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Kapazität von Batterien

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Autor
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Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 21. Mai 2005, 07:25
Hi,
dieser Beitrag befaßt sich nur mit Batterien, und zwar nur mit welchen vom Typ Mignon. Auch wenn es kein typischer Hifi-Forums-Beitrag ist, wird es vielleicht doch den einen oder andern interessieren.

Anlaß für diesen Beitrag ist die mangelnde Kennzeichnung von Batterien. Bei Akkus weiß man ja immer, welche Kapazität ein neuer Akku hat, zumindest direkt nach dem Kauf, bei Batterien fehlt so eine Angabe.

Im Prinzip gibt es zwei verschiedene Typen von Batterien (Mignon) zu kaufen: Zink-Kohle und Alkali. Teilweise sind sehr günstige Zink-Kohle-Batterien erhältlich. Die Frage ist nun, ob es sich lohnt, diese zu kaufen.

Die Antowrt: Es lohnt sich nicht.

Ich habe verschiedene Batterien gemessen. Interessant ist der Preis je Ah. NN steht für No-Name.




Hier als Grafik, je kleiner der Balken, desto billiger ist 1 Ah:




Da der Preis fast um den Faktor 10 variiert, die Frage: Was macht eigentlich der Verbraucherschutzminister, um uns vor solchem Nepp zu schützen. Warum muß nicht, so wie bei Lebensmitteln (z.B. Preis je kg oder je Liter) bei Batterien der Preis je Ah angegeben werden?


Was der Test nicht berücksichtigt, ist die Möglichkeit einzelner Typen, mehr Strom zu liefern, oder über längere Zeit einen kleinen Strom zu liefern.

Wie die Messung durchgeführt wurde: Die Batterien wurden mit konstant 50 mA entladen, und es wurde abgebrochen, wenn die 50 mA nicht mehr geliefert werden konnten, das ist dann bei etwas unterschiedlichen Spannungen der Fall, bei so gut wie allen Batterien war das bei 1,05 bis 1,29V der Fall. Selbst wenn man jetzt einen kleineren Strom zum Entladen nehmen würde, dann hätten die Alkali-Mangan-Batterien weit die Nase vorn. Sogar die teuerste Batterie im Test, eine von Varta, liefert noch preisgünstiger Energie als die vermeintlich billige Panasonic-Ultra-Power-Batterie.

Nachtrag vom 9.7.2005
Ich habe jetzt auch die Ladungen bei einem Strom von 500mA gemessen. Die Spannung bricht dann relativ schnell ein, und wenn der Strom von 500mA nicht mehr geliefert werden konnte, dann habe ich aufgehört. Ich habe hier die gleiche Batterie-Reihenfolge wie in der Grafik oben.

Preis


"Kapazität" für die beiden Entladevorgänge in mAh:


Allgemein ergibt sich fast das gleiche Bild wie bei 50mA.

Wenn sich die Batterien sich dann eine Zeitlang erholen können, dann können sie nochmal 500 mA für eine gewisse Zeit liefern. Gemessen habe ich dann nach nochmal mit 500mA, und kam bei Varta (blau) auf 292 mAh, bei Varta (rot) auf 280 mAh, bei Duracell Plus auf 358mAh, Energizer 446mAh.

Links auf Batterie-Sites:

bronbattery auf English
Umweltverträglicher Umgang mit Batterien und Akkus


[Beitrag von Joe_Brösel am 09. Jul 2005, 15:54 bearbeitet]
0408SUSI
Gesperrt
#2 erstellt: 31. Mai 2005, 04:53
Der "Verbraucherschutzminister" sollte sich lieber fragen, warum solch augebuffte Vollprofis wie Joe Brösel ihre Batterien in Apotheken wie Media Markt oder Wal Mart kaufen, und durch dieses Kaufverhalten dem Nepp Tüt und Tor öffnen.

Wie sind die Daten in der Tabelle zustande gekommen?
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 31. Mai 2005, 07:40
Hi,
Media-Markt ist direkt neben meinem Büro, um zum Essen zu gehen muß ich das Geschäft durchqueren, und der Wal-Mart ist auch nicht weit, somit sind die "Beschaffungsnebenkosten" (wie eingesetzte Zeit, und Zeit ist Geld) äußerst gering.

Wie die Zahlen zustande kommen: ich habe die Batterien mit 50mA entladen und gewartet, bis die Spannung unter 1,29 V sinkt. Auch wenn das kein ganz korrekter Test ist, so habe ich doch alle Batterien den gleichen Bedingungen unterworfen.

Bei einem Preis-Leistungsverhältnis von fast 1:10 habe ich mich dann doch gewundert. Varta kaufe ich sonst nie, nur für diesen Test, ich habe es einfach wissen wollen. Der Test hat auch gezeigt, daß sich der höhere Preis bei Varta überhaupt nicht lohnt.


Dem Test zufolge sind die Media-Markt-NN-Gold die preiswertesten mit 8 Cent je Ah, und die teuersten sind die Panasonic Ultra Power mit 70 Cent je Ah, die sind sogar noch teuerer als Varta.

Es gibt im Media-Markt noch die grünen Zink-Kohle-Batterien, die fehlen noch, rein rechnerisch müßten die bei 27 Cent ja Ah liegen aber ohne Test ist das nur eine Vermutung.
0408SUSI
Gesperrt
#4 erstellt: 31. Mai 2005, 16:50
Gut.

Ob der Test taug hat, weiß ich auch nicht so genau. Erscheint mir aber ziemlich hilfreich und brauchbar.

Andererseits finde ich, das bei einer solchen Hochpreis - Energiequelle wie der Batterie ( das ist mit kilometerweitem Abstand der teuerste Strom ) zur Beurteilung der tatsächlichen Kosten eine saubere Ökobilanz erstellt werden sollte. Diese könnte man anhand von Zahlenwerten von meinetwegen 0 bis 10 ( 0 = Öko bäh, 10 = Öko prima ) auf der Batterie angeben. Ich könnte mir vorstellen, das sich dein "Ranking" unter Berücksichtigung ALLER Kosten ziemlich verschieben könnte. Oder auch nicht. Oder so. Keine Ahnung.

Deinen Ansatz finde ich jedenfalls schonmal gut.
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 31. Mai 2005, 17:04
Hi,
das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Jugend, Familie und Gesundheit sagt:

Umweltverträglicher Umgang mit Batterien und Akkus


Der Artikel ist zwar nicht der Neueste, aber seit damals hat sich wenig geändert (zumindest bei den behandelten Batterien).

Demnach wären Alkali-Mangan-Batterien nicht schlecht, das sind die bei mir in der Tabelle mit den 2000 mAh und mehr.


[Beitrag von Joe_Brösel am 31. Mai 2005, 17:06 bearbeitet]
HinzKunz
Inventar
#6 erstellt: 31. Mai 2005, 21:49
Hallo,

was mal interessant wäre:
Wie schneiden die hochgelobten M3 Energizers dagegen ab?

mfg
Martin
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 01. Jun 2005, 10:24
Hi,
kenne ich nicht. Wo gibts die denn?
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 01. Jun 2005, 11:46
Hi,
jetzt habe ich grade im Obi-Baumarkt noch die folgenden Batterien gekauft:

UCAR Super Life, 4 Stück für 2,59
Energizer Ultimate, 4 Stück für 6,29
Energizer Ultra +, 4 Stück für 4,99
Daimon Alkaline, 8 Stück für 1,99
Duracell Plus, 4 Stück für 5,49
Duracell, 4 Stück für 4,79

Das Ergebnis folgt in ca. 1 Woche.
HinzKunz
Inventar
#9 erstellt: 01. Jun 2005, 14:23

Joe_Brösel schrieb:
Hi,
kenne ich nicht. Wo gibts die denn?

garnicht...

Ich Depp hab die Falsche Firma angegeben... ich meinte Duracell.

[edit]
ich hab grad nochmal geschaut. Die heißen "DURACELL ULTRA M3".
aber in deinem neuen Test sind ja Duracells dabei, also hat sich das erledigt...
[/edit]

mfg
Martin


[Beitrag von HinzKunz am 01. Jun 2005, 20:29 bearbeitet]
stefle
Stammgast
#10 erstellt: 02. Jun 2005, 18:29
Das finde ich echt genial. Auf so einen Test habe ich lange gewartet. Selbst im Fachgeschäft kann einem ja niemand sagen, wie das mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis ist.

Welche Rolle spielt eigentlich die Selbstentladung? Fairerweise müßte man ja "gleichfrische" Batterien testen. Ich wundere mich über die manchmal sehr unterschiedlichen Haltbarkeitsangaben bei den verschiedenen Herstellern.

Vergiß nicht die Aldi-Batterien.


[Beitrag von stefle am 02. Jun 2005, 19:01 bearbeitet]
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 03. Jun 2005, 09:39
Hi,
also ich kann schon mal sagen, daß die UCAR Super Life, 4 Stück für 2,59 eine ZK-Batterie ist. ZK bedeutet hier nicht "zum kotzen" sondern Zink-Kohle, was aber aufs gleiche rausläuft.

Die Selbstentladung: ich habe immer frisch gekaufte Batterien verwendet, aufs Datum habe ich nicht geschaut. Allerdings ist mir bei einigen aufgefallen "bis 2011...".


[Beitrag von Joe_Brösel am 03. Jun 2005, 09:40 bearbeitet]
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 07. Jun 2005, 19:17
Hi,
bei Aldi gabs nur die TDK, bei der 1 Ah doppelt so teuer ist als wie bei der billigsten im Test.
ABF
Neuling
#13 erstellt: 27. Jun 2005, 12:42
Tolle Aufstellung der Batterietypen,

ein Typ wurde vergessen, Zinkchlorid fehlt in der Tabelle. Leider wird er oft als Zink-Kohle-Batterie angesehen. Von der Leistung her ist Zinkchlorid mit guten Zink-Kohle-Super-Longlife vergleichbar. Allgemein kann man sagen, daß Zink-Kohle-Batterien etwa 1/3 der Leistung von Alkali-Mangan-Batterien besitzen, jedoch oft mehr als die Hälfte von Alkali-Mangan-Batterien kosten - also sehr schlechtes Preis-Leistungsverhältnis. Außerdem sind Zink-Kohle für viele Einsatzgebiete, wie z.B. Foto,Computer und meist Hifi zu leistungsschwach. Einzig für selten genutzte Taschenlampen noch zu gebrauchen.
Eine Überlegung wert wären Akkus als Ersatz für Alkali, da sie leistungsmäßig aufgeholt haben. Immerhin mit 2600mA zu haben. Einschränkung wäre die hohe Selstentladung von bis zu 30% pro Monat (ebenso stark typenabhängig). Also für Fotoapparate (außer Digitalkamera) eher ungeeignet. Für leistungsfordernde Geräte dagegen emphehlenswerter als teure Alkali-Mangan-Batterien.
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 27. Jun 2005, 13:02
Hallo,
daß es Zinkchlorid Batterien gibt, habe ich nicht gewußt. Ich habe dort nur Zink-Kohle hingeschrieben, nur bei Panasonic weiß ich das genau, bei den meisten anderen steht gar nichts drauf.

Hat jemand von euch auch Erfahrungen mit aufladbaren Batterien, also mit 1,5V? Die gibt es z.B. beim Conrad, und auch meine MS-Tastatur und Maus haben aufladbare Batterien.
ABF
Neuling
#15 erstellt: 29. Jun 2005, 16:25
Folgendes zu Zinkchlorid,

genau genommen zählen Zinkchlorid-Batterien auch zu den Zink-Kohle-Batterien - Zinkchlorid-Batterien sind die Nachfolger der Zink-Kohle. Zink-Kohle hatte früher Ammoniumchlorid als Elektrolyt. Neuere Zink-Kohle, also Zinkchlorid-Batterien, haben Zinkchlorid als Elektrolyt, wodurch sie auslaufsicherer als die alten Zink-Kohle-Batterien sind. Außerdem sind Zinkchlorid-Batterien frei von Quecksilber und Cadmium und eignen sich auch für dauernde Entladung mit höheren Strömen.

"Aufladbare" Batterien mit 1,5V gibt es tatsächlich. Dabei handelt es sich um bis zu 10 - 100mal aufladbare Alkali-Mangan-Batterien - bekannteste Typen sind z.B. AccuCell, Rayovac und Boomerang. Vom Aufbau her sind aufladbare und nicht aufladbare Alkali-Mangan-Batterien ähnlich, jedoch besitzen aufladbare Alkali-Mangan-Batterien eine zusätzliche Sicherheitsschicht, die Kurzschlüsse beim Aufladen verhindern soll.
Aufladbare Alkali-Mangan-Batterien benötigen spezielle Ladegeräte, die mit höherer Spannung als Akkuladegeräte und begrenztem Strom arbeiten. Diese bieten die Batteriehersteller gleich mit an, welche teils gleichfalls fur Akku's ausgelegt sind. Akkuladegeräte sind aufgrund von Explosionsgefahr nicht für aufladbare Alkali-Mangan-Batterien geeignet. Anders als Akkus dürfen Alkali-Mangan-Batterien niemals völlig entladen werden, sondern sollten nach jeder Benutzung wieder aufgeladen werden.
Der Nutzen aufladbarer Alkali-Mangan-Batterien ist umstritten, da die meisten Geräte auch mit den 1,2V-Akkus klarkommen. Denn während der Entladung liefern Akkus nahezu konstant 1,2V, währenddessen die Spannung der Alkali-Mangan-Batterien von ca. 1,65V stetig sinkt, bis das Gerät abschaltet - meistens bei ca. 1,0V.

Gruß Andreas
Genau
Stammgast
#16 erstellt: 04. Jul 2005, 20:55

Joe_Brösel schrieb:
Da der Preis fast um den Faktor 10 variiert, die Frage: Was macht eigentlich der Verbraucherschutzminister, um uns vor solchem Nepp zu schützen. Warum muß nicht, so wie bei Lebensmitteln (z.B. Preis je kg oder je Liter) bei Batterien der Preis je Ah angegeben werden?


Man kann die Batterien eben nicht so einfach vergleichen wie in deinem Test (den ich abgesehen davon sehr gut finde), was du in dem nächsten Satz ja auch schreibst.


Joe_Brösel schrieb:
Was der Test nicht berücksichtigt, ist die Möglichkeit einzelner Typen, mehr Strom zu liefern, oder über längere Zeit einen kleinen Strom zu liefern.


Meiner Erfahrung nach gibt es nämlich sehr große Kapazitätsunterschiede bei Batterien wenn man etwas mehr Strom benötigt: Da schneiden dann die billigen Noname Produkte schlecht bis sehr schlecht ab, von Zink-Kohle-Batterien ganz zu schweigen.

Deswegen kann man nicht einfach einen Preis pro Kapazität angeben. Da müssten es schon mehrere sein, bezogen auf den Stromverbrauch, oder gar eine Entsprechende Grafik, welche allerdings Ottonormalverbraucher sicher überfordern würde.

Ich denke hier helfen nur mehrere Testreiehen (mach mal! DU hast doch noch Battereien über. ) mit unterschiedlichen Entladeströmen und eine entsprechende Auswertung, weche einstzgebietbedingt die günstigsten Batterien empfielt.

Von der Stiftung Warentest müßte es doch was ähnliches geben...
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 05. Jul 2005, 05:35
Hi,
es gab mal einen Vergleich in der Zeitschrift c't, vor einigen Jahren.

Andere Entladeströme:
Ich kann leider keine Ströme kleiner als 50mA zum Entladen verwenden, das hätte ich auch gemacht, wenn es ginge. Aber größere Ströme, das würde gehen. Ich werde das mal mit eingen Batterien machen, denn ich habe ja noch ca. 50 Batterien zum experimentieren.
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 09. Jul 2005, 13:33
Hi,
ich habe jetzt auch bei 500mA gemessen und den 1. Beitrag ergänzt.
ABF
Neuling
#19 erstellt: 20. Jul 2005, 12:30
NEU,

für alle, die nicht genug Energie haben können, hat Panasonic jetzt die "Xtreme Power Oxyride" auf den Markt gebracht. Die soll dreimal soviel Ladung bieten, wie herkömmliche Alkaline und dabei die Eigenschaften von Lihtium-Batterien aufweisen, aber wesentlich günstiger zu haben sein.

Wie die "Xtreme Power Oxyride" sich in der Praxis bewährt, muß sich erst noch zeigen.

Gruß Andreas
Frank_K.
Stammgast
#20 erstellt: 25. Jul 2005, 17:17
Hi Joe_Brösel,

in der c't (Heise-Verlag) war mal ein Artikel über Primärstromquellen:

Carsten Fabich (cm)
Einwegstrom
27 Alkali-Mangan-Batterien LR6/Mignon im Vergleich
Prüfstand, Gerätebatterien, Primärzellen, Sekundärzellen, Akkus, LR6
c't 23/02, Seite 192

IIRC wurde dort
* Niedrigstrom: mit 100 mA bis auf 1 V entladen
* Hochstrom: mit 1 A bis auf 1 V entladen, 10 Sekunden belastet, 50 Sekunden unbelastet.

Das zweite ist die typische Belastung in Digitalkameras.
Dabei war das Mißverhältnis zwischen AM und KZ noch größer.

Das Fazit war dort etwa das gleiche. Bis auf einen Ausfall ist man mit Billig AM-Zellen am besten dran. KZ ist von
allem am teuersten.

Eigene (unfreiwillige) Versuche mit frischen KZ in einer Digitalkamera hatten zu einem sofortigen "Battery Low"
geführt. Das heißt unendliche Betriebskosten ;-)
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 25. Jul 2005, 17:23
Hi Frank,
je, den Artikel kenne ich. Die Veröffentlichung eines c't-Artikels kostet jedoch richtig Kohle (über Kopierschutz habe ich das ja gemacht), und da habe ich mich entschlossen, so einen Test selbst durchzuführen. Ich kann zwar nicht so gut entladen wie die, aber das Ergebnis ist ja relativ ähnlich. Es lohnt sich überhaupt nicht, Zink-Kohle-Batterien zu kaufen.

Ich habe jetzt noch gemessen: Varta Longlife, eine äußerst teure Zink-Kohle-Batterie (66 Cent je Ah), und die "ja! Alkaline" von Minimal, eine relativ preisgünstige Alkali-Mangan-Batterie (9 Cent je Aj), insgesamt die drittgünstigste Batterie.


Batterien sind ein weites Einsatzfeld für irreführende Werbung. Z.B. bei Varta der Begriff Longlife. Auf der Batterie steht nirgends, daß es sich um eine Zink-Kohle-Batterie handelt, und sie gehört mit 66 Cent je Ah zu den teuersten. Andere Batterien, wie z.B. die "ja! Alkaline" hat keine solche Werbung aufgedruckt und leisten ein Vielfaches.


[Beitrag von Joe_Brösel am 25. Jul 2005, 17:29 bearbeitet]
stefle
Stammgast
#22 erstellt: 05. Aug 2005, 10:27
Bei den Aldi-Batterien sind zwei Fehler unterlaufen. Richtig: Packungsgröße 8, Preis 1,75 Euro (Aldi-Nord).
Edit: Ich hab allerdings nicht darauf geachtet, ob TDK draufsteht. Die Batterien sind blau-schwarz.


[Beitrag von stefle am 05. Aug 2005, 10:32 bearbeitet]
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 05. Aug 2005, 11:04
Hi,
ich habe bei Aldi-Süd in Rosenheim genau die von mir beschriebene TDK kaufen können.
Gootsch
Neuling
#24 erstellt: 22. Nov 2005, 12:58
toller beitrag.. ich hab schon oft vergeblich nach einer mAh-Angabe auf batterien gesucht. manch einer sagt ja oft: mein discman läuft mit der batterie viel länger, der nächste sagt: ich kauf lieber die 10 stück für 1€, da hab ich mehr von (testet aber dann nicht, ob 4 stück für 2€ nicht länger durchhalten.

ich finde, man sollte da ausführlichere tests machen und zwar vergleiche von allen handelsüblichen batteriesorten für verschiedene anwendungszwecke mit extra berücksichtigung der nutzbarkeit nach einer "erholungsphase"
Crazy-Horse
Inventar
#25 erstellt: 21. Feb 2006, 17:09
Meine Batterien fressende RC-970 meines Denon 3805 füttere ich nun mit NiMH Akkus und das geht bestens.
Zuvor konnte ich irgendwann Player und TV nicht mehr ansteuern, aber die Beleuchtung schimmerte noch schwach vor sich hin und der Amp ließ sich auch noch sorgenfrei steuern. Nun kann ich bis zur letzten Sekunde alles ansteuern, dann geht vom einen auf den anderen Moment das Licht aus und ich muss sie wieder nachtanken.
Hätte erst nicht gedacht, das es so problemlos ist Akkus ein zu setzen, obwohl diese nur 1,2V liefern, aber da die Spannung bis zum Ende recht konstant bleibt geht es sehr gut.

Wer also Sorgenfrei und recht preiswert bequem vom Sofa rumklicken will kommt um Akkus halt nicht rum.
Vielleicht beziehst du ja mal ein paar Akkus in den Test mit ein.

Danke für diesen sehr interessanten Thread, so etwas Alltägliches findet man leider viel zu selten! Und das obwohl die ganzen HiFi Zeitschriften vor lauter Hexenjagt schon nicht mehr wissen was sie nun schreiben sollen, kommt niemand auf die Idee doch mal die kleinen runden Dinger, die in jeder FB stecken, genauer unter die Lupe zu nehmen.
Aber dazu haben wir ja unser Forum
stefle
Stammgast
#26 erstellt: 03. Mrz 2006, 14:55
cr
Inventar
#27 erstellt: 05. Mrz 2006, 19:27
Ich habe selber mal Alkaline-Batterien auf Kapazität getestet und kam bei einer Entnahme von 100 mA und einer unteren Spannungsgrenze von 1V auf 2200-2700 mA für Alkaline und 700mV für Zink.

Erwähnenswert sind noch Sondertypen wie 1,5V Lithium-Batterien, zB Energizer Lithium (nicht aufladbar), die mehr Kapazität haben sollten (und besonders geringe Selbstentladung >> lange Lagerfähigkeit) und aufladbare Alkaline-Mangan (zB. green alkaline/Accucell), deren Kapazität man nun von 1000mA auf 2000 mAH verbessern konnte (etwa 30 mal ladbar; ihr Vorteil gegen NiMH ist, dass sie sich kaum selbstentladen und man sie daher auf Vorrat laden kann bzw. auch in Geräten einsetzen kann, die nur wenig Strom brauchen, das aber über längere Zeit, hochstromfähig sind sie nicht; das spezeill erforderliche Ladegerät funktioniert zumindest bei mir auch für NiMH oder NiCd perfekt (ohne Gewähr)).
Anmerkung zu Crazy Horse: NiMH-Akkus halte ich für normale Fernbedienungen und Uhren sinnlos, weil sie sich sich binnen weniger Tage selbst entladen, hier ist green Alkaline sinnvoller. Deren Kapazität nimmt mit den Ladezyklen aber relativ rasch ab.
cr
Inventar
#28 erstellt: 05. Mrz 2006, 19:35
Allerdings ist die Kapazität bzw. das Kap/Preis-Verhältnis nicht alles:
Ich kenne genug Alkaline Batterien, die zum Auslaufen neigen ...., wo nur aufgrund glücklicher Umstände ein zerstörtes Batteriefach vermieden werden konnte....
Crazy-Horse
Inventar
#29 erstellt: 05. Mrz 2006, 21:56
Bei einer normalen FB die alle 4 Jahre mal nach neuen Batterien schreit, wie es bei meinem alten TV der Fall ist, da sind noch die mitgelieferten drin und die Kiste wurde 2001 gekauft!

Aber für eine FB wie mein Denon 3805 sie mitbringt, die wegen der Beleuchtung normale Batts binnen 2-3 Monaten aussaugt, machen NiMH-Akkus durchaus Sinn will man die Umwelt schonen und Kosten senken.
Und wenn ich diese alle 2 Monate lade und das auch etwa 500 mal kann übersteigen diese Akkus die Lebensdauer der FB bei weitem.

Von der hohen Selbstentladung konnte ich noch nicht viel merken.
cr
Inventar
#30 erstellt: 05. Mrz 2006, 23:23
Gratuliere zu deinen Akkus! Ich habe welche, die haben sich nach 4 Tagen komplett selbstentladen (auch schon als sie neu waren; damals mit 1100 mAh State of the Art)
Weiß wer Näheres zu den Selbstentladezeiten von NiCd oder NiMH?
Crazy-Horse
Inventar
#31 erstellt: 06. Mrz 2006, 00:25
Sind LowEnd Top Craft mit 750mA
Genau
Stammgast
#32 erstellt: 07. Mrz 2006, 00:15

cr schrieb:
Ich habe welche, die haben sich nach 4 Tagen komplett selbstentladen


Dann waren sie von anfang an kaputt. NiMH Akkus halten schon so ihre zwei bis drei Monate bis sie komplett leer sind, NiCd Akkus halten ein wenig länger aber unwesentlich.


Crazy-Horse schrieb:
Und wenn ich diese alle 2 Monate lade und das auch etwa 500 mal kann übersteigen diese Akkus die Lebensdauer der FB bei weitem.


500 mal wieder aufladbar steht zwar auf den Akkus drauf, aber die Realität sieht anders aus: Wenn sie nach 100 Ladungen noch einigermaßen brauchbare Kapazität haben, dann sind es wirklich hochwertige Akkus, du hast ein gutes Ladegerät und bist pfleglich mit ihnen umgegangen.
cr
Inventar
#33 erstellt: 07. Mrz 2006, 01:03
Kurzfristig haben sie allerdings immer die Nennkapazität gehalten, der CD-Walkman lief die vorausberechneten 4 Stunden.
Keine Ahnung, was bei ihnen das Problem war.
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 29. Jun 2006, 18:04
Hi,
jetzt habe ich die meisten der Batterien "verbraucht".
Was mir aufgefallen ist:
Die Energizer waren in mehreren Geräten immer 2 Stück in Reihe, meist in Fernbedienungen. Jetzt ist mir an 2 Batteriesätzen aufgefallen: die eine Batterie hat 1,45 Volt, die andere hatte nur noch 200 mVm war also praktisch leer.

Ja, das ist in der Tat seltsam. Diese Batterien kann ich trotz ihrer hohen Kapazität also nicht empfehlen.
Anbeck
Inventar
#35 erstellt: 29. Jun 2006, 18:29
Hallo,
ich habe ein paar Accus von Ansmann und Olympia und sind NiMH mit 2300 und 2500 mAh. Ansmann ist zwar sehr teuer ich glaube 10,-stk(DM oder €??) aber bei mir halten sie wirklich lange!

mfg Andy
cr
Inventar
#36 erstellt: 29. Jun 2006, 21:41
Sind die Ansman nicht Sanyo (die guten zumindest)?
Anbeck
Inventar
#37 erstellt: 29. Jun 2006, 22:35
Hallo,
das weiß ich nicht genau!
mfg Andy
cr
Inventar
#38 erstellt: 30. Jun 2006, 01:54
Habe nur mehrfach gelesen, wenn man wirklich gute Akkus haben will, sollten es Sanyo sein. Bei dieser Gelegenheit würde mich auch die Meinung zu den sehr weit verbreiteten Panasonic interessieren.
Produzieren die diversen Batterienhersteller überhaupt selbst Akkus (Varta, Duracell etc)?
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 30. Jun 2006, 09:28
Hi,
von Varta weiß ich, daß sie selbst Akkus herstellen.
cr
Inventar
#40 erstellt: 03. Jul 2006, 21:35
Sensationell: Sanyo-NiMH-Akkus, die sich kaum mehr selbst entladen (-15%/Jahr), trotzdem noch mehr Kapazität haben usw.
http://www.heise.de/tr/artikel/74918


Zwei Besonderheiten zeichnet die Akkus aus. Erstens werden sie im Gegensatz wie die bisher üblichen Akkus nicht leer, sondern aufgeladen wie normale Batterien verkauft, denn Sanyo hat ihnen die für Akkus berüchtigte schnelle Selbstentladung abgewöhnt. Zweitens schreibt Sanyo seinen Namen drauf und ändert damit seine Strategie radikal. .....
Das erste Problem wurde durch eine neue Legierung für die Kathode gelöst, die Sanyo "Superkristallgitterlegierung“ (Superlattice Alloy) nennt. Dies ist eines der Wasserstoff bindenden Materialien für die Kathode von NiMH-Batterien. Wie genau sich die Struktur von traditionellen Legierungen unterscheidet, will Sanyo nicht verraten. Aber durch das neue Material wächst erstens die Kapazität im Vergleich zur herkömmlichen NiMH-Batterie laut Unternehmensangaben um 25 Prozent.

Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 04. Jul 2006, 06:07
Hi,
es gibt ja auch wiederaufladbare Batterien.
Was macht eine Batterie aus: eine Leerlaufspannung von 1,5 V, und das haben die wiederaufladbaren Batteien.

Was sie nicht können, ist so hohe Ströme liefern wie NiCd-Akkus, und meines Wissens sind sie "kaputt", wenn man sie mal ganz entladen hat. Bei NiCd besteht da immer noch eine Chance.

Meine Maus und meine Funk-Tastatur haben solche Batterien, die mit einer Solarzelle in der Tastatur aufgeladen werden. Die Funk-Maus muß man ab und zu mal an die Tastatur anschließen, per eigenem Stecker, zum Aufladen.
cr
Inventar
#42 erstellt: 04. Jul 2006, 08:36
Du meinst die Green Alkaline etc. Hatte ich, obwohl ich sie nur in einem Miniradio mit 50 mA verwendete, war sie nach etwa 20 Ladezyklen komplett korrodiert. Außer für Fernbedienungen mit Mikroströmen scheint sie nicht wirklich tauglich zu sein (für Uhren/Wecker ist sie sinnlos, weil hier auch eine einzige Alkaline über 5 Jahre geht).
Für Kameras, MobilHifi uä scheint mir dagegen die nicht-selbstentadende NiMH die einzig sinnvolle Lösung.

Wie ich oben sagte, ich hatte MiNH, die nach 3 Tagen völlig leer waren (unbrauchbar), nach 15 Tagen haben alle ziemlich wenig Ladungsrest.
Amperlite
Inventar
#43 erstellt: 13. Jul 2006, 18:51
Interessant, dass dieser Thread mal wieder aufgetaucht ist. Da habe ich mich spontan an mein vor Jahren selbstgebautes Kapazitätsmessgerät erinnert, welches in einem Schrank schlummert.

Ich erinnere mich vage, dass es bei einer Zelle noch nie funktioniert hat und ich damit auch noch nie mehrere Zellen sinvoll messen konnte.

Leider finde ich den Schaltplan nicht mehr, um der Sache auf den Grund zu gehen. (nochmal )

Das ist das Teil:



[Beitrag von Amperlite am 13. Jul 2006, 18:52 bearbeitet]
cr
Inventar
#44 erstellt: 19. Sep 2006, 21:59
An dieser Stelle möchte ich an die vom führenden Akku-Hersteller Sanyo entwickelten NiMH-Akkus hinweisen: Sie heißen Eneloop und sind beim Mediamarkt erhältich
http://www.mediamarkt.de/av/ps/sanyoeneloop/

Ihr großer Vorteil ist: Sie entladen sich im Gegensatz zu anderen NiMH-Akkus kaum selbst, nach einem Jahr haben sie noch 85% Ladung. Dh. der Ärger mit leeren Akkus ist vorbei, man kann sie auf Vorrat laden.


[Beitrag von cr am 19. Sep 2006, 22:00 bearbeitet]
Crazy-Horse
Inventar
#45 erstellt: 22. Sep 2006, 12:28
Genaue Zahlen habe ich jetzt nicht, aber die NiMH Akkus von Top Kraft neigen auch zu geringer Selbstentladung, zumindest kann ich meine RC-970 damit zwei Monate betreiben bevor ich sie wieder nachlade.
Und wer die FB kennt weiß das diese nicht gerade sparsam mit Batts umgeht.
cr
Inventar
#46 erstellt: 27. Nov 2007, 11:38
4-seitiger Bericht auf heise über Akkus (Mignon, Micro) mit geringer Selbstentladung. Absolut empfehlenswert sind die des Marktführers Sanyo ("Eneloop")


http://www.heise.de/mobil/artikel/98311
Hernando
Neuling
#47 erstellt: 29. Mai 2008, 07:32
Hallo Ihr alle ,
und besonders an den Gründer dieses Themas ( bitte Rechtschreibefehler zu entschuldigen - Spanisch ist anders )
Halt mir sehr geholfen das Forum , kurz ich möchte meine Digicams Beine machen , deren Stromverbrauch sprengt alle Grenzen , analog ohne autofocus und Blitz war anders ( ? ).
Kurz ich möchte einen Baterie oder Akkupack selbst erstellen , und frage mich wieso Lithium-Baterien , -7X länger halten sollen als Alkanibaterien ( bei ungefähre gleiche Kapazität , verstehe ich nicht ( ? )- wie ich das lass dachte ich die Alkalinen haben 1/7 von 3Ah ).
Es gibt aber noch andere Baterietypen welche alten Quelsilber enthalten Baterien für alte analog Kompaktkamaras
ersetzen .
Kurz ich bin an einen Erfahrungsaustausch für Fotofans interessiert . Übrigens aufladbere Alkaline sollen nicht Hochstromfähig ( Digicam ) sein ( leider ), darauf wird aber hingewiesen,
Meine Erfahrungen mit Stromversorgung und Verbrauch sind vielfältig , bpw. : haben wir einen Elektrobesen mit 18 Watt und Akku der alles in den Schatten stellt , ebenso ein Dampfbügeleisen mit nur 800 Watt , - fragt Dich mal wozu ein Föhn 2 Kilowatt braucht ?
Freue mich auf eine Rückmeldung .
Der Gründer dieses Forum gehört einen Doktortitel geschenkt . Super .
L.G. Hernando
kptools
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 29. Mai 2008, 07:41
Hallo,

erst mal ein Dankeschön für das Lob .

Kurz ich bin an einen Erfahrungsaustausch für Fotofans interessiert.

Vielleicht solltest Du Deine Frage zusätzlich auch noch einmal in diesem Forum stellen.

Grüsse aus OWL

kp
tomfritz
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 14. Jan 2009, 07:09
cr schrieb:
"An dieser Stelle möchte ich an die vom führenden Akku-Hersteller Sanyo entwickelten NiMH-Akkus hinweisen: Sie heißen Eneloop und sind beim Mediamarkt erhältich"

Das stimmt wohl nicht mehr. Der Mediamarkt hat die eneloop aussortiert. Stattdessen sind die Ablegertypen von Varta und Panasonic im Programm, die 2100 mAH haben. Sind die denn genauso empfehlenswert wie die 'Orginal'-eneloop?
cr
Inventar
#50 erstellt: 23. Jan 2009, 00:58
Was ich gehört habe, waren früher Panasonic nie so gut wie Sanyo.
Ich kaufe nur eneloop, weil ich weiß, daß sie gut sind. Habe daher keine Lust, mit anderen zu experimentieren.
Kürzlich wurde Sanyo von Panasonic übernommen. Daher kann sich längerfristig ohnehin alles ändern.
MisterTwo
Stammgast
#51 erstellt: 31. Jan 2010, 01:18
Wieder was dazu gelernt - NiMh mit niedriger Selbstenladung waren mir bisher unbekannt.

Danke auch an den Joe für den initialen Batterietest - nun kann ich wieder beruhigt die billigen Alkaline Batterien kaufen
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