanpassung gesucht!

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martinplo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Jan 2007, 11:40
Hallo Leute,


Erstmals vorweg: Ihr habt ihr ein echt tolles Forum und ich lese auch oft mit, doch nun hab ich selbst ein (eher spezielle) Frage, leider hat mir auch hierbei die Suche nicht wirklich geholfen:


Ich suche ein Bauteil das mir die Lautstärke in einem Raum (je nach Umgebungslautstärke) AUTOMATISCH anpasst, sprich ähnlich wie die Gala Funktion in einem KFZ (je schneller man fährt desto lauter wirds)... Anfangs ist mir eigentlich noch egal ob das ganze nen Infrarot Auge hat und zB: die Lautstärke von nem Verstärker / Reciever direkt beeinflußt, oder obs über nen Mischpult drüberläuft, oder einfach in die Chinch Leitung eingesetzt wird und so das Signal begrenzt / regelt.

Hab auch ein wenig was über eine Dynamische Talkover Funktion gelesen, könnte man sowas zB. so umbauen das man praktisch das Mikrofon im Raum positioniert und eben je nachdem wie die Lautstärke im Raum ist regelt es sich selbst... aber ich wollte einfach mal die Experten hier Fragen ob es so etwas gibt bzw. machbar ist?


lg martin
dertelekomiker
Inventar
#2 erstellt: 25. Jan 2007, 11:55
Das wird wohl nicht klappen. Im Auto ist das ganze drehzahl- bzw. tachogeregelt.

Wenn Du das über ein Mikro in dem Raum machst, in dem die Musik selbst spielt, würde sich das ganze selbst "hochschaukeln". Sprich: Ein lautes Geräusch und die Musik pegelt hoch. Die Schaltung registriert die laute Musik und legt nach, usw...
martinplo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Jan 2007, 12:01
Hallo,

Danke für die rasche Antwort, ich weiss es ist problematisch, im KFZ gibts 2 Systeme, das eine ist das die GALA Funktion über das ABS Signal genutzt wird, sind dann Rechteckimpulse die das ganze Steuern, das andere ist eben das ein Mikrofon in der Mittelkonsole verbaut ist, dieses reagiert alllerdings auf die Motorenfrequenz, Amaturenbrettvibrationen etc..

In nem normalen Raum dürfte das eben sehr schwer sein, da wie du sagst sich das ganze wohl von selbst hochschaukeln würde.. aber vielleicht hat ja jemand noch ne knifflige Idee
Amperlite
Inventar
#4 erstellt: 25. Jan 2007, 12:26
Das dürfte praktisch unmöglich sein, zumindest aber unbezahlbar.
Poison_Nuke
Inventar
#5 erstellt: 25. Jan 2007, 12:38
nicht alles so schwarzmalen.

klar geht das ganze mit einem Mic, man braucht doch nur einen Feedbackdestroyer, ohne den würde keine einzige BühnenVA funktionieren, weil dauern die Mic eine Rückkopplung durch ihr eigenes Signal haben.


Die Idee mit dem dynamischen Talkover ist also gar nicht so übel.

Man braucht einen dynamischen EQ wie in der Behringer DCX2496. Nur die reagieren leider auf das aktuelle Eingangssignal.
Ergo wäre ein Gerät notwendig, in dass das Quellsignal reingeht, und an dass das Mic angeschlossen ist.
Über eine Differenzschaltung wird das Eingangssignal vom Mic Signal subtrahiert (wobei vor der Subtraktion das MicSignal mit einem EQ an den Frequenzgang am Messplatz angepasst werden sollte), der übrig bleibende Pegel wird als Referenz genommen für die Lautstärke, die mit einem dynamischen EQ oder halt ein dynamischer Gainregler den Ausgangskanal regelt.


Nur dafür bräuchte man glaub schon fast einen PC, da ich persönlich kein Geräte mit den Funktionen kenne, obwohl die teuren digitalen Mischpulte das denke mal hinbekommen würden.
Amperlite
Inventar
#6 erstellt: 25. Jan 2007, 13:01

Über eine Differenzschaltung wird das Eingangssignal vom Mic Signal subtrahiert

Das hab ich mir auch schon gedacht, aber was ist
a) mit dem Zeitversatz und
b) mit den Reflexionen des Hörraum?

Die bekomm ich damit nicht vom Nutzsignal getrennt. Oder?
martinplo
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 25. Jan 2007, 13:05
Hallo,

Danke für die Antworten, ein PC wäre kein Problem, aber würde es für sowas dann eine Software geben?


Kostenmäßig iss erstmal noch nicht so wild, bzw. der Preis des Behringer DCX2496 schreckt mich nicht wirklich, dachte eher das das in die 2000€ geht... also sollte jemand eine Lösung haben (in die auch ruhig ein PC integriert sein darf) dann bittte her damit (und ich lass es mich auch ein paar kosten)


lg martin
Poison_Nuke
Inventar
#8 erstellt: 25. Jan 2007, 14:41
@ Amperlite

wenn man den Hörraum an der Stelle, wo das Mic ist, einmisst, kann man die Veränderungen ja exakt bestimmen und in die Differenzbildung mehr oder weniger genau mithilfe von FIR Filtern einfließen lassen.

Problem, eine Behringer DCX hätte die technischen Möglichkeiten, nur ihre Software ist nicht darauf ausgelegt, man müsste also die Betriebssoftware von der DCX umprogrammieren

Man könnte ja mal Behringer freundlich fragen


Für den PC gibt es denke mal einige Software, die zum Teil die Fähigkeiten hat, nur da müsste man auch genau herausfinden, was es gibt und was es kann usw.
Da ich mich mit entsprechender Software nicht auskenne, kann ich nicht sagen, was es so gibt.
Ich kann nur eins sagen, eine ASIO Soundkarte wäre Pflicht, also z.B. sowas wie eine Alesis io|2 sollte mindestens sein.
Und dann ein Kondensatormic mit (?) Richtcharakteristik. Denke mal ein Kugelmic wäre wohl da beste, um alles aufzunehmen, mit ner Niere könnte es schon kompliziert werden.
Amperlite
Inventar
#9 erstellt: 25. Jan 2007, 16:14

@ Amperlite

wenn man den Hörraum an der Stelle, wo das Mic ist, einmisst, kann man die Veränderungen ja exakt bestimmen und in die Differenzbildung mehr oder weniger genau mithilfe von FIR Filtern einfließen lassen.

Ich hab da jetzt ganz trivial an einen OP-Differenzierer gedacht , nehme nämlich nicht an, dass Martin eine Summe im 3- bis 4-stelligen Bereich investieren will.
martinplo
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 25. Jan 2007, 20:39
Hey Leute,

Danke nochmal für die Antworten, also WENN es funktioniert sind Summen im 3stelligen Berreich kein Thema, beim 4stelligen sollte es sich bei max. um die 2000 Bewegen... Wie gesagt das soll ne Versuchslösung sein, und mal sehen was sich ergibt
Passat
Inventar
#11 erstellt: 25. Jan 2007, 20:51
So etwas gab es mal in den frühen 90ern von Pioneer für deren CarHifi-Anlagen zum Nachrüsten als Einzelbauteil.
Das ist mikrofongesteuert und hat nur einen Line-In und einen Line-Out und einen Regler zur Einstellung der Wirkung.

Die Typenbezeichnung ist ASL-E 03.

Das Ding dürfte aber schwer aufzutreiben sein, da es damals schon nur selten verkauft wurde.

Grüsse
Roman
Fhtagn!
Inventar
#12 erstellt: 25. Jan 2007, 22:55
Hallo,

ganz blöde Frage, aber du bist bereit 2000€ für so etwas auszugeben, ich komme einfach nicht darauf WOFÜR?
Mir fällt nämlich kein Anwendungszweck ein, der diese Summe wert wäre.

MfG
HB

PS: Ich hatte mal ein Grundig Autoradio, das hatte auch so eine Funktion, ging glaube ich nach Raumlautstärke und nicht nach ABS Sensor oder DZM.


[Beitrag von Fhtagn! am 25. Jan 2007, 22:57 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#13 erstellt: 26. Jan 2007, 16:45
nagut, FIR sind eigentlich nicht unbedingt notwendig.


Also bräuchte man erstmal folgende Bauteile:

Mic - MicPreamp - PEQ                       LineSignal
                    |                            |
                ----- Differenzierer - dynamische Lautstärkeregelung
                |                                |
Summierer - Delay                           Ausgangssignal


PEQ, Delay und Summierer geht alles mit der Behringer DCX2496. Inwieweit man da ein Mic direkt anschließen kann, weiß ich allerdings nicht (weil zum Einmessen kann man eins direkt anschließen). Würde also eventuell kleiner MicPre davor müssen.


Den Differenzierer sollte es ja denke mal als fertigen IC zu kaufen geben. Jetzt bräuchte man nur noch ein Potentiometer, dass über ein Steuerkanal geregelt wird (wobei der Steuerkanal mithilfe von Kondensatoren oder so eine gewissen Trägheit bekommen sollte, damit die Lautstärke nicht zu schnell wechselt).


Würde also etwas Lötarbeit nötig sein. Wenn man sich ein leeres 19" Gehäuse mit 1HE und 25cm Tiefe oder so kauft, könnte man das ganze zusammen mit der DCX in nen kleinen 19" Wandschrank oder so packen.


So, brauchen wir also nur noch ein Bauteil, dass einen regelbaren Widerstand hat, der über ein Steuersignal eingestellt wird.
Hat von euch einer ne Ahnung, was es da gibt?
detegg
Inventar
#14 erstellt: 27. Jan 2007, 02:17

... ein Bauteil, dass einen regelbaren Widerstand hat, der über ein Steuersignal eingestellt wird.

PGA2310 in der Stereoversion mit +/-15VDC

Gruß
Detlef
Poison_Nuke
Inventar
#15 erstellt: 27. Jan 2007, 09:51
sieht ja schonmal sehr gut aus, nur ich finde da gerade nicht die Option, wie das Steuersignal auszusehen hat? Weil da soll ein Microproz dran, der dann alles steuert. Kann man dem dann mit einer spezifischen Eingangsspannung den Pegel mitteilen?
HiFi_Addicted
Inventar
#16 erstellt: 27. Jan 2007, 10:07

Optischer VCA einen ähnliche Schaltung findet man in den ersten B&O Geräten mit Fernbedienung

MfG Christoph
detegg
Inventar
#17 erstellt: 27. Jan 2007, 12:29

Poison_Nuke schrieb:
Weil da soll ein Microproz dran, der dann alles steuert. Kann man dem dann mit einer spezifischen Eingangsspannung den Pegel mitteilen?

... ne, nicht analog sondern seriell über 8-bit Word.
Info´s dazu im Datasheet von TI

Gruß
Detlef
Poison_Nuke
Inventar
#18 erstellt: 27. Jan 2007, 13:02
Words sind 16bit

also einfache Bytefolgen. Nur die bekommt man ja nicht einfach durch eine anliegende Signalspannung erzeugt, müsste also ein weitere Proz je nach anliegener Spannung diese Werte erzeugen.

Sollte aber doch wohl viel einfacher möglich sein. Weil wenn man das Differenzsignal über einen bestimmten Zeitabstand zu einer relativ konstanten Gleichspannung mittelt, könnte man die Höhe der Gleichspannung direkt als Lautstärkeeinstellung nutzen.
Jetzt bestimmt nur noch die Zeit, über welche das Differenzsignal gemittelt wird, wie schnell das ganze passiert.


Würde das mit dem o.g. Bauteil auch gehen, oder muss da erst alles in Codeanweisungen umgewandelt werden?
Wenn ja, gäbe es ähnliche Potis, ohne diesen Umweg?
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