Grundsatzfragen zur Radiobeschallung einer Produktionshalle?

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Daniel4711
Neuling

#1 erstellt: 07. Dez 2016, 08:27

Hallo zusammen!

Ich (EDV-Fuzzi) habe die Aufgabe bekommen, unsere Produktionsreihen mit Musik zu versorgen.
Bisher habe ich weder Budget noch sonst eine Info bekommen, außer das ich das an der Backe habe.

Folgende Infos kann ich geben:
- Es soll ein Radiosender laufen.
- Die Musik soll zentral ein- und ausgeschaltet werden
- Wir haben 4 Produktionsreihen in denen ich vermutlich 3-4 Lautsprecher pro Reihe einsetzen werde da diese Reihen zwischen 20m und 25m lang sind.

Hifi-Technisch bin ich jetzt nicht so erfahren, mit Kabeln kann ich aber umgehen.

Habt Ihr Tipps für mich, wie man dies am besten angehen kann?

- Welche Komponenten benötige ich?
- Ich werde wohl mit Leitungslängen zwischen 50 und 70m rechnen müssen.
- Gibt es Funklösungen (bitte kein Wlan)

Ich habe auch kein Problem damit, dies an einen externen Anbieter weiterzuleiten, aber ein wenig Hintergrundinfo möchte ich für mich mal sammeln.

Vielen Dank für jeden Hinweis!

Master_J
Inventar

#2 erstellt: 07. Dez 2016, 19:50

Was produziert ihr denn?
Wegen Lärmpegel und angemessener Qualität.

Mit HiFi kommt man da oft nicht weit.
Daher besser sowas:

http://www.hifi-foru...orum_id=42&thread=40

Und die GEZ nicht vergessen.

Gruss
Jochen

Daniel4711
Neuling

#3 erstellt: 09. Dez 2016, 14:03

Hallo Jochen,

Wir lackieren Kunststoffteile für die Automobilindustrie und haben auf der einen Seite der Halle 4 Reihen mit Prüfarbeitsplätzen und auf der anderen Seite 4 Lackieranlagen.
Je näher man den Anlagen kommt, desto lauter wird es natürlich.
Wenn man dort telefoniert, muss man schon etwas lauter sprechen.

Vielen Dank für den 100V Hinweis!

Ich hab mir grade mal die Preise aus dem Beitrag angesehen..
2003: TR1120LC - 65,-
2016: TR1120LC - 150,-
Schon verrückt..

Egal, da muss man später schauen.
Habe das ganze mal kurz mit der GF erörtert.
Die 4 Reihen könnte man gut von einem Standort per Kabel versorgen.
Die Restliche Produktion ist aber nur schwer von einem Ort zu erreichen.

Ich schau mal weiter!

pelowski
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 09. Dez 2016, 14:25

Hallo Daniel,

da du ja "Grundsatzfragen" schriebst, von mir auch zwei:

Du bist also sicher, dass alle den Rundfunksender hören wollen?
Pardon schonmal, wenn ich mich irre, aber vermutlich Dudelfunk?

...Je näher man den Anlagen kommt, desto lauter wird es natürlich.
Wenn man dort telefoniert, muss man schon etwas lauter sprechen...

Aha, und dann noch zusätzlicher (übertönender) Schall.

Statt eines solch sinnlosen Projektes sollten die Beschäftigten unter diesen Bedingungen lieber einen Gehörschutz tragen.

Grüße - Manfred

Daniel4711
Neuling

#5 erstellt: 09. Dez 2016, 15:23

Hallo Manfred,

danke für deinen Beitrag!

pelowski (Beitrag #4) schrieb:

Du bist also sicher, dass alle den Rundfunksender hören wollen?
Pardon schonmal, wenn ich mich irre, aber vermutlich Dudelfunk?

Ja.. der Lokalradiosender.. bin ich froh, dass ich im Verwaltungsgebäude sitze.
Konfliktpotential ist auf jeden fall vorhanden...
Eine Demokratische Abstimmung bzgl. des Senders gab es selbstverständlich nicht.

Aha, und dann noch zusätzlicher (übertönender) Schall.

Statt eines solch sinnlosen Projektes sollten die Beschäftigten unter diesen Bedingungen lieber einen Gehörschutz tragen.

Das mit dem Gehörschutz ist jetzt etwas übertrieben, so wild ist es nicht.
Trotzdem besteht die Gefahr, dass sich der Lärm "hochschaukelt".

Das Planung befindet sich noch in einem sehr frühen Stadium.
Pro/Contra/Preise usw. werden ja erstmal ganz grob gesammelt und ggf. verläuft sich das wieder.

Pro:
Die Mitarbeitermotivation steigt (so der Gedanke der GF)

Contra:
Zu laut
Zu leise
Sch*** Sender
Höhere Geräuschbelastung
100V Technik liefert ggf.. ungeeignete Tonqualität

Gruß
Daniel

Master_J
Inventar

#6 erstellt: 10. Dez 2016, 09:39

Daniel4711 (Beitrag #5) schrieb:

Sch*** Sender

Das ist das Problem.

Ich war zwecks Studienfinanzierung ein paar Mal beim Daimler am Band.
Dabei auch Lackierung (Nacharbeiten Oberfläche-Decklack) und Nahtabdichtung (das Rostproblem vom W210 habe wohl ich verbrochen

).
Die Geräuschkulisse im Werk war nicht sooo das Problem, zumindest brauchte man keinen Gehörschutz .

Einer der Kollegen hatte gelegentlich ein kleines Kofferradio dabei und es war wirklich schwierig, sich da auf bestimmte Musik zu einigen.
Am Ende war es meistens eine Kuschelrock-CD, mit der alle was anfangen konnten.

FM-Radio war prinzipiell nicht denkbar.
Dafür war die Altersstruktur zu unterschiedlich.

Gruss
Jochen

Uwe_Mettmann
Inventar

#7 erstellt: 17. Dez 2016, 09:56

Hallo Daniel,

gerade wegen des Umgebungslärms und da sich mehrere Leute auf einen Sender einigen müssen, halt ich die Lösung alle zu beschallen für nicht optimal.

Eine bessere Lösung wären Funkkopfhörer, die jedem zur Verfügung gestellt werden. Wer will, kann ihn aufsetzen oder er lässt es bleiben. Es ist ja auch manchmal so, dass man Musik recht gerne bei der Arbeit hört und ein anderes Mal die Musik einen regelrecht nervt.

Also, an jeder Produktionsreihe ein Sender, in den der zentral gewählte Radiosender eingespeist wird, und jeder bekommt einen Funkkopfhörer zur Verfügung gestellt.

Gruß

Uwe

Master_J
Inventar

#8 erstellt: 17. Dez 2016, 12:28

Uwe, Du bringst mich auf eine Idee.

Wenn man ein paar auswählbare Programme (wie im Flugzeug oder Zug) auf dem KH hätte, in die sich jeder bei Bedarf einklinken könnte, das wäre es doch.
Bleibt noch die Frage, ob es erlaubt ist, sich akustisch von der Außenwelt abzuschotten.
Wir hatten in o.g. Situation einen taubstummen Kollegen dabei, den man ohne Sichtkontakt schlecht erreichen konnte.
Lief dann auf die podotaktile Variante raus: Auf den Boden (Gitterrost) trampeln, bis der Anton sich umgedreht hat.

Gruss
Jochen

Uwe_Mettmann
Inventar

#9 erstellt: 17. Dez 2016, 13:00

Master_J (Beitrag #8) schrieb:

Bleibt noch die Frage, ob es erlaubt ist, sich akustisch von der Außenwelt abzuschotten.

Hallo Jochen,

ich denke schon, denn Gehörschutz ist ja auch häufig auch erlaubt.

Wenn nicht, so ist das Problem ganz einfach zu lösen, denn man nimmt einfach Kopfhörer, die die Umgebungsgeräusche nicht abschotten und speist nur einen so hohen Pegel in die Sender ein, dass nur ein nicht zu lauter Hörpegel möglich ist. Das Letztere sowieso zum Schutz der Ohren zu empfehlen.

Wenn es erlaubt ist, einen Gehörschutz zu tragen, dann nimmt man einfach Kopfhörer, die den Umgebungsschall dämmen. Das zusammen mit dem begrenzten Hörpegel ist dann optimal.

Gruß

Uwe

[Beitrag von Uwe_Mettmann am 17. Dez 2016, 13:05 bearbeitet]

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