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Welche Ausgabe von "Pet Sounds" der Beach Boys ist klanglich am Besten?+A -A |
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Autor |
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tilmoa
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 22. Jul 2010, 16:58 | ||
Schönen Tag, es gibt etliche Ausgaben der Beach Boys CD "Pet Sounds", darunter eine HDCD Gold CD, SHM-CD, Mono, Stereo, 4-CD Box usw. Welche Ausgabe lohnt sich wirklich, vor allem welche klingt am Besten? |
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MartinG
Stammgast |
#2 erstellt: 22. Jul 2010, 18:55 | ||
Oh , mein Thema! ;-) Pet Sounds ist seit 1981 meine absolute Lieblingsplatte - und daher habe ich auf allen Tonträgern immer alles gekauft, was erreichbar war... (habe 7x CD, 3x Vinyl, 1x DVD-Audio) Meine definitive Mono-Version ist die erst kürzlich erschienene CD auf dem Label Audio Fidelity. Ebenfalls von Steve Hoffman auf Gold-CD gemastert ist die Version auf dem Label DCC - die mir aber persönlich zu dumpf klingt (ist sicher systemabhängig). Pet Sounds ist ja in Mono produziert - und die Arrangements sind auch von der Idee her völlig auf "Mischklang" (also klangliche Verschmelzung verschiedener Instrumente) ausgelegt. Wenn man den Monomix gut kennt, kann der Stereomix von ca. 1999 schon noch mal Ohren öffnen für das, was da alles im Detail passiert. Aber: es ist ein anderes, nicht ursprünglich beabsichtigtes Hörerlebnis. Der Stereomix klingt in allen Versionen o.k... Was leider nicht o.k. ist, ist die 40th Anniversary CD, in Bezug auf Mono. Dort sind diverse Instrumental-Intros neu von den Mehrspurbändern abgemischt worden, damit sie sauberer klingen - jedoch sind die Übergänge in den folgenden Originalmix erbärmlich. Fragwürdig ist leider auch der 5.1 Mix (in Dolby Digital auf der 40th... oder als DVD-Audio). Man merkt deutlich, dass Brian Wilson's aktueller Tonmeister Mark Linett sowas vorher noch nie gemacht hat. Center und LFE sind so halbherzig eingesetzt, dass nicht mal auffällt, dass bei einigen Titeln die Spuren vertauscht wurden. Und es wird mit Laufzeitdifferenzen beim Gesang zwischen vorn und hinten gearbeitet. Ein Absolutes No/No - es setzt nämlich einen im Sweetspot festzementierten Kopf voraus. Stimmt das Setup nicht perfekt, klappt alles nach hinten oder vorn. Der Monomix auf der DVD-Audio ist - hochaufgelöst hin oder her - kalt. Wenn man Mono und Stereo haben möchte, empfehle ich entweder den Boxset, oder die CDs von 1999 oder 2000 (letztere HDCD, aber nicht wirklich anders). Nur Mono ist die Audio-Fidelity-CD die, die einer wirklich guten Capitol-LP tonal am meisten entspricht. Gruß, Martin [Beitrag von MartinG am 22. Jul 2010, 18:57 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#3 erstellt: 22. Jul 2010, 21:16 | ||
Na aber, Martin, da fehlen Dir aber schon noch ein paar Ausgaben .... |
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MartinG
Stammgast |
#4 erstellt: 23. Jul 2010, 06:28 | ||
Sehr schick!! *Neid* Aber vermutlich nicht deine Sammlung? Bei den CDs ist aber inhaltlich einiges redundant - ich glaube, es müsste 9 Masterings gegeben haben: 1. Toshiba Greenline (Japan) 2. Toshiba Pastmasters (NoNoised, Japan) 2a. EMI/Capitol 1990 (NoNoised, wie 2., aber mit Bonus-Tracks) 4. DCC Gold 1993 (Mono, Steve Hoffman Mastering) 5. 5-CD Boxset 1997 (erstmals auch Stereo, detaillierte Auszüge aus den Sessions) 6. EMI/Capitol Mono/Stereo 1999 7. EMI/Capitol Mono/Stereo 2001 (HDCD) 8. EMI/Capitol DVD-Audio Mono/Stereo/5.1 2003 9. EMI/Capitol 40th Anniversary Mono/Stereo/5.1 (Dolby Digital) 2006 10. Audio Fidility 2009 (Mono, Steve Hoffman Mastering) Mir fehlen Nr. 1 und 6 - ich suche aber auch nicht danach. 2 habe ich verkauft. Gibt es eigentlich ein Album, was öfter remastered wurde? Das Mono-Mastertape gilt übrigens inzwischen als unbrauchbar defekt. Steve Hoffman mußte bei 10 auf eine 1993 selbst angefertigte Analog-Kopie zurück greifen. Dennoch: mein Tip für die bestmögliche Mono-CD. Gruß, Martin |
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arnaoutchot
Moderator |
#5 erstellt: 23. Jul 2010, 07:31 | ||
Nein, das ist nicht meine Sammlung. Ich fand das Bild nur so nett. Ich habe lediglich die DVD-Audio. Du wirst mich steinigen, aber ich muss zugeben, dass ich nie rechte Begeisterung für diese Musik entwickeln konnte. |
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MartinG
Stammgast |
#6 erstellt: 23. Jul 2010, 11:38 | ||
Nein, nicht steinigen. An dem Album scheiden sich die Geister. ich hörte sie 1981 mit 16, und wußte dass das für immer meine Lieblingsplatte bleiben wird. Das war meine Sammlung, noch ohne Audio Fidelity ;-) Gruß, Martin [Beitrag von MartinG am 23. Jul 2010, 11:40 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#7 erstellt: 23. Jul 2010, 12:16 | ||
Auch nicht von schlechten Eltern ... Gratulation. Ich kenne das, es gibt Platten, denen ist man emotional verbunden. Die "Pet Sounds" gehört bei mir leider nicht dazu. |
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Mister_McIntosh
Inventar |
#8 erstellt: 30. Jul 2010, 15:53 | ||
Um hier auch mal was beizusteuern. Ich finde die Neuauflage von dem Label Audio Fidelity klanglich am besten, im Vergleich mit allen anderen Auflagen. |
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Burkie
Inventar |
#9 erstellt: 04. Nov 2012, 12:17 | ||
Hallo, ich habe bloß die Mono/Stereo-HDCD von 2001, mit dem einen Bonus-Track "Hang on to your Ego". Nun habe ich erfahren, dass es diverse DVD-Ausgaben gibt: DVD-Audio als Stand-Alone-Disc, eine DVD als zweite Disc zur Geburtstags-Edition (40th Anniv.). Eine Video-DVD, die das Album in dts/5.1 enthält? Könnt ihr Experten, die Ihr die verschiedenen Ausgaben habt, etwas Licht ins Dunkel bringen? Was ist auf den verschiedenen DVD-Ausgaben drauf? Grüße |
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MartinG
Stammgast |
#10 erstellt: 07. Nov 2012, 23:07 | ||
Hallo Burkie, also die DVD-Audio ist eine DVD18 (!), also doppelseitig von beiden Seiten bespielt. Auf der einen Seite 5.1, Stereo und Mono in MLP lossless (192/24), auf der anderen das selbe in DTS (5.1) und PCM 96/24. Klanglich mag ich die Mono-Version aber trotzdem nicht - die Audio Fidelity-CD klingt für mich bei weitem besser - und die DCC mit Abstrichen auch. Die Anniversary-CD/DVD enthält nur Dolby-Digital-Ton, kein DTS. Ich habe sie natürlich, aber es gibt nichts, was mir daran besonders gefällt. (an der DVD-Audio eigentlich auch nicht, denn der Surroundmix ist für mein Empfinden komplett misslungen). Ich würde die Mofi-SACD für den Stereomix und die Audio Fidelity CD für den Monomix empfehlen. Gruß, Martin [Beitrag von MartinG am 07. Nov 2012, 23:10 bearbeitet] |
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chriss71
Inventar |
#11 erstellt: 07. Nov 2012, 23:33 | ||
Absolute Zustimmung (wobei ich die alte DCC für den Monomix noch eine Spur besser finde, aber angesichts der Preise welche für die DCC aufgerufen werden, würde ich auch zur Audio Fidelity greifen). |
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Burkie
Inventar |
#12 erstellt: 09. Nov 2012, 19:37 | ||
Hallo, ich habe jetzt die Geburtstags-Edition (CD+DVD) bekommen. Die CD hat am Ende noch einen Hidden-Track. Die DVD enthält 7 Videos: Making of Pet Sounds Pet Stories Rythm of Life (mit George Martin) Godd vibrations Video Clip Sloop John B Video Clip Pet Sound Promo-Film (66) God Only Knows (Diaschau) Und Audio: Stereo -Album in 24/96kHz PCM (so heißt es zumindest, in echt sind es bloss 48kHz) Album als 5.1 Dolby Digital (so heißt es, eigentlich ist es bloß ein 4.-Sound) Bonus-Track von der CD als 24/96kHz PCM Mono (ist auch bloß 48kHz). Der Suround-Mix ist wirklich ein Mist. Der Center-Speaker wird fast gar nicht benutzt. Und zum anderen klingt es, als käme der Stereo-Mix einfach mehr oder weniger gleich laut auch von hinten. Praktisch kommt der Gesang immer von hinten. Besonders peinlich ist aber das im Booklet abgedruckte Gejammer der Plattenfirma, doch die CD nicht zu kopieren, denn es sei wie Musik zu stehlen. Jammerlappen, die haben den Schuß nicht gehört. Wer sich solche CDs kauft, will eigentlich nichts kopieren, aber ordentliche Qualität bekommen. Bei so einem Gejammer und Beleidigungen der zahlenden Kunden als Kriminelle wünscht man sich den Konkurs der großen Plattenkonzerne wirklich herbei. [Beitrag von Burkie am 10. Nov 2012, 09:25 bearbeitet] |
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MartinG
Stammgast |
#13 erstellt: 13. Nov 2012, 20:09 | ||
Absolute Zustimmung! Brian's Haus- und Hoftonmeister Mark Linnett hat ja ansonsten nie Surround gemischt und versteht davon anscheinend auch nichts. Der Gesang kommt bei dir deswegen von hinten, weil deine hinteren Boxen näher stehen als deine vorderen. Es ist eigentlich eine Grundregel des Surround-Mischens, das vorn und hinten so dekorreliert wie möglich sein sollen. Linnett hat aber Gesangsanteile von vorn auch nach hinten gemischt - d.h. man ortet dann von dort, von wo es zu erst kommt. Wenn man dann Kopf von vorn nach hinten bewegt, hat man schöne Kammfiltereffekte. Aber sei froh, dass Center und Subwoofer so leise sind ;-) So fällt nicht auf, dass man bei zwei Songs die Kanäle falsch zu geordnet hat. Ich hatte mir mal alle Titel extrahiert - und sah, dass bei Wouldn't it be Nice das Sub-Signal im Center liegt. Den anderen Titel habe ich vergessen. Das war auf der DVD-Audio schon so, aber es hat anscheinend nie jemand bemerkt. Achte mal bei der Mono-Version auf die Übergänge von einigen Instrumental-Intros zur jeweiligen Strophe. Linnett hatte die "tolle" Idee, die Intros von den Mehrspurbändern zu remixen, damit es weniger rauscht. Klanglich passt da dann leider nicht viel zusammen, wenn man mal den Verlauf einzelner Instrumental-Linien verfolgt. Zum umfassenden Kennenlernen sicher ein nettes Paket. Aber wenn man das Album liebt, sollte man weiter suchen. Trotz der riesigen Freude über die Stereo-Version 1999 bin ich letztlich wieder bei mono angekommen, was Pet Sounds betrifft.... Und auf meiner Anlage gefällt mir die AudioFidelity CD sogar besser als die von DCC - welche mir zu füllig im unteren Bereich ist. edit: sorry, die Hälfte davon habe ich vor zwei Jahren oben schon mal geschrieben, sehe ich gerade. Gruß, Martin [Beitrag von MartinG am 13. Nov 2012, 20:11 bearbeitet] |
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Burkie
Inventar |
#14 erstellt: 14. Nov 2012, 21:41 | ||
Hallo, ich habe jetzt auch die DVD-Audio. Tatsächlich ist es eine doppeltseitige Dual-Disc: Auf der einen Seite ist die DVD-Audio-Seite. Auf der anderen Seite ist eine DVD-Video-Seite. Dort ist Audio als Dolby-Digital 5.1 (48kHz, 448bps), dts 5.1 (1536bps, 48kHz), Stereo (48kHz) und Mono (48kHz) gespeichert. Alle Programme ausser Mono haben weitere Bonus-Tracks, meistens Ausschnitte aus den Aufnahmesessions der Backing-Tracks. Sozusagen Appetithappen aus der Sessions-Box. Ausserdem gibt es noch Video, das ich mir aber noch nicht angesehen habe. Gut an dieser Disc ist die kompatibilität mit praktisch allen DVD-Spielern, egal ob DVD-Audio oder -Video. Ich denke mal, der 5.1-Mix ist der gleiche wie auf der Anniversery-CD. Der Mono-Mix ist aber noch der Originale: Zu Beginn eines jeden Titels rauscht es leicht. Das ist auf den Stereo- oder 5.1-Mixen nicht drauf. auch nicht auf dem Mono-Mix der Anniversery-CD. Unabhängig, ob man den 5.1 Mix mag, sollten alle DVD-Audios so oder ähnlich kompatibel gemacht sein. Entweder zweiseitig wie hier, oder eine "gemischte" DVD-Audio/Video, mit DVD-Audioton und DVD-Videoton, also Dolby Digital 5.1 oder dts 5.1. Gut ist auch, dass die Video-Seite gleich in 5.1 (Dolby-Digital) losspielt ohne grosses Menu-Getue. Leider lässt sich der dts- oder Dolby-Digital-Ton nicht vor- oder zurückspulen. :-( Leider kann man auch mit der Audio-Taste am DVD-Spieler nicht zwischen den Tonspuren umschalten, wie etwa bei echten Video-DVDs. Ich hätte versucht, den Sound anders zu mischen. Etwa die 5 Beach-Boys auf alle 5 Lautsprecher verteilt. Und die Musik zwischen vorn und hinten aufgeteilt. Oder etwa, wie bei den Talking-Heads-Suround-Mixes, eine ganz breite Stereo-Bühne zu machen. Grüße [Beitrag von Burkie am 14. Nov 2012, 22:33 bearbeitet] |
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MartinG
Stammgast |
#15 erstellt: 15. Nov 2012, 17:00 | ||
SIcher interessant... aber ich verstehe schon auch Linetts Ansatz, die Atmosphäre des Monomixes beibehalten zu wollen (auch wenn das ja missglückt ist). Brian Wilson's Arrangements sind total auf Mischklang angelegt - und nicht auf Spaltklang, wenn man hier Begriffe aus der Instrumentationslehre gebrauchen darf. D.h. man soll gar nicht hören, was die Instrumente im einzelnen genau tun. Manchmal spielen verschiedene Instrumente unisono, um eine neue Klangfarbe zu generieren. Oder eine Linie wird zwischen E-Bass, Kontrabass und Tuba aufgeteilt etc... Beim Stereomix kann man in dieses Gewebe zwar näher hinein hören, aber er seziert die Produktion trotzdem nicht. Das wäre sicher auch in 5.1 möglich gewesen, aber es hätte einen darin erfahrenen Mischer erfordert. Und .1 (LFE) ist ein ausschließlich ein Effekt-Kanal, den man zu nutzen wissen muss. Die Unterstützung (zu) kleiner Boxen als Subwoofer regelt das Bassmanagement - und zwar beim beim Hörer zu Hause - nicht beim Produzenten. Linett weiß damit anscheinend nichts anzufangen und traut sich nicht, ihn weg zu lassen. Klingt die DVD-Audio denn o.k. für dich? Ich habe den Monomix als ziemlich kalt in Erinnerung - habe inzwischen aber auch eine komplett andere Anlage, und es nicht mehr getestet. Auf meinem Pioneer 656a war er damals nicht richtig abspielbar... eine vierschichtige (2x DL) DVD ist schließlich ein ziemlich fragiles Gebilde ;-) Gruß, Martin |
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Burkie
Inventar |
#16 erstellt: 15. Nov 2012, 20:10 | ||
Hallo, so, wie es ja immer geschrieben war, waren die Backing-Tracks, also die Musik eh nur vierpsurig aufgenommen. Der wesentliche Mix wurde schon bei der Aufnahme gemacht, und auf vier Spuren aufgenommen. Ziel war Mono. Da wurden wohl jeweils gleichartige Instrumente auf derselben Spur aufgenommen, etwa alle Gitarren auf eine Spur, alle Bässe auf eine weitere, alle Drums und Perkussion auf die dritte, und Keyboards, Orgeln, auf die vierte, oder sowas. Beim Mix konte man dann den Track eher gitarrenlastig oder orgellastig machen, aber am Mix-Sound nicht mehr wirklich viel ändern. Wenn diese 4 Spuren nun aus je einer Ecke kämen, wäre das schon mal interessant. Dann die Stimmen ebenso verteilt... man könnte nachvollziehen, wie der Gesamtklang des Mono-Mixes zustande kommt. Der ja auch auf der CD/DVD mit drauf ist. Mit etwas Gewöhnung finde ich den Surround-Mix so grausig nun auch wieder nicht. Allerdings ist es schon störend, dass die Stimmen fast immer von hinten kommen. Da hätte ich lieber die Leads von vorne und die Backings von hart rechts und links hinten. Den LFE benutzt man bei 5.1 gelegentlich mal als Bassgewitter, etwa für den Subbass der Kick-Drum. Aber im Grunde hast Du recht, für reine Musik könnte man den LFE durchaus leer lassen. Dass der Center leer gelassen wird, hängt auch mit einer Empfehlung der ASE oder sowas zusammen: Bei Heimkino-Tonanlagen waren häufig bloß die vorderen beiden Lautsprecher wirklich gut. Die hinteren Surrounds waren eher schlecht, weil ja bei Dolby Surround (Matrix) eh nur bessere Telefonqualität von hinten kommen kann. Ebenso der Center, der hauptsächlich für Sprache verwendet würde, und dementsprechend klein baute und mieß klang. Also ließ man für Musik-Mischungen den Center lieber leer, weil es über Phantom-Mitten ja auch funktionieren würde, so die Idee. Der Konsument ärgert sich natürlich, dass von seinen 6 Lautsprechern nur 4 benutzt werden... ;-) Die DVD-Audio-Seite habe ich noch nicht gehört. Ich denke, es wird auch nicht anders klingen als auf der DVD-Video-Seite. Grüße |
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drSeehas
Inventar |
#17 erstellt: 16. Nov 2012, 11:24 | ||
Eine DualDisc ist was anderes: https://de.wikipedia.org/wiki/DualDisc Da ist die eine Seite CD und die andere DVD.
Bitte Stereo-PCM und Mehrkanal-PCM nicht vergessen! Auch wenn Mehrkanal-PCM nicht von allen reinen DVD-Video-Spielern beherrscht wird. Der Inhalt der DVD-Video-Seite ist übrigens auch auf der DVD-Audio-Seite drauf. Wenn man einen DVD-Audio-Spieler hat, braucht man also die DVD-Video-Seite nicht einlegen. Ich habe übrigens auch die HDCD, die DVD-Audio von 2003 und die MFSL Hybrid-SACD. |
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MartinG
Stammgast |
#18 erstellt: 16. Nov 2012, 15:52 | ||
Meines Wissens ist das überhaupt nie in einen Player imeplementiert worden (?). Der Video-Standard enthält es allerdings, das stimmt. Aber Multichannel-PCM ist hier auf der DVD-Video-Seite nicht enthalten. Viele Grüße Martin |
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drSeehas
Inventar |
#19 erstellt: 16. Nov 2012, 16:05 | ||
Dann hast du noch nie einen Spieler von OPPO besessen: http://www.quadrapho...iewfull=1#post158843 http://www.quadrapho...iewfull=1#post159120
Ich weiß. Das habe ich auch nie behauptet. |
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Burkie
Inventar |
#20 erstellt: 16. Jan 2020, 00:28 | ||
Hallo, es sind einige Jahre vergangen, einige neue Wiederveröffentlichungen und Editionen sind hinzugekommen. Ich kann an der Mono-Version auf der DVD-Audio jetzt nichts schlimmes finden. Die Surround-Version finde ich mit der Zeit immer besser. Die ist zwar im Surround-Bild verwaschen und lässt eine wirkliche Lokalisation nicht zu. Vielmehr wird der Sound irgendwie einhüllend von vorne und hinten geboten: Die Musik (samt Gesang) hüllt den Hörer von allen Seiten ein. So schlecht finde ich das mittlerweile gar nicht. Auf der 40th Anniversary CD+DVD-Box sind bei den Mono-Versionen die Intros zwar sauberer. Aber danach fehlt den Songs, wenn sie dann wirklich losgehen, etwas der Punch. Auf der 2-CD-Version der 50th Anniversary-Edition ist dieser Effekt gemildert worden: Die Intros sind "sauberer" als auf der 2001er Stereo/Mono-CD-Version. Es ist viel weniger Bandrauschen zu hören als bei den Mono-Versionen der 2001er CD. Aber diese "Säuberung" wurde nicht übertrieben, die Übergänge zu den eigentlichen Songs sind jetzt auch nicht zu beanstanden. Wenn man den Original-Mono-Mix mag, ist da die 50th Anniversary-Version gar nicht mal so schlecht. Zumal sie in der 2-CD-Version gar nicht mal so teuer ist. Bestklingend ist für mich eigentlich die Surround-Version, danach die Stereo-Version. Die verschiedenen Versionen oder Remasterings unterscheiden sich wohl in einigen Feinheiten vom "Original" der Sessions-Box. Aber ich finde keine schlecht klingend. Die Begeisterung für diese Art von Musik ist tatsächlich "schwierig". Da Brian Wilson für dieses Album irgendwie Pop-Musik hinter sich lassen wollte, und eher eine Art von "Sinfonien" komponieren und produzieren wollte. Es ging weniger um Songs mit Drive, Tanzbarkeit oder Eingängigkeit. Beim Sgt.-Pepper-Album der Beatles ist das allerdings teilweise so ähnlich. Aus den Sessions gibt es nur wenige richtig gute Songs, etwa Strawberry-Fields, Day in the Life, oder Sgt.-Pepper, vielleicht noch Lucy. Die anderen Songs aber, etwa Getting Better, Mr. Kite oder Leaving Home, Rita usw. sind gar keine so tollen Songs, wie etwa beim Vorgänger Revolver, und versuchen sich auch nur an Arrangements und für Pop-Songs ungewöhnlichen Sounds. Da finde ich Pet Sounds fast noch besser und abwechslungsreicher. Allerdings ist diese Art von Musik; diese Richtung in gewisser Weise eine Sackgasse gewesen. Grüße |
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Rascas
Inventar |
#21 erstellt: 16. Jan 2020, 11:28 | ||
Dünnes Eis! Pet Sounds und Sgt.Pepper haben anspruchsvoller Pop-Musik den Weg geebnet und das wirkt bis heute nach. Vorher gab es nur Gedudel. Gab und gibt es nach wie vor, aber - Beatles und Beach Boys sei dank - es gibt seitdem auch immer wieder mal Pop-Musik, die sich ein erwachsener Mensch auch mal anhören kann. Man spricht deshalb auch gerne von "adult pop". Da kommt es weniger auf "Drive, Tanzbarkeit oder Eingängigkeit" (man könnte auch sagen Radio- oder Hitparadentauglichkeit) an, sondern auf in gewisser Weise auf Nachhaltigkeit. Alben wie Crime of the century von Supertramp oder Rumours von Fleetwood Mac oder The Wall von Pink Floyd usw.usw. wären ohne die Vorarbeit der Beatles oder Beach Boys wahrscheinlich nicht möglich gewesen... Und allein dafür: Danke! "Sackgasse" ist für die beiden wohl wichtigsten Alben der Pop-Musik (sozusagen der "heilige Gral") das völlig falsche Attribut! |
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Burkie
Inventar |
#22 erstellt: 16. Jan 2020, 21:38 | ||
Hallo! Ja, das mit der Sackgasse klingt da erstmal komisch. Allerdings, damit, mit dieser Art von Musik, konnte man nicht mehr weiter machen. Nicht wirklich darauf aufbauen. Die Single "Good Vibrations", die während der Pet-Sounds-Session begonnen wurde, geht ja auch wieder in die Richtung "Eingängigkeit, Drive und Tanzbarkeit", ohne aber das Experimentelle und Anspruchsvolle aus den Augen zu verlieren. (Theremin in der Pop-Musik!) Die starken Songs aus "Pepper", Strawberry Fields und Day in the Life, verbinden auf vorbildliche Weise experimentelles, anspruchsvolles mit Drive, Eingängigkeit und gewissermaßen Tanzbarkeit. Diese waren wirkliche Geniestreiche. Die anderen Songs aus Pepper, etwa Mr. Kite oder Getting Better, sind vergleichsweise eher schwach. Darauf konnte niemand aufbauen. Was kam denn danach? Die Stones machten Satanic Majesties mit einigen guten Songs, 2000 Man, Rainbow. Danach aber Sympathie for the Devil und Jack Flash, die zwar auch kein Dudel-Pop waren, aber trotzdem noch echte Songs. Nach Pet Sounds oder Pepper wurde wieder zurück gerudert. Die Experimente wurden in zugänglicher Form dargeboten, was die wahre Kunst darstellt. Nämlich, das alte, das bekannte und eingängige zu verbinden mit dem experimentellen. Das ist für mich die wahre Kunst. Bezeichnenderweise hat sich Brian Wilson mit dem Nachfolgealbum zu Pet Sounds ja auch total verzettelt und es nie fertig gestellt. Die Beatles hatten die wenigen wirklich starken Stücke für Pepper ja auch eher zu Beginn der Sessions aufgenommen: Strawberry Fields und Day in the Life. Die späteren Stücke der Pepper-Sessions waren beileibe nicht mehr so stark. Bezeichnenderweise haben die Beatles nach Pepper nur noch ein paar Singles aufgenommen, und eher Murks für den Film "Magical Mystery Tour". Für die nächsten Singles und Alben nach 67, Hey Jude und Revolution und das Weiße Album, sind die Beatles auch zurück gerudert und hatten einfachere Strukturen und simplere Produktionen. Pet Sounds klingt für mich zwar gut, aber auch eher in die Richtung "schöne Lieder mit schönen Klängen". Ein wesentlicher Bestandteil der Pop- und Rock-Musik, Drive und Eingängigkeit, ist da schon ziemlich geopfert worden. Deshalb war das Album berechtigtermaßen kein kommerzieller Erfolg. Was gab es denn parallel zu der Zeit? The Who mit "A Quick One", einer Art Mini-Rock-Oper. Das war schon eher ausbaufähig. Grüße |
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