Verzerrungen bei alten Tonaufnahmen

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Tellus
Neuling
#1 erstellt: 27. Aug 2004, 12:33
Ich möchte als Gag eine Aufnahme so wie von früher klingen lassen. Ich benutze Soundforge. Mit dem EQ kann man schon mal die KLangfarbe hinkriegen. Meine Frage ist aber:
Wie entstand diese leichte Verzerrung?
Übersteuerung ist es anscheinend nicht, denn sonst wären ja die Wellen ab einer Linie "abgeschnitten". Außerdem habe ich es mit Übersteuerung versucht, und das Ergebnis ist nicht authentisch.
Nun hat Soundforge auch eine Distortionfunktion. Aber mit den ganzen Parametern kann ich nicht so richtig um.
Was passiert denn mit den Wellen bei solch einer Verzerrung?

Ist es überhaupt möglich diese Art der verzerrung künstlich zu erzeugen?

Vielleicht kann mir das jemand von euch beantworten oder kennt eine Site, wo das mal erklärt wird:
Vielend Dank im Vorraus
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 28. Aug 2004, 17:06
Wenn Du von alten Aufnahmen sprichst, nehme ich an, dass Du Schallplatten meinst. Vermutlich sogar die alten Schellackplatten. Da hast Du einmal den reduzierten Frequenzbereich mit verschiedenen Resonanzen, die Du mit einem Equalizer problemlos hinkriegst.
Du hast zweitens das Rauschen, das aus der Rauheit des Plattenmaterials herrührt. Dazu brauchst Du ein Rauschen beispielsweise vom UKW-Tuner ohne Eingangssignal, das Du ebenfalls durch den EQ führst.
Weiter brauchst Du Verzerrungen, die einen hohen K3-Anteil aufweisen sollen. Diese sind bei früheren Aufnahmen durch die Trafos und die Schneiddose entstanden. Diese kannst Du erzeugen, indem Du mit einem normalen Kassettenrecorder oder Tonbandgerät die Aufnahme übersteuerst. Diese Übersteuerung muss aber von der Bandsättigung herrühren und nicht von einem übersteuerten Verstärker. Also muss es ein Kassettengerät OHNE Automatik sein. Das ganze durch den EQ.
Und weiter brauchst Du eine Verzerrung, die das Flattern der Nadel in der Rille nachahmt. Das geht mit einer Übersteuerung eines Verstärkers, also einer Begrenzung. Auch hier wieder den EQ benutzen.
Und letztlich wäre es noch angebracht, eine Rauschmodulation einzubaen, also das Rauschen, das Du durch den EQ geschickt hast, nochmals aufzuzeichnen, aber das wenn möglich pegelabhängig. Dies darum, weil die flatternde Nadel die Platte beschädigt und zusätzlich aufrauht, was das Rauschen erhöht. Und ganz zum Schluss noch das Knacken mit 78 Impulsen pro Minute.
Das alles richtig zusammengefügt klingt schon sehr echt, ist aber eine "Viecherei", bis es steht. Und idealerweise machst Du das ganze als Multitrack, damit Du mit den einzelnen Teilbereichen experimentieren kannst.
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