Paradigmenwechsel im Heimkino? (AVR vs. Vorstufe+Verstärker)

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MrFabillez
Inventar
#1 erstellt: 26. Mai 2020, 08:04
Guten Morgen wertes Forum,

ich benötige Schwarmwissen und Input für meine Entscheidungsfindung, welche (eventuell) zu einem Wechsel meines Systems im Wohn-/TV-Zimmer führen wird.
Vorab: meine Kenntnisse mit Vorstufen etc sind quasi nicht existent. Ich nutze seit jeher einen AVR und habe mir nie Gedanken gemacht dies zu ändern. Bis zu meinem kürzlichen Umzug, dem damit verbundenen Neuaufbau meines Setups, sowie dadurch wieder intensiveren Studiums diverser Foren Bereiche.


Ausgangslage:
Derzeit nutze ich einen Denon X4000, eingemessen mit Audyssey MultEq XT32.

Angeschlossene Lautsprecher:

- In der Front zwei Dali Rubicon 6 Standlautsprecher (L/R)
- Ein Dali Rubicon LCR als Center
- SVS PB1000 als Subwoofer
- Dali Oberon On-Wall als Rear Lautsprecher

Mediengeräte:

- LG OLED 65C9 (Per Toslink am AVR)
- Playstation 4 Pro (HDMI direkt am TV, Audioausgabe über Toslink TV->AVR)
- Telekom Entertain Receiver (HDMI direkt am TV, Audioausgabe über Toslink TV->AVR)
Die einzige HDMI Verbindung vom TV zum AVR besteht um das Menü auf dem Bildschirm sehen zu können. Hintergrund sind die mittlerweile doch recht beschränkten 4k Fähigkeiten des X4000. Somit ist er als Medienzentrale eigentlich obsolet. Er steht halt da weil er schon immer da steht.

Nutzungsverhalten:
Grundsätzlich läuft der TV bei mir ziemlich selten. Komme auf paar Stunden in der Woche. Vielleicht mal ein/zwei Folgen Netflix am Wochenende oder der obligatorische Tatort. Alle paar Wochen mal ein Film über BluRay/Prime/Netflix. Frauchen schaut gelegentlich "normales" TV (ist das überhaupt noch als "normal" zu bezeichnen was da heutzutage ausgestrahlt wird ) dann wird aber meist über die TV Lautsprecher ausgegeben.
Bei Netflix/Filmen ist mir der Ton wichtig.
Zusätzlich nutze ich die PS4Pro zum zocken. Ebenso allenfalls ein paar Stunden die Woche. Auch hier ist mir der Ton sehr wichtig.
Ansonsten läuft die Anlage nahezu täglich zum Musik hören. Das kann "nur" (Internet-)Radio sein als Hintergrundbeschallung, aber auch Spotify, YouTube, CD, FLAC über NAS, etc. Im Schwerpunkt jedoch Spotify wenn ich ehrlich zu mir selbst bin. Genre: alles. Klassik, Hip-Hop, Elektro, Oldies, Metal. Erlaubt ist was gefällt. Und es gefällt viel.

Eine Aufstellung weiterer Lautsprecher (7.1/9.1) ist nicht geplant. Mir reicht 5.1 bei Filmen und beim zocken.
Somit sind die Möglichkeiten des X4000 eigentlich so wie gut ungenutzt. Hauptsächlich steht er da wegen Audyssey wie gesagt.
Der Raum ist ein sehr offener Wohnbereich mit einer Seite (Bereich der R Lautsprecher) komplett aus Glas. Fläche etwa 31 qm. Zum Flur und zur Küche offen. Grundriss anbei.
Am Boden liegt ein relativ hochfloriger Teppich, an der Rückwand befinden sich, zwischen den Rears, drei kleinere Akkustikabsorber (40x40cm), sowie ist an der Decke ein Akkustiksegel (120x80cm)
Ansonsten ist der Raum noch relativ unbehandelt. Es gibt noch Raum für weitere Möglichkeiten, dahingehend ist aber derzeit nichts geplant. Lediglich die Fensterfront soll demnächst mit Vorhängen versehen werden.
Boden ist Eichenparkett.


Aber was will ich überhaupt wissen:
Nachdem ich die Möglichkeiten und Anschlussmöglichkeiten des X4000 nichtmal ansatzweise ausnutze stellte sich mir die Frage ob ich nicht umsteigen soll auf ein anderes System.
Erst dachte ich an einen Arcam oder etwas in die Richtung. Nachdem ich dann diesen Thread mitverfolgt habe und die dortigen Entscheidungen und Anregungen kam ich dann auf die Idee den AVR gänzlich in Frage zu stellen.
Ist für mein Nutzungsverhalten ein "großer" AVR Perlen vor die Säue?
Bin ich mit Vorverstärker etc besser beraten? Was muss ich dabei überhaupt beachten?
Ein Einmesssystem finde ich schon sehr komfortabel. Ich bin zwar gewillt mich einzuarbeiten, aber auch aus dem Alter Raus wo ich tagelang auf Knien durchs Wohnzimmer rutschen will und Frequenzgänge prüfe. Kurz: Ich bin ein großer Freund von Komfortfunktionen.
Das Budget kann ich nicht abschließend beurteilen, da ich nicht weiß wie die Kosten bei Systemen außerhalb der AVR-Riege aussehen.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass ich mich nicht nur über eine Kaufberatung freuen würde, sondern auch primär über jeden Input, Hinweis, Anregung etc.
Vielleicht hat ja jemand ähnliche Gedankenspiele durchexerziert.
Wichtig sind:
Guter Klang/Bassmanagement
Bedienkomfort



Grüße aus dem Süden

Fabi


Grundriss:
Auszug Grundriss
erddees
Inventar
#2 erstellt: 26. Mai 2020, 15:02
Wenn du, wie du sagst, den X4000 nicht ansatzweise genutzt hast, schwebt dir offensichtlich ein Downgrade vor. Dann bist du aber mit einer Vor/Endstufen-Kombi auf einem völlig falschen Dampfer. Einerseits kostet sowas ungleich mehr als ein vergleichbarer AVR und andererseits bietet eine Vor/Endstufen-Kombi nicht weniger als z.B. der vorhandene X4000, ganz im Gegenteil.
Ein "kleine" Vor/Endstufen-Kombi kostet mindestens 3000 € UVP (Marantz), es geht aber auch teuerer (Yamaha) bis in die Hochpreisfraktion (Arcam und Konsorten). Gebrauchtware vielleicht die Hälfte ... da muss man aber erst mal dran kommen, denn die werden von ihren Besitzern gehegt und gepflegt.

Für dein geplantes Downgrade reichte dir laut deiner Aussage 5.1. Da käme dann der X1600H in Frage, um mal bei Denon zu bleiben. Sowas kostet dann je nach Bezugsquelle um die 350-400 €. Yamaha wäre ein Alternative, aber auch da nicht unter dem RXV685, je nach Bezugsquelle um die 650 €. Beide mit guter Ausstattung, zwar unterschiedlichen aber dennoch jeweils leistungsstarken Einmesssystemen und viel Komfort. Es gibt auch günstigere Anbieter, allerdings wäre das dann nicht meine Empfehlung.

Es zwingt dich niemand das volle Potential des X4000 auszunutzen, der funkioniert auch in 5.1 hervorragend. Andererseits könnte er bei Verkauf noch 300/400 € bringen, guter optischer und technischer Zustand vorausgesetzt. Allerdings musst du auch erst einmal einen interessierten Käufer finden. So, und jetzt kommst du: Downgrade oder den oversized X4000 behalten. Letzeres wäre meine Wahl.
Prim2357
Inventar
#3 erstellt: 26. Mai 2020, 16:57
Hallo,

da du 5.1 betreiben möchtest kommt ja ein Downgrade auf Stereo nicht in Frage.

AV Vorstufe mit separaten Endstufen wäre ja ein Upgrade, und auch deutlich teurer, ohne merklichen Nutzen für dich im Vergleich zu einem neuen AV Receiver.

Teste einfach ein oder zwei Modelle von welchen du denkst das sie das Richtige für dich sind,
zu viel Ausstattung hat jeder AVR, dessen musst du dir bewusst sein.

Vllt ist ja doch ein Upgrade besser für dich, dann teste doch mal einen Yamaha RX A 1080.

VG
Feuerwehrmann001
Neuling
#4 erstellt: 26. Mai 2020, 21:30
Wenn Du Musik gern gut hörst - und darauf schließe ich mal wegen der Boxen - würde ich den Receiver upgraden statt downgraden. Hab ich gerade gemacht - Arcam AVR 20, ist für Musikliebhaber in meinen Augen besser geeignet als der Denon. Ging sogar Bi-Amping bei Deinem Set-Up. Da geht dann auch alles per HDMI an den Receiver. Bild-Ton Synchronisation läuft dann auch vermutlich besser.
sumpfhuhn
Inventar
#5 erstellt: 26. Mai 2020, 23:43
Wenn der AVR noch in Ordnung ist, würde ich nichts ändern.
Ich würde auf XT32 nicht mehr verzichten wollen, einzig Dirac wäre ne Option, dann wird es aber auch schon wieder Teurer.
Die Kiste frisst kein Brot, also Dudeln lassen.
Meine Marantz Kiste kann auch 9. haste nicht gesehen, obwohl ich nur 5.1(2) betreibe. Was man hat, das hat man .
erddees
Inventar
#6 erstellt: 27. Mai 2020, 05:54

sumpfhuhn (Beitrag #5) schrieb:
Was man hat, das hat man .



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