Mini-DSP vs. Antimode Cinema - was ist besser

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Boxenluderich
Inventar
#1 erstellt: 15. Jun 2015, 13:32
Hallo zusammen,

ich wollte mal meinem teilweise unsauberen Bass in meinem Wohnzimmer zu Leibe rücken und stehe vor der Entscheidung, welches der o. g. Geräte ich mir zulegen soll.
Situation:
- Wohnzimmer 35 qm, noch ungedämpft, symmetrisch, 2,7m-hohe Decken (also normal)
- Subwoofer klipsch r12 sw
- AVR denon 1000 mit audyssey XT

Durch Kriechmethode habe ich schon die Lage etwas entspannen können, will aber dennoch noch einer zusätzlichen elektronischen Korrektur eine Chance geben. Ich habe eigentlich nur zwei Fragen:

1. Wie lange dauert es ungefähr bzw. wieviel Arbeit muss man in die manuelle Lösung mit dem Mini-Dsp 2x4 stecken, bis man eine zufriedenstellende Korrektur zustande gebracht hat? Ich bin schon bereit, etwas Arbeit zu investieren, allein schon deswegen, um die Akustik meines Wohnzimmers besser einschätzen zu können und um generell noch etwas technisches Wissen lernen zu können, aber irgendwann hört es dann auch auf. Richtwert: Wenn ich nach 2 h Stunden Beschäftigung mit dem Programm und dem Gerät immer noch ÜBERHAUPT keine brauchbare Korrektur auf dem Gerät habe, wäre mir das schon zu langwierig.

2. Angenommen, ich habe nach einiger Zeit eine akzeptable Korrektur auf dem Mini-DSP: Welches Ergebnis ist dann besser? das des MIni-DSP oder das des Antimode ? Ich würde auf den Lerneffekt und die Spielerei verzichten, wenn das Antimode auf jeden Fall ein besseres/professionelleres Ergebnis erzielt...

danke für einen kurzen Hinweis an euch alle!
std67
Inventar
#2 erstellt: 15. Jun 2015, 14:35
Hi

ich sags mal so: kommt darauf an wie lernfähig du bist
Gute Ergebnisse lassen sich mit Beiden erzielen. Mit dem MiniDSP kannst du halt noch Anpassungen an den pers. geschmack vornehmen

Kommt auch darauf an in wie weit du den DynEQ des Denon nutzt. Das AM läßt schonmal ¨bewußt¨ eine Anhebung unter 30Hz als Spaßbuckel stehen. Bei mir sinds sogar fast 20Hz. Wenn dann der DynEQ noch ordentlich Pegel untenrum draufpackt kann das auch zu viel werden
Bei mir hats dann geholfen das Mikro an der Stelle der größten Überhöhung mit Tesa an die Wand zu kleben und ne Zweitmessung zu machen
Boxenluderich
Inventar
#3 erstellt: 15. Jun 2015, 15:01
danke stefan.
ich kann halt leider nicht einschätzen, wie aufwendig die Einarbeitung mit REW ist. ich habe das Programm mal spaßeshalber runtergeladen und erstmal nur Bahnhof verstanden (habe mich aber auch nur 1 Minute mit beschäftigt, hab ja kein mikro etc.) .
Den Dyn. Eq benutze ich schon fast immer, da ich oft leise höre wegen Nachbarn.

bin immer noch unschlüssig, ob ich die teure rundum-Sorglos-Variante ohne lerneffekt und Anpassungsmöglichkeiten nehmen soll oder
die günstige do-it-yourself-Variante mit Lerneffekt und Anpassungsmöglichkeit...
std67
Inventar
#4 erstellt: 15. Jun 2015, 15:07
Hi

ich würde AM bestellen und ausprobieren.
In den letzten Jahren habe ich von 2-3 Usern gelesen die das dann zurück geschickt haben und sich dann doch fürs MiniDSP entschieden

Zielsetzung der Systeme ist halt immer etwas anders. Das Audyssey XT32 linearisiert erbarmungslos, da es ja hinterher mit dem DynEQ die gehörrichtige Anpassung vornimmt. Das AM misst da von vornherein etwas ¨knackiger¨
Mit DynEQ = bei Filmen pumpt dann manchmal sogar mein XTZ 12.18 hörbar Luft. Aber wie gesagt, mit ner Zweitmessung kann man das in den Griff kriegen
Da ich aber für die Fronts ja noch ein AM Dualcore einsetze bin ich hab ich Audyssey inzwischen komplett deaktiviert.

Am ende führen viele Wege zum ziel. Welcher für dich der Beste ist läßt sich nicht vorhersagen. Ich bin inzwischen aus dem Bastelalter raus. So will ich schon seit einem Jahr mal nen MiniDSP für den center kaufen. Aber ich bin zu faul (geworden) Früher hab ich Nächte durchgemacht mit so Spielkram
Denon_1957
Inventar
#5 erstellt: 15. Jun 2015, 17:45
Ich würde an deiner Stelle auch erst einmal das AM ausprobieren und so wie ich das sehe wirst du es auch behalten.
Ich hatte das AM 8033C auch in Betrieb bis ich dann den X4000 gekauft habe dann hab ich es ausrangiert obwohl ich heute immer noch über ein neues nachdenke da meiner Meinung das AM 8033 iwi noch das Sahnehäubchen draufsetzt was das XT 32 nicht richtig kann aber es ist ja noch nicht alle Tage Abend.
Ich nutze übrigens auch wie Stefan das AM DC für meine Fronts da ich Musik nur in Stereo und ohne Sub höre da kann das XT 32 meiner Meinung nach mit dem Einmessen nicht mithalten.
Mit der Audyssey Einmessung habe ich eine häßliche Mode bei 42Hz gehabt die das AM DC wunderbar bereinigt hat.
Boxenluderich
Inventar
#6 erstellt: 15. Jun 2015, 18:24
danke norbi, das ist auch meine tendenz. dazu kommt, dass axel den Preis gesenkt hat offiziell auf 279 euro und der wiederverkaufswert sehr hoch ist...
JULOR
Inventar
#7 erstellt: 16. Jun 2015, 10:29
Das AM Dualcore ist ja recht teuer. Wie schlägt sich das denn gegen z.B. ein Behringer DEQ2496?

Bezüglich Raummoden/Heimkino schwanke ich auch noch zwischen einem neuen AVR mit XT32 oder anderer Basskorrektur und einem AM 8033 Cinema. REW habe ich mir einmal angeschaut. Da geht es mir wie std67, früher gerne, heute will ich mehr Zeit mit Filmen und Musik verbringen, als an der Anlage zu schrauben.
danyo77
Inventar
#8 erstellt: 16. Jun 2015, 15:18

JULOR (Beitrag #7) schrieb:
Bezüglich Raummoden/Heimkino schwanke ich auch noch zwischen einem neuen AVR mit XT32 oder anderer Basskorrektur und einem AM 8033 Cinema.


Wer nicht?
Denon_1957
Inventar
#9 erstellt: 16. Jun 2015, 17:46

JULOR (Beitrag #7) schrieb:
Das AM Dualcore ist ja recht teuer. Wie schlägt sich das denn gegen z.B. ein Behringer DEQ2496?


Das würde mich auch mal interessieren vielleicht kann ja jemand etwas dazu posten.
Dadof3
Moderator
#10 erstellt: 17. Jun 2015, 13:27
Norbi, jeder macht da so seine eigenen Erfahrungen. Von Crazy_Horse zum Beispiel weiß ich, dass er mit Audyssey XT32 erheblich bessere Ergebnisse erzielt hat als mit dem Antimode.

Boxenluderich, wenn du die Zeit und Lust hast, dich selber damit zu beschäftigen, würde ich das tun. Mit dem MiniDSP kannst du individuellere Ergebnisse erzielen, es an deinen Geschmack anpassen, und vor allem den kompletten Frequenzgang anpassen und nicht nur den Bass.
JULOR
Inventar
#11 erstellt: 17. Jun 2015, 13:37
Kann miniDSP auch Mehrkanal? Oder wie geht das dann? Ich kannte das nur für Stereo.
Boxenluderich
Inventar
#12 erstellt: 17. Jun 2015, 13:49

Dadof3 (Beitrag #10) schrieb:
Norbi, jeder macht da so seine eigenen Erfahrungen. Von Crazy_Horse zum Beispiel weiß ich, dass er mit Audyssey XT32 erheblich bessere Ergebnisse erzielt hat als mit dem Antimode.

Boxenluderich, wenn du die Zeit und Lust hast, dich selber damit zu beschäftigen, würde ich das tun. Mit dem MiniDSP kannst du individuellere Ergebnisse erzielen, es an deinen Geschmack anpassen, und vor allem den kompletten Frequenzgang anpassen und nicht nur den Bass.


danke dadof für die Infos.
1. Aber um einen Vergleich antimode zu xt32 geht es hier ja eigentlich nicht.
2. zeit und lust habe ich BEGRENZT, mich da einzufuchsen. daher ja auch meine Nachfrage nach der ungefähren Dauer. bin nur immer noch etwas abgeschreckt von REW. auch weiß ich nicht, wie ich die Testtöne generiere (ich habe mal spaßeshalber bass-sweeps am Rechner erzeugt, aber trotz Crossover von 120 Hz vibrierten auch meine Frontlautsprecher bei 30 Hz mit, ich konnte also nicht den Bass auf den Sub isolieren... - nur als Bsp)
3. du schriebst "und vor allem den kompletten Frequenzgang anpassen und nicht nur den Bass" - aber ich würde das mini-dsp doch vor den subwoofer schalten, somit kann ich doch zwangsläufig nur den Bass anpassen?
Dadof3
Moderator
#13 erstellt: 17. Jun 2015, 14:02
Ja, da hast du recht, seine volle Wirkung entfaltet das MiniDSP natürlich nur, wenn es auf allen relevanten Kanälen eingeschliffen wird. Das geht in deinem Setup nicht so ohne weiteres.

Wie lange es dauert, keine Ahnung, ich habe das auch noch nicht gemacht, dass hängt sicher auch von deiner Lernfähigkeit und deinem Perfektionismus ab. An ein oder zwei Abenden hast du das aber ohne Erfahrungen sicher nicht erledigt.
std67
Inventar
#14 erstellt: 17. Jun 2015, 15:10

Dadof3 (Beitrag #10) schrieb:
Norbi, jeder macht da so seine eigenen Erfahrungen. Von Crazy_Horse zum Beispiel weiß ich, dass er mit Audyssey XT32 erheblich bessere Ergebnisse erzielt hat als mit dem Antimode.
.


@Dadof

das musst du anders formulieren. Er erzielte mit dem XT32 ein Ergebnis das IHM besser gefällt
MIR gefielen seine SVS SB12 mit dem Antimode besser.

Von MiniDSP gibt es auch Geräte für 8 Kanäle. Entweder analog, dann braucht man für alle Kanäle Vorverstärkerausgänge und Endstufen, oder mit HDMI.
Letzteres kommt dann zwischen Player, der auf Multichannel-PCM ausgabe stehen muss, und AVR
Mit der optionalen und kostenpflichtige Software DIRAC misst das Gerät dann auch selbsttätig, bzw bedient es sich der Rechenpower des PC/Mac, ein
Im vollausbau ist man dann aber auch bei 1000€, ohne die separaten Endstufen wenns analog sein soll
Dadof3
Moderator
#15 erstellt: 17. Jun 2015, 22:40
Dir war das mit Audyssey nicht genug Gebrummel im Bass ... eher ein Zeichen dafür, dass Audyssey wirklich gut arbeitet.
Ich fand das Ergebnis bei Crazy_Horse sehr überzeugend (der Vergleich zum Antimode fehlt mir aber).

Ich kenne das DDRC-88A, habe auch eine Zeit lang damit geliebäugelt, aber mittlerweile (fast) wieder verworfen wegen der Kosten (mittlerweile eher 1300 €) und dennoch "nur" 8 Kanäle unterstützt - für ein perfektes Ergebnis in einem 3D-Sound-Setup zu wenig.

Dass jemand mit einem X1000 und Jamo 606 dafür so viel Geld opfern würde, halte ich zudem für recht unwahrscheinlich (und unsinnig).


[Beitrag von Dadof3 am 17. Jun 2015, 22:42 bearbeitet]
Boxenluderich
Inventar
#16 erstellt: 28. Jun 2015, 13:31
So liebe Leute, seit zwei Tagen bin ich nun stolzer Besitzer des Antimode Cinema und will kurz berichten.
Das wichtigste vorweg: Das antimode hat tatsächlich an den richtigen Stellen den Bass feinfühlig (aber spürbar) korrigiert, ohne den Subwoofer komplett zu kastrieren! Das Vibrieren des Raumes (= Raummoden) bei bestimmten Frequenzen ist wirklich auf Knopfdruck verschwunden (gut zu überprüfen mit der bypass-Taste).
Ich habe den Subwoofer vor der Einmessung centimeter-genau in die Ecke gestellt und bilde mir dadurch ein, auch die Frequenz-Täler besser auffüllen zu können.
Am meisten beeindruckt war ich von der Einmessung selber: Kein Vergleich zu audyssey XT, wo der Subwoofer nur kurz und leise pochert und das war es dann schon. Beim Antimode wurde der subwoofer 11 minuten richtig gefordert, ein Bass-Sweep von ganz unten bis nach oben folgte dem nächsten. Jetzt mit diesem Vergleich frage ich mich wirklich, wie audyssey mit so einer rudimentären Subwoofer-Ausmessung da überhaupt etwas korrgieren wollte außer Lautstärke, Phase und Laufzeit...

Weiterhin positiv ist, dass ich durch den Dyn. Eq des Denon noch eine Bassverstärkung aufschalten kann, ohne die Lift-Funktionen des Antimode verwenden zu müssen (letztere wären ja Lautstärke-unabhängig).

Zwei Fragen hätte ich im Nachgang noch:
1. Seht ihr noch Probleme bei der Aufstellung, insbesondere die Nähe zur Heizung und zum Fenster-Erker?

SW-position Ecke Heizung



2. Man kann ja beim Antimode noch eine sekundäre Hörposition einmessen. Könnte es sinn ergeben, hier noch eine hörposition 30 cm entfernt von der Haupt-hörposition auszumessen, um dem Antimode Gelegenheit zu geben, noch mehr Informationen über den Raum zu sammeln (macht man ja bei audyssey auch bei der 101-methode) ?
std67
Inventar
#17 erstellt: 28. Jun 2015, 13:37
Hi

1. musst halt mal schauen wie warm das wiird wenn im winter die Heizung läuft

2. 2te Messung habe ich bisher nur genutzt wenn es noch zu unangenehmem DRöhhnen kam. Dann hab ich an der Stelle der größten Überhöhung de 2te Messung durchgeführt. Bei mir direkt an der Wand, und deswegen das Mikro einfach mal mitm Stück Tesa angeklebt
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