Grüße aus Oberschwaben

Liebe Hifi-Gemeinde,

über den Thread „Audiophile und gut aufgenommene CD´s, was ist Eurer Favorit?“ bin ich auf das Forum aufmerksam geworden. Mittlerweile habe ich den ganzen Thread durchgelesen und -gehört. Bin nun mindestens 1000 CD´s reicher. Vielen, vielen Dank an alle!

1975 habe ich meine erste HIFI-Anlage gekauft, bestehend aus einem Phillips Verstärker, Heco Boxen und einem Dual Plattenspieler. 1977 erstand ich meine zweite Anlage, bestehend aus einem Yamaha Verstärker + Tuner, Tempest Boxen mit Heil Airmotion-Hochtöner und einem Dual Plattendreher; das hörte sich schon recht gut an. Ca. 1990 bestand meine neue Anlage aus einem Sony Vollverstärker, Sony CD-Player, Ecouton LQL 200 Lautsprecher (tolle Lautsprecher) und einem Dual Plattenspieler. Gehört habe ab diesem Zeitpunkt fast nur noch CD´s. Bald schon verlor ich die Befriedigung am Musikhören. Den Grund dafür konnte ich damals noch nicht benennen. Wenn man Speisen serviert bekommt, die nicht gut gewürzt sind, bleibt ein ähnlich schaales Gefühl zurück. Ich versuchte zwar noch das Klangergebnis mit einem Bryston Vorverstärker und einem Röhren-Endverstärker zu verbessern, was aber nicht erfolgreich verlief.
In der Zwischenzeit fing ich an Klavier zu lernen und die Anlage stand sage und schreibe ca. 20 Jahre still (keine Stunde mehr in Betrieb gewesen).
2017 wurde ich dann glücklicherweise auf ein Hifi-Studio im Allgäu aufmerksam. Mit der dort gekauften Anlage genieße ich es wieder Musik zu hören. Auch nach Stunden des Hörens stellt sich keine Sättigung oder Ermüdung ein.
Meine Anlage besteht aus:
Mastersound 845 Compact, Unison Röhren CD-Player Unico CD-Primo, Harbeth Super HL 5 plus,
Rowen PT-2000, Marantz UD 7007 Blue Ray-Player, Pro-Ject DAC-Box S FL, Samsung QLED 75,
Neyton Lautsprecherkabel Black Line LS, Goldkabel Profi Opto, Furutech FT-SWS-Rhodium

Es erstaunt und befremdet mich immer wieder wie einige Hifi-Fans versuchen Musik mit technischen Mitteln zu analysieren. Auch an Blindversuche glaube ich nicht. Eine gute Anlage offenbart erst nach langem Hören ihre Qualität; wenn man stundenlang zuhören kann, ohne zu ermüden und dabei ein befriedigendes Gefühl zurückbleibt. Hören kann man nie verstehen; es ist ein emotionaler Vorgang. Hören kann man nicht denken, Gefühle übrigens auch nicht. Selbstverständlich kann man versuchen Musik zu beschreiben; aber ein und dasselbe Stück würde 7 Milliarden verschiedene Interpretationen erhalten.
Könnte man die Kochkünste eines Koches mittels technischer Hilfsmittel analysieren? Kein Mensch käme auf eine derartige Idee. Ich bin der Meinung, dass unsere Ohren sehr wohl unterscheiden können was ihnen schmeichelt und was ihnen missfällt.
Um beim Essen zu bleiben: Fastfood alle Jahre ein Mal, gesunde und schmackhaft zubereitete Nahrung täglich und ab und zu ein Festmahl. So könnte mans vielleicht auch mit dem Musikhören halten.
Täglich Schokolade wird fad. Der Vater des Genusses ist der zeitweilige Verzicht oder Mäßigung.
Das ist meine Philosophie die zu allen guten Dingen passt.

Hier kann man meine CD-Sammlung sehen:
Meine Musiksammlung
Im Ordner „Artists“ geht man zum Unterordner „Personal“ und dann auf „My Rating“.
Die Einträge sind noch recht unvollständig. Es fehlen noch ca. 800 CD´s.

Probehören: Spotify
CD-Käufe: Meistens bei Medimops, ab und zu bei Amazon, funrecords, Dodax, rebuy-CD´s, jpc.

Manfred