Schon wieder einer

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1-0-1
Inventar
#1 erstellt: 18. Okt 2013, 20:41
Hallo in die Runde,

ich vermute, dass ich hier eher schon ein alter Sack bin, möchte mich dennoch gerne als Neuling in diesem Forum vorstellen. Ich habe mich mal angemeldet, damit ich bei Bedarf die eine oder andere "schlaue Frage" stellen kann.

Nachdem mir meine altgediente Anlage neulich mit einem Aussetzer angekündigt hat, dass sie irgendwann auch mal in Rente gehen möchte, treibt mich etwas die Angst um. Die Angst rührt daher, dass ich in ihren 25 Betriebsjahren nicht viel gehört habe, bei dem ich spontan sagen würde, dass es besser klingt als bei mir zu Hause. Das liegt eigentlich nicht daran, dass ich eine besonders hochwertige Anlage habe. In Wahrheit verstehe ich es einfach nicht. Dabei gibt es in meinem Bekanntenkreis durchaus High-End-Anlagen im 100k-Bereich, die sich zugegebenermaßen sehr gut anhören und auch in einem akustisch anspruchsvolleren Umfeld als mein Wohnzimmer brillieren. Doch wenn ich dann zu Hause bei meinen alten Kamellen bin und die gleiche Musik höre, dann verstehe ich die Welt nicht, wenn sich manche Passagen bei mir gefühlt besser anhören. Das ging mir in den letzten Jahren auch nach diversen Besuchen bei durchaus renommierten Fachgeschäften so. Vermutlich bin ich meine Anlage einfach nur gewohnt (sie hat sich bei mir wie ein alter Bildschirm eingebrannt) und in der Sache voreingenommen und natürlich habe ich auch keine Direktvergleiche durchgeführt. Letzteres tue ich übrigens bewusst nicht. Ich habe den Anspruch, dass ich meine nächste Anlage auch so finden können muss. Ich träume noch immer davon, dass ich irgendwann mal irgendwo hinkomme und sage: das ist es!

Nun ist der eine oder andere vielleicht neugierig geworden, was wohl in meinem Wohnzimmer steht. Dort stehen seit Mitte der 80er-Jahre (schon 5x umgezogen und mit immer dünner werdendem Lack) zwei Rogers Studio 1/1p. Ursprünglich hingen die an einem Luxman L-525, den ich schweren Herzens Ende der 90er ausrangiert habe, nachdem das Netzteil das 2. Mal defekt und der es zuletzt reparierte Konkurs war. Die großen Elkos waren wohl eine Schwachstelle. Ich habe aber nicht schlecht gestaunt, dass ich damals auf ebay für das explizit als Defekt ausgewiesene Gerät noch knapp DM 500,- bekommen habe. Da hatte ich schon kurz Zweifel, ob das die richtige Entscheidung war. Seither tut an seiner Stelle ein Accuphase E-206 seinen dienst. Anfänglich hatte ich etwas Mühe mit seiner – ich will mal sagen „technisch nüchterneren“ Art – inzwischen gefällt er mir aber an den Rogers ganz gut. Man mag an der Stelle nun behaupten, dass ich mich diesfalls wohl auch an was anderes modernes gewöhnen könnte ;-)

Von den ursprünglichen Musikquellen (Tandberg Bandmaschine, Nakamichi BX-300E Kassettendeck, Rega Plattenspieler und Luxman Radio) tut heute nur noch eine Arcam Delta Box ihren Dienst, an welcher wiederum ein Delta 170 Transport und ein MacBook hängen. Ich kann immer noch nicht fassen, dass ich an diese „gefühlt 100 Jahre alte“ Delta Box so etwas wie ein Apple-TV einfach so anschließen und nutzen kann...

Da ich all diese Jahre kaum in Hardware investiert habe, konnte ich mir dafür etwas mehr Software leisten (steuere gerade auf 7500 CDs zu), die ich heute als Kernstück meiner audiophilen Ambitionen sehe. Leider habe ich im Sommer dieses Jahr bei einem Hochwasser einen Teil meiner Sammlung verloren. Nicht mehr zu retten waren an die 250 Schallplatten (daher habe ich letztlich auch den Plattenspieler abgeschafft) und etwa 4000 CDs, bei denen man die Datenträger vermutlich hätte retten können (das Problem war letztlich nicht das Wasser, sondern der Dreck), sie wurden jedoch bei den Aufräumarbeiten von einer externen Firma irrtümlich „entsorgt“. Das ist glücklicherweise nur halb so tragisch, da dies genau die 4000 CDs waren, die ich letztes Jahr in mühsamer Arbeit (das Projekt hatte ich total unterschätzt!) auf einen Medienserver eingespielt und katalogisiert hatte (verlustfrei codiert, versteht sich). Somit sind mir weder Musik noch Cover (hatte ich alle eingescannt!) noch sonstige Informationen verloren gegangen. Die andern gut 3000 noch nicht bearbeiteten CDs waren glücklicherweise auf einer sicheren Etage. Musik höre ich heute also hauptsächlich indem ich entweder eine CD in den Delta 170 einlege oder sie via MacBook vom Medienserver hole (der Medienserver selbst hat leider keine SPDIF-Schnittstelle), was den Vorteil hat, dass ich so einfacher und besser Playlisten anlegen und verwalten kann. Klanglich kann ich jedenfalls nicht unterscheiden, ob CD oder MacBook die Datenquelle ist, was mir auch einleuchtet, liefern doch beide praktisch die gleichen Signale an den Wandler. Ab und zu schließe ich auch mal einen iPod über den analogen Ausgang an oder streame via Apple-TV auf die Delta Box, was den Vorteil hat, dass ich es von überall im Hause steuern kann.

So und nun hoffe ich, dass ich hier die eine oder andere Anregung finde, wie ich (Zeithorizont 1 Jahr) meine Hardware modernisieren kann, so dass sie die nächsten 25 Jahre hält.

In diesem Sinne bedanke ich mich schon mal für das, was hier bereits schon geschrieben wurde, damit habe ich ja erst mal ordentlich Lektüre…
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