Warum AVRs statt AVAs ?

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soundrealist
Gesperrt
#1 erstellt: 14. Sep 2017, 08:37
Irgendwie seltsam: Die gesamte Branche konzentiert sich in der Hauptsache auf AVRs (=Audio Video Receiver) und nur ganz wenige Anbieter (wie beispielsweise Lyngdorf) offerieren AVAs (Audio Video Amplifier).

Warum ist das so ? Im Zeitalter von Digital-Sat, Digital-Kabel und Internet nutzt kaum noch jemand die antiquierte FM-Empfangstechnik im HiFi-Bereich. Höchstens mal im Auto, im Radiowecker oder per Kofferradio.

Trotz dem hält die Industrie hartnäckig daran fest, statt das Geld z.B.in Verbesserungen der vorhandenen Einmess-Systeme oder Slot-Systeme für die verbaute Decodertechnik (für upgreats) zu investieren. Da hätte man doch viel mehr davon. Gerade in den unteren Preiskategorien, wo jedes zusätzliche Extra die Kalkulation i.d.R. erheblich belastet.

Eine sinnvolle Gerätekategorie (=AVA) fristet ein Schattendasein, während das "Paradoxum" AVR" den Markt beherrscht.

Gibt es da so eine Art "FM-Kartell" ? Mir will das einfach nicht in den Kopf


[Beitrag von soundrealist am 14. Sep 2017, 08:39 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#2 erstellt: 14. Sep 2017, 08:47
Ja und wo ist jetzt das Problem ? FM läuft bei mir wohl mit Anstand am häufigsten, und wenn du einen ohne Radio willst dann lass das Antennenkabel doch weg.

Modulbauweise gabs schon, war ein totaler Flop, wird es nicht mehr geben.
Alien71
Stammgast
#3 erstellt: 14. Sep 2017, 08:54
Ich halte es für einen Fehler aus der individuellen Einzelnutzung eine Repräsentativität abzuleiten. Meine subjektive Gegenprobe ergibt: Im Freundes- und Bekanntenkreis läuft der Radioteil des AVR am meisten.
Apalone
Inventar
#4 erstellt: 14. Sep 2017, 09:05
und was mMn am wichtigsten ist:

das FM-Empfangsteil kostet wenige Cent: an dem empf. VK würde sich ohne dasselbige vermutlich NICHTS ändern.
dharkkum
Inventar
#5 erstellt: 14. Sep 2017, 10:24

Apalone (Beitrag #4) schrieb:
an dem empf. VK würde sich ohne dasselbige vermutlich NICHTS ändern.



Doch, die wären teurer.

Genau so wie Stereo-Geräte mit Einmessautomatik teurer sind wie AVRs mit sowas.
soundrealist
Gesperrt
#6 erstellt: 14. Sep 2017, 10:50
Auch hier bestimmen Stückzahlen den Preis. .



Alien71 (Beitrag #3) schrieb:
Ich halte es für einen Fehler aus der individuellen Einzelnutzung eine Repräsentativität abzuleiten.


Stimmt. Aber gerade deswegen sehe ich aus dem Blickwinkel der häufigsten Gegebenheiten vor Ort auf die Allgemeinheit bezogen eher die Neigung, auf das hochwertigere, i.d.R. vorhandene digitale Radioempfangs-Medium zurück zu greifen


Apalone (Beitrag #4) schrieb:
und was mMn am wichtigsten ist:
das FM-Empfangsteil kostet wenige Cent: an dem empf. VK würde sich ohne dasselbige vermutlich NICHTS ändern.


Auf welche Quelle stützt Du diese Vermutung ?



Fuchs#14 (Beitrag #2) schrieb:
Ja und wo ist jetzt das Problem ?.


Von einem "Problem" spricht hier niemand. Es geht um eine grundsätzliche Überlegung.


[Beitrag von soundrealist am 14. Sep 2017, 10:52 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#7 erstellt: 14. Sep 2017, 11:01
Einen AV ohne R will kaum jemand, deshalb ist die Diskussion eigentlich müßig, es sei denn es wird durch DAB+ ersetzt ohne Mehrpreis.
erddees
Inventar
#8 erstellt: 14. Sep 2017, 11:21
UKW-Empfangsteile sind Massenware mit Betonung auf "Massen" und kosten in der Herstellung wirklich kaum etwas. Und weil es so ist, werden sie mal eben mitverbaut. Wäre es nicht so, würde man darauf verzichten und einen "nur" AV-Verstärker bauen. Darüber hinaus muss man festhalten, dass UKW immer noch das meistgehörte Empfangsmedium ist, nicht unbedingt für highfidelen Hochgenuss (was auch geht!), aber doch für das "tägliche" Radiohören. Fairerweise muss man ebenfalls zugestehen, dass UKW ohne Probleme und überall empfangen werden kann, quasi "Universal-Radio-Empfangseigenschaften" hat, auch wenn das qualitativ nicht immer der Burner ist. Das ist bei den digitalen Empfangswegen dann doch anders: das funktioniert oder nicht, eben 1 oder 0. Von mangelhaften Internetverbindungen im ländlichen Raum wollen wir an dieser Stelle erst gar nicht anfangen.

Einige Hersteller bieten ihre Geräte bereits mit DAB an. Das soll langfristig UKW ersetzen (was allerdings sicher noch 10/20 Jahre dauern wird). Auch so ein Empfangsteil kostet nicht die Welt und könnte eigentlich als kostenlose Dreingabe mitgeliefert werden. Gibt's aber nicht, weil man das als das Größte seit Erfindung der Schnittbohne anpreist und somit Extrakohle dafür verlangen kann ... ok, verständlich aus Herstellersicht.

Von wenigen Einsteigermodellen mal abgesehen verfügen mittlerweile alle AVR über Netzwerkfähigkeit und damit einhergehend über I-Net-Radioempfang via Hosts. Das ist praktisch, weil ungleich mehr Programme und Sender angeboten werden als bei UKW oder DAB (wenn man sie denn als Notwendigkeit erachtet). Sogar lokale Fenster werden eingespeist (was DAB übrigens bislang vermissen lässt).
Die Hersteller bemühen in der Regel aber nur einen I-Net-Radio-Host für die Free-Radio-Programme, daneben dann ggf. noch Bezahl-Anbieter wie Deezer, Spotify oder ähnliche.
Und da ist dann auch der Pferdefuß an der Sache: wenn einer der Hosts seinen Dienst einstellt oder der Gerätehersteller aus was auch immer für Gründen die Zusammenarbeit mit dem I-Net-Host einstellt, war es das mit Radioempfang ... und dann schlägt wieder die Stunde von UKW!

Sat-Radio ist inhaltlich übrigens eng verwandt mit I-Net-Radio, teilweise das selbe Senderportfolio.
Fuchs#14
Inventar
#9 erstellt: 14. Sep 2017, 11:22

oder der Gerätehersteller aus was auch immer für Gründen die Zusammenarbeit mit dem I-Net-Host einstellt


So geschehen mit Sony, siehe https://www.test.de/...unkstille-4801065-0/
soundrealist
Gesperrt
#10 erstellt: 14. Sep 2017, 11:56

Fuchs#14 (Beitrag #7) schrieb:
Einen AV ohne R will kaum jemand, deshalb ist die Diskussion eigentlich müßig.

Eine reine Behauptung, die in meinen Augen an der Realität vorbeigeht, soweit wir hier über FM sprechen.


erddees (Beitrag #8) schrieb:
UKW-Empfangsteile sind Massenware mit Betonung auf "Massen" und kosten in der Herstellung wirklich kaum etwas. Und weil es so ist, werden sie mal eben mitverbaut.


Mit der selben Begründung könnte man auch Prilblumen auf die Frontplatten kleben.

Aber ganz abgesehen davon: In den 90er Jahren, als Massenproduktion längst Standard war, begannen die Preise für FM-Tuner ab ca. 199,- DM aufwärts.
Und damals wurden sie auch tatsächlich noch benötigt. Ein vergleichbarer Stereoreceiver kostete proportional mehr als ein vergleichbarer, einzelner Amp.



erddees (Beitrag #8) schrieb:
Darüber hinaus muss man festhalten, dass UKW immer noch das meistgehörte Empfangsmedium ist, nicht unbedingt für highfidelen Hochgenuss.


Eben. Bei einem AVR sprechen wir über ein stationäres Gerät für HiFi-Zwecke. Nicht über Uhrenradios, Autoradios oder Koffer-Radios.




erddees (Beitrag #8) schrieb:

Einige Hersteller bieten ihre Geräte bereits mit DAB an. Das soll langfristig UKW ersetzen
.


Da bin ich bei Dir. Sicherlich deutlich sinnvoller als das unselige FM-Radioteil. Aber warum langfristig ? Die Technik dafür steht ja bereits zur Verfügung. Wobei der Nutzwert natürlich dennoch auch hier unterhalb von digitalem Sat-Empfang, Digital-Kabel und Internet rangiert, da nicht überall gleichermaßen empfangbar. Bei einen stationären Gerät aber immer noch deutlich sinnvoller als FM.


erddees (Beitrag #8) schrieb:



Von wenigen Einsteigermodellen mal abgesehen verfügen mittlerweile alle AVR über Netzwerkfähigkeit und damit einhergehend über I-Net-Radioempfang via Hosts. Das ist praktisch, weil ungleich mehr Programme und Sender angeboten werden als bei UKW oder DAB
.


Siehst Du.... noch ein Grund mehr, die FM-Radioteile wegzulassen.


[Beitrag von soundrealist am 14. Sep 2017, 12:01 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#11 erstellt: 14. Sep 2017, 12:00
Was stört dich denn am Tuner? Wenn du lieber DAB haben willst dann nimm halt einen Yamaha AVR, die haben das. Kein Auto braucht einen Drehzahlmesser oder Temperaturanzeige fürs Kühlwasser, trotzdem haben das fast alle weil die Kunden das so wollen.
Mickey_Mouse
Inventar
#12 erstellt: 14. Sep 2017, 12:05
Beispiel:
der Yamaha Z11 ist als US-Modell ein AVR mit AM/FM Tuner und sogar Vorbereitung für US Satellitenradio. Die Nicht-US Version dagegen hat gar keine Tuner verbaut.

da ist also reines Marketing...
soundrealist
Gesperrt
#13 erstellt: 14. Sep 2017, 12:12

Fuchs#14 (Beitrag #11) schrieb:
Was stört dich denn am Tuner? Kein Auto braucht einen Drehzahlmesser oder Temperaturanzeige fürs Kühlwasser, trotzdem haben das fast alle weil die Kunden das so wollen.


Wie gesagt: An die "Cent-Theorie" will ich persönlich aus den bereits dargelegten Gründen nicht so recht glauben. Und ein FM-Radioteil in einem stationären HiFi-Gerät wird auch nicht dadurch sinvoller, daß es sich unter Umständen vortrefflich über den Nutzen einer Tankanzeige oder eines Drehzahlmessers im Auto streiten lässt.


[Beitrag von soundrealist am 14. Sep 2017, 12:13 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#14 erstellt: 14. Sep 2017, 12:17
Wo soll die Diskussion hier denn hinführen? Nur weil du keinen Tuner willst sollen die Hersteller die Teile ohne anbieten? Ich brauche kein USB am AVR, trotzdem hat er das drin...



Kannst ja eine Petition im Bundestag einreichen. Ich unterschreibe allerdings nicht, mir ist der UKW Tuner wichtig.
soundrealist
Gesperrt
#15 erstellt: 14. Sep 2017, 12:24

Fuchs#14 (Beitrag #14) schrieb:
Wo soll die Diskussion hier denn hinführen? .


Sollen Diskussionen in einem Forum irgendwo "hinführen" ? Es geht ausschließlich um den Austausch von Meinungen.Und wenn Du gerne über ein stationäres Gerät FM hören möchtest, will Dir da sicherlich auch niemand reinreden.
Fuchs#14
Inventar
#16 erstellt: 14. Sep 2017, 12:31
Natürlich können wir noch 10 Seiten lang über das für und wieder von UKW diskutieren, aber ein Ergebnis bekommen wir nicht....

Was stört dich denn an dem FM Tuner?

Ich nutze FM weil:
- sofort einsatzbereit
- einfach speicherbar
- keine Zwangswerbung am Anfang
- keine Internetverbindung benötigt
- kein Smartphone / TV oder sonstiges zur Auswahl nötig.
Apalone
Inventar
#17 erstellt: 14. Sep 2017, 13:25

soundrealist (Beitrag #13) schrieb:
.....An die "Cent-Theorie" will ich persönlich aus den bereits dargelegten Gründen nicht so recht glauben.....


welche dargelegten Gründe??

Es gibt UKW-Radios als Schlüsselanhänger oder als Give away für 2,- €.

Da soll ich jetzt noch Nachweise suchen, dass sowas mittlerweile ein Cent-Artikel ist?!?!
Mickey_Mouse
Inventar
#18 erstellt: 14. Sep 2017, 13:28
weiß jemand wie "weltweit" so die Zollsätze für Geräte mit/ohne "Rundfunkempfangsteil" liegen?
ich meine ganz tief im Hinterkopf zu haben, dass da mal was bei den alten Walkmen war und da in einigen Ländern unterschiedliche Zollsätze galten abhängig von mit/ohne Radio oder Aufnahmefunktion.

für DVD Player gilt soviel ich weiß ein Zollsatz bei der Einfuhr in die EU von 13,5%. Wenn so ein Radio Tuner einen Unterschied von nur 1 oder 2% macht, dann dürften sich die Zusatzkosten rechnen...
Apalone
Inventar
#19 erstellt: 14. Sep 2017, 13:31
Das ist eine interessante These!

Vielleicht sind irgendwo in der Welt "Empfangsgeräte" steuerbegünstigt gegenüber reinen Verstärkern.
Passat
Inventar
#20 erstellt: 14. Sep 2017, 13:43

Mickey_Mouse (Beitrag #12) schrieb:
Beispiel:
der Yamaha Z11 ist als US-Modell ein AVR mit AM/FM Tuner und sogar Vorbereitung für US Satellitenradio. Die Nicht-US Version dagegen hat gar keine Tuner verbaut.

da ist also reines Marketing...


Nein.
Früher gab es von Yamaha viele Modelle sowohl als AVR als auch als AVA, auch in Deutschland.
Beispiele:
RX-V496 = DSP-A495
RX-V590 = DSP-A590
RX-V592 = DSP-A592
RX-V595 = DSP-A595
RX-V595a = DSP-A595a
RX-V596 = DSP-A5
RX-V2095 = DSP-A2

Die RX-V haben sich aber besser verkauft als die DSP-A, obwohl die damals ca. 50,- € teurer waren.

Ergo hat Yamaha dann die DSP-A aus dem Programm gestrichen.

Auch andere Hersteller hatten reine AVAs im Programm.
Beispielsweise Denon AVR-1800 zu AVC-1800.

Grüße
Roman
CZero
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 14. Sep 2017, 14:01
Mir ergibt es sich auch nicht so ganz warum man den Receiver streichen sollte?

So ein AVR kommt ja heute mit alle möglichen Funktionen und Spielereien.
Ausgerechnet den Receiver weglassen erscheint dann doch fragwürdig...

Die menge an Kunden die man verliert weil kein Receiver enthalten ist (selbst wenn die wenigsten selbigen nutzen) ist größer als die menge an Kunden die man gewinnt.


Selbst wenn der Receiver 20 Euro Teuer wäre würde die Unternehmen bestimmt nicht den Preis senken sondern eher sich über größere Gewinne freuen.


[Beitrag von CZero am 14. Sep 2017, 14:02 bearbeitet]
Passat
Inventar
#22 erstellt: 14. Sep 2017, 14:10
Es gehört auch ein gewisser Marktdruck hinzu.
Wenn die Konkurrenz ein Feature hat, muß man es auch einbauen, um keinen Wettbewerbsnachteil zu haben.
Warum z.B. haben Denon/Marantz (HEOS) und Onkyo/Pioneer (FireConnect) denn jetzt die Multiroom-Konnektivität in ihre AVRs eingebaut?
Weil Yamaha damit mit seinem MusicCast angefangen hat.

Die meisten Kunden weltweit kaufen nach dem Motto Mehr = Besser, d.h. sie tendieren zu dem Gerät, das zum gegebenen Budget mehr Features hat.
Unabhängig davon, ob man die Features auch braucht oder nicht.

Grüße
Roman
Mickey_Mouse
Inventar
#23 erstellt: 14. Sep 2017, 14:30

Passat (Beitrag #20) schrieb:
Ergo hat Yamaha dann die DSP-A aus dem Programm gestrichen.

aber genau das meine ich doch mit "Marketing"...

bei den von dir genannten Modellen hat es sich halt "hinterher" heraus gestellt, dass sich die Version ohne Tuner nicht rechnet.
bei Z11 und Z7 (der hatte doch irgendwelche Vorteile gegenüber dem 3900 oder war das wirklich nur das Fehlen des Tuners?) hat sich Yamaha halt vorher entschieden die HIER ohne Tuner anzubieten, während zumindest der Z11 in den USA eben den Tuner und Sirius (oder wie das Zeug heißt/hieß) eingebaut.
beim "Nachfolger" CX-A/MX-A haben wieder alle Versionen einen Tuner.

btw. da fällt mir noch ein Schwank ein, dass der lokale Yamaha Händler mich mal voll geweint hat, weil bei Yamaha ja das Design der Mehrkanal- und Stereo Geräte so unterschiedlich ist. Viele Leute wollen halt einen Stereo Verstärker und den auch als Endstufe für den AVR nutzen, bei Marantz wäre das z.B. perfekt gelöst.
genau das Problem hat man ja auch wenn man einen Tuner zu einem AV-A dazu stellen möchte. Yamaha bietet welche an, aber nicht in dem "Surround Design".
Marantz muss aber trotzdem Tuner in die AV-Geräte einbauen, weil sie keinen einzelnen Tuner (mehr) anbieten
soundrealist
Gesperrt
#24 erstellt: 14. Sep 2017, 14:36

Passat (Beitrag #22) schrieb:

Die meisten Kunden weltweit kaufen nach dem Motto Mehr = Besser, d.h. sie tendieren zu dem Gerät, das zum gegebenen Budget mehr Features hat.
Unabhängig davon, ob man die Features auch braucht oder nicht.









Apalone (Beitrag #17) schrieb:

soundrealist (Beitrag #13) schrieb:
.....An die "Cent-Theorie" will ich persönlich aus den bereits dargelegten Gründen nicht so recht glauben.....


welche dargelegten Gründe??



In den 90er Jahren, als Massenproduktion längst Standard war, begannen die Preise für FM-Tuner ab ca. 199,- DM aufwärts.
Und damals wurden sie auch tatsächlich noch benötigt. Ein vergleichbarer Stereoreceiver kostete proportional mehr als ein vergleichbarer, einzelner Amp.


Apalone (Beitrag #17) schrieb:


Es gibt UKW-Radios als Schlüsselanhänger oder als Give away für 2,- €.



Vergleichbar denen, wie sie in AVRs verbaut sind ? Incl. Koax-Antenneneingang, vergleichbarem HiFi-Stereo-Empfangsteil, Stationstasten etc... etc.... ?
zeig doch mal.... müsste ein ziemlich großer Schlüsselanhänger sein




Passat (Beitrag #22) schrieb:
Es gehört auch ein gewisser Marktdruck hinzu.
Wenn die Konkurrenz ein Feature hat, muß man es auch einbauen, um keinen Wettbewerbsnachteil zu haben.

Grüße
Roman


Ein Hersteller, der diesbezüglich etwas weiter denkt und anstelle des nahezu überflüssigen FM-Empfängers sich irgend etwas anderes, tatsächlich nützlicheres einfallen lassen würde, könnte sich wohltuend von der breiten Masse abheben.

Ich gehe sogar so weit zu vermuten, daß ein AVA, der optisch wie ein AVR daherkommt, noch nicht mal sofort als AVA erkannt wird. Der Käufer das "fehlende" FM-Teil mangels Nutzung vielleicht sogar erst Monate nach dem Kauf bemerkt


[Beitrag von soundrealist am 14. Sep 2017, 15:15 bearbeitet]
Passat
Inventar
#25 erstellt: 14. Sep 2017, 15:09

Mickey_Mouse (Beitrag #23) schrieb:
bei Z11 und Z7 (der hatte doch irgendwelche Vorteile gegenüber dem 3900 oder war das wirklich nur das Fehlen des Tuners?) hat sich Yamaha halt vorher entschieden die HIER ohne Tuner anzubieten, während zumindest der Z11 in den USA eben den Tuner und Sirius (oder wie das Zeug heißt/hieß) eingebaut.


In den USA gabs den Z7 nur mit Tuner, hieß dort RX-Z7.
Genauso beim Z9.
Auch den AZ1 gabs dort nur als Receiver RX-Z1.

Was den Z7 angeht:
Der unterscheidet sich vom 3900 nicht nur durch das Fehlen des Tuners und dem Design der Front.

Der Z7 hat gegenüber dem 3900 mehr:
- Pre-Amp Modus (Endstufen abschaltbar, aber nur alle oder keine)
- bessere Lautsprecherklemmen
- Zone 4
- Skaler kann HDMI-Signale nicht nur hochskalieren (z.B. 576i auf 1080i), sondern auch herunterskalieren (z.B. 1080i auf 576i), Analogsignale können beide auch herunterskalieren.
- Video-EQ mit 6 Speichern
- YPAO mit Winkelmessung
- Zweiter USB-Anschluß (auf der Rückseite)
- Party-Modus

Grüße
Roman
soundrealist
Gesperrt
#26 erstellt: 14. Sep 2017, 15:18
Dieser Z7 hat meine uneingeschränkte Sympathie.
erddees
Inventar
#27 erstellt: 15. Sep 2017, 05:21
... dann hätten wir's ja jetzt ...
zani
Stammgast
#28 erstellt: 17. Sep 2017, 07:52
Ich könnte jetzt auch die Autoindustrie kritisieren, dass Sie trotz sinkender Haushaltsgrößen hauptsächlich 4-5 sitzige Fahrzeuge herstellen. Oder ein Kartell der Sitz(bank)hersteller dahinter vermuten. Wenn ich mich so umgucke, sind die meisten Autos auch mit nur einer Person befüllt.

Der Anteil der Kosten für die Komponente "Radioempfangsteil" ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit winzig. Das Display zur Anzeige von Sendername usw. - ist bereits sowieso enthalten. Die Fernbedienung wird auch nicht wesentlich teurer wenn es noch zwei Knöpfe mehr sind usw.

Eine zweite Serie ohne Radio anzubieten wäre sehr wahrscheinlich für alle Endkunden teurer, als nur eine Serie mit Radio anzubieten. Wenn die meisten Kunden das Radio benutzen, macht es noch weniger Sinn, eine zweite Serie ohne anzubieten.

Letztlich ist die Betriebswirtschaftslehre die Ursache Deiner Misere.
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 17. Sep 2017, 09:43
Moin,

ich fände es auch schön, ein Radioempfangsteil zu haben, um damit UKW-Radio zu hören. Dann müsste ich nicht immer meinen Router zuvor einschalten, um I-Net-Radio hören zu können.

Leider ist das Empfangsteil in meinem RX-V2067 dermaßen bescheiden, dass ich mit Müh-und-Not mal 2 verrauschte, überregionale Sender empfange Und das mit der Hausantenne auf dem Dach. Im Schlafzimmer habe ich meinen TX930R mit einer "Wurfantenne" (1m Draht unterm Bett) stehen und empfange rauschfrei wesentlich mehr Sender.

Was also nutzt mir das Empfangsteil im AVR, wenn die 5,-€-Qualität (und mehr soll es ja anscheinend nicht kosten??) nicht einmal ausreicht, um irgendetwas gescheit zu empfangen? Das ist für mich rausgeschmissenes Geld, auch wenn es tatsächlich nur 5,-€ wären.

Also bleibt mir doch nur, den Router einzuschalten und I-Net-Radio zu hören. Nicht weiter schlimm, aber das UKW-Empfangsteil hätte man sich (meiner Meinung nach) in bei diesem Gerät (RX-V2067) tatsächlich sparen können.

Ich wäre auch jemand, der einen "AVA" kaufen würde und dann ein "gescheites" Radio (z.B. eben meinen TX930R) daneben/darüber/darunter stellen wüde.

Jaja, das kann ich ja natürlich auch jetzt machen - den TX daneben stellen. Will ich aber nicht! Ich will keine 2 UKW-Empfänger im Wohnzimmer stehen haben, damit ich mit einem davon etwas empfange ... . Da bleibe ich lieber beim I-Net-Radio.
soundrealist
Gesperrt
#30 erstellt: 17. Sep 2017, 14:39

zani (Beitrag #28) schrieb:
Ich könnte jetzt auch die Autoindustrie kritisieren, dass Sie trotz sinkender Haushaltsgrößen hauptsächlich 4-5 sitzige Fahrzeuge herstellen.


Da gibt es eine Vielfalt. Vom Kleinwagen über Sportwagen bis zum Geländewagen ist alles in ausreichender Auswahl vorhanden und vom jeweiligen Käufer auch gezielt so ausgewählt



Puuhbaer68 (Beitrag #29) schrieb:
Moin,

ich fände es auch schön, ein Radioempfangsteil zu haben,


Ich auch. Aber halt per qualitativ zeitgemäßer Lösung


Puuhbaer68 (Beitrag #29) schrieb:
Moin,

Leider ist das Empfangsteil in meinem RX-V2067 dermaßen bescheiden, dass ich mit Müh-und-Not mal 2 verrauschte, überregionale Sender empfange


Oft sind es noch nicht mal die FM-Empfangteile selbst, sondern häufig ganz einfach nur die Empangsbedingungen selbst, die den Hörspaß verderben.
Ich selbst nutze seit Jahren den digitalen Radioempfang der Sat-Empfänger im TV (Jetzt ab Fernseher, vorher ab Receiver). Sender ohne Ende und keinerlei Empfangsprobleme. Und qualitativ sogar deutlich besser als per Internet/Streaming (obgleich sich auch die schon wirklich hören lassen können)




zani (Beitrag #28) schrieb:


Der Anteil der Kosten für die Komponente "Radioempfangsteil" ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit winzig.


Ein halbwegs vernünftiges FM-Radioteil für HiFi-Zwecke erfordert ordentliche Bauteile. Die müssen nun mal rein. Das war früher so und auch heute ist das nicht anders.


[Beitrag von soundrealist am 17. Sep 2017, 14:41 bearbeitet]
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