Lautstärkeunterschiede je nach Sound-Quelle

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Spider_Jerusalem
Neuling
#1 erstellt: 04. Jan 2004, 18:54
hi leute,

in den letzten Wochen habe ich meine Anlage mehr oder minder
komplett überholt. Eine Sache die mch vorher schon gewundert hatte, fällt mir nun noch deutlicher auf als vorher.
Anstelle des 468(?) Yamaha Receivers ist jetzt ein Sony STR-DB790 getreten und mein Grundig Xenaro 5100 und irgend nen alten Sony CD-Player hat nun der DVP-NS705V ersetzt.

Jetzt gerade höre/sehe ich eine MinkDeville DVD auf "-60dB".
Ich würde es nicht als super laut bezeichnen, eher als angemessene Zimmerlautstärke.
Die zu vergleichszwecken eingelegte Audio CD (dEUS) hört sich subjektiv schon ein wenig lauter an.
Wenn ich nun meinen PC oder mein Powerbook anschliesse, dann
wird die ganze Sache schon sehr viel leiser. Englische Filme
muss ich nicht selten auf "-35dB" anhören/sehen (ich denke ich bin nicht der einzige der engl. Filme einen Tacken lauter hört als die deutschen Versionen).

Was mich jetzt interessiert ist, ob es der Anlage etwas aus macht, dass man an ihre "Grenzen" geht, bzw. wo diese denn liegen?
Inwiefern kann ich an den Einstellungen etwas ändern gleichen?
Ist es ggf. sinnvoll die Leistungsschwachen Soundkarten über den Phonoeingang (Vorverstärkt?) einzuspeisen?

Und zuletzt:
Inwiefern spielen die Boxen eine Rolle? Meine Mainspeaker sind nach wie vor alte Onkyo Boxen (SC-60 MKII), neu sind jedoch, anstelle des Yamaha Sourround Boxen Sets, das Canton Movie 10 MX2 Set.
Haben die Ohmeinstellungen (4 o. 8 Ohm) einen Einluß auf die Lautstärke? Welche Einstellung (4 o.8) ist zu bevorzugen, wenn die Boxen beide unterstützen?

Wer kann mich aufklären?

Vielen Dank, Gruß Spider
zlois
Stammgast
#2 erstellt: 16. Jan 2004, 21:16
Hi!

Bin zwar etwas spät dran mit meiner Antwort, aber besser jetzt als gar nicht

Also:
Dass CD und DVD unterschiedlich laut sind, liegt ganz einfach daran, dass CDs üblicherweise auf 0db ausgesteuert sind und DVDs auf -12db (wobei ich bei DVDs schon öfters größere Abweichungen gesehen habe).
Was die Soundkarte betrifft, da kann man doch mittels Software lauter und leiser stellen, hast du da schon ganz aufgedreht? Bei manchen Soundkarten kann man den Ausgang auch entweder per Software oder mittels Jumper umstellen zwischen Kopfhörer, Lautsprecher und Line-Out, da musst du natürlich auf Line-Out stellen (sofern deine Soundkarte diese Möglichkeit hat).
Eine Soundkarte über den Phonoeingang anzuschließen kannst du vergessen, erstens ist das Signal doch etwas zu stark für den Phonoeingang, und zweitens wird dieser Eingang nicht nur verstärkt sondern auch Entzerrt (Tiefen werden angehoben, höhen abgesenkt), und wie man der Bezeichnung "Phono-Eingang" entnehmen kann, ist dieser Eingang NUR für Plattenspieler geeignet.

Verstärker erreichen übrigens bei ca. 1/3 der Vollaussteuerung die höchste Qualität, je weiter du aufdrehst, umso stärker ist das Rauschen und umso mehr wird das Signal verzerrt, aber Schaden tut es dem Verstärker nicht...

mfg

zlois
Dragonsage
Inventar
#3 erstellt: 16. Jan 2004, 21:40

Verstärker erreichen übrigens bei ca. 1/3 der Vollaussteuerung die höchste Qualität.


Ach so??? Das wäre mir aber neu!

Gruß DS
zlois
Stammgast
#4 erstellt: 16. Jan 2004, 21:58
Dass Verstärker bei 1/3 der Vollaussteuerung die höchste Qualität erreichen, hat mir seinerzeits mein NF-Technik-Professor an der HTL erzählt, und da er dieses Fach jahrelang studiert hat, hab ich ihm das einfach mal so geglaubt...
Stimmt das denn nicht?
Beton
Stammgast
#5 erstellt: 16. Jan 2004, 22:01
Man sollte Verstärker grundsätzlich nich höher als 2/3 aufdrehen, da ab diesen Zeitpunkt die zlois beschriebenen Verzerrungen des Tonsignals (sind tlw. noch nicht hörbar) so groß werden, dass nicht unbedingt der Verstärker aber sehr wohl die Lautsprecher Schaden nehmen.

Dies passiert aufgrund der gekrümmten Kennlinie der Transistoren in den Endstufen, die im Grenzbereich aus Sinus-Schwingungen Rechtecksignale erzeugen. Bei Rechteckimpulsen ist aber der durch die sog. Eigeninduktion erzeugte Strom so groß, das die Schwingspule regelrecht verbrennt. Dies macht sich in einem dauernden Verzerren des LS bis hin zum Totalausfall bemerkbar.
Verstärker sind zwar gegen diesen Strom geschützt, aber ab einer bestimmten Stärke sind diese Schutzmechnismen quasi wirkungslos, so dass auch Endstufen beschädigt werden können.

Bei nichtangepasster Leistung der LS im Vergleich zum Verstärker kann dieser Effekt auch schon vorher (z.B. bei 1/3 Leistung) auftreten, nur das hier nicht der Verstärker, sonder der Lautsprecher im Grenzbereich betrieben wird.
Andreas_Kries
Stammgast
#6 erstellt: 16. Jan 2004, 23:36
Hallo zusammen,

dass man einen Verstärkereingang übersteuern kann, ist zwar richtig, doch hängt die Aussteuerung nicht ausschließlich von der Einstellung des Pegelreglers ab.

Dieser Regler ist Teil eines Spannungsteilers; hat man voll aufgedreht, so wird das Quellsignal von Tuner oder CDP 1 : 1 übernommen. Auf die Impedanzwandlung durch die Vorstufe will ich hier nicht weiter eingehen, die hat auch mit Eurem Problem nichts zu tun. Dreht man nun den Lautstärkeregler weiter hinunter, so wird nur ein Teil der Spannung abgegriffen.

Wenn also bei gleicher Lautstärkerglerstellung verschiedene Geräte verschieden laut klingen, liegt das am Ausgangssignal dieser Geräte. Ist das Gerät "leise" (kleine Ausgangsspannung), kann man ohne jede Übersteuerung den Pegelregler auch auf "drei Uhr" stellen. Nur bei "lauten" Quellen kann - nicht: muss - es zu Übersteuerungen kommen.

Gruß

Andreas
Spider_Jerusalem
Neuling
#7 erstellt: 26. Jan 2004, 12:32
hi leute,

ich sag mal vielen dank zu all euren antworten.
und den erläuterungen, auch wenn ich sie nur bedingt verstanden habe;)

gruß spider
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